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Lassiter Sammelband 1865 (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Aufl. 2024
192 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-6523-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Lassiter Sammelband 1865 - Jack Slade
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Seit über 30 Jahren reitet Lassiter schon als Agent der 'Brigade Sieben' durch den amerikanischen Westen und mit über 2000 Folgen, mehr als 200 Taschenbüchern, zeitweilig drei Auflagen parallel und einer Gesamtauflage von über 200 Millionen Exemplaren gilt Lassiter damit heute nicht nur als DER erotische Western, sondern auch als eine der erfolgreichsten Western-Serien überhaupt.
Dieser Sammelband enthält die Folgen 2476, 2477 und 2478.
Sitzen Sie auf und erleben Sie die ebenso spannenden wie erotischen Abenteuer um Lassiter, den härtesten Mann seiner Zeit!

Cuzco, späteres Peru, im September 1572

Die geschorene Mähne des Maultiers war ein geschwungener Strich auf dem Hals des Tieres. Sie verzog sich bei jedem Ruf aus der vielköpfigen Menge, von der die Straßen gesäumt waren und die selbst gelassenere Maultierhengste in Furcht versetzt hätte. Die Mähne war die einzige Stelle, auf die Túpac Amaru seinen Blick heften wollte.

Vor einigen Tagen hatte man Urteil über den Inkakönig und dessen Generäle gesprochen.

Die katholischen Würdenträger der Spanier hatten vor dem Vizekönig auf den Knien gelegen. Sie hatten um Gnade für Amaru gebettelt, hatten darum gefleht, dass er nach Spanien gebracht würde, statt ihm den Kopf abzuschlagen.

Der Vizekönig hatte sich nicht erbarmt.

Er hatte in den Straßen selbst diejenigen Inkageneräle aufknüpfen lassen, die schon zuvor durch die Prügelhiebe seiner Schergen gestorben waren. Er hatte seinen Missionaren befohlen, die Gefangenen unter Zwang zu taufen.

Die Spanier hatten zudem die heiligen Leiber von Manco Capac und Titu Cusi gestohlen.

Die Leichname der früheren Inkaherrscher waren zusammen mit Amaru und der goldenen Statue von Punchao in die Hauptstadt Cuzco gebracht worden. Man hatte sie geraubt, wie man Amarus Untertanen Ehre und Würde geraubt hatte. Die Mumien waren der heiligste Besitz seines Volkes.

»Rühr dich nicht!«, raunte Pater Alonso und knurrte dem Soldaten vor dem Maultier einen knappen Befehl zu. »Die Menge soll dich als stolzen und ungebrochenen Mann im Gedächtnis behalten.« Er wies mit dem Kinn auf Amarus Brust. »Nicht mit einer Schlinge um den Hals.«

Die Prozession steuerte auf den weitläufigen Platz vor der künftigen Kathedrale zu.

Fast Schulter an Schulter stand das Inkavolk rings um das Holzschafott, das die Männer des Königs mit schwarzem Tuch drapiert hatten. Die versammelte Menge schwieg so andächtig, dass Amaru das Haupt hob und den Blick über die Antlitze der Versammelten schweifen ließ. Er las Trauer und Bekümmerung darin und sah zu den halb vollendeten Mauern der Kathedrale hinüber.

Die Conquistadores hatten den Palast von Wiraquocha für ihr Gotteshaus abgerissen.

Sie hatten die Bewohner der Stadt Steinfuhre um Steinfuhre zum Kathedralenplatz karren lassen und würden nun den letzten König des Sonnenreiches töten. Sie würden Thupaq Amaru , der »Strahlenden Schlange«, den Kopf abschlagen.

Einzig aus diesem Grund hatten sie Vilcabamba angegriffen.

Vor den Stufen des Schafotts stand Bischof Agustín de la Coruña. Er war ein beleibter Mann mit heiterer Miene und freundlichem Auftreten. Er gebot den Wachen vor Amaru Halt und trat an das Maultier heran.

