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Lessons in Faking (eBook)

Spiegel-Bestseller

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
384 Seiten
Lyx (Verlag)
978-3-7363-2333-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Lessons in Faking -  Selina Mae
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ES MUSS ECHT AUSSEHEN. FÜR ALLE. IN JEDEM MOMENT. NICHT NUR FÜR MEINEN BRUDER. IMMER

Eine Sache wünscht sich Athalia Pressley mehr als alles andere auf der Welt: ihrem Zwillingsbruder Henry wieder nahe zu sein. Seit dem Tod ihrer Eltern haben sie sich jedoch immer weiter voneinander entfernt, sodass sie an diesem tragischen Tag auch ihn verloren hat. Aber als Henry erfährt, dass Athalias neuer Statistiktutor ausgerechnet Dylan McCarthy Williams ist - sein Erzfeind im Fußballteam -, bekommt sie plötzlich Henrys ungeteilte Aufmerksamkeit. Athalia hat keine andere Wahl: Um Henrys Interesse an ihr möglichst lange aufrechtzuerhalten, unterbreitet sie Dylan einen brillanten Fake-Dating-Plan. Doch zwischen Fake-Dates und Nachhilfestunden wird ihr ursprüngliches Ziel langsam, aber sicher zur Nebensache ...

»Die Chemie zwischen den Charakteren und die Enemies-to-Lovers-Vibes sind perfekt. Ihr werdet dieses Buch nicht aus der Hand legen können!« DOM VON ITS_TN_BITCH

Band 1 der HALL-BECK-UNIVERSITY-Reihe von WATTPAD-Erfolgsautorin Selina Mae



<p>Als begeisterte Liebesromanautorin und (Überraschung!) -leserin kompensiert<strong>Selina Mae</strong>ihre nicht vorhandenen Meet-Cutes im echten Leben, indem sie sie einfach durch ihre Figuren erlebt. Unter dem Namen Seselina schrieb sie auf<strong>WATTPAD</strong>seit fast zehn Jahren Fan-Fictions und begeisterte mit ihren Geschichten weltweit Millionen von Leser:innen,bevor sie den Schritt in die Buchbranche wagte. Selina lebt und schreibt in Berlin.</p> <p>As a writer of romance and reader of... (you guessed it!) romance,<strong>Selina Mae</strong>has been compensating for her lack of meet-cutes by writing them into her books. Sharing her work on<strong>WATTPAD</strong>(@Seselina) for almost ten years, she reached millions of readers around the world before deciding to dip her feet into the publishing world.</p>

KAPITEL 2


Ich hörte meine beste Freundin, noch ehe ich sie entdeckte.

Das Klirren ihres viel zu großen Schlüsselbunds, als sie die Tür zu unserem gemeinsamen Loft am Rande des Campus aufschloss. Ihre eiligen Schritte, die nur kurz innehielten, als sie die Schuhe an der Tür abstreifte. Und schließlich ihre gereizte Stimme. »Das kann doch nicht dein Ernst sein.« Im nächsten Moment bog sie um die Ecke in die offene Küche.

»Leider doch.« Ich blickte von meinem Laptop auf und sah sie an. »Ich meine es todernst.«

Wren runzelte die Stirn und ließ langsam die mit Lebensmitteln gefüllte Tragetasche von ihrer Schulter rutschen. Zweifellos dachte sie gerade an die zahllosen Nachrichten, die ich ihr sofort nach Verlassen von McCarthys Büro geschickt hatte.

»Nein«, beharrte sie.

»Doch.«

»McCarthy?«

Ich nickte erneut.

Sie stieß geräuschvoll die Luft aus – offenbar hatte sie diese eine Weile zurückgehalten – und pustete sich dabei das kaum schulterlange Haar aus dem Gesicht. Sie trug es zweifarbig, auf der einen Seite schwarz, auf der anderen weiß … ein Selbstfärbeversuch noch aus der Zeit, bevor wir uns kannten. Es fiel ihr wieder ins Gesicht, als sie die Tasche zwischen uns auf die Kücheninsel manövrierte und anfing, sie auszupacken.

Mit einem Seufzer sprang ich vom Hocker, um ihr zu helfen. »Du hättest sein Gesicht sehen sollen«, sagte ich.

»Lieber nicht.«

»Es war einfach so …« Ich suchte nach Worten, um diese Mischung aus Arroganz, Selbstvertrauen und Selbstgefälligkeit angemessen zu beschreiben, und gab es mit einem frustrierten Stöhnen auf. »Als wäre sein Ego nicht schon groß genug.« Ein wenig zu energisch öffnete ich den Kühlschrank. »Jetzt streichle ich es jedes Mal, wenn ich aus Versehen etwas von ihm lerne – und das ist ja der Sinn der ganzen Sache, oder?« Ich schloss den Kühlschrank mit einem dumpfen Schlag. »Dass ich etwas lerne, meine ich. Und dank ihm will ich jetzt ausgerechnet das auf gar keinen Fall.«

Wren gab ihr Bestes, um mir ein mitfühlendes Lächeln zu schenken, was darin resultierte, dass ihre Nase zuckte und sie eigenartige Grimassen schnitt. Aber ich verstand, wie sie es meinte, holte zum ersten Mal seit meinem Tobsuchtsanfall tief Luft und ließ mich auf den Hocker zurückplumpsen.

