Las Vegas Kings - Betting on her (eBook)
232 Seiten
beHEARTBEAT (Verlag)
978-3-7517-5484-2 (ISBN)
Liebe ist ein Spiel. Aber was, wenn der Einsatz dein Leben ist?
Katya Petrenkos Zukunft wurde entschieden: Sie wird den Mann heiraten, den ihr Vater für sie ausgesucht hat, oder den Preis zahlen. Ihr Zukünftiger ist ein berüchtigter russischer Killer, und ganz oben auf seiner Abschussliste steht Matt Wilde, der Mann, der ihr vor Jahren das Herz gestohlen hat.
Matt Wilde wurde in eine Mafia-Familie geboren. Das ist alles, was er kennt. Doch nach drei Jahren im Gefängnis ist er entschlossen, sein Casino sauber zu halten - bis die Probleme auftauchen, gehüllt in ein rotes Kleid und killer Highheels.
Sie ist die Frau, die er liebt, und gleichzeitig die Tochter des Mörders seines Vaters. Manchmal ist Liebe einfach nicht genug ... Die Geschichte der Wilde-Brüder geht weiter!
eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.
<p>Als internationale Bestsellerautorin von mehr als fünfzig Romanen schreibt Kelly Collins immer mit der Intention, die Liebe am Leben zu erhalten. Sie ist hoffnungslose Romantikerin und verbindet beim Schreiben echte Ereignisse mit ihrer blühenden Fantasie. So entstehen geliebte Figuren und Geschichten für LeserInnen von modernen Liebesromanen, New Adult sowie Romantic Suspense. </p>
Kapitel 1
Vom Balkon im zweiten Stock blickte ich auf die Gärten unter mir. Rote und gelbe Rosen in voller Blüte verbreiteten einen süßen und traurigen Duft. Meine Mutter hatte ihre Rosen geliebt. Sie hatte sie so sehr geliebt, dass sie sich sogar von ebendiesem Balkon in sie gestürzt hatte. Wenn ich die Augen schloss, sah ich noch immer ihren leblosen Körper inmitten der Schönheit der Rosen.
Die italienischen Halbschuhe meines Vaters klackten über den gefliesten Fußboden im Erdgeschoss, und das Geräusch hallte durch das große Foyer. Die massive Eingangstür knallte hinter ihm zu. Russisch sprudelte aus seinem Mund, als wäre ein Damm in schwerem Sturm gebrochen. Er wusste nicht, dass der Sturm gerade erst begonnen hatte. Ich hatte gerade erst begonnen, und meine Wut und mein Schmerz wirbelten um mich herum wie ein Orkan – wie ein Sturm der Klasse drei, der sich zu einer katastrophalen Fünf aufbaut.
Ich rannte aus dem Zimmer, das ich seit dem Tod meiner Mutter vor siebzehn Jahren nicht mehr betreten durfte. Erst vor Kurzem hatte ich den Schlüssel gefunden, versteckt in der Erde einer Topfpflanze. Unsere Haushälterin Darya hatte ihn vor meinen Augen in der Erde vergraben.
»Dein Vater will nicht, dass du in ihr Zimmer gehst.« Sie blickte über die Schulter, um sich zu vergewissern, dass niemand zusah oder zuhörte. »Ich finde, ein Kind sollte nicht von seiner Mutter getrennt werden, egal ob sie lebt oder tot ist, und dieses Zimmer ist alles, was von ihr übrig ist.« Sie hob den Finger an die Lippen zu einem stillen »Pst«.
Die Schuhe in der Hand, schlich ich auf Zehenspitzen den Flur entlang. Ich hatte es kaum bis zu meiner Zimmertür geschafft, als er brüllte: »Katya, komm und lerne deinen zukünftigen Mann kennen.«
»Ich bin gleich da«, rief ich mit meiner süßesten Stimme, während ich mir ein Messer an den Oberschenkel schnallte.
Wenn ich es verhindern könnte, würde Sergej Volkov niemals mein Ehemann werden. Sein Ruf eilte ihm voraus. Er galt als gut aussehend, aber tödlich und war die Art von Mann, die gemeinhin nicht als einfach galt. Warum mein Vater ihn ausgewählt hatte, konnte ich nicht sagen. Vielleicht hatte er es nicht getan, und die russische Mafia hatte Yuri dazu gebracht. Mein Vater mochte das Sagen über die Geschäfte in Las Vegas haben, aber die Bratva hatte das Sagen über ihn.
