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Eine perfekte Partie (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Aufl. 2024
367 Seiten
beHEARTBEAT (Verlag)
978-3-7517-6055-3 (ISBN)

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Eine perfekte Partie - Katie Fforde
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Vor drei Jahren hat Bella ihre Heimatstadt verlassen, um ihren Traummann, den verheirateten Dominique, endlich zu vergessen. Nun lebt sie in den idyllischen Cotswolds, ist erfolgreich als Immobilienmaklerin - und verliebt in den raubeinigen Nevil. Doch irgendwann beschleicht sie das Gefühl, dass Nevil etwas vor ihr verheimlicht. Und als eines Tages Dominique auftaucht, den die Suche nach seinem Wunschhaus in die Gegend geführt hat, geraten ihre Gefühle erneut in Aufruhr. Dabei ist sie über Dominique doch längst hinweg. Oder nicht?

»Wegträumlektüre mit Herz und Humor.« WOMAN & HOME

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.




<p>Katie Fforde wurde in Wimbledon geboren, wo sie ihre Kindheit verbrachte. Heute lebt sie mit ihrem Mann, drei Kindern und verschiedenen Katzen und Hunden in einem idyllisch gelegenen Landhaus in Gloucestershire, England. Erst vor wenigen Jahren begann sie mit dem Schreiben romantischer, heiterer Gesellschaftskomödien, die stets sofort die englischen Bestsellerlisten eroberten.</p>

1. Kapitel


Bella Castle atmete tief durch und setzte ein Lächeln auf, das – wie sie hoffte – ihre Enttäuschung verbergen würde. Sie stand mit zwei Interessenten vor einem kleinen Juwel von einem Haus, das die beiden trotzdem als ungeeignet abgetan hatten.

»Es wäre vielleicht eine gute Idee, einige Kästchen als optional zu betrachten, das heißt, dass sie nicht zwingend angekreuzt sein müssen«, schlug sie behutsam vor. »Natürlich ist eine Checkliste auf jeden Fall nützlich, aber man darf sich nicht zu sehr davon leiten lassen, denn sonst findet man nie ein Haus.«

Bella hatte die Agnews im Laufe der acht Monate, in denen sie nun schon versuchte, ein Haus für sie zu finden, das ihren Anforderungen entsprach, lieb gewonnen. Aber manchmal verzweifelte sie auch an ihnen. Sie waren ziemlich anspruchsvoll und suchten ein repräsentatives, herrschaftliches Haus, obwohl sie sich eigentlich nur eine Doppelhaushälfte leisten konnten. Der Wunsch nach großen Räumen, einem weitläufigen Garten, einer schönen Aussicht und einer Garage in Verbindung mit einem eingeschränkten Suchgebiet und der mangelnden Bereitschaft, Kompromisse einzugehen, ließ diese Kunden zu einer echten Herausforderung werden. Dieser spezielle Garten voller Rosen und Sommerblumen wurde als »zu klein und zu eben« eingestuft, obwohl ein ebener Garten für sie oberste Priorität besaß.

Mrs. Agnew hob die Augenbrauen. Sie wusste, dass sie wählerisch und penibel war, und konnte sogar über sich selbst lachen, dennoch hatte sie es bisher nicht geschafft, Kompromisse einzugehen. »Okay, ich erkläre ›rosenbewachsene Laube‹ zu meinem optionalen Kästchen. Darling?« Fragend sah sie ihren Mann an.

»Wie wäre es mit ›wild lebende Tiere im Garten unerlässlich‹?«

Mrs. Agnew schüttelte den Kopf. »Was die wild lebenden Tiere angeht, kann ich mir keinen Kompromiss vorstellen.«

»Das ist auch nicht nötig«, schaltete sich Bella rasch ein. »In jedem Garten gibt es wild lebende Tiere.« Sie sagte es mit einer Bestimmtheit, die hoffentlich ihre Unwissenheit kaschieren würde. Aber da sie sich in einer dünner besiedelten Gegend der Cotswolds befanden, war sie recht zuversichtlich.

»Dann nehme ich ›Zimmer für Modelleisenbahn‹«, sagte Mr. Agnew, dessen Vorstellungen von einem perfekten Haus ein kleines bisschen flexibler waren.

Seine Frau schmunzelte und fragte dann wehmütig: »Werden wir unser Traumhaus so leichter finden?«

Bella lachte. »Ganz bestimmt.«

Ihr war bewusst, dass sie selbst großes Glück hatte: Sie wohnte bei ihrer Taufpatin Alice, die ein Haus besaß, für das die Agnews alles geben würden. Dadurch konnte sie es sich leisten, in dieser begehrten Gegend zu leben.

