Julia Best of Band 279 (eBook)
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2605-0 (ISBN)
KEINE LIEBE OHNE RISIKO
Muss Eve alles auf eine Karte setzen, wenn sie den Bankier Drew für sich gewinnen will? Seit dessen Ex-Verlobte Charlotte plötzlich zurück ist, kann sie sich nicht mehr sicher sein, ob seine Küsse ernst gemeint sind. Vielleicht möchte er nur seine Ex eifersüchtig machen?
EIN SÜSSES BIEST
Sexy Kurven und tiefrote Lippen: Hope ist Verführung pur! Nur, wenn sie anfängt zu sprechen, ist Alex entsetzt: Was für ein Biest das süße Model sein kann! Sie ist wirklich nicht die Richtige für den Unternehmer. Warum nur sehnt er sich so nach ihr? Er weiß doch, dass Frauen wie Hope nie nur einem Mann gehören ...
HEIRATSANTRAG IN CORNWALL?
Mit Samantha meint Alessandro es wirklich ernst: Sie ist nicht wie die anderen, die nur seinen italienischen Charme und sein riesiges Vermögen anhimmeln. Er liebt sie und das Kind, das in ihrer stürmischen Liebesnacht in Cornwall entstand. Warum nur glaubt sie ihm nicht?
Kim Lawrence, deren Vorfahren aus England und Irland stammen, ist in Nordwales groß geworden. Nach der Hochzeit kehrten sie und ihr Mann in ihre Heimat zurück, wo sie auch ihre beiden Söhne zur Welt brachte. Auf der kleinen Insel Anlesey, lebt Kim nun mit ihren Lieben auf einer kleinen Farm, die schon seit drei Generationen in Familienbesitz ist. Auf dem Eiland spricht man größtenteils walisisch - eine Herausforderung für Kim doch mit der Zeit lernte sie, diese schwierige Sprache fließend zu sprechen. Und auch mit der Einsamkeit auf dem idyllischen Fleckchen weiß Kim mittlerweile umzugehen: Packt sie die Sehnsucht nach der Großstadt, fährt sie mit der Fähre einfach ins nahe gelegene Dublin. Wenn sie nicht schreibt, verbringt Kim viel Zeit in ihrem Garten oder kocht. Auch joggen geht sie gern - am liebsten am Strand mit ihrem Terrier Sprout.
2. KAPITEL
Eves Wangen waren vor Anstrengung leicht gerötet, nachdem sie zehn Minuten lang heftig in die Pedale getreten hatte. Es geschah Nick ganz recht, wenn er jetzt glaubte, sein Rad sei gestohlen worden. Wie oft hatte sie ihm schon gesagt, er solle es abschließen!
Eigentlich war es ein erhebendes Gefühl, sich ausnahmsweise einmal selbst leichtsinnig zu verhalten. Richtig befreiend, dachte sie, als sie die Finger durch das modisch kurze Haar gleiten ließ.
Sie lehnte Nicks Rad an den großen, glänzenden Geländewagen, der auf dem mit Kies bestreuten Vorhof stand, und ging entschlossen auf den Haupteingang zu. Einen Moment lang betrachtete sie die beiden Steinlöwen, die den Eingang geradezu trotzig bewachten.
Die Tür war leicht angelehnt, und eine dunkle Ahnung beschlich Eve, als sie läutete. Seelisch und moralisch war sie jedoch auf einen Angriff vorbereitet, und sie musste sich nur kurz ihren Abgang durch eben diese Tür vorstellen, wie er wenige Stunden zuvor stattgefunden hatte, und schon legte sich ein entschlossener Zug um ihren Mund, und ihre Schultern strafften sich.
Sie würde Onkel Drew schon zeigen, dass sie nicht das Mädchen war, das er herumkommandieren konnte, das duckmäuserisch davonlief und sich von seinem Bizeps und ein paar harschen Worten einschüchtern ließ! Sie war wie jeder andere gut für einen Spaß zu haben, aber an Theos und Nicks Anspielung konnte sie ganz gewiss nichts Komisches finden. Chemie, also wirklich!
„Gehen Sie weiter!“, kam die Anweisung von einer geisterhaften Stimme.
Erschrocken blickte Eve über die Schulter und erwartete schon halb, jemanden vor sich stehen zu sehen, an den diese Worte gerichtet waren.
„Hier durch!“ Diesmal klang es ungeduldig, wie von einem Mann, dem Dummheit ein Gräuel war.
Du hast gehört, was er gesagt hat, Evie. Steh hier nicht so herum, Mädchen. Sie hatte nicht erwartet, so einfach wieder in dieses Haus hineinzukommen.