»Bischof Agustín«, sagte Amaru und stieg langsam vom Maultier. Er ließ sich die Schlinge vom Hals nehmen und blickte den Geistlichen an. »Der Tag ist gekommen.«

»Dieser Tag ist fürchterlich«, sagte de la Coruña. »Wir haben für deine Freiheit gekämpft und gebetet. Es lag in der Hand des Vizekönigs.«

Die Wachen bahnten eine Gasse für den Verurteilten und hießen ihn schroff, die Stufen zur Richtstätte emporzusteigen. Als die versammelten Inka ihren geschundenen Herrscher erblickten, stimmten sie lautes Wehklagen an.

»Verdammte Wilde!«, knurrte ein Soldat neben de la Coruña. Er verstummte erschreckt, als ihm der Gottesmann einen strafenden Blick zuwarf.

»Sprich zu deinem Volk!«, flüsterte der Bischof und fuhr mit einem leisen Gebet fort. »Sie lechzen nach deinen Worten.«

»Wie du und die deinigen nach Blut lechzen?«, fragte Amaru und bezwang sich sogleich. »Ihr mögt unsere Könige töten und unsere Heiligtümer zerstören. Ihr mögt uns wie Insekten zerquetschen.« Er sah zum blutverschmierten Richtklotz hinauf. »Das Inkavolk wird nicht vergehen, ehrenwerter Bischof.«

Das Klagen der Menge war zu lautem Geschrei angewachsen, aus dem die spitzen Rufe der Frauen und Mädchen hervorstachen. Ein wogender Ozean aus bunten Gewändern erstreckte sich vor Amaru und nahm den Platz bis in den letzten Winkel ein.

»Stolzes Volk der Inka!«, hob Amaru zu seiner letzten Rede an. Er zitterte am ganzen Leib und zwang sich zur Ruhe. »Verflucht niemals zur Strafe eure Kinder, wenn sie Artigkeit missen lassen. Meine Mutter prophezeite mir einmal einen vorzeitigen Tod, als ich ihr Ärger bereitete.«

Über dem Platz lag mit einem Mal gespenstische Stille.

Hinter Amaru stellte der Scharfrichter das Beil auf und rieb die Nägel am Holz. Er atmete angestrengt, als wäre sein Dienst das schwerste Los an diesem Tag.

»Zu unser aller Bedauern scheint diese Stunde gekommen«, sprach Amaru in die Stille hinein. Er hielt die Rede in der Sprache seines Volkes. » Ccollanan Pachacamac ricuy auccacunac yahuarniy hichascancuta. – Möge Mutter Erde bezeugen, dass unsere Feinde mein Blut vergießen.«

Der Scharfrichter ergriff Amaru an der Schulter und stieß ihn auf den Richtblock hinunter. Das feuchte Holz roch nach Blut und den lockeren Spänen, die sich in den Beilkerben gesammelt hatten. »Die Ehre kannst du haben, König der Inka ! Die Ehre erweise ich dir nur zu gern!«

Rasch besann sich Amaru auf seine Frau, die neben ihm im Gras gesessen hatte, als die Spanier vom Fluss heraufgekommen waren. Sie trug sein Kind unter dem Herzen und hatte zum Abschied sanft gelächelt.

Dann packte eine Hand Amarus Haarschopf.

Salt Creek, Wyoming, im Jahr 1886

Die flatternden Planen der winzigen Zeltstadt, die inmitten der Bisonherde errichtet worden war, hatten einige der mächtigen Tiere erschreckt. Die Büffel senkten drohend die Häupter und stoben erst auseinander, als ein Scout mit der Büchse in die Luft feuerte. Der Schuss hallte über den Salt Creek und verklang.

»Verdammt!«, flüsterte Kate Logan und reckte den Kopf in die Höhe. Sie saß nackt auf Lassiter und hatte soeben den Knoten in ihrem rotblonden Haar gelöst. »Sie pulvern schon wieder herum! Sie können’s nicht lassen! Die Büffel zertrampeln uns über Nacht!«

Der Mann der Brigade Sieben lächelte die schöne Wirtstochter an und zog sie an den Schultern sanft zu sich herunter. Er ließ eine Hand über ihren Rücken gleiten, bis sich die Sehnen unter der Haut entspannten. »Die Männer von Fisher kennen die Gegend. Sie wollen sich ebenso wenig in Gefahr bringen wie uns.«

