Mord nach Liste (eBook)
470 Seiten
beHEARTBEAT (Verlag)
978-3-7517-6087-4 (ISBN)
Das Böse ist auf der Jagd ...
Eigentlich war die Todesliste der Hotelerbin Regan Madison nicht ernst gemeint - eine alberne Übung in einem Selbsterfahrungsseminar. Aber als ihre Liste einem Killer in die Hände fällt, beginnt ein tödliches Spiel: Alle ihre Feinde sterben einer nach dem anderen. Gemeinsam mit dem attraktiven Detective Alec Buchanan muss Regan herausfinden, wer ihre privaten Rachefantasien zu grausamer Realität werden lässt. Während die Anziehungskraft zwischen den beiden immer größer wird, kommt ihnen auch der Serienmörder gefährlich nahe ...
Spannung pur - die prickelnde Romantic Suspense Reihe um die Familie Buchanan und ihre Freunde von New York Times Bestsellerautorin Julie Garwood:
Band 1: Zum Sterben schön
Band 2: Gnade
Band 3: Ein mörderisches Geschäft
Band 4: Mord nach Liste
Band 5: Sanft sollst du brennen
Band 6: Schattentanz
eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.
<p>Julie Garwood wurde in Kansas City, Missouri, geboren und war irischer Abstammung. In den 80er Jahren schrieb sie ihr erstes Buch und hat seitdem mehr als 30 Romane erfolgreich veröffentlicht. Ihre Romane sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden und landen in den USA regelmäßig auf der Bestsellerliste. Die Autorin lebte bis zu ihrem Tod in Leawood, Kansas. </p> <p>Weitere Informationen unter: https://juliegarwood.com/.</p>
Prolog
Der erste Schultag auf der exklusiven Briarwood School war der schlimmste Tag im Leben der fünfjährigen Regan Hamilton Madison. Er war so schrecklich, dass sie nie wieder hingehen wollte.
Am Morgen war sie in der Annahme aufgebrochen, die Vorschule würde wunderbar sein. Warum auch nicht? Schon ihre Brüder und ihre Mutter hatten davon geschwärmt, und es gab keinen Grund, ihnen nicht zu glauben. Auf ihre neue Schuluniform war Regan besonders stolz: ein blau-grau karierter Faltenrock, eine weiße Bluse mit spitzem Kragen, eine marineblaue Krawatte, dazu ein passender grauer Blazer mit einem hübschen goldenen Wappen und den Initialen der Schule auf der Brusttasche. Regan saß auf der Rückbank der familieneigenen Limousine und ließ sich zur Schule chauffieren. Ihre Locken wurden von blauen Spangen gebändigt, ausdrücklich von der Schule genehmigt. Alles, was Regan trug, war nagelneu, sogar die weißen Kniestrümpfe und die marineblauen College-Schuhe.
Regan nahm an, dass sie in Briarwood so zuvorkommend behandelt werden würde wie in den vergangenen zwei Jahren im Kindergarten. Die unentwegt lächelnden Betreuer dort hatten Regan und die anderen neun Kinder der Gruppe verhätschelt und sie von morgens bis abends gelobt. Regan war überzeugt, dass der erste Tag in Briarwood so ähnlich verlaufen würde. Vielleicht sogar noch besser.
Eigentlich hatte ihre Mutter sie zur neuen Schule begleiten wollen, so wie es die Mütter – zum Teil sogar die Väter – der anderen neuen Schulkinder taten. Doch aus Gründen, auf die Regans Mutter, wie sie ihrer Tochter versichert hatte, keinen Einfluss hatte, musste sie bei ihrem neuen Freund in London sein und konnte nicht rechtzeitig nach Chicago kommen.
Großmutter Hamilton wäre gerne mit Regan gefahren, war jedoch ebenfalls bei Freunden im Ausland und würde erst in zwei Wochen zurückkehren.
Am Vortag hatte Regan ihrer Mutter am Telefon versichert, Mrs Tyler, die Haushälterin, bräuchte sie nicht zur Schule zu bringen. Daraufhin hatte ihre Mutter vorgeschlagen, dass Regans älterer Bruder Aiden dies übernehmen solle. Regan wusste, dass er sich sofort einverstanden erklärt hätte. Aiden war siebzehn und hätte zwar wenig Lust gehabt, es aber trotzdem getan, wenn sie ihn gefragt hätte. Er würde alles für sie tun, genau wie ihre anderen Brüder, Spencer und Walker.