„Es ist der Spieltisch neben der Tür. Können Sie es hier richten, oder müssen Sie den Tisch mitnehmen? Falls ja, ich brauche ihn spätestens am Donnerstag wieder.“
Dieser Mann konnte andere gut schikanieren. Als er jetzt endlich den Kopf mit dem dunkelblonden Haar hob, wurde dieser Eindruck nur noch verstärkt. Während er sprach, hatte er die Hände in einen Eimer mit Seifenlauge getaucht. „Nun?“
„Sie erkennen mich nicht, oder?“
„Sollte ich?“, sagte er ungeduldig und strich sich eine blonde Haarsträhne zur Seite, die ihm über die Augen gefallen war. „Sie sind nicht der Lackierer? Du meine Güte!“, stieß er hervor und sah sie erstaunt an. „Es ist die femme fatale. Und sieht weder sehr nach femme noch nach fatale aus“, fügte er unfreundlich hinzu, stand auf und rieb sich die nassen Hände an den Jeans trocken.
Mit hochgezogenen Brauen ließ er den Blick ungläubig über ihr gestreiftes Top und die ärmellose Fleecejacke gleiten. In der weiten Kakihose kamen die Umrisse ihrer langen, schlanken Beine kaum zur Geltung. Und der Gegensatz zwischen ihren flachen, bequemen Stiefeln und den Riemchenschuhen mit Stilettoabsätzen, die sie zuvor getragen hatte, hätte nicht größer sein können.
Wenn er daran dachte, wie er sie anfangs eingeschätzt hatte, so grenzte es schon fast an Ironie, dass er sie jetzt leicht für ein Schulmädchen halten konnte – und doch wusste, dass sie keines war. Sie hatte jene frische und natürliche Art, die manche Männer sehr anzog. Ihm persönlich gefielen lange Beine und ein athletisches Aussehen bei Rennpferden allerdings besser als bei Frauen.
Sollte diese Zurschaustellung schlechten Verhaltens sie einschüchtern? Sie verzog den Mund, ahmte Drew mit voller Absicht nach und ließ den Blick kritisch über ihn gleiten. Eigentlich hatte sie wenig Hoffnung, an ihm etwas zu kritisieren zu finden – und so war es auch.
Er trug ein helles Baumwollhemd, das er noch nicht in den Bund seiner Jeans gesteckt hatte. Seine nassen Hände hatten dunkle Stellen auf dem helleren Stoff hinterlassen, der seine muskulösen Oberschenkel eng umspannte. Sie bemerkte zwei nasse Flecken, dort, wo er auf dem Boden gekniet hatte. Er ist ein Mann, der in jeder Kleidung gut aussieht, dachte Evie, aber am besten ohne. Bei diesem verwegenen Gedanken durchlief sie ein Schauer.
Als ihr verwirrter Blick zu seinem Gesicht zurückkehrte, sah sie zu ihrer Überraschung, dass er ihren Vergeltungsakt mit einem amüsierten Ausdruck würdigte. Sie atmete ein paarmal tief durch, um ihre Verlegenheit zu überspielen. In Stresssituationen stellt man sich alles Mögliche vor, versuchte sie sich zu beruhigen.
„Was wollen Sie?“
„Das können Sie noch fragen?“
„Oh, Sie sind gekommen, um sich zu entschuldigen … tut mir leid, ich weiß immer noch nicht, wie Sie heißen.“
Entschuldigen! Sie sah ihn empört an. Dieser unverschämte Kerl! „Ich hatte den Eindruck, dass Sie meinen Namen nicht erfahren wollten.“
„Anfangs versuchte ich – sagen wir, ein Gefühl von Intimität zu vertreiben.“
Nicht die Spur von Verlegenheit, dachte sie, als sie sein Gesicht musterte. Dieser Mann kannte nicht das geringste Schamgefühl. Dabei sollte er inzwischen wissen, dass sie seinem Neffen gegenüber keine schlechten Absichten gehabt hatte.
„Sagen Sie, haben Sie vor, die da zu benutzen?“
„Was …? Oh.“ Sie folgte der Richtung, in die er nickte, und wurde tiefrot, als sie die Kelle sah, die sie in der Hand schwang. „Das habe ich gar nicht gemerkt … sie war in meiner Tasche“, erklärte sie.
„Haben Sie sonst noch eine schmutzige, tödliche Waffe bei sich, von der ich wissen sollte?“, fragte er auf beleidigende Art amüsiert, als sie das Werkzeug wieder in die geräumige Tasche ihrer warmen Fleecejacke steckte.
