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Unnützes Wissen über Manga und Anime (eBook)

Spannende Fun Facts von den ersten japanischen Comics bis Studio Ghibli. Ein Muss für Otaku und Fans von Pokémon, One Piece, Sailor Moon und Co.
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
192 Seiten
Riva Verlag
978-3-7453-2540-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Unnützes Wissen über Manga und Anime -  Jasmin Dose,  Jan Lukas Kuhn,  Stefan Mesch
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Comics und Zeichentrickfilme sind aus der japanischen Popkultur kaum wegzudenken und liegen auch hierzulande voll im Trend. Sie faszinieren eine riesige Fangemeinde - und das nicht erst seit dem weltweiten Erfolg von Kultserien wie »Pokémon« und »One Piece«. Von den Anfängen des Manga in Japan bis zu den größten Anime-Hits hält »Unnützes Wissen über Manga und Anime« die unglaublichsten Fakten, Geschichten und Anekdoten rund um die spannendsten Charaktere, Filme und Serien bereit. Warum war »Sailor Moon« bis 1998 in Südkorea zensiert? Warum haben Manga-Figuren fünf Finger, doch westliche Trickfiguren häufig nur vier? Und was haben der Igel Sonic, der »Dragon Ball«-Held Son Goku und Naruto gemeinsam? Ein Muss für Otaku und alle, die mehr über die Manga- und Anime-Kultur erfahren wollen.

Jasmin Dose studierte Japanologie, Informatik und Konferenzdolmetschen. Sie ist Organisatorin der »Connichi«, der größten vollständig ehrenamtlich organisierten Anime- und Manga-Veranstaltung im deutschsprachigen Raum. Jan Lukas Kuhn übersetzt Manga und Games aus dem Japanischen (wenn er gerade nicht auf Bluesky und auf X prokrastiniert). Er studierte Japanologie und Anglistik in Trier und Tokyo und arbeitete bei »Mandarake« im »Nakano Broadway«, einem Zentrum der japanischen Fan- und Sammelkultur. Stefan Mesch empfiehlt Bücher, Serien und Comics bei »Deutschlandfunk Kultur«, »SPIEGEL online« und im Berliner »Tagesspiegel«. Er studierte Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus in Hildesheim, ist Autor von »Unnützes Wissen für Marvel-Nerds« (mit Lino Wirag, 2023 im riva Verlag) und druckte im Alter von 14 Jahren (1997/98) mit Freundinnen drei Ausgaben des »Sailor Moon«-Fanzines »Bunny's World«.

Jasmin Dose studierte Japanologie, Informatik und Konferenzdolmetschen. Sie ist Organisatorin der »Connichi«, der größten vollständig ehrenamtlich organisierten Anime- und Manga-Veranstaltung im deutschsprachigen Raum. Jan Lukas Kuhn übersetzt Manga und Games aus dem Japanischen (wenn er gerade nicht auf Bluesky und auf X prokrastiniert). Er studierte Japanologie und Anglistik in Trier und Tokyo und arbeitete bei »Mandarake« im »Nakano Broadway«, einem Zentrum der japanischen Fan- und Sammelkultur. Stefan Mesch empfiehlt Bücher, Serien und Comics bei »Deutschlandfunk Kultur«, »SPIEGEL online« und im Berliner »Tagesspiegel«. Er studierte Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus in Hildesheim, ist Autor von »Unnützes Wissen für Marvel-Nerds« (mit Lino Wirag, 2023 im riva Verlag) und druckte im Alter von 14 Jahren (1997/98) mit Freundinnen drei Ausgaben des »Sailor Moon«-Fanzines »Bunny's World«.

Manga sind in Deutschland erfolgreicher als Fantasy- und Science-Fiction-Bücher.

»Meine Tochter ist blass vor Sorge«, klagt Malikkas Vater im Manga ­Buddha (8 Bände ab 1972). »Blass?«, ruft ein Diener. »Sie meinen weiß: Farbdruck können wir uns nicht leisten.«

Zwei Nazis lauern 1940 im Gebüsch – mit einer Fotokamera, denn ein Kumpan spricht freundlich zu einer Jüdin auf einer Parkbank (Adolf, 5 Bände ab 1983). »Was reden die?« Aber da hilft kein Foto: »Sprechblasen werden doch nicht mit-fotografiert!«

Pro Jahr erscheinen etwa 300 japanische Trickserien und -filme (Anime). Japanische Comics (Manga) machen pro Jahr zwölf Milliarden Euro Umsatz, Anime 30 Milliarden (2023, weltweit).

1995 werden in Japan mehr Manga-Magazine und -Sammelbände verkauft als je zuvor. Seitdem sinken die Verkäufe. Trotzdem ist der Profit 2023 fast doppelt so hoch – vor allem durch Manga-Apps: Japans Comicverlage machen aktuell 70 Prozent des Gewinns mit digitalen Angeboten.