Regan beschloss, allein zu ihrer neuen Klasse zu gehen. Sie war jetzt ein großes Mädchen. Der beste Beweis dafür war ihre Schuluniform, und falls sie sich verlief, würde sie einfach einen lächelnden Lehrer um Hilfe bitten.
Es stellte sich heraus, dass die Schule ganz anders war, als Regan erwartet hatte. Sie hatte nicht gewusst, dass der Unterricht in Briarwood den ganzen Tag dauerte. Sie war auch nicht auf die vielen Kinder vorbereitet, die die Schule besuchten. Doch was sie am meisten verstörte, waren die gehässigen Mitschüler. Und die waren einfach überall. Die größte Angst hatte Regan vor einem älteren Mädchen, das die Vorschüler terrorisierte, wann immer die Lehrer nicht hinschauten.
Als die Kinder um drei Uhr nachmittags nach dem Läuten der Schulglocke gehen durften, war Regan so verschüchtert und erschöpft, dass sie sich auf die Unterlippe beißen musste, um nicht zu weinen.
In der kreisförmigen Auffahrt reihten sich Autos und Limousinen aneinander. Evan, der Chauffeur der Hamiltons, stieg aus und kam auf Regan zu.
Regan sah ihn zwar, war aber zu müde, um ihm entgegenzulaufen. Er eilte zu ihr, beunruhigt über ihr Aussehen. Die Haarspangen hingen im aufgelösten Haar, der Schlips saß schief, die Bluse hing aus dem Rock, ein Kniestrumpf war heruntergerutscht. Die Fünfjährige sah aus, als sei sie im Wäschetrockner geschleudert worden. Evan hielt ihr die Hintertür auf und fragte: »Alles in Ordnung, Regan?«
Mit gesenktem Kopf antwortete sie: »Ja.«
»Wie war's in der Schule?«
Regan schlüpfte ins Auto. »Ich will nicht darüber reden.«
Die gleiche Frage stellte ihr auch die Haushälterin, als sie die Tür öffnete. »Ich will nicht darüber reden«, wiederholte Regan.
Die Haushälterin nahm ihr die Schultasche ab. »Danke«, sagte Regan, rannte die gewundene Treppe hinauf, den Südflügel hinunter zu ihrem Zimmer, warf die Tür hinter sich zu und brach in Tränen aus.
Regan wusste, dass ihre Mutter von ihr enttäuscht war, weil sie ihre Gefühle nicht in den Griff bekam. Wenn Regan stolperte und sich das Knie aufschlug, musste sie einfach weinen, egal, wo sie sich gerade befand oder wer in der Nähe war.
Wenn Regan traurig war, missachtete sie alle Vorschriften, die ihre Mutter ihr mühsam eingetrichtert hatte. Immer wieder wurde Regan ermahnt, sie solle sich wie eine Dame benehmen, doch sie wusste nicht genau, was das bedeutete. Außer dass man beim Sitzen die Knie zusammendrücken musste. Regan konnte einfach nicht still vor sich hin leiden, auch wenn man das bei den Madisons so tat. Sie legte auch keinen gesteigerten Wert auf Tapferkeit – wenn es ihr schlecht ging, dann erfuhr es die ganze Familie.
Leider war im Moment nur Aiden zu Hause. Er hatte nicht viel Verständnis, wollte als Ältester wohl nicht mit den Sorgen einer Fünfjährigen belästigt werden. Er konnte es nicht leiden, wenn Regan weinte. Sie heulte trotzdem.
Regan putzte sich die Nase, wusch sich das Gesicht und zog sich um. Dann legte sie ihre Uniform ordentlich zusammen und warf sie in den Müll. Da sie nie wieder in diese schreckliche Schule gehen würde, brauchte sie die hässlichen Sachen nicht mehr. Sie zog eine kurze Hose mit passendem Oberteil an und missachtete eine weitere Vorschrift, indem sie barfuß den Flur entlang zum Zimmer ihres Bruders lief.
Vorsichtig klopfte sie an. »Kann ich reinkommen?«
Ohne die Antwort abzuwarten, öffnete Regan die Tür, lief quer durch den Raum zu Aidens Bett und sprang auf die weiche Tagesdecke. Im Schneidersitz setzte sie sich hin, zerrte die von der Schule genehmigten Spangen aus dem Haar und legte sie sich in den Schoß.