„Sie ist nicht schmutzig.“ Seine beleidigende Bemerkung ärgerte sie, denn sie ging sehr sorgfältig mit dem Werkzeug um, das sie für ihr Geschäft brauchte. „Ich bin Gärtnerin – Landschaftsgärtnerin – freiberuflich.“
„Freiberuflich“ hörte sich besser an als „besorgt um den nächsten ungewissen Auftrag“, obwohl die Dinge eigentlich gar nicht mehr so schlecht standen. Unter den Umständen hatte sie keine Skrupel, ihr Unternehmen etwas großartiger darzustellen, als es tatsächlich war.
Nach dem Tod ihrer Eltern hatte sie ihre Zukunftsziele entsprechend herunterschrauben müssen. Ihr Geschäft zur Gartenpflege war etwas ganz anderes als der geplante Studienabschluss in Landschaftsarchitektur. Doch was mit wenig mehr als Heckenschneiden und Rasenmähen begonnen hatte, hatte nach und nach zu Besserem geführt.
Der Wendepunkt, das wusste sie, war der Dachgarten gewesen, den sie im Jahr zuvor für Adam Sullivan geschaffen hatte. Er war von dem Ergebnis begeistert und voll des Lobes gewesen. Und Adam hatte unter seinen Freunden viele junge Aufsteiger, die es kaum erwarten konnten, ihre Dienste in Anspruch zu nehmen.
„Sie scheinen Ihren Beruf sehr ernst zu nehmen“, sagte Drew.
Glückliches Mädchen. Diese Wimpern waren schwarz wie Ebenholz, genau wie ihr Haar. Er kannte einige Frauen, die für diese Wimpern einen Mord begangen hätten. Er kam einen Schritt näher und bemerkte die vereinzelten Sommersprossen auf ihrer Nase, die bei ihrer ersten Begegnung unter einer Schicht Make-up verdeckt gewesen waren. Sie hatte eine Pfirsichhaut.
„Warum sollte ich das nicht tun?“, erwiderte sie. „Nehmen Sie Ihren Beruf etwa nicht ernst? Dürfen nur Finanzgenies in Banken, die mit Millionen jonglieren, ihre Arbeit ernst nehmen?“ Man kann leicht den großen Macher spielen, wenn Daddy Cummings die Bank gehört, dachte sie verächtlich. Wie weit hätte er es wohl gebracht, wenn er sich die Karriereleiter allein hätte hochkämpfen müssen?
„Nein, so was, Dan hat geredet, stimmt’s? Aber ich habe schon begriffen.“
„Ich will Ihnen sagen, was ich ernst nehme, soll ich, Mr Cummings?“
„Bitte, Miss …“ Wie hatte der Junge sie doch gleich genannt? Und wie viel von seiner persönlichen Geschichte mochte Daniel dieser jungen Frau erzählt haben? Seine Privatsphäre war ihm sehr wichtig, und es gab einige Begebenheiten in seinem Leben, die, wenn es nach ihm ging, besser in der Familie blieben.
Nun, habe ich ihn nicht mächtig beeindruckt? Er erinnert sich noch nicht mal mehr an meinen Namen! „Ich nehme Leute ernst, die meinen Bruder angreifen und verletzen.“
„Angreifen und verletzen! Sie machen Witze, Lady. Wie, zum Teufel, heißen Sie überhaupt?“
Zufrieden beobachtete Eve, wie sein amüsierter Gesichtsausdruck verschwand. Er klang jetzt äußerst gereizt.
„Eve Gordon.“
„Also, Miss Gordon, ich habe Ihren Bruder nicht angerührt. Wenn ich allerdings die Blutflecken aus dem Teppich meiner Schwester nicht herausbekomme, kann es sein, dass ich Sie dazu zwingen werde.“ Frustriert trat er gegen den Eimer zu seinen Füßen, und etwas Seifenwasser spritzte auf seine Lederstiefel.
Das Einzige, was ihn kümmerte, war der Blutfleck auf seinem scheußlichen Teppich, während Nick hätte verbluten können. „Sie hätten den Teppich von einem Fachmann reinigen lassen sollen.“
Drew, der gerade auch zu diesem Schluss gekommen war, sah sie mürrisch an. „Es war schon schwierig genug, einen Lackierer zu finden, der sofort kommen und den Tisch reparieren kann, den Ihr junger Schlägertyp beschädigt hat.“
„Ich werde ihm ausrichten, dass Sie sich nach seinem Befinden erkundigt...
Erscheint lt. Verlag | 8.6.2024 |
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Reihe/Serie | Julia Best of |
Übersetzer | Karin Weiss, Isolde Richard |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Best of • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband |
ISBN-10 | 3-7515-2605-6 / 3751526056 |
ISBN-13 | 978-3-7515-2605-0 / 9783751526050 |
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