»Sei dir bloß nicht zu gewiss darüber!«, versetzte Kate und bedeckte Lassiters Brust mit Küssen. Sie fuhr mit den Lippen an seinem Hals hinauf und lachte leise. »Ich halte nicht das Mindeste von diesen Schwachköpfen. Sie kamen mit Schuhen aus Krokodilsleder nach Wyoming.« Sie hielt inne und sah ihren Geliebten zärtlich an. »Diese Kerle können dir jedenfalls nicht das Wasser reichen.«

Der zwölfköpfige Trupp von Präriejägern war aus Laramie gekommen und hatte im Salt Creek das erste Lager aufgeschlagen. Die Mehrzahl der Männer wollte höher in den Norden, hatte sich jedoch dem Scout gebeugt, der ihnen Felle im Wert von Hunderten Dollars versprochen hatte. Noch kannte Lassiter keinen Grund dafür, dass er sich dem Trupp hatte anschließen müssen.

»Schläfst du bei mir?«, erkundigte sich Lassiter und schälte sich aus seinem staubigen Hemd. Er hatte Kates anzügliche Blicke bereits in Laramie bemerkt. »Oder musst du in den Küchenwagen zurück?«

»Nicht vor dem Frühstück«, wisperte Kate und vergrub eine Hand in seinem Haar. »Dir bleibt die ganze Nacht für all diese  … verbotenen Dinge.«

Eine Stunde zuvor hatten sie es auf den Vorräten im Küchenwagen getrieben, bis ein Bohnensack aufgerissen war und sie das ständige Tock-Tock-Tock der herausfallenden Schoten beinahe verraten hätte. Kate hatte Lassiter beschworen, das Schäferstündchen in dessen Zelt fortzusetzen.

»Verbotene Dinge?«, meinte Lassiter und verzog den Mund zu einem Grinsen. »Vorn auf dem Wagen hast du dich nicht daran gestört.«

Anstelle einer Erwiderung beugte sich Kate herunter und nahm seinen steifen Pint zwischen die Lippen. Sie ging ebenso geschickt wie heißblütig zu Werke und ließ in ihrem feurigen Angriff erst nach, als Lassiters Atem schwerer wurde.

Ohne ein Wort ergriff Lassiter seine rotblonde Eroberung bei den Hüften und warf Kate neben sich aufs Lager. Er spreizte ihre Schenkel, legte sich dazwischen und drang mit einem leidenschaftlichen Stoß ein.

Erregt stöhnte Kate auf.

Sie krallte die Nägel in Lassiters Rücken, schloss die Augen und wölbte sich dem sandblonden Fremden entgegen. Sie gab sich ihm mit solcher Begierde hin, dass Lassiter die Büffelherde und das Lager um sie herum vergaß.

»O Lassiter!«, hauchte Kate und schmiegte ihren schlanken Leib an ihn. »Du weißt nicht … wie gut du mir tust!«

Draußen wurde das Gemurmel der Männer lauter, die offensichtlich begriffen, was in Lassiters schmalem Zelt vor sich ging. Sie ergingen sich in Neid und gespielter Abscheu und wandten sich dann halbherzig ihrer Pokerpartie zu. Über das Lager senkte sich Stille, die nur Kates gelegentliche Seufzer...

Erscheint lt. Verlag 29.6.2024
Reihe/Serie Lassiter Sammelband
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer-Roman • Abenteurer • alfred-bekker • Anthologie • Bestseller • Box • bud-spencer • buffalo-bill • Bundle • Cassidy • Chaco • clint-eastwood • Collection • Country • Cowboy • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • e-bundle • eBundle • erotisch • Erwachsene • erwachsene Romantik • Exklusiv • für • g-f • GF • g f barner • g f unger • Großband • Indianer • jack-slade • Karl May • kelter-verlag • Kindle • Klassiker • Krimi • Laredo • larry-lash • lucky-luke • Männer • martin-wachter • Nackt • Paket • pete-hackett • peter-dubina • Reihe • Ringo • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • Serie • Sexy • sonder-edition • Staffel • Unger • Western • Western-Erotik • Western-roman • Wilder Westen • Wilder-Westen • Winnetou • Wyatt Earp • Wyatt-Earp
ISBN-10 3-7517-6523-9 / 3751765239
ISBN-13 978-3-7517-6523-7 / 9783751765237
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