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Haunted Reign (eBook)

Spiegel-Bestseller

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Aufl. 2024
374 Seiten
Lyx.digital (Verlag)
978-3-7363-2335-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Haunted Reign - Mona Kasten
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»Ich würde bis ans Ende der Welt für dich gehen. Bis ins Jenseits und darüber hinaus.«

Zoey King versucht mit aller Macht, zu vergessen. Zu vergessen, dass sie ihre beste Freundin verloren hat. Dass ihr Leben auf dem Kopf steht, seit sie erfahren hat, dass sie eine Banshee ist und Todesmagie in sich trägt. Dass der Junge, den sie mag, in ihr nichts weiter sieht als ein Nachhilfeprojekt und sich nicht einmal mehr an den Kuss zu erinnern scheint, den sie geteilt haben. Als wäre das noch nicht schlimm genug, lassen Zoeys Noten seit dem Wechsel an den Zweig der Silver Ravens zu wünschen übrig. Doch zumindest dafür gibt es eine Lösung: Das Jahresabschluss-Turnier an der Everfall Academy steht an, eine Möglichkeit, Zusatzpunkte für ihr Zeugnis zu sammeln. Allerdings stellt sich schon die erste Prüfung als gefährlicher heraus, als Zoey jemals hätte ahnen können. Und bald steht nicht nur ihr eigenes Leben auf dem Spiel, sondern auch das der Menschen, die ihr alles bedeuten ...

»Die Geschichte steckt voller Magie, Spannung, Dark Academia, Freundschaft und großen Emotionen. Mona Kasten hat mich wieder einmal völlig in ihren Bann gezogen. Für jeden Romantasy-Fan ein absolutes Muss!« MINASBOOKDIARY über FALLEN PRINCESS

Band 2 der EVERFALL-ACADEMY-Dilogie von Platz-1-SPIEGEL-Bestseller-Autorin Mona Kasten




<p><strong>Mona Kasten</strong> wurde 1992 geboren und studierte Bibliotheks- und Informationsmanagement, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Sie lebt gemeinsam mit ihrer Familie und ihren Katzen sowie unendlich vielen Büchern in Hamburg, liebt Koffein in jeglicher Form, lange Waldspaziergänge und Tage, an denen sie nur schreiben kann.</p>

2


Tagsüber ging es mir besser, weil es Dinge gab, auf die ich mich konzentrieren konnte. Darauf, bei meinem neuen Stundenplan nicht hinterherzuhängen. Darauf, das Training ernst zu nehmen, damit ich nicht noch mal so leicht angegriffen werden konnte, wie es vor knapp zwei Monaten geschehen war. Und auch auf simple Dinge, wie beispielsweise, Kennas und mein Zimmer zu verschönern.

Meine Freundin und ich liefen zur Mensa im Hauptgebäude der Akademie, um unsere Mittagspause dort zu verbringen. Sie hatte sich bei mir untergehakt und hüpfte leicht, weil sie sich so freute.

»Deine Mum ist so cool«, sagte sie gerade. »Ich kann nicht glauben, dass sie auch eine Decke für mich in Auftrag gegeben hat.«

Am heutigen Vormittag war ein Paket in unserem gemeinsamen Wohnheimzimmer angekommen, in dem sich zwei riesige, wunderschöne Quilt-Decken aus feinsten Stoffen befunden hatten, jeweils auf Kennas und meine Seite des Zimmers abgestimmt. Der Ort, der vor wenigen Monaten noch so trostlos und karg gewesen war, hatte mit der Zeit – und mit der Hilfe meiner Mum – einiges an Farbe gewonnen. Zwar war die Beziehung zwischen meiner Mutter und mir kompliziert, aber zum Glück niemals, wenn es um Dinge wie Kleidung oder Einrichtung ging.

Ich lächelte in mich hinein. »Die gefällt dir wirklich, was?«

Sie nickte so kräftig, dass ihre Locken genauso aufgeregt wippten wie sie. »Und wie. Ich hatte noch nie so etwas Weiches, Flauschiges und Schönes. Und sie wusste sogar, dass Koralle meine Lieblingsfarbe ist.«

»Meine Mum hat für so was ein Gespür.«

Überrascht sah Kenna mich an. »Echt jetzt? Du hast es ihr nicht verraten?«

»Nein, wirklich nicht. Vielleicht hat sie irgendeine Art von zusätzlicher Magie.«

Kenna kicherte, als wir uns in der Schlange für das Essen einreihten. »Ich werde ihr eine Karte schreiben. Oder ihr Blumen schicken. Oder beides.«

Jetzt lächelte auch ich, auch wenn es sich zäh anfühlte. Nachdem meine Mum Kenna nach jener Nacht, in der Cree und Violet uns angegriffen hatten, geheilt hatte, hatte Kenna angefangen, eine gewisse Art von Bewunderung für sie zu empfinden. Es war sehr süß mit anzusehen, wie Kenna nach und nach auftaute. Sie war nicht mehr das verschlossene Mädchen, das ich damals kennengelernt hatte, sondern eine starke und loyale Freundin. Ich hatte sie so sehr ins Herz geschlossen, dass ich beim Training manchmal einfach nur daran dachte, nie wieder zulassen zu wollen, dass jemand sie angriff, damit ich angestrengter bei der Sache war.

