Rauhnacht in Schweinhütt - Eine Gruselgeschichte aus dem Bayerischen Wald (eBook)
235 Seiten
epubli (Verlag)
978-3-7598-4477-4 (ISBN)
Als Vater von zwei Kindern muss ich mir oft Geschichten ausdenken, um die Kinder zum Schlafen zu bringen. Da es für meine Kinder nichts Schöneres als selbst erfundene Geschichten gibt, habe ich mich dazu entschlossen, diese als Familienprojekt mit meinen Kindern als Kinderbücher zu gestalten. Außerdem beschäftige ich mich seit meiner Kindheit mit übernatürlichen Themen wie etwa Gläser rücken, Tarot Karten legen und Außerirdischen und verfasse auch dazu Bücher. Ein weiteres Hobby von mir ist die Programmierung von Microcontrollern, was ich auch abseits meiner Ausbildung zum Techniker in Mechatronik mache. Da ich selbst in Zwiesel im Bayerischen Wald geboren bin und momentan in Nürnberg wohne, schreibe ich auch gerne Gruselromane über meine Heimat und meine fränkische Wahlheimat.
Als Vater von zwei Kindern muss ich mir oft Geschichten ausdenken, um die Kinder zum Schlafen zu bringen. Da es für meine Kinder nichts schöneres als selbst erfundene Geschichten gibt, habe ich mich dazu entschlossen, diese aufzuschreiben und als Familienprojekt mit meinen Kindern diese Geschichten als Kinderbücher zu gestalten und zu veröffentlichen, um auch anderen Kindern eine Freude zu machen. Außerdem beschäftige ich mich seit meiner Kindheit mit übernatürlichen Themen wie etwa Gläser rücken, Karten legen und Außerirdischen und verfasse auch dazu Bücher. Ein weiteres Hobby von mir ist die Programmierung von Microcontrollern, was ich auch abseits meiner Ausbildung zum Techniker in Mechatronik mache und verfasse auch zu diesem Thema Bücher.
Die Erinnerung
Wie an einen alten Film, der vor seinem geistigen Auge abgespielt wird, erinnert sich Florian an den alten gelben Schulbus, der von einem sehr wütenden Busfahrer gefahren wurde. Jeden Tag schrie er eines der Kinder an, oft schon wegen Kleinigkeiten, aber meistens weil ein Kind seine Füße auf dem Sitz hatte oder wie vom wilden Affen gebissen durch den Bus lief. Florian sitzt mit seinen Freunden Jürgen und Fritz in den beiden vorletzten Reihen. In der letzten Reihe des Buses sitzen die richtig coolen Jungs, die bei genauerer Betrachtung zwar komplette Versager sind, aber in den Augen eines Grundschülers sind sie die coolen Jungs. Dies hängt auch damit zusammen, dass sie drei Jahre älter waren als die anderen Viertklässler, da sie ab der zweiten Klasse jede Klasse wiederholen mussten.
Florian hat ein Problem, dass ihn jeden Morgen vor der Schule einholt, nämlich dass er seine Hausaufgaben nicht gemacht hatte. Bisher gab es für dieses Problem immer eine Lösung in Form eines Mitschülers, der ihn die Hausaufgaben von sich abschreiben ließ. Unglücklicherweise ist besagter Schüler an diesem Tag krank und Florian weiß genau, dass seine Lehrerin ihn erwischen wird, denn sie erwischt jeden. Dann heißt es wohl wieder, dass man für jede vergessene Hausaufgabe die Schulhausordnung abschreiben darf, die aus mehreren Seiten besteht.
Auf der anderen Seite in der vorletzten Reihe sitzen Jürgen und Fritz. Wie so oft streiten die beiden und es kommt sogar zu einer Rauferei in deren Verlauf Jürgen die Mütze von Fritz beschädigt. Daraufhin reicht es Fritz endgültig und er will sich auf den leeren Platz neben Florian setzen. Florian erklärt sich damit einverstanden aber nur unter der Bedingung, dass Fritz ihn die Hausaufgaben abschreiben lässt. Fritz sieht überhaupt nicht ein, dass er ihn seine Hausaufgaben abschreiben lassen soll, schließlich hat er sich sehr viel Mühe gegeben und er will die Faulheit von Florian nicht noch unterstützen. Also bleibt Fritz neben Jürgen sitzen und die Rauferei geht weiter bis der Schulbus die Schule erreicht. Eine Reihe weiter vorne sitzen Daniel und Josef, die sich angeregt unterhalten.
