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Aus Liebe - sonst nichts...! (eBook)

Teil 1: von der ersten Geburt bis zum Tod des Alten
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
358 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7597-4657-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Aus Liebe - sonst nichts...! -  Peter Keichel
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Erster Teil meiner Autobiografie: Ein Leben voller Wandel Dieses Buch erzählt die Geschichte meines wechselhaften Lebens, geschrieben aus Liebe zu mir selbst - trotz einer Vergangenheit geprägt von Sucht und Elend. Aus Angst und Verzweiflung wuchs Mut, der mich dazu brachte, meine Erfahrungen zu teilen. Ich möchte zeigen, dass alles möglich ist. Ein multimediales Erlebnis: Das Buch ist mit Audiodateien verknüpft, die eigens verfasste Gedichte enthalten. Diese Seins-Poesie spricht mit unglaublicher Klarheit über das Leben. Herausfordernd und berührend: Dieses Buch fordert deinen Verstand heraus und lädt dich ein, mit dem Herzen zu sehen. Es könnte dich erschrecken, sogar anekeln, und dich zum Kopfschütteln bringen. Doch es wird dich auch zu Tränen rühren und dein Herz erwärmen, wenn du die Liebe erkennst, die darin steckt. Ein Blick in den Spiegel: Es ist ein knallharter Rückblick auf den, der ich einst war, und zeigt gleichzeitig, wer ich jetzt bin. Ein Buch, das inspiriert und motiviert, die eigenen Herausforderungen zu meistern. Entdecke eine Geschichte voller Tiefe und Ehrlichkeit - ein Zeugnis dafür, dass wirklich alles möglich ist.

Alter 56 Jahre Eine toxische Kindheit, trotzdem gelernter Werbetechniker, Ex-Missbrauchsopfer, Ex-Skinhead, Ex-Junkie, mit 10 Jahren Heroin, Kokain etc. Erfahrung, Ex-Krimineller, Ex-Knacki, Ex-Therapierter. Ex-Unternehmensberater, Ex-Selbstständiger, Ex-Patchwork-Familienvater mit drei Stiefkindern plus einer gemeinsamen Tochter, nach 16 Jahren kam die Scheidung. Jetzt Autor, Lebens- und Bewusstseins-Forscher, Poesie-Schreiber, Querdenker, Andersdenker, kreativer, spiritueller, ein Liebender und YouTuber Manch einer könnte sagen, ich hätte den Verstand verloren, dann sage ich, danke für das Kompliment.

meine Kindheit


Meine Mutter wechselte eines Tages in ein Verhalten, das aus meiner heutigen Sicht überhaupt nicht mehr gesund war.

Ausgelöst wahrscheinlich durch ihre Unterforderung, nur den Haushalt führen zu können. Sie entwickelte für sich Strategien, wie sie mit der Situation umgehen sollte. Das waren jetzt jedoch nicht wirklich gesunde Strategien, denn sie hatte plötzlich einen perfektionistischen Putzwahn entwickelt; alles musste immer super sauber sein, wie in einem OP im Krankenhaus. Das fühlte sich für mich sehr beklemmend an, traute mich ja kaum irgendwo etwas hinzustellen. Oder wenn ich etwas verschüttete, kam sofort die Ansage: „Kannst Du nicht aufpassen?“ Mach das bloß wieder sauber.“ Ich weiß nicht, ob meine Eltern darüber Gespräche führten; ich weiß nur, dass sie sich immer häufiger und heftiger stritten. Des Weiteren wurde ich mit allem bemuttert/übermuttert, sie las mir jeglichen Wunsch von den Lippen ab und nahm mir damit auch gleichzeitig jegliche Verantwortung ab. So kam meine Geschichte immer mehr ins Rollen.

Es gab eine Nacht, in der meine Mutter in mein Zimmer stürmte, ich war noch jung, sie weckte mich auf, nahm mich auf den Arm und wir gingen in die Küche. Ich wusste nicht, was geschah; ich blinzelte, kniff die Augen zusammen, denn das grelle Licht der Küchenlampe tat mir in den Augen weh. Dann hörte ich nur noch das Geschrei meiner Eltern, ich begann zu weinen, meine Ohren schmerzten von dem Lärm und ich wusste nicht, was überhaupt los war. Ich weiß nicht, wie lange es so ging, nur dass es plötzlich ruhiger wurde und mir dann gesagt wurde, dass jetzt alles wieder in Ordnung sei. Sie brachte mich zurück in mein Bett und ich schlief dann wohl wieder ein. Am nächsten Tag war alles wie immer und ich erfuhr nie, worum es ging. Von da an jedoch hatte ich Angst einzuschlafen und ich machte ins Bett, ich bekam Albträume, von denen ich sogar aufwachte. Zum Glück lag das Schlafzimmer meiner Eltern direkt neben meinem, so konnte meine Mutter sofort hören, wenn ich anfing zu schreien, um mich zu beruhigen.