»Ich bezweifle, dass er dir überhaupt was beibringen kann«, murmelte Wren und legte den Kopf schief. Wieder rümpfte sie die Nase, dann seufzte sie, ein Geräusch, das sowohl Mitleid als auch Entschlossenheit ausdrücken sollte. Sie wandte sich wieder mir zu. »Ich bin sicher, dass ich Statistik im Handumdrehen lerne«, behauptete sie. »Und dann gebe ich dir Nachhilfe. Scheiß auf McCarthy.«

Ich musste lachen, leise und ein bisschen verzagt.

»Ich meine es ernst«, beteuerte sie mit fester Stimme.

Eine Sekunde lang stellte ich es mir vor. Wren mir gegenüber in diesem Bürostuhl. Wren, die mir Fragen stellte, auf die ich keine Antworten wusste. Und sie stellte sie immer und immer wieder, bis ich es schließlich doch wusste. Kein McCarthy in Sicht. Eine wunderschöne, wenn auch ziemlich utopische Vorstellung.

»Ich weiß.« Ich zog das weiß in die Länge und klang dabei fast weinerlich. »Deshalb ist das Angebot auch so furchtbar verlockend.« Mein Schmollen verwandelte sich unter Wrens herausforderndem Blick in ein halbherziges Lächeln. Okay, und warum dann nicht?, fragte dieser Blick. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und entblößte das selbstgestochene Messer-Tattoo an ihrer Hand – ein Ergebnis unserer schweren Aufschieberitis während der Sommerprüfungen letztes Jahr.

Belustigt schüttelte ich den Kopf. »Ich kann nicht guten Gewissens so viel von deiner Zeit stehlen. Nicht schon wieder.«

Wren Inkwood war die Art Freundin, die dich zu jeder Party und jedem Treffen begleitete, obwohl sie nicht gern trank und keine Menschen mochte. Sie war die Art Freundin, die deinen Freund verprügelte, als sie herausfand, dass er dich betrogen hatte, bevor sie es dir mitteilte. Die Art Freundin, die dich zu Thanksgiving mit nach Hause nahm, obwohl sie dich erst seit wenigen Wochen kannte.

Und weil sie eindeutig zu der Art Freundin zählte, die alles gab, während ich selbst eine höchstens durchschnittlich gute Freundin war, hatte ich mir vorgenommen, weniger zu nehmen und mehr zu geben. Ich wollte endlich mal für sie da sein, nicht umgekehrt. Deshalb blieb ich stur.

»Das kann nicht dein Ernst sein, Athalia.«

»Oh doch.«

»Mach dich nicht lächerlich.«

»Tu ich nicht.«

Es klopfte an unserer Tür, und es kam mir vor wie eine Rettung in letzter Sekunde – die Möglichkeit, einen Streit abzuwenden, bevor er überhaupt begonnen hatte.

Mit einem vorgetäuschten bedauernden Blick sprang ich vom Barhocker und sprintete zur Tür. Als ich jedoch gleich darauf meinem finster dreinblickenden Zwillingsbruder gegenüberstand, sehnte ich mich sofort wieder nach dem kindischen Geblödel mit Wren, die gerade in ihrem Zimmer verschwand.

Ich hätte ihn gern öfter zu Gesicht bekommen, ja. Aber nicht, wenn er schlecht gelaunt war.

»Henry.« Als er wortlos in die Wohnung schlüpfte, zog ich die Brauen hoch. »Warum kommst du nicht rein?«, murmelte ich und machte eine völlig überflüssige einladende Geste, obwohl er bereits in die Küche abgebogen war und in Schränken und Regalen herumwühlte … ich konnte es vom Flur aus hören. Mit einem Augenrollen warf ich die Tür zu und folgte ihm. »Du weißt ja, ich liebe deine jährlichen Besuche, aber eine kleine Vorwarnung wäre … toll.«

Henry trug immer noch seine Sportklamotten … karmesinrote Shorts mit einer kleinen aufgenähten Acht und einen schwarzen Kapuzenpulli über dem dazu passenden Trikot. Wahrscheinlich war er verschwitzt und eklig, trotzdem sah er so gut aus wie immer. Sein hellbraunes Haar war wie üblich in der Mitte gescheitelt.