>> Ja glaub es mir doch, die entführen dich in ihr Ufo, dann machen sie mit dir Experimente und stecken dir eine Sonde in den Arsch! Es gibt dafür etliche Zeugen, das ist keine Spinnerei sondern die Wahrheit! << versucht Daniel Josef eindringlich zu erklären.
Dieser antwortet, dass er das alles nicht nachvollziehen kann und es für ihn keinen Sinn macht, dass Außerirdische, die so moderne Technologie besitzen, dass sie damit zu anderen Planeten fliegen können, Menschen entführen und ihnen dann Sonden in den Arsch stecken.
Daniel konnte ihm auch keine Erklärung dafür liefern, war aber der festen Überzeugung, dass Außerirdische sowas mit Menschen machen und sie dafür extra entführen.
>> Ja und wie ist das bei dir? Haben sie dir auch schon eine Sonde in den Arsch gesteckt? << will Josef jetzt wissen, der zwar immer noch skeptisch aber auch neugierig geworden ist. >> Nein, bisher noch nicht. Aber ich hatte schon ein paar Begegnungen mit ihnen. << teilt Daniel ihm mit, jedoch kann er ihm keine dieser Begegnungen schildern, da der Schulbus gerade die Schule erreicht und alle Schüler aussteigen.
Der nun folgende Schultag verläuft wie immer. Die einzige Besonderheit ist, dass Florians Lehrerin ihn erwischt, dass er keine Hausaufgaben gemacht hat und verdonnert ihn zum Schreiben von zwei Schulhausordnungen.
Jürgen erinnert sich noch genau daran und genau wie bei Florian spielt sich jetzt vor seinem geistigen Auge der restliche Tag ab wie ein Film. Nach der Schule ruft Jürgen seine Freunde Fritz, Florian und den sechsten Jungen an, an dessen Namen er sich beim besten Willen nicht erinnern kann, um sich mit ihnen am Fussballplatz zu treffen.
Fritz und der andere Junge sagen natürlich sofort zu, denn der Fussballplatz ist nicht nur ein Fussballplatz, sondern auch eine Art Jugendtreffpunkt, an dem Sammelkarten getauscht werden, Videospiele ausgeliehen werden und man sich gegenseitig Tips gibt, wie man den jeweiligen Endgegner aus den gerade angesagtesten Videospielen besiegt. Der Fussballplatz ist sogar eine Art Seelsorgezentrum in dem die Kinder über ihre Probleme sprechen, über die sie lieber mit Gleichaltrigen als mit ihren Eltern sprechen.
Nur leider kann Florian heute weder Sammelkarten tauschen noch tiefgründige Gespräche führen mit seinen Freunden, denn heute muss er seine Hausaufgaben gewissenhaft erledigen und dazu noch zweimal die Schulhausordnung abschreiben. Dafür wird er vermutlich den ganzen Nachmittag brauchen. Hinzu kommt, dass er, falls er es nicht schafft die Schulhausordnung zweimal abzuschreiben, diese bis zum nächsten Tag viermal abschreiben muss. Sollte er sie nicht viermal abschreiben, so verdoppelt sich die Anzahl an abzuschreibenden Schulhausordnungen nochmal und danach nochmal bis man sich in einem nie endenden Teufelskreis aus vergessenen Hausaufgaben und abzuschreibenden Schulhausordnungen befindet.
>> Komm einfach vorbei, ich kümmere mich um die Schulhausordnungen. Du musst nur zwei Tüten Chips besorgen, einmal mit Salzgeschmack und einmal mit Paprikageschmack. << erklärt Jürgen seinem Freund Florian, der zwar den Zusammenhang zwischen Schulhausordnungen und Chips nicht versteht, aber da er seinen Nachmittag lieber auf dem Fussballplatz verbringt anstatt Schulhausordnungen abzuschreiben, befolgt er Jürgens Anweisungen.
Nach dem Telefonat mit Jürgen sucht er im Keller seiner Eltern nach Kartoffelchips und findet tatsächlich die von Jürgen geforderten Sorten Paprikageschmack und Salzgeschmack. Mit diesen zwei Tüten macht er sich direkt auf den Weg zum Fussballplatz und freut sich sehr, dass er seinen Nachmittag nicht mit dem Abschreiben von Schulhausordnungen verschwenden muss.