Aiden wirkte gereizt. Er saß im Rugby-Trikot am Schreibtisch, vor sich seine Schulbücher. Regan merkte nicht, dass er telefonierte, bis er sich verabschiedete und auflegte.
»Du darfst erst reinkommen, wenn ich es dir sage!«, erklärte er. »Man platzt nicht einfach so herein!« Als Regan nicht antwortete, lehnte er sich auf seinem Stuhl zurück, betrachtete ihr Gesicht und fragte: »Hast du geweint?«
Sie überlegte und beschloss, noch eine Regel zu brechen: Sie log. »Nein«, sagte sie, den Blick fest auf den Boden gerichtet.
Er wusste, dass sie nicht die Wahrheit sagte, entschied sich aber, ihr keinen Vortrag über Ehrlichkeit zu halten. Seine kleine Schwester schien ziemlich durcheinander zu sein. »Ist alles okay?«, fragte er, obwohl er genau wusste, dass etwas passiert war.
Sie wollte ihn nicht ansehen. »Doch ...«, antwortete sie gedehnt.
Aiden seufzte laut. »Ich habe jetzt keine Zeit, um zu raten, was das Problem sein könnte, Regan. Ich muss gleich zum Training. Du musst mir schon sagen, was los ist.«
Sie zuckte mit den Schultern. »Alles okay. Wirklich.«
Mit dem Finger malte sie Kreise auf die Tagesdecke. Aiden gab auf. Er beugte sich vor und zog die Schuhe an. Plötzlich fiel ihm ein, dass heute Regans erster Schultag in Briarwood gewesen war. Beiläufig fragte er: »Wie war's denn in der Schule?«
Ihre Reaktion traf ihn völlig unvorbereitet. Sie brach in Tränen aus und warf sich aufs Bett, vergrub das Gesicht in der Bettdecke und wischte sich Augen und Nase daran ab. Dann erzählte sie, was sich in ihr angestaut hatte. Leider ergab ihre Schilderung überhaupt keinen Sinn.
Ohne Punkt und Komma sprudelte es aus ihr heraus: »Ich hasse die Schule und gehe da nie wieder hin, nie wieder, weil, wir durften nichts essen, und ich musste die ganze Zeit still sitzen, und das eine Mädchen hat geweint, weil das andere große Mädchen es geärgert hat, das große Mädchen hat gesagt, wenn wir das den Lehrern petzen, macht sie uns fertig, und ich wusste nicht, was ich machen sollte, deshalb bin ich in der Pause mit dem Mädchen an dem Haus vorbeigegangen und bin bei ihr geblieben, aber ich geh da nie wieder hin, weil das große Mädchen morgen die andere wieder fertigmachen will.«
Aiden war sprachlos. Regan war völlig in Tränen aufgelöst. Wenn sie nicht so unglücklich gewesen wäre, hätte er gelacht. Was für ein Drama! Das hatte seine Schwester von der Hamilton-Seite der Familie. Alle Hamiltons waren nah am Wasser gebaut. Er, Spencer und Walker kamen zum Glück eher nach den Madisons, waren viel zurückhaltender.
Regan heulte so laut, dass Aiden das Klopfen an der Tür überhörte. Spencer und Walker kamen hereingestürmt. Beide Brüder sahen aus wie Aiden: groß, schlaksig, schwarzhaarig. Spencer war fünfzehn und hatte von den dreien das weichste Herz. Walker war gerade vierzehn geworden. Er war ein Draufgänger – unbekümmert und wagemutig. Er sah aus, als käme er vom Schlachtfeld: Seine Arme und sein Gesicht waren voll blauer...
Erscheint lt. Verlag | 1.10.2024 |
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Reihe/Serie | Nick Buchanan Family & Friends |
Übersetzer | Andrea Fischer |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Murder List |
Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | beheartbeat • bethrilled • FBI • Killer • Leidenschaft • Mord • Opfer • Psychopath • Romantic Suspense • Romantic Thrill • romantische Spannung • Serienmörder • Spannung • Verbrechen |
ISBN-10 | 3-7517-6087-3 / 3751760873 |
ISBN-13 | 978-3-7517-6087-4 / 9783751760874 |
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