Anmerkung:

Was ich an dieser Stelle ganz klar sagen möchte, diese ganzen Erkenntnisse, die ich hier mitteile, sind weder eine Verurteilung noch Vorwürfe ihnen oder der Gesellschaft gegenüber; nichts war falsch daran. Dass sie so gehandelt haben, wie sie gehandelt haben, war die logische Konsequenz. Sie gaben definitiv ihr Bestes, sie liebten mich, denn sonst wäre ich nicht hier. Ich entstand „aus Liebe … sonst nichts“.

Sie lebten so, wie sie es von ihren Eltern gelernt hatten oder glaubten, dass es richtig sei. Sie wussten nichts von Selbstreflexion oder von der Polarität oder irgendwelchen universellen Gesetzen.Oder davon, dass das Stammhirn eine Reizreaktionsmaschine ist und man seinen Verstand dazu einsetzen kann, nicht jedem Impuls, der daraus entstammt, nachzugeben oder ihn glauben zu müssen. Oder dass erlebte Traumata im Körper gespeichert werden durch das autonome Nervensystem, das auch mit dem Stammhirn verbunden ist. Dass es einen Raum gibt zwischen Angriff oder Flucht, in dem Stille und Frieden herrscht. Nein, sie waren einfach zu unbewusste Menschen. Sie gaben mir all das an Liebe, was sie geben konnten, und das ist das, was jeder von uns begreifen darf. Denn jeder, der hier ist, ist nicht umsonst auf diese Welt gekommen; es geschah „aus Liebe“ einer Liebe, die so anders ist, als die, von der wir glauben, dass sie es ist, doch ich schweife ab.

Ich liebte die Sonntage, sie waren ein Höhepunkt. Ich durfte morgens, wenn ich wach wurde, immer zu meinen Eltern ins Ehebett krabbeln. Egal, wie früh es war, egal ob sie noch schliefen. Dort fühlte ich mich so sicher, so geborgen und vor allem geliebt. Ich durfte einfach sein, wie ich war.

Als ich diesen letzten Absatz am 11.10.2019 schrieb, war ich mittlerweile 52 Jahre alt. Ich steckte in einer persönlichen Sinnkrise und ich brach bei den letzten Sätzen zusammen. Ihr wisst natürlich nicht, welche Erfahrungen ich noch mit Euch teilen werde. Doch ich möchte es so authentisch wie möglich halten, deshalb teile ich auch dies mit Euch.

Es wühlte mich so dermaßen auf, dass ich anfing zu weinen. Wirklich heftig anfing zu weinen, laut schluchzend schaute ich nach oben in den Himmel, um meinen Eltern zu sagen, dass ich sie liebe und vermisse. Dass all mein Groll, mein tiefer Hass verschwunden war und ich sie bei mir trag auf ewig. Puuh, wie lang hatte es gedauert, bis ich dies sagen und vor allem auch fühlen konnte. Mein Körper zitterte, jede meiner Zellen schien zu vibrieren, als wäre ich befreit von einem Fluch.

Dann schrieb ich diese Zeilen …

Liebevoll umarmt

liebevoll umarmt – von Wärme umströmt

wie auf Federn gebettet

Kuschel’ ich mich ein

in eine Decke gedreht

rück ganz nah an Euch heran

um Euch zu fühlen – Euch zu spüren

Eure Ruhe aufzunehmen

all der Stress – all die Hektik

verschwinden – lösen sich auf in Wohlgefallen

drei liebende im gleichen Raum

schwerelos – als ob die Zeit blieb stehen

nur Sie – sonst nichts

das ist das Wahre – das Pure

ohne Anstrengung – nur Sein

das ist die Liebe

sonst nichts

Peter Keichel

12.10.2019

Scan mich:

Schon zu Kindergartenzeiten entdeckte ich zwei Fähigkeiten an mir, die ich aber nicht bewusst lebte, denn sie waren mit einem negativen Glaubenssatz behaftet (entdeckte ich natürlich erst im jetzt). Zum einen konnte ich so lügen, dass es niemand merkte und ich konnte andere von etwas überzeugen, sie in meinen Bann ziehen. Zwei Fähigkeiten, die ich im Verlauf meines Lebens noch zu schätzen lernte, jedoch fast ausschließlich im negativen Sinne. Ich weiß nicht mehr, worum es ging, doch es war im Kindergarten; ich überzeugte zwei andere Kinder von etwas, was sie dann auch taten und log dann sowohl im Kindergarten als auch zu Hause, bis es aufflog. Wo hatte ich dieses Lügen her? Lebten meine Eltern eine unbewusste Lüge und es übertrug sich auf mich? Ich glaube ja, denn ein Kind saugt einfach jede Verhaltensweise seiner Eltern auf. Und wenn ich sage jede, meine ich auch jede, dabei spielt es keine Rolle, ob die Eltern darum wissen, ob sie unbewusste Glaubenssätze mit sich herumtragen oder Verhaltensweisen, die ihnen und/ oder ihrem Umfeld nicht guttun. Das ist unbewusstes Sein in meinen Augen und Obacht, es ist okay. Ja, es darf sein, doch ich gehe schon zu sehr in die Tiefe.

Es gab für mich auf jeden Fall Schimpf und Schande zu Hause und dass man niemals lügt. Passte für mich gefühlt nicht, aber ich konnte es halt nicht benennen. Ich spürte den Konflikt in mir, denn ich empfand das Lügen nicht als schlimm; erst als das Donnerwetter über mich kam, sah ich die Lüge als etwas ganz, ganz Schlimmes an.

„Zeig nicht, was du fühlst“

Ich hatte Schmerzen an meinem Penis, ich war noch sehr jung und griff mir immer wieder zwischen die Beine, meine Mutter pflegte dann immer zu sagen…

„Hör auf damit, ein anständiger Junge macht das nicht.“

Ich musste aber, denn es tat weh und juckte. Wie viel Zeit verstrich, bis wir damit bei einem Arzt waren, weiß ich nicht mehr. Es ging dann aber so weit, dass ich im Krankenhaus landete und beschnitten werden musste. Ich erinnere mich vage, dass ich mich dort echt einsam gefühlt hatte. Ich lag in einem Bettensaal und es war einfach fürchterlich. Ich weinte oft des Nachts, doch es änderte nichts an der Einsamkeit, die ich fühlte. Ich lernte daraus, dass es einen Unterschied gab, was ein anständiger Junge tut und was nicht. Ich bemalte auch mal in einem Otto Katalog männliche und weibliche Models. Ich malte ihnen Haare in den Intimbereich und Geschlechtsteilen, doch auch dies war verboten und ich bekam Ärger. Scham war ein großes, unausgesprochenes Thema in meiner Familie. So wurde ich auch erst in der Schule wirklich über den sexuellen Akt zwischen Mann und Frau aufgeklärt. Des Weiteren zeigt die Vorhautverengung auch auf unterdrückte Männlichkeit hin. Wie war oder ist es bei Dir? Gibt es etwas, wofür Du Dich schämst?

„Die Verbrennung“

Früher gab es für Kaffee oder Teekannen aus Porzellan so einen festen Überzug aus Stoff, den man über die Kanne stülpte. Unter der Kanne stand ein sogenanntes Stövchen. Ein Metallgehäuse, in dessen Mitte ein Loch für ein Teelicht war. Die Kanne wurde also von unten erhitzt und von oben sorgte der Überzug dafür, dass die Wärme in der Kanne bleibt, nun gut. Klein Peter spielte immer mit diesem Überzug. Ich zog ihn mir über den Kopf und machte Faxen, Kind halt.

„Gib mir das jetzt mal her, Peter.“

Rief meine Mutter in einem eher schroffen Ton zu mir und nahm mir das Teil weg. Das fand ich natürlich doof. Immer dieses ernst sein müssen. Vor allem musste ich mich dann auch noch mit an den Tisch setzen, es gab Kaffee und Kuchen. Also ruhig sein und benehmen war angesagt, bääh wie langweilig. Doch dann sah ich den Überzug auf dem...

Erscheint lt. Verlag 22.7.2024
Reihe/Serie Autobiografie
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Angst • Gewalt • Kriminalität • Selbstliebe • Sucht
ISBN-10 3-7597-4657-8 / 3759746578
ISBN-13 978-3-7597-4657-3 / 9783759746573
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