Pirat*innen werden so oft mit Augenklappe, Papagei, Holzbein und Haken-statt-Hand gezeigt, dass der erfolgreichste Manga (One Piece, seit 1997) den Figuren meist ganz andere, originelle Merkmale gibt. Weil Oda Eiichirō (der Mangaka: Autor und Zeichner) 2007 sagt, jemand mit Augenklappe kommt »in den finalen Szenen« vor, achten Fans darauf, wer sich am Auge verletzt.

»Hancock« ist ein britischer Nachname. Boa Hancock aus One Piece nutzt eine Boa-Schlange als Thron und als Schwert, doch »Hancock« ist Boas Vorname. Auch bei Eustass Kid, Edward Newgate und Trafalgar Law steht, wie in Japan üblich, der Familienname vorne. Wir nennen hier im Text japanische Kreative in japanischer Reihenfolge (Miyazaki Hayao) – doch alle anderen (Ariana Grande) sowie Figuren (Violet Evergarden) nicht.

Pokémon, Godzilla, Mario und Sonic. Hello Kitty, Biene Maja, Wickie und die Transformers. Power Rangers, Tamagotchi, Zelda und Final Fantasy: Viele Figuren gehören zur japanischen Comic- und Trickfilm-Kultur, weil sie dort entstanden sind – oder dort neu erzählt werden.

1971 reist Miyazaki Hayao nach Schweden, damit Autorin Astrid Lindgren grünes Licht für eine Pippi Langstrumpf-Trickserie gibt. Lindgren lehnt ab – wohl auch, weil eine befreundete Autorin (Tove Jansson, Die Mumins) die japanische Mumins-Trickserie (65 Folgen ab 1969) brutal und plump findet.

Sollen Kinder in den USA fünf Heldinnen aus Japan sehen – im Sailor Moon-Anime, 1992? Nein, glaubt der US-Sender Fox. Darum wird Sailor Moon weiß, Sailor Mars zur US-Asiatin, Sailor Venus wird Latina, Sailor Jupiter Schwarz, Sailor Merkur nutzt einen Rollstuhl. Das US-Remake (1993) mischt Trickfilm-Kämpfe und gefilmte Szenen mit US-Schauspielerinnen. Es bleibt bei einer halben Testfolge, nie gesendet. Ins US-TV (und auch ins deutsche, ins ZDF) kommt Sailor Moon erst Ende 1995.

Der Profit von Pokémon, seit 1996: 80 Milliarden Euro weltweit. Die zweit-erfolgreichste Erzählwelt ist Star Wars – mit 40 Milliarden Euro seit 1977.

Die US-Sängerin Ariana Grande hat über 60 Tattoos. Zwei der größten sind die junge Chihiro aus Chihiros Reise ins Zauberland (2001) und Evoli aus Pokémon, beide am rechten Arm – gestochen 2018 und 2019. Julian Brandt spielt 2023 bei Borussia Dortmund: Er liebt One Piece und macht, als er ein Tor schießt, eine Hand-Geste von Trafalgar Law.

Der britische Schauspieler Daniel Radcliffe mag Anime; auch viele im Westen weniger bekannte Serien wie Initial D, über Straßenrennen. John Boyega mag Shōnen-Anime (für Jungs, darunter Naruto und Hunter x Hunter). Will Smith, Tobey Maguire und Keanu Reeves loben in den Nullerjahren einige Science-Fiction-Anime, die sie gern in den USA neu verfilmen würden.

Nintendo verdient an Super Mario weltweit acht Milliarden Euro – seit 1981. Der Fantasy-Manga Demon Slayer (23 Bände, dazu eine Anime-­Serie und -Filme) schafft denselben Profit seit 2016, in Rekordzeit. Demon ­Slayer: Mugen Train ist der weltweit erfolgreichste Film 2020.

Die russische Eisläuferin Evgenia Medvedeva tritt mit 16 bei Kunstlauf-Wettbewerben im Sailor-Moon-Kostüm an (2016, 17). US-Rapperin Megan Thee Stallion ist Anime-Fan und -Expertin. Sie zeigt Fingernägel mit Demon Slayer-Motiven, schminkt und kleidet sich (Cosplay) wie Figuren aus Jujutsu Kaisen (26+ Bände ab 2018) und JoJos Bizarre Adventure (134+ Bände ab 1987). Ihr Song und Musikvideo Boa (2024) feiert Boa Hancock.

Krillin ist ein Mensch – stark, aber ohne Auffälligkeiten. Bakterian stinkt extrem und furzt Gegner*innen gern ins Gesicht, bis sie ohnmächtig werden. Bei einem Turnier hat Krillin keine Chance – bis Son Goku auffällt: Krillin hat keine Nase, und kann wohl eh nichts riechen! Krillin (damals 13) ist überrascht, freut sich und gewinnt den Kampf (Kapitel 36 von Dragon Ball: 42 Bände ab 1984).

Son Goku ist ein Außerirdischer (Saiyajin). Sein schwarzes Haar steht in viele Richtungen ab. Im Videospiel Sonic 2 (Ende 1992) wird der blaue Igel Sonic zu Super Sonic – die Stacheln sind jetzt goldblond und stehen stärker nach oben. Das Vorbild? Ab Mitte 1991 wird Goku zum Super-­Saiyajin: mit goldblondem Haar, das stärker nach oben steht und sich besser, schneller zeichnen lässt.