»Einmal die Lasagne bitte«, sagte Kenna jetzt, und ich bestellte das Gleiche, bevor wir mit unseren Tabletts vorgingen zu dem Dessert-Regal. Kenna griff sich das vorletzte Dessert und machte sich dann auf den Weg zur Kasse. Ich wollte mir gerade die letzte Mousse au Chocolat nehmen, als jemand volle Kanne gegen mich rempelte, sich vordrängelte und mir die Mousse vor der Nase wegschnappte.

Es war ein Mädchen mit braunem Pixie-Cut, breiten Schultern, aber kleiner Statur. Schon bevor sie mir ein fieses Lächeln über die Schulter zuwarf, wusste ich, wer es war.

Georgina Donovan, die jetzt offiziell dem Tod geweiht war.

Das wusste ich zum einen, weil ich eine Banshee war, die den Tod von Leuten in ihrem Umfeld vorhersehen konnte, ja. Aber vor allem wusste ich es, weil diese dämliche Kuh durch meine eigenen Hände ums Leben kommen würde. Wenn jemand Georgina mit ihrem süffisanten Grinsen den Garaus machen würde, dann wäre ich persönlich dafür verantwortlich. Das hatte ich bereits beschlossen, als sie mir vor knapp zwei Monaten die Nase gebrochen hatte, als Demonstration dafür, wie schlecht ich im Kämpfen war. Zwar war ich immer noch nicht gut, aber in den letzten sieben Wochen war ich schneller und geübter geworden. Darüber hinaus besaß ich einen riesigen Vorteil: Aufgrund meiner Magie fürchteten mich die meisten Leute an der Everfall Academy. Bedeutete, ich konnte das zu meinem Vorteil nutzen.

Georgina hatte sich gerade an der Kasse der Mensa angestellt, das erbeutete Dessert auf ihrem Tablett, ein Zeichen ihres Grolls gegen mich, der anscheinend immer noch nicht abgeklungen war. Nun, das beruhte auf Gegenseitigkeit.

Geräuschvoll ließ ich mein Tablett auf die Ablage neben der Kasse fallen. Georgina drehte sich zu mir und sah mich an. Ich bemühte mich um einen möglichst weggetretenen Ausdruck, behielt diesen einige Sekunden bei, bevor ich sie wieder mit klarem Blick ansah und meine Augen weitete, offenkundig erschrocken. Ich schnappte hörbar nach Luft. Georginas Miene wurde aschfahl. Sie wich einen Schritt zurück, dann noch einen, bis sie gegen einen Mitschüler stieß. Ich öffnete unterdessen den Mund und tat, als würde ich jeden Moment anfangen zu schreien. Georgina war schneller weg, als ich blinzeln konnte. Dabei ließ sie ihr Tablett an der Kasse stehen.

Ich wartete, bis sie außer Sichtweite war, setzte ein unverbindliches Lächeln auf, schnappte mir das Dessert von Georginas Tablett und stellte es auf mein eigenes neben mein Essen. Dann wandte ich mich an die Kassiererin.

»Einmal das hier bitte«, sagte ich und zückte meine Karte.

Die Frau schien nichts von der Aktion mitbekommen zu haben und zog die Karte mit unbeteiligtem Gesichtsausdruck durch das Lesegerät. Jemand stellte sich hinter mich, das spürte ich an der Wärme, die mich erfasste. Es kribbelte in meinem Nacken, als sich die Person zu mir vorbeugte. Ich wusste, wer es war, bevor er die Stimme erhob. Ganz so wie letzte Nacht.

»Ich habe genau gesehen, was du gerade gemacht hast«, raunte er dicht an meinem Ohr.

Ich nahm die Karte von der Kassiererin zurück, steckte sie in meinen Geldbeutel und versuchte, meinen beschleunigten Herzschlag in Schach zu halten.

»Gut«, gab ich gedämpft zurück, schnappte mir mein Tablett und drehte mich mit gerecktem Kinn um.

