Schattentanz (eBook)
367 Seiten
beHEARTBEAT (Verlag)
978-3-7517-6473-5 (ISBN)
Die Gefahr ist ebenso nah wie die Leidenschaft ...
Jordan Buchanan besucht den Historiker Professor MacKenna in einer Kleinstadt in Texas, um die Geschichte ihrer Familie zu erforschen. Kurz nach ihrer Ankunft findet sie jedoch seine Leiche im Kofferraum ihres Autos. Der Sheriff scheint Jordan für die Hauptverdächtige zu halten. Ihr Bruder Nick - Agent beim FBI - und sein attraktiver Kollege Noah eilen ihr zu Hilfe. Während sie versuchen, den wahren Mörder zu finden, muss Jordan sich eingestehen, dass sie bald mehr als nur Dankbarkeit für den notorischen Frauenheld Noah empfindet. Auch Noah fühlt sich zu Jordan hingezogen. Beide ahnen jedoch nicht, dass Jordans Leben in Gefahr ist ...
Spannung pur - die prickelnde Romantic Suspense Reihe um die Familie Buchanan und ihre Freunde von New York Times Bestsellerautorin Julie Garwood:
Band 1: Zum Sterben schön
Band 2: Gnade
Band 3: Ein mörderisches Geschäft
Band 4: Mord nach Liste
Band 5: Sanft sollst du brennen
Band 6: Schattentanz
eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.
<p>Julie Garwood wurde in Kansas City, Missouri, geboren und war irischer Abstammung. In den 80er Jahren schrieb sie ihr erstes Buch und hat seitdem mehr als 30 Romane erfolgreich veröffentlicht. Ihre Romane sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden und landen in den USA regelmäßig auf der Bestsellerliste. Die Autorin lebte bis zu ihrem Tod in Leawood, Kansas. </p> <p>Weitere Informationen unter: <a>https://juliegarwood.com/.</a></p>
1
Die Hochzeit war ein großes Ereignis: sieben Brautjungfern, sieben Trauzeugen, drei Platzanweiser, zwei Ministranten, drei Prediger und genügend Munition, um die halbe Gemeinde auszulöschen. Sogar die Trauzeugen waren bis auf zwei alle bewaffnet.
Das FBI war nicht gerade glücklich über die Menge der Gäste, aber die Beamten wussten natürlich, dass ihre Einwände nichts fruchten würden. Der Vater des Bräutigams, Richter Buchanan, würde diesem Fest nie fernbleiben, ganz gleich, wie viele Morddrohungen er erhielt. Er hatte zurzeit den Vorsitz in einem Prozess gegen das organisierte Verbrechen in Boston inne, und das FBI musste ihn bis zur Urteilsverkündung schützen.
Die Kirche war bis auf den letzten Platz besetzt. Die Buchanans bildeten eine so große Familie, dass einige der Verwandten und Freunde des Bräutigams auf der Seite der Braut sitzen mussten. Die meisten waren aus Boston in den kleinen Ort Silver Springs, South Carolina, gekommen, aber einige Verwandte hatten sogar die weite Reise von Inverness in Schottland auf sich genommen, um die Hochzeit von Dylan Buchanan und Kate MacKenna zu feiern.
Braut und Bräutigam strahlten vor Glück und genossen den Augenblick. Ihre Hochzeit wäre allerdings ohne Dylans Schwester Jordan nie zustande gekommen. Kate war Jordans beste Freundin, und auf dem College waren sie Zimmergenossinnen gewesen. Jordan nahm Kate zum ersten Mal mit zu sich nach Hause, nach Nathan's Bay, als die ganze Familie den Geburtstag ihres Vaters feierte. Jordan hatte nicht die Absicht gehabt, Kate zu verkuppeln, und es war ihr damals verborgen geblieben, dass es zwischen Kate und Dylan schon bei diesem ersten Treffen gefunkt hatte. Als dann Jahre später aus dem Funken ein leidenschaftliches Feuer wurde, war niemand überraschter – und erfreuter – als Jordan.