Kurz trägt Naruto (72 Bände ab 1999) eine Schutzbrille auf der Stirn – die aber so viel Mühe beim Zeichnen macht, dass sie bald durch ein Stirnband ersetzt wird. Weil der Mangaka Son Goku mag, hat Naruto ähnliches Haar. Und Naruto »ist blond und blauäugig, damit er in einer Verfilmung von jedem Kinderschauspieler in den USA gespielt werden kann.«

Slump heißt »Durchhänger« oder »Sich-Hängen-Lassen«: Toriyama Akira (1955 bis 2024) ist Langschläfer – doch muss als Illustrator für eine Werbeagentur früh raus. Darum wird er 1979 Vollzeit-Mangaka (und bald auch Figuren-Designer für Games wie Dragon Quest). 18 Bände Dr. Slump zeigen ab 1980 Arale, ein Roboter-Mädchen mit Sehschwäche. »Sie hat keine Nasenlöcher«, merkt Kellnerin Aoi. »Du doch auch nicht«, motzt Arales Erbauer: »Wir sind nunmal in einem Manga!«

Arales Auftritt soll nach Kapitel 1 (15 Seiten) enden. Doch weil Heldinnen so selten sind im Jungs-Magazin Shōnen Jump (seit 1968; das erfolgreichste wöchentliche Manga-Magazin), weil Fans mit Brille die bebrillte Arale lieben und, weil Toriyamas Jump-Redakteur Arale interessanter findet als ihren Erfinder, wird sie die Hauptfigur.

War Sonic Vorbild für Ideen in Dr. Slump und Dragon Ball? Nein. Ein Dr. Slump-Manga ab 1993 (nicht von Toriyama gezeichnet) zeigt Sonic und Arale kurz beim Wettlauf (sie gewinnt); und wie der Fuchs Tails zu Sonic aufschaut, ist inspiriert von Son Gohan und Piccolo in Dragon Ball. Die ­Sonic-Titelgrafik (1991) kopiert das Intro der Dr. Slump-Anime-Serie (243 Folgen ab 1981), und wie Arale im Tanuki-Kostüm rennt, wird Vorlage für Marios Tanuki-Look in Super Mario Bros. 3 (1988).

Der Kopf von Hello Kitty ist größer als ihr Körper. Weil der Game-Designer Miyamoto Shigeru nur 16 mal 16 Pixel hat, um eine Figur zu zeigen, hat Jumpman – in Donkey Kong 1981; ab 1985 heißt die Figur dann Mario – den Körperbau von Hello Kitty. Auch Arale passt in enge Comic-Bildkästen (Panels) besser, je ovaler und gestauchter man sie zeichnet (putzig gequetscht: super-deformed, SD).

Hikaru ist 16, verschwindet in den Bergen und kommt freundlicher zurück. Im verstörend gefühlvollen Horror-Manga Der Sommer, in dem Hikaru starb (5+ Bände ab 2021) fragt sich ein schüchterner Schüler: Liebe ich ­Hikaru? Was für ein Wesen bewohnt und steuert Hikarus toten Körper? Soll ich ihn outen, um das Dorf zu schützen? Oder können wir Freunde sein?

Nanas Tochter wird im Vorschulalter krank und stirbt – doch steht plötzlich vor ihr. Im Wohlfühl-Manga False Child (4 Bände ab 2022) will ein Tanuki ein Ehepaar zum Weinen bringen und tut, als sei er ihr totes Kind. Echte Tanuki erinnern an Waschbären. Magische Tanuki spielen in Japans Märchen oft Verwandlungs-Streiche. False Child und Der Sommer, in dem Hikaru starb teilen dieselbe Prämisse (Grundidee). Sie haben ganz andere Zeichenstile – aber eine warme, überraschend ähnliche Erzählstimmung.

Dieselbe Grundidee läuft in ganz neue Richtungen. Aus einer Prämisse wachsen jeweils andere Plots. Hinter Bildwelten und Zeichenstilen, die kaum etwas gemeinsam haben, zeigt sich dieselbe Stimmung. Leichtes wird plötzlich schwer, Schweres wird überraschend leicht: Ob Manga Lust machen aufs Lesen, entscheidet die Prämisse. Doch welche Manga dich persönlich noch auf Seite 1000 fesseln und berühren, entscheidet diese Erzählstimmung: der (für Fans aus dem Westen oft ungewohnte, widersprüchliche) Blick und Tonfall.

Die Schülerin Bella trifft eine stolze, ländliche Vampirfamilie (und Werwolf-Clans). Sie selbst bleibt passiv-mütterlich:...

Erscheint lt. Verlag 13.10.2024
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Comic / Humor / Manga Humor / Satire
Schlagworte Anime Geschenk • Comic • Convention • Cosplay • Fanartikel • manga geschenk • Naruto • nerd geschenk • One Piece • Otaku • Pokémon • Sailor Moon • Zeichentrick • Zelda
ISBN-10 3-7453-2540-0 / 3745325400
ISBN-13 978-3-7453-2540-9 / 9783745325409
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