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Star Wars? Die Jedi-Meister (eBook)

Deutsche Erstausgabe
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
576 Seiten
Blanvalet (Verlag)
978-3-641-32084-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Star Wars? Die Jedi-Meister -  John Jackson Miller
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Wer die Zukunft der Galaxis gestalten will, muss ihre Gegenwart retten.
Meister Qui-Gon Jinn beschuldigt die Anführer der Jedi, gar nicht mehr wahrzunehmen, welche Konflikte in der Galaxis herrschen. Deshalb beschließt der Rat, dass seine zwölf Mitglieder den Planeten Kwenn besuchen. Indem sie die dortige Bevölkerung bei ihrem Kampf gegen Piraten unterstützen, soll der ganzen Galaxis demonstriert werden, dass die Jedi noch immer die Macht der Stabilität sind. Doch daraufhin gehen die Piraten nur noch brutaler vor. Und der Rat der Jedi muss sich an eine alte Weisheit erinnern: Wenn man eine goldene Zukunft plant, darf man die Sorgen der Gegenwart nicht vergessen ...


Dieser Roman spielt ein Jahr vor »Episode I - Die dunkle Bedrohung«. Lesen Sie in der Blanvalet-Filmbibliothek, wie sich das Schicksal der Galaxis weiterentwickelte:
1. Die dunkle Bedrohung
2. Angriff der Klonkrieger
3. Die Rache der Sith

John Jackson Miller, geboren 1968, ist ein US-amerikanischer Autor und Publizist. Da er seit jeher selbst Comics sammelte, machte er sein Hobby zum Beruf und arbeitete als Redakteur bei einem Comicmagazin. Später veröffentlichte er auch eigene Comics. Von Miller stammt die Comicadaption des Films Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels. Inzwischen hat er sich auch als Autor von diversen Star-Wars-Romanen einen Namen gemacht.

1. Kapitel


An Bord der Regal Zephyr
Hyperraum

»Guten Morgen!«

Jedi-Meister Qui-Gon Jinn stand an die Wand des interstellaren Transporters Regal Zephyr gelehnt. Beim Klang von Obi-Wans Stimme hob er den Kopf, aber die Worte waren nicht für ihn bestimmt. Sein Schüler hatte auf der anderen Seite des überfüllten Passagierraumes einen freien Platz gefunden, und er sprach mit der dunkelhaarigen Frau, die ihm gegenübersaß. Man musste kein Jedi sein, um ihre Nervosität zu spüren, denn sie presste ihre Reisetasche fest an sich.

Obi-Wan bemerkte es ebenfalls, und er versuchte prompt, die junge Frau zu beruhigen. »Verzeihen Sie bitte. Hatten Sie geschlafen? Hätte ich das gewusst …«

»Habe ich nicht«, erwiderte sie knapp.

»Ja, im Hyperraum ist das auch schwierig.« Er deutete auf den wirbelnden Tunnel, der jenseits der verschmierten Fenster an der Regal Zephyr vorbeiraste. »Wie soll man hier wissen, ob es gerade Tag oder Nacht ist? Ich kann spüren, dass Sie ebenso ungern fliegen wie …«

Sie verzog das Gesicht. »Hör zu, dieser Platz ist besetzt.«

Er blickte sich um. »Verzeihung. Ich hätte …«

»Mein Mann wird gleich zurück sein.«

Obi-Wan stand hastig auf. »Verzeihung.«

Er verbeugte sich und ging ein paar Meter den Mittelgang hinab, bis er die vordere Wand erreichte, wo Qui-Gon neben der Tür stand, die zum Bord-Bistro führte – und neben der großen Metallkiste, die sie an ihr Ziel bringen sollten. Der Jedi-Meister lächelte milde. »Ein kleines Missverständnis?«

»Als hätten wir nicht mal dieselbe Sprache gesprochen.«

Qui-Gon reckte den Hals, um sich in der Kabine umzusehen, die deutlich mehr Passagiere enthielt als Sitzgelegenheiten. »Rein mathematisch muss es hier ein paar Wesen geben, die dir freundlich gesonnen sind. Vielleicht findest du ja noch eines, bevor wir Coruscant erreichen, Obi-Wan.«

Er hatte seinen Padawan schon oft ermuntert, in den ruhigeren Momenten ihrer Reisen das Gespräch mit anderen Leuten zu suchen und sie verstehen zu lernen. Es war nicht so, als würde es dem jungen Mann schwerfallen, Freunde zu finden; nein, was das anging, hatte Obi-Wan ein angeborenes Talent. Aber die Strukturen, die Jünglinge zu Jedi-Rittern machten, isolierten sie auch von anderen Wesen. Und deshalb hatten sie bisweilen einen falschen Eindruck von ihrem Platz in der Galaxis. Aus diesem Grund wählte Qui-Gon gern öffentliche Transporter wie die Regal Zephyr – eines der wenigen Passagierschiffe, das noch auf der Ootmian Pabol seine Runden drehte. Einst war diese Hyperraumstraße eine der Hauptrouten zwischen dem Keil und dem Kern gewesen. Es gab nichts Besseres, um einen Demut zu lehren, als einen scheinbar endlosen Flug an Bord eines Schiffes, das wie ein Müllschacht roch.