Jedes winzige Detail des glücklichen Ereignisses war sorgfältig geplant worden. Wie Kate konnte auch Jordan sehr gut organisieren, und deshalb wurde ihr die Aufgabe übertragen, die Kirche festlich zu schmücken. Dabei hatte sie es allerdings ein bisschen zu gut gemeint. Überall in und außerhalb der Kirche standen und hingen Blumengebinde. Himbeerfarbene Rosen und cremeweiße Magnolien säumten den Mittelgang und empfingen die Gäste mit ihrem süßen Duft. Girlanden aus rosa und weißen Rosen, Schleierkraut und Satinbändern schmückten beide Seiten der alten, verwitterten Doppeltüren. Jordan hatte sogar überlegt, ob sie die Tür frisch streichen lassen sollte, nahm aber im letzten Moment Abstand davon.
Kate hatte Jordan zudem gebeten, sich um die Musik zu kümmern, und auch in dieser Hinsicht war Jordan ein wenig übers Ziel hinausgeschossen. Ursprünglich hatte sie einen Pianisten und eine Sängerin für die Trauung engagieren wollen, letztlich wurde aber ein ganzes Orchester daraus, mit Violinen, Klavier, Querflöte und zwei Trompeten. Die Musiker saßen auf einem Balkon und spielten zur Unterhaltung der Gäste Mozart. Wenn sich die Trauzeugen vor dem Altar aufstellten, sollte die Musik aufhören; eine Fanfare würde ertönen, die Gäste würden sich erheben, und die Zeremonie würde beginnen.
Die Braut und ihre Brautjungfern warteten in einem kleinen Vorraum. Es war so weit. Eigentlich sollten nun die Trompeten erschallen, doch es herrschte Stille. Kate schickte Jordan hinaus, um den Grund für die Verzögerung herauszufinden.
Leise Musik übertönte das Quietschen der Tür, als Jordan in die Kirche hineinspähte. Einer der FBI-Beamten stand in einem Alkoven auf der linken Seite der Kirche. Eigentlich sind so viele Personenschützer nicht wirklich notwendig, dachte sie, da es in ihrer Familie genügend Vertreter der Staatsgewalt gab. Von ihren sechs Brüdern waren zwei FBI-Agenten, einer war Bundesstaatsanwalt, einer bei einer Spezialeinheit der Marine und einer Polizist. Nur der Jüngste, Zachary, besuchte noch das College und wusste nicht genau, welche Seite des Gesetzes ihm attraktiver erschien. Außerdem würde Noah Clayborne am Altar stehen, ein enger Freund der Familie und ebenfalls FBI-Agent.
Den Bundesbeamten, die ihren Vater beschützten, war es egal, wie viele andere Polizisten sich im Raum befanden. Ihre Aufgabe schien klar definiert, und sie würden sich von den Feierlichkeiten in keiner Weise ablenken lassen. Eigentlich war ihre Anwesenheit ja tröstlich, dachte Jordan. Sie sollte sich besser auf die Hochzeit konzentrieren und sich keine Sorgen machen.
Einer ihrer Brüder kam langsam durch den Mittelgang nach hinten. Es war Alec, Dylans Trauzeuge. Sie lächelte, als sie ihn sah. Er arbeitete als verdeckter Ermittler und musste normalerweise ungepflegt herumlaufen. Für die Hochzeit jedoch hatte er sich die Haare schneiden lassen und sah beeindruckend gut aus. Sie hatte ihn kaum erkannt, als er am Abend zuvor zur Generalprobe gekommen war.
Alec blieb stehen, um mit einem der Personenschützer zu sprechen. Jordan winkte ihn zu sich, und als er ins Vestibül trat, fragte sie flüsternd: »Warum fangen wir nicht an? Es ist Zeit.«
»Ich soll Kate von Dylan ausrichten, dass es in ein paar Minuten losgeht«, antwortete er.
Jordan richtete ihm den Kragen, der nach innen geschlagen war, und rückte seine Krawatte zurecht. Dann trat sie einen Schritt zurück und musterte ihren Bruder prüfend. Alec sah heute wirklich gut aus, dachte sie. Komisch, Regan, seine Frau, liebte ihn, auch wenn er ungepflegt herumlief. Liebe hat merkwürdige Auswirkungen auf die Menschen, dachte Jordan.
»Macht Kate sich Sorgen, dass Dylan abhaut?«, fragte Alec. Das Funkeln in seinen Augen sagte ihr, dass er einen Witz machte. Sie waren schließlich erst zwei Minuten in Verzug.
