A Second Chance for Christmas (eBook)
153 Seiten
beHEARTBEAT (Verlag)
978-3-7517-5516-0 (ISBN)
Eva und Tobias waren das Traumpaar auf dem College. Aber so sehr sie sich auch liebten, so unterschiedlich waren ihre Vorstellungen vom Leben. Und somit hatte ihre Liebe nie eine richtige Chance. Während es Eva in die große, weite Welt zog, fing Tobias im Unternehmen seiner Familie an und fühlt sich in seiner kleinen Heimatstadt in Montana auch heute noch pudelwohl. Als Eva nach Jahren dorthin zurückkehrt, um mit ihrem Dad Weihnachten zu feiern, trifft sie unverhofft auf Tobias. Sie verbringen eine leidenschaftliche Nacht zusammen, und dieses Mal soll es ein endgültiger Abschied sein. Denn noch immer sind beide nicht bereit, ihre Lebensentwürfe für den jeweils anderen aufzugeben. Doch schon ein paar Wochen später steht Eva erneut vor Tobias' Tür. Unter ihrem Herzen trägt sie den Grund, weswegen ihre Leben von nun an für ewig miteinander verbunden sein werden. Schaffen sie es diesmal, ihre Liebe siegen zu lassen?
Süß wie Schokolade, aufregend wie der Weihnachtsabend und spicy wie Lebkuchen - der perfekte Lesegenuss für die schönste Zeit des Jahres von USA Today Bestsellerautorin Devney Perry.
eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.
<p>Devney Perry ist eine Wall Street Journal- und USA Today-Bestsellerautorin. Sie ist in Montana geboren und aufgewachsen und liebt es, Bücher zu schreiben, die in ihrer Heimat spielen. Nachdem sie fast ein Jahrzehnt lang in der Technologiebranche gearbeitet hat, gab sie Telefonkonferenzen und Projektpläne auf, um zu Hause mit ihrer Familie ein langsameres Tempo zu genießen. Dass sie ein Buch schreiben würde, geschweige denn mehrere, hätte sie nie erwartet. Aber jetzt, da sie ihre wahre Leidenschaft für das Schreiben von Liebesromanen entdeckt hat, hat sie nicht vor, jemals damit aufzuhören.</p>
1
Eva
Ich bin schwanger.
Nein, das würde ich nicht über die Lippen bringen. Noch nicht. Morgen vielleicht, aber ganz bestimmt nicht heute.
Mit einem flauen Gefühl im Magen blickte ich zum Haus. Ich wollte nicht hier stehen.
Die Kälte kroch mir bis in die Knochen. Meine Nase war bestimmt schon so rot wie die von Rudolph, dem Rentier. Noch ein paar Minuten und mir würden die kleinen Zehen abfrieren. Die Chancen dafür standen gut.
Ich sollte gehen. Zurück zum Auto. Oder zur Haustür.
Doch ich blieb. Als wäre ich festgefroren.
Ich hatte Heiligabend zu Hause verbringen wollen, im Flanellpyjama vor meinem Gaskamin mit einem heißen Kakao und einem guten Buch. Stattdessen stand ich auf dem Gehweg vor dem Haus meines One-Night-Stands und hoffte, meinen Mut zusammenraffen zu können, um bei ihm zu klingeln und ihm zu sagen, dass ich schwanger war.
Ich bin schwanger.
Wenn mir das doch laut über die Lippen käme, anstatt nur durch den Kopf zu hallen!
Zuerst einmal musste ich mich von der Stelle lösen.
Mein Auto stand hinter mir in der Auffahrt. Es war mir nicht schwergefallen herzukommen. Auch nicht, den Motor abzustellen und auszusteigen. Ich hatte es sogar geschafft, auf den Weg zu gehen. Sechs Meter trennten mich noch vom Ziel. Doch ich hätte ebenso gut mit den Füßen in Beton stecken können.
Wie war es so weit gekommen? Wie war ich in diese Lage geraten? Das hatte ich mich schon vor Stunden gefragt, als ich im Badezimmer mit dem positiven Testergebnis in der Hand auf dem Fußboden gesessen war.
Nur eine Nacht. Eine einzige Nacht mit Tobias. Die der Abschied hätte werden sollen.
Und jetzt war ich schwanger.
Diese verdammten, blöden Abschiede. Denn tatsächlich war das schon der zweite seiner Art gewesen.
Tobias und ich hatten uns auf einen Drink verabredet, um uns wiederzusehen, auszutauschen. Dabei flirteten wir ein bisschen. Tranken viel Cabernet. Als er mich bat, mit zu ihm zu fahren, dachte ich, das Schicksal würde uns eine zweite Chance geben, ihm Lebewohl zu sagen.