War Sergej meine Strafe dafür, dass ich Alex Wilde nicht zum Altar geführt hatte? Irgendetwas sagte mir, dass die Strafe nicht für mich bestimmt war, sondern für meinen Vater. Am Ende würde ich den Preis für sein Versagen zahlen. Ich war eine Frau und hatte keinen Wert, außer im Handel. Auf dem Filz eines Pokertischs wäre ich der Hundert-Dollar-Chip. Mein Wert war gering, es sei denn, man konnte mich ausspielen, um die Gewinnchancen im großen Spiel zu erhöhen.
Ohne Zweifel hatte das Heimatland Sergej geschickt, was bedeutete, dass die russische Bruderschaft nicht damit zufrieden war, wie mein Vater die Dinge in Sin City leitete. Wie sollten sie auch? Er hatte seine Allianz mit den Wildes verloren, als Alex Faye heiratete. Wenn man dann noch den Tod von Dima, seinem Stellvertreter, und den Gefängnisaufenthalt meines Bruders hinzunahm, ergab das kein Bild eines Mannes, der in der Lage war, irgendetwas zu leiten.
Sergej war nach Las Vegas gekommen, um zu spielen, und ich war die erste Wette. Mein Vater bot mich wie ein zusätzliches Zimmer in einem erstklassigen Hotel an.
Meine Stilettos klackten über den Marmorboden. Ich warf einen Blick über das Eisengeländer, um einen möglichen Blick auf meinen zukünftigen Besitzer zu werfen. Da stand er, nicht weniger als zwei Meter groß, mit so breiten Schultern, dass er seitlich durch die Tür gehen musste. Ich war froh, diesen einen Moment zu haben, um ihn unbemerkt zu mustern, und katalogisierte so viel ich konnte über ihn. Wenn Shrek und Dwayne Johnson ein Baby bekämen, würde es wie Sergej aussehen. Shreks Körperbau und Dwaynes Äußeres. Ich mochte zwar große, imposante Männer, doch dieser Mann jagte mir eine Heidenangst ein. Ganz in Schwarz gekleidet, von seinem perfekt gebügelten Hemd bis zu seinen Budapestern, verkörperte er den perfekten Mafioso.
Ich erkannte das Böse, wenn ich es sah. Es versteckte sich stets im Blick. Augen, die leblos waren. Keine Freude versprühten. Niemals auch nur einen Funken Mitgefühl zeigten. Fast fünfundzwanzig Jahre lang hatte ich unter der Macht und Kontrolle meines Vaters gelebt, und nun würde meine Leine an einen Mann übergeben werden, der für seine Grausamkeit bekannt war.
Als meine Mutter noch gelebt hatte, war alles anders gewesen. Ihre Liebe milderte unser hartes Leben. Sie war Sonnenschein und Glück und Freude, aber in den letzten siebzehn Jahren hatte ich im Schatten der Dunkelheit gelebt. Ich habe meine Mutter sowohl gehasst als auch geliebt für das, was sie getan hat, aber ich konnte nie verstehen, wie eine Frau mit zwei Kindern so egoistisch sein konnte, sich das Leben zu nehmen und uns hier zurückzulassen. Jetzt verstand ich. Der Tod war das kleinere von zwei Übeln.
Meine zitternde Hand umklammerte das schmiedeeiserne Geländer, als ich die Treppe hinunterstieg. Mein inneres Kind weinte um das Leben, das ich hätte haben können, und um das Leben, das mir bevorstand.
Auf halbem Weg die Treppe hinunter hob Sergej den Kopf. Seine eiskalte Miene verriet nichts. Seine onyxfarbenen Augen musterten mich von Kopf bis Fuß, als würde er eine Bestandsaufnahme machen.
Am Fuß der Treppe blieb ich stehen und wartete auf die formelle Vorstellung. Mein Vater ging auf mich zu. Mit der Hand in meinem Rücken schob er mich vorwärts. Ich stolperte über meine zehn Zentimeter hohen Absätze und wäre auf den unnachgiebigen Boden gefallen, wenn Sergej mich nicht am Ellbogen festgehalten hätte, um mich zu stützen.
»Das ist Katya, deine Verlobte.« Seine Worte klangen rau wie das Bellen eines tollwütigen Hundes.
Ich wollte Sergej sagen, dass er die Heirat vermeiden könnte, wenn er sich jetzt umdrehte und ging, aber ich wusste, dass der Mann, der vor mir stand, nicht wegen mir hier war. Ich sah mich im Haus um – einer Villa, um genau zu sein. Über zwölfhundert Quadratmeter prätentiöser Luxus. Nein, Sergej war deswegen hier. Ich war nur die Eintrittskarte.