Sie stand vor dem entzückenden Haus und sah den Interessenten nach, als sie davonfuhren. Bella war überzeugt gewesen, dass das Objekt perfekt war. Als sie in ihr Auto stieg, gestand sie sich ihre Enttäuschung ein. Das Ehepaar hatte – wie so manche andere Familien auch – Pech bei einer Ausschreibung mit versiegelten Angeboten gehabt; wenn sie nur für einen dieser Interessenten ein passendes Zuhause fände, wäre Bella mehr als zufrieden. Sie wollte sich gerade auf den Rückweg ins Büro machen, als ihr Handy klingelte. Es war Nevil, ihr Freund und Chef.

»Gute Neuigkeiten?«, wollte er nach einer äußerst knappen Begrüßung wissen. »Sag nichts«, fuhr er fort, »sie haben sich ›eingeengt gefühlt‹, hab ich recht?«

Bella hatte sofort das Bedürfnis, die Agnews in Schutz zu nehmen. Sie waren ihre Kunden, und nur sie durfte sie als mäkelig bezeichnen. »Ich bitte dich, Nevil, wenn ein Haus nicht das richtige ist, dann ist es nicht das richtige. Und in dem letzten Objekt, das ich ihnen gezeigt hatte, konnte man tatsächlich ein bisschen Platzangst bekommen.«

»Was hat denn mit dem von heute nicht gestimmt?«, fragte er. Bella sah ihn vor sich, eine Augenbraue hochgezogen, während sein Stift über seinem Notizblock schwebte, auf dem er meistens nur herumkritzelte.

»Zu ebener Garten«, antwortete Bella.

»Du meine Güte!«

»Ich komme gleich ins Büro. Ich muss mich noch um ein paar Dinge kümmern«, sagte sie rasch, bevor er weiter gegen ihre Lieblingskunden stänkern konnte.

»Nein! Nicht nötig, Schätzchen«, erwiderte Nevil und schaltete im Nu vom nervenden Chef auf den versöhnlichen Freund um. »Es ist vier Uhr – fahr nach Hause. Bis morgen!«

Bella war ein wenig verblüfft. Normalerweise schlug Nevil das nicht vor. »Oh, okay.« Sie zögerte kurz. »Ich könnte noch bei Mrs. Langley vorbeifahren.«

»Gute Idee! Frag mal nach, ob sie sich endlich entschlossen hat, ihr begehrtes großes Haus mit den sechs Schlafzimmern auf den Markt zu bringen. Meine Güte, sie muss sich ja regelrecht darin verlaufen!« Er lachte leise. »Tut mir leid, Süße, ich kann nicht anders – einmal Immobilienmakler, immer Immobilienmakler! Besuch du mal deine alte Dame. Und kauf unterwegs ein paar Blumen; heb den Beleg auf und nimm dir das Geld aus der Portokasse!«

Bella wünschte, sie hätte Mrs. Langley nicht erwähnt. Nevil meinte es zwar gut, aber er verstand nicht, dass ein paar Nelken das Herz nicht schneller schlagen ließen. »Ehrlich gesagt, sie hat einen ganzen Garten voller Blumen, aber es ist ein lieber Gedanke von dir.«

»Dann besorg ihr Pralinen – irgendetwas Nettes.«

»Nevil, es ist in Ordnung. Wenn sie bereit ist auszuziehen, lässt sie es uns ganz bestimmt wissen.«

»Trotzdem ist es gut, dass du weiter Druck ausübst«, sagte Nevil. »Es zeigt, wie engagiert du bist. Ich weiß das wirklich zu schätzen.«

Als Bella losfuhr, dachte sie über Nevil nach. Manchmal verstand er Dinge falsch, aber er hatte das Herz auf dem rechten Fleck. Sie lächelte vor sich hin. Bella hatte sehr großes Glück gehabt, eine neue Stelle in einem Immobilienbüro in einem ausgesprochen hübschen Marktstädtchen zu finden. Außerdem lag die Stadt nur fünfundvierzig Autominuten von ihrem Heimatort entfernt, und die Firma wurde von einem Mann geleitet, der zwar nicht unbedingt schön, aber doch recht attraktiv war.

Mrs. Langley war eine Kundin, die leicht zufriedenzustellen war, hauptsächlich, weil Bella in einer langen Unterhaltung herausgefunden hatte, dass sie eigentlich gar nicht umziehen wollte. Sie hatte der alten Dame erklärt, dass ein Umzug überhaupt nicht notwendig war. Mrs. Langley, die gern ihren Garten behalten wollte, den sie in fast fünfzig Jahren gestaltet hatte, war überaus erleichtert gewesen. Bella hatte ihr auseinandergelegt, wie einfach es wäre, das Wohnzimmer in ein hübsches Schlafzimmer und den Hauswirtschaftsraum nebenan in ein Badezimmer zu verwandeln. Auf diese Weise musste sie nicht mehr ins obere Stockwerk gehen, wenn sie nicht wollte. Seit dieser Zeit hatte sich zwischen ihnen eine echte Freundschaft entwickelt. Wenn Bella auf einen Sprung vorbeikam, konnte sie immer auf eine Tasse Tee und ein Stück Kuchen zählen. Und in ihrem Beruf brauchte sie oft Kuchen – als Immobilienmaklerin musste sie jede Menge Geduld aufbringen.