Unser erster Abschied war nicht so gut gelaufen. Es hatte Tränen gegeben – auf meiner Seite. Und zorniges Schweigen – auf seiner. Und Liebeskummer – bei beiden. Im Laufe der Jahre hatte ich über den Abend, an dem wir unsere Beziehung beendet hatten, viel nachgedacht. Ihn immer wieder gedanklich an mir vorbeiziehen lassen und mich gefragt, was ich hätte tun oder sagen sollen.
Meine Reue überfiel mich oft in stillen Momenten, wenn ich am wenigsten damit rechnete.
Daher dachte ich vor sechs Wochen, ich könnte mich mit ihm treffen und dann einen besseren Abschied hinkriegen. An dem Abend lachten wir viel, redeten und schwelgten in Erinnerungen. Und wie er eben war, hatte er mich auch im Schlafzimmer nicht enttäuscht. Ein One-Night-Stand, um endlich Klarheit zu schaffen.
Wieso hörte sich One-Night-Stand so schäbig und ordinär an? Tobias war keins von beidem. Er war attraktiv und einfühlsam. Witzig und fürsorglich. Loyal und charakterfest.
Unsere Nacht hatte mir vor Augen geführt, wie wunderbar er war. Und vielleicht auch ihn daran erinnert, dass ich früher nicht die Böse gewesen war, sondern die Frau, die er geliebt, nicht die Frau, die ihm das Herz gebrochen hatte.
Wir hatten also unseren zweiten Abschied gehabt. Den perfekten Abschied. Und dennoch stand ich nun vor seinem Haus, um ihm zu eröffnen, dass ich sein Kind unter dem Herzen trug.
»Oh Gott.« Es drehte mir fast den Magen um. War es nicht noch zu früh für Morgenübelkeit?
Ich wusste nichts übers Schwangersein. Nichts über Babys. Nichts über Mutterschaft. Wie sollte ich ein Kind großziehen, wenn ich nicht mal an einer Haustür klingeln und drei Wörter sagen konnte?
Es war ja nicht so, als müsste ich diese Nachricht einem wildfremden Mann überbringen. Der Mann war Tobias. Er kannte mich. Sehr gut sogar. Und genau deshalb schreckte ich davor zurück.
Es wäre zwecklos, meine Ängste verbergen zu wollen. Zwecklos, die unangenehmen Fragen aufzuschieben. Oder das Kinn zu heben und so zu tun, als wäre das alles kein Problem.
Ein Schritt, Eva. Nur ein kleiner Schritt.
Ich hob einen Fuß. Und senkte ihn wieder ab – in meinen Abdruck im Schnee.
Vielleicht sollte ich einen Zettel in den Briefkasten werfen? Meine Hände zitterten jedoch so sehr, ich würde vermutlich keinen Stift halten können.
In der Tasche meines Parkas steckte das Teststäbchen. Vielleicht sollte ich es ihm vor die Tür legen und abhauen wie die Kinder, die Leuten eine Tüte mit Hundekacke auf die Stufe schmissen, diese anzündeten und klingelten, um dann wegzurennen, als ginge es um ihr Leben.
Nicht, dass ich diesen Streich mal jemandem gespielt hätte.
Mein Kinn fing an zu zittern.
Wieso war das so schwer? Wieso konnte ich mich nicht vom Fleck bewegen?
Zum Glück hatte Tobias keine Nachbarn. Die hätten inzwischen schon längst die Polizei gerufen. Aber wenn ich genauer darüber nachdachte … war es bedauerlich, dass er keine hatte. Denn wenn die Polizei käme, könnte ich denen das Teststäbchen in die Hand drücken und sie bitten, ihm die Neuigkeit zu überbringen.
Musste er unbedingt so einsam wohnen?
Ich bin schwanger.
Nur drei kleine Wörter. Ein Satz. Sag es, Eva. Sag es einfach.
Ich öffnete den Mund.
Nichts. Nur eine weiße Atemwolke.
Die Fahrt hätte ich mir sparen können. Ich wäre besser zu Hause geblieben und auf und ab gelaufen. Das Ausbleiben meiner Periode hatte mich zwar beunruhigt, aber ich hatte das dem Stress zugeschrieben, denn wenn es um meine persönlichen Probleme ging, konnte ich meisterhaft ausweichen.
Umzuziehen war immer mit Stress verbunden, egal wie oft ich schon umgezogen war, und ich hatte viel zu tun gehabt, um mich auf London vorzubereiten. Doch ausweichen konnte man nicht ewig, und diese Woche, als wieder ein Tag ohne Periode vergangen war und ich festgestellt hatte, dass meine Brüste immer mehr spannten, war es höchste Zeit gewesen, sich der Realität zu stellen.