»Meine Besuche sind nicht jährlich«, erwiderte er schließlich nach vollen fünfzehn Sekunden und hielt inne, als er in dem ansonsten leeren Obstkorb eine schon ziemlich braune Banane entdeckte. Um sie herauszunehmen, war er gezwungen, den Papierstapel in seiner Hand auf die Kücheninsel zu legen, was meine Aufmerksamkeit darauf lenkte.

Unwillkürlich versteifte ich mich. »Woher hast du die?«

Rhetorische Frage.

Henrys Augen, ebenso grün wie meine, folgten meinem Blick scheinbar beiläufig, und er benutzte die Banane als Verlängerung seines Fingers, um halbherzig auf meine Statistiknotizen zu zeigen. »Ach, die?« Er zuckte mit den Schultern, nahm einen Bissen und fuhr dann mit vollem Mund fort: »Eigentlich eine lustige Geschichte.« Sein Gesichtsausdruck verriet deutlich, dass er es keinesfalls witzig fand. »McCarthy hat sie mir nach dem Training gegeben.« Als er den Namen aussprach, zog er eine verächtliche Miene. »Er teilte mir mit, meine kleine Schwester müsse sie in seinem Büro vergessen haben und ob ich nicht vielleicht so nett sein könnte, sie ihr zurückzubringen, falls ich vielleicht sowieso mal bei ihr vorbeischauen würde …«

»Nicht, dass du das vorhattest«, warf ich schnell ein. »Vorbeizuschauen, meine ich.« Denn ohne meine Notizen, die ihm McCarthy in die Hand gedrückt hatte, wäre er sicherlich nicht auf die Idee gekommen.

Henry ignorierte die Spitze geflissentlich, was mich nicht überraschte. »Ich soll dir ausrichten, dass er sich …« Mein Bruder als waschechter Dramatiker machte eine Pause, als bräuchte er einen Moment, um sich zu sammeln.

Ich schloss die Augen und ließ den Kopf zurückfallen, während ich mich mit beiden Händen auf dem Tresen hinter mir abstützte. Machte mich auf die Wucht der Nachricht gefasst, die McCarthy meinem Bruder hinterlassen hatte.

»Ich soll dir ausrichten …«, wiederholte Henry und wartete, bis ich ihn wieder ansah. »Dass er heute wirklich viel Spaß hatte – er freut sich sogar schon auf das nächste Mal.« Und als wäre das nicht schon schlimm genug, fügte er hinzu: »Aber erinnere sie daran, wie dünn die Wände sind, sagte er. Ich werde in Zukunft nicht mehr so nachsichtig mit ihr sein

Es hätte mich nicht gewundert, wenn die letzten Worte ein exaktes Zitat gewesen wären. Und der Hauptgrund, weshalb Henry überhaupt hier war.

Wir starrten uns ungläubig an – aus sehr unterschiedlichen Gründen.

Ich dachte: Ich kann nicht fassen, dass McCarthy meinem Bruder diesen Blödsinn erzählt.

Er hingegen dachte wahrscheinlich: Ich kann nicht fassen, dass meine Schwester mit meinem Erzfeind zusammen ist! (Wie schon gesagt, er konnte sehr dramatisch sein.)

Und als ich nichts zu meiner Verteidigung vorbrachte – weil ich immer noch zu fassungslos war, um auch nur ein Wort herauszubringen –, schoss es auch schon aus ihm heraus: »Du schläfst mit McCarthy!«

Diese ungefilterte Anschuldigung riss mich aus meiner Starre. »Großer Gott«, keuchte ich und schnitt eine Grimasse. »Ich schlafe nicht mit ihm!«

»Dann erklär mir das hier!« Verzweifelt wedelte er mit meinen Notizen durch die Luft. »Bitte.« Er klang so verzweifelt, wie er aussah.

»Nachhilfe!«, stammelte ich. »Er ist mein Tutor.« Ich holte tief Luft. »Statistik«, stieß ich hervor, als wäre das die einzige Erklärung, die es brauchte.

Ich beobachtete, wie die Erkenntnis in seinen Verstand sickerte. Seine Erleichterung war offensichtlich: Seine Schultern...

Erscheint lt. Verlag 25.10.2024
Reihe/Serie Hall Beck University
Übersetzer Maike Hallmann
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Aktion Kulturpass • Athalia Pressley • Bookstagram • Booktok • BookTok Germany • dracotok • dramatisch • Dylan McCarthy Williams • Emotional • fake dating • Fanfiction • Fußball • Große Gefühle • Henry Pressley • Icebreaker • kulturpass • Leidenschaft • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Nachhilfe • Nähe • New Adult • Romance • Romantik • romantisch • Sports Romance • Student X Teacher • The Fake Out • TikTok • TikTok books • TikTok Germany • tiktok made me buy it • To all the boys I've loved before • Tod der Eltern • Tutor • Wattpad • Zwillingsbruder
ISBN-10 3-7363-2333-6 / 3736323336
ISBN-13 978-3-7363-2333-9 / 9783736323339
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