Baccara Weekend Band 41 (eBook)
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2750-7 (ISBN)
DAS GEHEIMNIS DES MILLIARDÄRS von ANNA DEPALO
Um ein Verbrechen aufzuklären, arbeitet Jacinda als Haushälterin bei Gage Lattimer. Bloß eins war nicht geplant: dass sie sich in den Milliardär verliebt! Als sie sich seinen berauschenden Küssen hingibt, kann sie nur hoffen, dass er nicht hinter ihr Geheimnis kommt ...?
STÜRMISCHE LIEBE IN IRLAND von MAUREEN CHILD
Mauras einzige und sehr leidenschaftliche Nacht mit dem amerikanischen Milliardär Jefferson King ist nicht folgenlos geblieben. Doch mit einem Mal ist der Studioboss aus Hollywood unerreichbar! Davon lässt sich eine temperamentvolle Irin wie Maura jedoch nicht beeindrucken ...?
WIE HEIRATET MAN EINEN MILLIARDÄR? von SARA ORWIG
Milliardär Matt Rome weiß, was er will: die sexy Kellnerin Brianna. Sie ist ganz anders als alle High-Society-Ladys - und so verführerisch. Für eine Wette soll sie ihn heiraten, während er sie großzügig sponsert. Doch sein Plan geht nicht auf: Jeden Tag verfällt Matt ihrem Sex-Appeal mehr ...?
Die USA Today-Bestsellerautorin Anna DePalo ist Harvard-Absolventin, ehemalige Anwältin und lebt mit ihrem Mann, ihrem Sohn und ihrer Tochter in ihrer Heimatstadt New York. Sie schreibt sexy und humorvolle Bücher, die in mehr als zwanzig Ländern veröffentlicht wurden. Ihre Romane wurden mit dem RT Book Reviews Reviewers' Choice Award, dem Golden Leaf, dem Book Buyer's Best und dem New England Readers' Choice ausgezeichnet.
PROLOG
Fünf Monate zuvor
Er hatte den unnachgiebigen Gesichtsausdruck eines Geschäftsmannes, der gewohnt war, seinen Willen um jeden Preis durchzusetzen.
Aber war er auch ein Mörder?
Jacinda Endicott betrachtete ihn aufmerksam und prägte sich jede Einzelheit ein: das dichte dunkelbraune Haar, den wachsamen Blick, das ausgeprägte Kinn. Der Smoking, den er trug, betonte seine breiten Schultern sehr vorteilhaft, und beinah nachlässig hielt er das Champagnerglas in einer Hand. Er strahlte die Eleganz eines Cary Grants oder George Clooneys aus.
Doch lächelte er nicht, sondern wirkte im Gegenteil sehr ernst und nachdenklich. Er sah direkt in die Kamera, und zwischen ihm und den anderen schien eine gewisse Distanz zu herrschen. Mit seiner stattlichen Erscheinung überragte er sowohl das Paar zu seiner Rechten als auch die beiden Männer, die links von ihm standen.
Jacinda konnte den Blick nicht von ihrem Computerbildschirm abwenden.
Gage Lattimer ließ in der Tat Frauenherzen höher schlagen. Unwillig gestand sie sich ein, dass selbst sie sich seiner Ausstrahlung nicht zu entziehen vermochte.
Der unnahbare Gesellschafter und Geschäftsführer der Risikokapitalfirma Blue Magus Investments gab nur wenig von sich in der Öffentlichkeit preis, bestach aber durch sein selbstbewusstes Auftreten. Er gehörte zu jener Art von Männern, von denen sich Marie angezogen gefühlt haben musste … bevor diese Affäre sie das Leben gekostet hatte.
Der Gedanke an ihre jüngere Schwester versetzte Jacindas Herzen einen Stich.
Obwohl es nun schon zwei Wochen her war, fiel es ihr immer noch schwer zu glauben, dass Marie für immer von ihnen gegangen war. Jacinda hoffte, der Albtraum würde einfach enden, aber jeden Morgen wurde ihr die Realität schmerzhaft bewusst, noch bevor sie die Augen öffnete.
Sie fragte sich insgeheim, ob die Dinge jemals wieder ihren normalen Lauf nehmen würden. Schenkte man den Worten der Polizei Glauben, hatte sich Marie vom Dach ihres eleganten New Yorker Apartments in der Park Avenue in den Tod gestürzt. Selbstmord, davon gingen die ermittelnden Beamten aus.