Ich war in den nächsten Supermarkt gegangen, mit einem Schwangerschaftstest durch die Selbstbedienungskasse gehuscht und nach Hause geflitzt, um drüberzupinkeln.
Die Welt war stehen geblieben, als das Wort schwanger in pinken Buchstaben auf dem weißen Teststreifen erschien. Mit dem Stäbchen in der Faust hatte ich eine Stunde lang im Bad auf dem Fußboden gesessen, und dann war ich hin und her getigert.
In einer leeren Wohnung war reichlich Platz dafür. So viel Platz, dass ich es zwei Stunden lang getan hatte. Dann hatten mich meine Füße zum Auto getragen und der Wagen hatte mich hergebracht.
Was ich unterwegs an Mut gehabt haben mochte, hatte sich inzwischen in Luft aufgelöst. Und jetzt steckte ich fest. Ich war schon lange nicht mehr in solch einer Klemme gesessen.
Meine Hände hörten nicht auf zu zittern. Meine Augen schwammen in Tränen. Wie sollte ich das alles hinkriegen? Tobias einweihen und was danach noch kam? Wie sollte ich es schaffen, Mutter zu sein?
Ich stand kurz davor, in den Schnee zu sinken und den Tränen freien Lauf zu lassen. Doch in dem Moment wurde die Haustür aufgerissen. Und da stand er. Groß und breitschultrig füllte er den Türrahmen.
»Eva, was tust du hier?«
Ich schaute auf meine Füße.
»Du stehst da«, antwortete er an meiner Stelle.
Ich nickte.
»Schon seit einer halben Stunde.«
So lange, hm? Kein Wunder, dass mir so kalt war.
»Wirst du klingeln?«, fragte er.
»Weiß noch nicht.« Innerlich reckte ich die Siegerfaust, weil ich drei Wörter herausbekommen hatte. Fortschritt. Das war gut. Drei Wörter laut war gut.
»Es ist kalt.«
»Ja. Du solltest wieder reingehen. Ich komme hier klar.«
»Eva.«
Seht ihr? Das war das Problem mit Tobias. Er brauchte mich nur anzusehen und wusste, dass ich so was von gar nicht klarkam.
»Komm rein«, befahl er.
»Ich kann nicht.«
»Warum nicht?« Er trat von der Türstufe auf den Gehweg. Mit seinen langen Schritten kam er auf mich zu, und als er stehen blieb, ragte er vor mir auf. »Was ist los? Ist alles in Ordnung?«
Ich schüttelte den Kopf. »Ich stecke in der Klemme.«
Nach einem langen Seufzer zog er meine rechte Hand aus der Parkatasche und legte die Finger um meine Finger, sodass unsere Daumen einander gegenüberstanden. »Eins, zwei, drei, vier, ich erklär den Daumenkrieg.«
Ich schloss die Augen, um nicht zu weinen, dann sprach ich die nächste Zeile. »Fünf, sechs, sieben, acht, ist für mich ein Kinderspiel.«
»Gewinne ich, kommst du mit rein.«
»Okay«, sagte ich leise.
»Los.« Er legte den Daumen an meinen, beugte und streckte ihn, dann drückte er meinen Daumen runter, weil ich den Kampf nicht aufnahm.
Wir wussten beide, dass ich ihn als Sieger brauchte.
So waren unsere Daumenkriege immer gelaufen. Er zettelte sie an, ich kapitulierte.
Und als er meine Hand fester packte und sanft zog, löste er mich von der Stelle.
Nachdem ich so lange in der Kälte gestanden hatte, war sein warmer Flur wie eine Sauna.
Tobias schloss die Haustür. »Soll ich dir den Mantel abnehmen?«
»Nein danke.« Ich schob die Hand wieder in die Tasche und schloss die Faust um das Teststäbchen.
»Möchtest du dich setzen?«, fragte...
Erscheint lt. Verlag | 1.11.2024 |
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Reihe/Serie | Die Holiday-Brothers-Reihe |
Übersetzer | Angela Koonen |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | A PARTRIDGE AND A PREGNANCY |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | beheartbeat • Buch für Weihnachtsstimmung • gefühlvoll • Liebe • Liebesgeschichte • One Night Stand mit Folgen • Romance • Second Chance • spicy • surprise pregnancy • Weihnachten • Weihnachtsbücher • Weihnachtsromance • Xmas |
ISBN-10 | 3-7517-5516-0 / 3751755160 |
ISBN-13 | 978-3-7517-5516-0 / 9783751755160 |
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Größe: 2,1 MB
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