Die automatischen Türen rechts neben Qui-Gon öffneten sich, und ein dürrer Mann trat aus dem Bord-Bistro, auf jedem Arm ein quengelndes, sich windendes Kleinkind. Er ignorierte die beiden Jedi und ging zu der Frau hinüber, mit der Obi-Wan gesprochen hatte. Nachdem er ihr einen der Knirpse gereicht hatte, zog er ein Rationspack hervor – die einzige Nahrung, die im Bistro des Schiffes ausgegeben wurde. Die wiedervereinte Familie wirkte erschöpft, aber vor allem hungrig. Sie machten sich über das kleine Päckchen her und leerten es innerhalb von Sekunden.

Qui-Gon schritt durch den Mittelgang auf die jungen Eltern zu, wobei er ein paar Wertmarken aus den Falten seiner Robe zog; dann räusperte er sich, um ihre Aufmerksamkeit zu er­regen. »Verzeihen Sie. Ich glaube, Sie haben Ihre Essensgutscheine verloren.«

»Die gehören mir nicht«, sagte der Mann, wobei er Qui-Gon argwöhnisch musterte. »Ich habe unsere gerade benutzt.«

»Dann müssen die hier wohl an Ihrem Schuh geklebt haben. Was auf diesem Schiff nicht weiter verwunderlich wäre.« Qui-Gon blickte die hungrigen Kinder an, dann wieder die ­Eltern. »Bitte. Es gibt keinen Grund, sie nicht einzulösen.«

Die Mutter starrte ihn noch einen Moment lang misstrauisch an, dann nahm sie die Gutscheine. Anschließend stand sie auf, stützte das Kind auf ihre Hüfte und ging in Richtung des Bord-Bistros davon. Qui-Gon zog sich derweil zu seinem angestammten Platz zurück.

Obi-Wan schmunzelte. »Dann lassen wir das Frühstück wohl ausfallen.«

»Es hätte dir ohnehin nicht geschmeckt.«

»Da habt Ihr vermutlich recht.« Obi-Wan musterte die säuerlichen Gesichter in der Kabine. »Ich fürchte, mir fehlt die Nähe zum einfachen Volk, Meister.«

»Schon wieder diese Bezeichnung.« Qui-Gon schüttelte den Kopf. »Kein Wesen ist einfach, Obi-Wan. Du kannst von jedem etwas lernen. Behalte das im Hinterkopf, und schon bald wirst du ihnen ganz automatisch helfen wollen.«

»Ja, ich weiß, ich weiß.« Obi-Wan erspähte einen weiteren leeren Sitz, nicht weit von der Stelle entfernt, wo die beiden Jedi gerade standen. »Dann also auf ein Neues.«

»Diesmal mit ein wenig mehr Energie. Im Bistro gibt es keinen Kaff mehr.«

»Alles klar.«

Qui-Gon beobachtete, wie sein Schüler hinüberging und sich neben eine große vornübergebeugte Gestalt setzte. Der Mann war dem Jedi-Meister zuvor schon aufgefallen: ein besonders hünenhafter Vertreter der Houk-Spezies mit ledriger blauer Haut, ohne sichtbare Nase oder Ohren. Im Moment konnte man aber ohnehin kaum etwas von ihm sehen, denn er hatte sich in einen Umhang samt Kapuze gehüllt – was angesichts der Temperaturen in der Passagierkabine ziemlich ungewöhnlich wirkte.

Nachdem er sich mit einem Blick vergewissert hatte, dass der Houk nicht schlief, gab Obi-Wan ein freundliches Lächeln zum Besten. »Hallo, wie geht’s denn so?«, sprach er den anderen Passagier an.

Die kleinen gelben Augen des Wesens weiteten sich. Es knurrte, dann richtete es sich ruckhaft zu seiner vollen imposanten Größe auf und warf den Umhang ab. Dabei wurde der Blaster sichtbar, den es an seine Brust geschnallt hatte.