Jacinda weigerte sich jedoch zu glauben, dass sich ihre hübsche und lebensfrohe Schwester das Leben genommen haben sollte. Es war beispielsweise kein Abschiedsbrief gefunden worden – und gab es denn nicht immer einen? Außerdem waren keine Spuren von Drogen in Maries Blut nachgewiesen worden.
Nachdenklich schüttelte Jacinda den Kopf. Das alles ergab einfach keinen Sinn.
Ihre abenteuerlustige Schwester hatte an der Universität von St. Andrews studiert und war unmittelbar nach ihrem Abschluss allein nach New York gezogen. Es war ihr nicht schwergefallen, ihre Familie in England zurückzulassen, da sie von der Sehnsucht nach einem glamourösen Leben im Stil von Sex and the City getrieben worden war. In New York hatte Marie dann zunächst als Angestellte bei einem Immobilienmakler gearbeitet, sich aber bald mit einer eigenen Firma selbstständig gemacht, und das sehr erfolgreich: Mit Disziplin und ihrer einnehmenden Persönlichkeit war es ihr rasch gelungen, einige überaus lukrative Aufträge an Land zu ziehen.
Und jetzt war Marie tot. Sie war nur fünfundzwanzig Jahre alt geworden.
Gleichgültig, was die Polizei ihr weismachen wollte, Jacinda glaubte nicht daran, dass ihre Schwester gesprungen war. Sie war in den Tod gestoßen worden.
Doch von wem? Und vor allem: warum?
Den ersten Hinweis dafür hatte Jacinda zufällig erhalten, in New York gefunden. Ihre Eltern, ihr Bruder und sie waren mit dem ersten Flug angereist, nachdem Detective Arnold McGray vom New Yorker Police Department sie von Maries tragischem Tod in Kenntnis gesetzt hatte.
Im Büro ihrer Schwester hatte Jacinda eine Maklerin getroffen, Maries ehemalige Geschäftspartnerin, die jetzt die Büroräume übernommen hatte. Die Frau erwähnte beiläufig, Marie habe eine Affäre mit einem zurückgezogen lebenden, allerdings sehr reichen und mächtigen Mann gehabt. Zwar hatte Marie sich offenbar nicht über die Identität ihres Geliebten geäußert, aber die Maklerin wusste, dass es sich um einen großen, dunkelhaarigen Mann mit Grübchen und faszinierenden Augen handelte.
Jacinda wurde sofort hellhörig und fühlte sich gleichzeitig übergangen, weil Marie ihr nichts über ihre Beziehung zu dem Mann erzählt hatte.
Sie war zu dem Schluss gekommen, dass ihre Schwester einen guten Grund dafür gehabt haben musste. Vermutlich hatte sie geglaubt, Jacinda würde das Verhältnis – warum auch immer – missbilligen.
Natürlich, dachte sie. Ich wäre eingeschritten, hätte ich auch nur den leisesten Verdacht gehegt, dass Maries Geliebter zu Gewalttätigkeiten neigte.
Marie war ein Freigeist gewesen und manchmal ungestüm. Ihr Highschool-Freund hatte einen Nasenring getragen, ein späterer Lover sogar einen Irokesenschnitt. Trotzdem hätte Jacinda ihrer jüngeren Schwester ein besseres Gespür zugetraut, was Männer betraf.
Selbstverständlich war Jacinda sofort zur Polizei gegangen, nachdem sie von der Affäre ihrer Schwester erfahren hatte. Doch hatte man ihr mitgeteilt, dass es schon ein wenig mehr als vage Vermutungen brauchte, um aus einem möglichen Lover einen potenziellen Mörder zu machen. Deshalb hatte Jacinda beschlossen, Maries Nachlass zu durchsuchen, allerdings ohne etwas Besonderes zu finden. Wie die Polizei bereits festgestellt hatte, gab es keine verdächtigen E-Mails oder Telefonverbindungen. Rein gar nichts. Die angebliche Affäre war also entweder nur ein Hirngespinst oder aber das große Geheimnis eines Liebhabers, der um jeden Preis unentdeckt bleiben wollte.
In dem verzweifelten Wunsch, doch noch etwas herauszufinden, hatte Jacinda weitergesucht und war im Büro ihrer Schwester auf einen Anhaltspunkt gestoßen: eine Akte über die Firma Blue Magus Investments. Offenbar war Marie damit beauftragt gewesen, neue Büroräume für die Risikokapitalgesellschaft zu finden.