»Nein, nicht wirklich«, erwiderte Jordan. »Sie ist vor fünf Minuten gegangen.«
Alec schüttelte den Kopf. »Das ist nicht witzig«, sagte er grinsend. »Ich muss es ihm sagen.«
»Einen Moment. Du hast mir noch nicht erklärt, warum wir warten. Stimmt etwas nicht?«
»Mach dir keine Sorgen. Es ist alles in Ordnung.« Noah wandte sich zum Gehen, drehte sich dann aber noch einmal um. »Jordan?«
»Ja?«
»Du siehst hübsch aus.«
Alec machte normalerweise keine Komplimente, und er schien selbst ganz überrascht von sich zu sein. Sie wollte gerade etwas Nettes über sein Aussehen erwidern, als die Außentüren aufflogen und Noah Clayborne hereingestürmt kam.
Er war ein eindrucksvoller Mann. Das weibliche Geschlecht liebte ihn, und Jordan musste zugeben, dass sie das verstehen konnte. Er war groß, athletisch gebaut und gut aussehend – der Traum aller Frauen. Seine blonden Haare waren immer einen Tick zu lang, und seine blauen Augen funkelten mutwillig, wenn er grinste.
»Bin ich zu spät?«, fragte er.
»Nein, ist schon in Ordnung«, sagte Alec. »Jordan, wir können anfangen.«
»Wo warst du?«, fragte sie Noah aufgebracht.
Statt einer Antwort musterte er sie von Kopf bis Fuß, lächelte und folgte Alec in die Kirche. Jordan hob resigniert die Hände. Er war bestimmt bei einer Frau gewesen, dachte sie. Unverbesserlich, der Mann.
Sie hätte ihm eigentlich böse sein müssen, aber stattdessen lachte sie. Sich frei und ungezwungen zu benehmen – Jordan konnte sich kaum vorstellen, wie das wohl sein mochte. Aber Noah kannte das Gefühl zweifellos.
Jordan eilte wieder zum Warteraum, stieß die Tür auf und sagte: »Es ist so weit.«
Kate winkte Jordan zu sich. »Was hat die Verzögerung verursacht?«, fragte sie.
»Noah. Er ist gerade erst gekommen. Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, er war bei einer Frau.«
»Ich glaube, da brauchst du nicht zu raten«, flüsterte Kate. »Das ist eine Tatsache. Ich hatte keine Ahnung, dass er so ein Playboy ist, aber gestern Abend habe ich es mit eigenen Augen gesehen. Er ist mit gleich drei meiner Brautjungfern von dem Probeessen verschwunden. Als sie heute Morgen zur Kirche kamen, haben sie alle drei ausgesehen, als hätten sie nicht genügend Schlaf bekommen.«
Jordan sah sich unauffällig im Raum um, als ob sie ergründen wollte, welche der anwesenden Brautjungfern es gewesen sein könnte.
»Er soll sich was schämen«, erklärte sie.
»Oh, das war nicht allein seine Schuld«, erwiderte Kate. »Sie sind alle bereitwillig mitgegangen.«
Kates Tante Nora, die ein bisschen schwerhörig war, verkündete, keiner würde irgendwo hingehen, bevor nicht die Fanfaren ertönten. Sie begannen sich schon einmal alle aufzustellen.
Kate beugte sich näher zu Jordan. »Ich muss dich um einen Gefallen bitten. Leider keinen einfachen.«
Aber damit hatte Jordan keine Probleme. Sie gingen füreinander durch dick und dünn. »Was soll ich denn machen?«, fragte sie. »Du weißt doch, ich tue alles für dich.«
»Würdest du bitte dafür sorgen, dass Noah sich benimmt?«
Na gut, vielleicht konnte sie nicht alles tun. Jordan holte tief Luft. »Das ist unmöglich«, flüsterte sie. »Man kann ihn nicht kontrollieren. Eher bringt man einem Bären bei, am...
Erscheint lt. Verlag | 1.11.2024 |
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Reihe/Serie | Nick Buchanan Family & Friends |
Übersetzer | Theda Krohm-Linke |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Shadow Dance |
Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | beheartbeat • bethrilled • FBI • Killer • Leidenschaft • Mord • Opfer • Psychopath • Romantic Suspense • Romantic Thrill • romantische Spannung • Serienmörder • Spannung • Verbrechen |
ISBN-10 | 3-7517-6473-9 / 3751764739 |
ISBN-13 | 978-3-7517-6473-5 / 9783751764735 |
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