Obi-Wans Augen wurden ebenfalls größer. »Falls Sie nicht gestört werden wollen, hätten Sie es nur sagen müssen.«

»Ruhe!« Der muskelbepackte Houk wirbelte zum Rest der Kabine herum und donnerte: »Jetzt!«

Zwei weitere kapuzenvermummte Passagiere sprangen auf die Beine und streiften ihre Umhänge ab. Einer war ein Klatoo­inianer mit narbenübersätem Gesicht, der andere ein gehörnter Devaronianer. Während der Erstere nach seiner Waffe griff, hielt Letzterer bereits einen Blaster in der Hand. Goldene Augen und scharfe Fänge blitzten, als er brüllte: »Niemand rührt sich vom Fleck!«

Qui-Gon sah, dass Obi-Wan hochfahren wollte, sich jedoch im letzten Moment zurückhielt, um stattdessen seinen Meister anzublicken. Qui-Gons Hand befand sich in der Nähe seines Lichtschwerts, das noch immer unter seiner Robe verborgen war, aber auch er wartete ab. Er warf seinem Padawan lediglich einen Blick zu, der sagte: Kein Blutvergießen. Nicht bei so vielen Unschuldigen auf so engem Raum.

»Was hat das zu bedeuten?«, rief eine ältere Passagierin.

Der Devaronianer wedelte mit seinem Blaster. »Darf ich vorstellen: Ich bin Lobber. Ganz recht, der Lobber. Dieses Schiff steht jetzt unter der Kontrolle der Niedertracht!«

Die Niedertracht. Qui-Gon wusste, dass es sich dabei um eine von mehreren interstellaren Piratenbanden im Keil handelte, jenem riesigen Sektor, benannt nach seiner Form, der von den Kernwelten bis zum Äußeren Rand reichte und etliche Sternensysteme umfasste. Auf Coruscant hätte der Name Niedertracht nur Stirnrunzeln ausgelöst – und er war sicher nicht hilfreich, wenn man neue Mitglieder anlocken wollte –, aber die erschrockene Reaktion der Passagiere zeigte, dass sie sehr wohl wussten, mit wem sie es zu tun hatten.

Der Name schien auch jemand anderen zu überraschen: nämlich den Houk, der neben Obi-Wan stand. »Die Niedertracht?«, fragte er. »Ich dachte, wir würden diese Nummer für die Schädel durchziehen?«

»Die Schädel?«, grollte der Klatooinianer mit leiser Stimme. »Wir hatten doch darüber gesprochen, Ghor. Die Blutcredits zahlen mehr als die Niedertracht oder die Dornenschädel.«

»Mund halten, Wungo.« Lobber deutete mit seinem Blaster auf den Klatooinianer. »Das können wir noch besprechen, wenn wir hier fertig sind.«

Die Dornenschädel. Die Blutcredits. Qui-Gon kannte all diese Namen. Weitere Banden aus der regionalen Unterwelt, die immer mehr an die Oberfläche drängten. Unauffällig schob er die Kiste, die sie transportieren sollten, mit dem Fuß un­ter einen nahen Sitz. Der Jedi-Meister wusste, dass es eine Möglichkeit gab, die Lage zu deeskalieren; er musste sie nur finden.

»Das ist Wahnsinn«, rief der junge Vater, während er seinen heulenden Sohn an seine Brust presste. »Wir haben nichts, was sich zu stehlen lohnt.«

»Offensichtlich.« Lobber wedelte mit seinem Blaster in Richtung der Decke. »Aber wir stehlen ja auch das Schiff.« Er nickte dem Houk zu. »Ghor, du weißt, was du zu tun hast.«

Ghor packte eine leere Stofftasche, die neben seinem Platz gelegen hatte, und trat in die Mitte der Kabine. »Alle Waffen hier rein.« Er stand mit dem Rücken zu Obi-Wan – ein glücklicher Zufall, fuhr es Qui-Gon durch den Kopf –, aber es war noch zu früh, um etwas zu unternehmen. Wungo, der Klatooinianer, förderte ebenfalls eine Tasche zutage und trat auf die Passagiere zu – nur dass er all ihre Wertgegenstände...

Erscheint lt. Verlag 23.10.2024
Übersetzer Andreas Kasprzak
Sprache deutsch
Original-Titel Star Wars™ The Living Force
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte 2024 • Ahsoka Tano • Angriff der Klonkrieger • das erwachen der macht • Das Imperium schlägt zurück • Der Aufstieg Skywalkers • Der Mandalorianer • Die letzten Jedi • Die Rache der Sith • Die Rückkehr der Jedi-Ritter • Disney • Disney+ • Disney plus • eBooks • Eine dunkle Bedrohung • Eine neue Hoffnung • George Lucas • Jedi • Jedi-Ritter • Krieg der Sterne • Mace Windu • Neuerscheinung • Qui-Gon Jinn • Science Fiction • Space Opera • Star Wars für Erwachsene • Star Wars Kanon • star wars neuerscheinung 2024 • star wars roman 2024 • The Mandalorian • Weltraum Saga • Yoda
ISBN-10 3-641-32084-4 / 3641320844
ISBN-13 978-3-641-32084-3 / 9783641320843
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