Als Jacinda die Papiere durchgesehen hatte, war sie über den Namen Gage Lattimer gestolpert. Daneben hatte ihre Schwester in ihrer ordentlichen Handschrift an den Rand geschrieben: Milliardär, gute Beziehungen, öffentlichkeitsscheu. Und Jacinda waren sofort die Worte eingefallen, mit denen die Maklerin den geheimnisvollen Liebhaber beschrieben hatte: reich, mächtig, zurückgezogen.
Nachdem sie in ihr Hotelzimmer zurückgekehrt war, hatte sie im Internet recherchiert.
Jacinda betrachtete erneut das Foto von Gage Lattimer. Rein äußerlich traf die Beschreibung ihrer Schwester zu. Er schien die anderen Menschen nicht nur körperlich zu überragen. Obwohl er nicht direkt lächelte, glaubte Jacinda, die Andeutung eines Grübchens auf seinem Gesicht zu erkennen.
Er war fünfunddreißig, geschieden und finanziell eine gute Partie. Über ein Online-Personenverzeichnis fand Jacinda schnell heraus, dass Gage in der 721 Park Avenue lebte. Das war auch die letzte Adresse ihrer Schwester gewesen.
Volltreffer, dachte sie. Das konnte nun wirklich kein Zufall mehr sein.
Zumindest sie ging davon aus, die Polizei würde wahrscheinlich nicht so leicht zu überzeugen sein. Jacinda war klar, dass sie konkrete Beweise vorlegen musste, damit man den Todesfall ihrer Schwester näher untersuchte. Und wenn sie einen mächtigen und zurückgezogen lebenden Milliardär des Mordes bezichtigte, würde sie bei der New Yorker Polizei nicht gerade auf großes Verständnis stoßen.
Jacinda wandte den Blick vom Monitor ab und blickte aus dem Fenster. Doch sie sah die Dächer und Geschäftsgebäude des Londoner Finanzdistrikts Canary Wharf nicht, sondern starrte auf ihr Spiegelbild. Klassisch schön geschnittene Gesichtszüge spiegelten sich im Glas wider. Ihre grünen Katzenaugen, wie ihre Mutter sie nannte, waren von dunklen, dichten Wimpern umrahmt. Gerade Nase, volle Lippen. Das braun gelockte Haar hatte Jacinda mit einer kristallbesetzten Spange hochgesteckt.
Marie hatte ihr sehr geähnelt, war jedoch um einiges kleiner gewesen.
Da die Polizei offensichtlich kein Interesse daran hatte, den Mörder zu finden, und auch an keine geheime Affäre glaubte, musste Jacinda eben selbst die Wahrheit ans Tageslicht bringen. Das schuldete sie Marie. Denn Marie würde nicht mehr die Welt bereisen, konnte weder Brautjungfer bei Jacindas Hochzeit sein noch ihre zukünftigen Nichten und Neffen kennenlernen. Sie konnte nicht heiraten, keine Kinder bekommen.
Jacinda hatte das Gefühl, dass der Tod ihrer Schwester ihrem Leben eine vollkommen neue Bedeutung verliehen hatte. Plötzlich wollte sie alles auf einmal – einen Ehemann, Kinder, ein erfülltes Leben. Denn wer konnte schon sagen, wie viele Tage ihr noch vergönnt waren. Worauf wartete sie noch?
Sie dachte lange darüber nach, was es wohl für Konsequenzen hätte, wenn sie sich von ihrer Position als Anzeigenleiterin bei dem renommierten Unternehmen Baker & Winter beurlauben ließ. Aber letztendlich blieb ihr keine Wahl, wenn sie den Plan, der allmählich in ihr reifte, in die Tat umsetzen wollte. Jacinda musste ganz einfach Maries Mörder zur Strecke bringen. Sonst würde sie keinen Frieden finden. Sonst könnte sie nicht wieder in ihr Leben zurückfinden.
Ihre Eltern und Andrew waren natürlich genauso am Boden zerstört, seit die Nachricht von Maries Tod sie erreicht hatte. Sie hatten seit jeher ein enges Verhältnis gehabt. Und das Einkommen, das ihre Eltern mit ihrem kleinen Geschäft erwirtschafteten, hatte ausgereicht, um alle drei Kinder auf angesehene Internate zu schicken.
Aber jetzt war Marie...
Erscheint lt. Verlag | 24.8.2024 |
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Reihe/Serie | Baccara Weekend |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
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ISBN-10 | 3-7515-2750-8 / 3751527508 |
ISBN-13 | 978-3-7515-2750-7 / 9783751527507 |
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