Er beugte sich vor und küsste mich auf die Wange. »Ti takaya krasivaya.«
»Danke.« Obwohl seine Worte sagten, dass ich schön war, erwärmte nichts das Eis in seinen Augen.
»In meinem Haus sprechen wir Russisch«, warnte mich mein Vater.
Sergej legte seinen Arm um meine Schultern und zog mich an seine Seite. »Meine zukünftige Braut ist klug genug, Englisch zu sprechen. Wir sind doch in Amerika, nicht wahr?« Er sah meinen Vater an. »Yuri, du kannst sprechen, was du willst, aber Katya und ich werden Englisch reden.«
Wenn ich nicht so viel Angst vor einer Ohrfeige gehabt hätte, hätte ich gelacht. Hier war ein Mann, der der Stellvertreter meines Vaters war, aber er benahm sich, als sei er der König und mein Vater der Bauer.
In perfektem Englisch sagte mein Verlobter: »Dann wollen wir uns mal besser kennenlernen.« Er wandte sich von meinem Vater ab und begleitete mich zur Haustür hinaus. Ich wartete darauf, dass mein Vater etwas über die Respektlosigkeit von Sergej sagen würde. Man hatte uns nicht erlaubt zu gehen, doch uns folgte nur Schweigen.
Als wir die Treppe hinunter und sicher auf dem Weg zum Pool und den Gärten waren, fragte ich: »Denkst du, es ist klug, den Bären zu reizen?«
»Was bedeutet es, den Bären zu reizen?«
»Du solltest meinen Vater nicht verärgern. Er ist kein netter Mann.«
Sergej lachte. »Denkst du, ich bin nett?« Er hob eine Braue – eine perfekt gezupfte Braue. Seltsam für einen Mann, der wahrscheinlich kleine Kinder zum Frühstück und Teenager zum Mittagessen verschlang. »Ich bin nicht hier, um mich mit deinem Vater anzufreunden.«
»Du wirst für ihn arbeiten.«
»Das werden wir sehen.« Sergej kicherte. Es war ein warmes, grollendes Geräusch, das zu jeder anderen Zeit beruhigend gewesen wäre, aber nicht jetzt. Sergej hatte einen Plan. Er war aus einem bestimmten Grund nach Amerika gekommen, allerdings nicht, um mich zu heiraten. »Jetzt zeig mir unser Zuhause.«
Die Art und Weise, wie er »unser Zuhause« sagte, bestätigte, dass Sergej sich niemandem unterordnen würde.
Wir liefen durch die Gärten zum Poolhaus. Meine Manolos sahen zwar toll an meinen Füßen aus, aber sie waren nicht für lange Spaziergänge gedacht. Es waren Sitzschuhe. Für die Art von Frau, die ihre Füße zur Seite streckte, sodass der Schlitz in ihrem Kleid den Blick von den Stöckelschuhen auf den Spitzenrand ihrer halterlosen Strümpfe lenkte.
Wir setzten uns an den von einem Schirm beschatteten Tisch, und ich tat genau das. Ich schob den Saum meines lilafarbenen Kleides zur Seite, doch Sergejs Blick wich nie von meinem Gesicht. Der Seitenschlitz zeigte zwar eine obszöne Menge an Haut, aber das schien ihn nicht zu stören. Nein, Sergej hatte kein Interesse an mir.
Ich wollte den Mann zwar nicht heiraten, aber ich wollte, dass er mich wollte. Die Kunst der Verführung war meine einzige Superkraft. Wenn ich Sergej dazu bringen konnte, mich zu wollen, hatte ich zumindest eine gewisse Kontrolle über meine Ehe. Wenn nicht, konnte ich genauso gut gleich vom Balkon springen.
»Ich glaube, dass Ehrlichkeit der beste Weg in einer Ehe ist, du nicht?«, fragte er.
Während ich mit dem Kopf nickte, musste ich innerlich lachen. Ehrlichkeit brachte einen ins Grab, genauso wie Lügen. Es gab keine richtige...
Erscheint lt. Verlag | 1.7.2024 |
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Reihe/Serie | Eine Casino-Mafia-Romance |
Übersetzer | Stephan Bellem |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Betting on her |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | billionaire romance deutsch • Dark Romance • j r ward • Las Vegas • Liebesromance kindle deutsch • L J Shen • Mafia • Mafia Dark Romance deutsch • Mafia Romance deutsch • Romance • Romance neuerscheinung |
ISBN-10 | 3-7517-5484-9 / 3751754849 |
ISBN-13 | 978-3-7517-5484-2 / 9783751754842 |
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Größe: 2,5 MB
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