Dylan erwiderte meinen Blick aus dunklen Augen. »Es ist nicht sehr höflich, Leute im Glauben zu lassen, sie würden bald sterben.«

Es war, als würde er als mein schlechtes Gewissen fungieren, weil mein eigenes sich vom Acker gemacht hatte. Aber falls er dachte, dass das funktionierte, hatte er sich leider geirrt. Gleichgültig hob ich die Schultern. »Es ist genauso wenig höflich, Leuten die Nase zu brechen.«

Er legte den Kopf schräg. »Wenn ich mich richtig erinnere, hast du mir auch ein paar Knochen gebrochen, und ich habe dir das verziehen. Wie wäre es also, wenn du langsam Gnade walten lässt?«

Jetzt zog ich eine Braue hoch. »Erstens habe ich dir nicht absichtlich wehgetan, das weißt du. Und zweitens …« Ich bemerkte, wie dicht er bei mir stand und wie gut er roch. Nach Kaffee, gleichzeitig nach dem Leder seiner Jacke und einfach wie er selbst. Da fiel mir ein, dass sein Mantel noch in meinem Zimmer lag. Eventuell war ich heute Morgen verkatert nur mit ihm als Decke aufgewacht, aber das war ein Geheimnis, das ich mit ins Grab nehmen würde. Und hoffentlich auch Kenna, die sich darüber halb totgelacht hatte.

Ich starrte ihn einen Moment zu lang an, besonders, als sich eine Strähne aus dem halben Zopf löste, zu dem er sein länger werdendes Haar gebunden hatte. Es kitzelte mir in den Fingern, sie zu berühren, und ich umklammerte mein Tablett fester. So fest, dass meine Knöchel weiß hervortraten.

»Zweitens?«, hakte er nach und hielt der Kassiererin seine Karte hin, ohne den Blick von mir zu nehmen.

Ich sammelte meine Konzentration. »Zweitens bin ich nun einmal nachtragend. Ich merke mir alles. Für immer. Wenn man mir Unrecht tut, werde ich es mir mein Leben lang auf eine imaginäre Liste setzen.«

Dylans Mundwinkel zuckten kurz. Ich sah, dass er amüsiert war, aber er ließ selten ein richtiges Lachen zu. Zu selten für meinen Geschmack, auch wenn ich ihn das ganz bestimmt nicht wissen lassen würde.

»Vergebung ist eine Tugend, Miss Everfall.«

»Es ist Mittagspause, die Nachhilfe für heute ist vorbei.« Zugegeben, eine lahme Erwiderung, aber etwas Besseres fiel mir auf die Schnelle nicht ein.

Er erwiderte meinen Blick ruhig, der Ansatz des Lächelns verflüchtigte sich. »Mach dir das Leben nicht schwerer, als es sein muss.«

Da war er wieder. Der Beschützer. Derjenige, der mir meine Fehler zeigte und mich mit ihnen konfrontierte. Etwas in meiner Brust krampfte sich zusammen.

»Danke für die wertvolle Lektion, Professor Park«, sagte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen.

Ich sah mich nach Kenna um und entdeckte sie kurz darauf an einem der Tische, zusammen mit einem vertrauten Rotschopf. Es war der Tisch, an dem wir die Mittagspausen meistens zu dritt verbrachten. Vor zwei Monaten noch hatte ich Dylan stets aufgefordert, sich uns anzuschließen. Aber er hatte es nie getan. Und jetzt … jetzt war es so angespannt zwischen uns, dass ich es einfach nicht mehr wagte.

»Ich muss dann mal«, sagte ich und wandte mich von ihm ab. Ich spürte seinen Blick den gesamten Weg bis zu unserem Tisch, wo ich das Tablett geräuschvoll abstellte. Aus dem Augenwinkel konnte ich Dylans große Gestalt aus der Mensa laufen sehen, er hielt einzig einen Becher in der Hand. Ich verdrängte die Fragen, die in mir aufkeimten. Beispielsweise, wohin er unterwegs war. Was er machte. Und mit wem. Aber es ging mich nichts an. Er hatte mir mehr als einmal deutlich gemacht, dass ich nicht mehr für ihn war als ein verdammter Job.

»Ich dachte kurz, du würdest gleich wieder mit Georgina in den Kampfring treten«, meinte Murphy, der auf den Hinterbeinen seines Stuhls kippelte und ihn in diesem Moment nach vorn sinken ließ.

Ich zog...

Erscheint lt. Verlag 17.9.2024
Reihe/Serie Everfall Academy
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Academy • Akademie • Aktion Kulturpass • Begin Again • Bookstagram • Booktok • dark academia • Dream Again • Fallen Princess • Feel Again • forced proximity • Fragile heart • Hope Again • kulturpass • Lonely Heart • Magie • Maxton Hall • New Adult Fantasy • Romantasy • Romantic Fantasy • Romantische Fantasy • Save me • save us • save you • Scarlet Luck • Slow Burn • TikTok • tiktok made me buy it • trust again • Verlust • Who did this to you?
ISBN-10 3-7363-2335-2 / 3736323352
ISBN-13 978-3-7363-2335-3 / 9783736323353
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