Auch Daniel erinnert sich an diesen Tag. Vor allem an das Gespräch mit Jürgen, der ihn direkt nach seinem Telefonat mit Florian anruft.
>> Ja hier bei Perlbauer! << spricht Daniel in einem wichtigtuerischen Ton ins Telefon, nachdem er den Hörer abgehoben hat.
>> Servus Dani. Was machst du denn gerade? << will Jürgen von ihm wissen, der aber schon eine ungefähre Ahnung hat, was er gerade macht.
>> Ich schaue mir eine Talkshow über Entführungen durch Außerirdische an. Diesmal ist eine Frau zu Gast, die von einem Außerirdischen geschwängert wurde und mit diesem Außerirdischen jetzt ein Kind hat. Dieses Kind wurde ihr bei ihrer letzten Entführung sogar gezeigt. Das muss ich mir weiter anschauen, höchstinteressant ist das alles! << schwärmt Daniel von dieser Sendung, die ihn seit frühester Kindheit fasziniert.
>> Jaja, dieses Kind heißt Daniel Perlbauer und hat einen gewaltigen Dachschaden, mehr muss und will ich auch nicht wissen. Du hast doch bestimmt noch ein paar abgeschriebene Schulhausordnungen in deinem Zimmer herumliegen, oder haben die Außerirdischen diese auch entführt? << will Jürgen von Daniel wissen und macht sich dabei ein bisschen über die Faszination von Daniel für Außerirdische lustig.
Es knistert im Hintergrund während Daniel nach abgeschriebenen Schulhausordnungen sucht. Auf Nachfrage von Jürgen, was da im Hintergrund so raschelt und knistert, erklärt Daniel ihm, dass er gerade Kartoffelchips isst. Das macht er jedes Mal, wenn er sich eine Sendung über Außerirdische anschaut. Eigentlich ernährt er sich hauptsächlich von Kartoffelchips, er behauptet sogar, dass Chips und Wasser die Grundnahrungsmittel sind, ohne die der Mensch nicht überleben kann.
Obwohl die Vermutung nahe liegt, dass Daniel aufgrund seines exzessiven Konsums von Kartoffelchips übergewichtig ist, so ist sie doch völlig falsch, denn Daniel ist eher so dünn wie ein Strich in der Landschaft und wäre vielleicht sogar ein sehr sportliches Kind, wenn er denn nicht so faul wäre.
>> Also ich habe noch vier Schulhausordnungen auf Lager. Wie viele brauchst du denn? << fragt Daniel während er weiter Kartoffelchips in sich hineinstopft.
>> Zwei reichen. Bring sie bitte zum Fussballplatz, ich brauche sie sofort. Und bring Josef mit, damit wir genug Leute sind. Wenn du Lust hast, kannst du natürlich auch bleiben. << schlägt Jürgen Daniel vor.
>> Alles klar, ich werde es mir überlegen. Ich bin in einer Viertelstunde am Fussballplatz, bring du bitte die übliche Bezahlung mit. << weist Daniel seinen Freund an, der genau weiß, was damit gemeint ist.
>> Alles klar, zwei Tüten wie immer, einmal Salzgeschmack und einmal Paprikageschmack. << bestätigt Jürgen seine Bestellung. Anschließend legt er auf, geht in den Flur um seine Schuhe anzuziehen und macht sich danach direkt auf den Weg zum Fussballplatz.
Dort wird er von seinen Freunden Fritz, Florian und dem sechsten Jungen, dessen Name er vergessen hat, bereits erwartet. Florian will die Schulhausordnungen sofort haben, damit er sich sicher sein kann, dass er in der Schule keine Probleme bekommt. Jürgen versichert ihm, dass sein Geschäftspartner, wie er Daniel oft nannte, bald eintreffen wird mit den Schulhausordnungen.
>> Warum sollte ich denn zwei Tüten Kartoffelchips mitbringen? << wundert sich Florian und fragt sich, ob es denn heute ein besonderes Ereignis geben wird, zu dem man Kartoffelchips braucht.
>> Na als Bezahlung. Mein Geschäftspartner schreibt jeden Tag während er fern sieht die Schulhausordnung ab...
Erscheint lt. Verlag | 22.7.2024 |
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Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Märchen / Sagen |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | Bayerischer Wald • Bayern • Gruselgeschichte • Horrorgeschichte • Mythen • Sagen • Schweinhütt |
ISBN-10 | 3-7598-4477-4 / 3759844774 |
ISBN-13 | 978-3-7598-4477-4 / 9783759844774 |
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