Nevil wusste, dass Bella die alte Dame relativ oft besuchte, aber ihm war nicht klar, dass Bella das Thema »Umzug« von sich aus nicht mehr anschnitt. Sie wartete ab, ob Mrs. Langley von selbst davon anfing, und dann versicherte sie ihr, dass es nur eine gute Idee wäre, wenn sie es auch wirklich wollte – unabhängig davon, was andere sagten.

Bella und Mrs. Langley saßen inmitten blühender Blumen im Garten an dem wackeligen Eisentisch auf wackeligen Eisenstühlen, die nur dank der verblassten Kissen – die leicht muffig nach altem Schuppen rochen – nicht hoffnungslos unbequem waren. Diese Stelle, ein Stück vom Haus entfernt, war Mrs. Langleys Lieblingsplatz. Eine knarzende Gartenlaube, die von einer riesigen Kletterrose überrankt wurde, stand ganz in der Nähe. Jetzt, im Juni, trug die Rose Hunderte winziger, stark duftender Blüten, die von der Laube aus bis zu dem Baum ganz in der Nähe rankten. Wie sehr die Agnews das lieben würden, wenn sie Millionäre wären und Mrs. Langley ausziehen wollte, dachte Bella unwillkürlich.

Eine Teetasse mit Unterteller und ein Teller standen vor Bella. »Sie müssen gewusst haben, dass ich einen Zitronenkuchen gebacken habe«, sagte die alte Dame und deutete auf den Teller.

Bella seufzte glücklich. »Wissen Sie, ich liebe alles, was aus Ihrem Backofen kommt, aber Zitronenkuchen mag ich ganz besonders gern.« Sie schob sich eine Gabel voll in den Mund.

»Mein Neffe hat sich gemeldet«, erzählte Mrs. Langley nach kurzem, zufriedenem Schweigen.

Bella schluckte den Bissen herunter und hörte aufmerksam zu. Es war Mrs. Langleys Großneffe gewesen – auch wenn sie das »Groß« wegließ, wenn sie von ihm sprach –, der gewollt hatte, dass Mrs. Langley umzog. Bella hatte gefürchtet, dass diese Sache noch ein Nachspiel haben könnte. Offensichtlich ging es Mrs. Langley genauso.

»Oh?«

Die ältere Dame nickte. »Ja. Er übernachtet bei mir und möchte mich zum Essen ausführen. Das ist doch nett, nicht wahr?«

Sie klang ein wenig bemüht, als wollte sie Bella dazu bringen, gut über ihn zu denken – einen Fremden, der wollte, dass seine Großtante ihr geliebtes Haus verließ, in dem sie seit fünfzig Jahren wohnte, um an einen »geeigneteren Ort« zu ziehen.

»In der Tat«, stimmte Bella strahlend zu. »Gehen Sie in ein richtig gutes Restaurant mit ihm. Ich würde das Dog and Fox vorschlagen. Sie haben da einen entzückenden Wintergarten, in dem man auch essen kann, mit einem wundervollen Ausblick auf die Gärten.«

Mrs. Langley ließ sich allerdings durch den Gedanken an die Blumenrabatten...

Erscheint lt. Verlag 1.7.2024
Übersetzer Gabi Reichart-Schmitz
Sprache deutsch
Original-Titel The Perfect Match
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Afrika • Architektur • Beziehung • Beziehungsromane • Cirencester • Cotswold District • England / Großbritannien • Familie • feel good • Fernbeziehung • Frauen • Frauen / Männer • Frauenroman • Frauenromane • Freundin • Freundinnen • Freundschaft • Gefühle • Gegenwartsliteratur • Gloucestershire • Kleider • Leidenschaft • Liebe • Liebe / Beziehung • Liebesfilm • Liebesgeschichte • Liebesroman • Liebesromane • Liebste • Love & Landscape • Marokko • Marrakech-Medina • Marrakesch • Marrakesh-Safi • Nähe • Romane für Frauen • Romanhefte • Romantic Comedy • Romantik • romantisch • Scheidung • Schicksal • Schicksale und Wendepunkte • Stroud • Swindon • Trennung • Unterhaltung • Wohlfühlroman • Wroughton • Zweite Chance • Zwischenmenschliche Beziehung
ISBN-10 3-7517-6055-5 / 3751760555
ISBN-13 978-3-7517-6055-3 / 9783751760553
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