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Lassiter Sammelband 1864 (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Aufl. 2024
192 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-6522-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Lassiter Sammelband 1864 - Jack Slade
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Seit über 30 Jahren reitet Lassiter schon als Agent der 'Brigade Sieben' durch den amerikanischen Westen und mit über 2000 Folgen, mehr als 200 Taschenbüchern, zeitweilig drei Auflagen parallel und einer Gesamtauflage von über 200 Millionen Exemplaren gilt Lassiter damit heute nicht nur als DER erotische Western, sondern auch als eine der erfolgreichsten Western-Serien überhaupt.
Dieser Sammelband enthält die Folgen 2473, 2474 und 2475.
Sitzen Sie auf und erleben Sie die ebenso spannenden wie erotischen Abenteuer um Lassiter, den härtesten Mann seiner Zeit!

Amos Pakula riss geblendet den Arm vor sein Gesicht, während sich ein gewaltiger Flammenpilz in den Nachthimmel erhob. Es sah aus, als hätte sich direkt vor ihnen ein Schlund zur Hölle aufgetan.

»Heilige Scheiße!«, kreischte Duncan Hobbs neben ihm hysterisch, und sein Bruder Liam lachte gackernd, bis ihn das Stück einer brennenden Dachlatte wie aus dem Nichts an der Schulter traf und den Stoff seiner Jacke in Brand setzte. Hektisch klopfte er auf die kleinen Flammenzungen und verzog schmerzerfüllt die Lippen.

Entgeistert ging Amos Pakula ein paar Schritte in Richtung des mörderischen Infernos, bis die unerträgliche Hitze des Feuers ihn zum Stehen brachte.

»Amora, mein Gott«, murmelte er fassungslos.

Inmitten der Flammen, die sich gierig in das Diebesgut des Kalgorian-Clans fraßen und bereits Teile der hölzernen Wände zum Einsturz brachten, glaubte er, ein paar taumelnde Schemen auszumachen, und er hörte gellende Schmerzensschreie, doch es war unmöglich, länger als einen kurzen Moment aus schmalen Augen in die Flammenhölle zu starren, ohne das Gefühl zu haben, dass einem die Augäpfel schmolzen.

Wie hatte das passieren können? Ihr Spitzel bei den Kalgorians hatte ihm noch am Morgen hoch und heilig versichert, dass die Lagerhalle menschenleer sein würde, weil die Bande ihr Jahrestreffen im Apostels auf Coney Island abhielt.

Wenn sich doch ein oder zwei Wächter von seinem Späher unbemerkt in der Halle aufgehalten hatten, würde das Pakula keine Träne entlocken.

Aber Amora … seine Geliebte, die Frau seines Lebens! War sie von jemandem überrascht worden, als sie dreist wie immer noch eine Botschaft an ihre Erzfeinde hatte hinterlassen wollen?

Die Antwort war so grausam wie offenkundig. Wäre sie rechtzeitig aus der Halle entkommen, würde sie jetzt neben ihm stehen.

Pakula ballte die Fäuste, wirbelte herum und marschierte mit ausgreifenden Schritten auf die Hobbs-Brüder zu. Er packte Duncan am Jackenkragen und schüttelte ihn.

»Ihr elenden Bastarde habt die Lunte angezündet, bevor Amora wieder bei euch war! Ich schneide dir die Eier ab und werfe sie den Ratten zum Fraß vor, Duncan!«

»Nein, warte, Amos!« Liam packte ihn am Arm und sah ihn eindringlich an. »Sie … sie hat uns gesagt, wir sollen ihr fünf Minuten geben, und sie wollte durch den Hintereingang abhauen!« Er rollte mit den Augen und beteuerte: »Amora hat ausdrücklich befohlen, genau fünf Minuten und keine Sekunde länger.«

Nach einem kurzen Blick in die Flammen sah er seinen Anführer hoffnungsvoll an. »Vielleicht ist sie schon auf dem Weg ins Nest , Boss!«

Die Glocken mehrerer Fuhrwerke der städtischen Feuerwehr mischten sich in das Prasseln des Feuers. Sie schienen nicht mehr weit entfernt zu sein. Pakula knirschte mit den Zähnen und öffnete zögernd die Finger seiner Fäuste, um Duncan Hobbs loszulassen.

»Wir müssen weg, Boss«, murmelte der Einäugige kleinlaut und zog sich den derangierten Kragen seiner Jacke zurecht.

Pakula nickte widerwillig, und sie wandten sich zur Flucht.

Ein fauliger Geruch erfüllte die feuchte Luft, als sie über das glänzende Kopfsteinpflaster am Ufer des Hudson Rivers hasteten. Das Läuten der Feuerwehren war hinter ihnen und wurde leiser, je weiter sie sich vom Brandherd entfernten. Pakula hatte seine Augen überall, weil er stetig damit rechnete, dass uniformierte Bullen der Hafenpolizei ihren Weg kreuzen würden. Doch in diesem Fall hatten sie Glück. Als sie nach fünf Minuten die Canal Street erreichten und kurz darauf den von Gaslaternen erleuchteten Broadway, waren sie keinem einzigen Ordnungshüter über den Weg gelaufen.

Das Nest , ihr verschwiegener Rückzugsort, war ein Kellergewölbe im Herzen von New Yorks Amüsierviertel Soho. Die Räume erstreckten sich über einen viertel Häuserblock unterhalb eines Bordells, einer Wäscherei und einer Kaschemme mit dem vielversprechenden Namen Devil’s Lounge , die Amos’ Cousin Sebastian betrieb.

Der rothaarige Hüne stand heute selbst hinter dem Tresen und hatte alle Hände voll zu tun, denn die Stühle an den Tischen und auch die meisten Barhocker vor der Theke waren von durstigen Gästen besetzt. Als er die düsteren Mienen der Ankömmlinge bemerkte, verscheuchte Sebastian ein angeheitertes Pärchen, das am Thekenende hockte und angesichts seiner strengen Miene ohne Murren Platz machte.

»Was ist schiefgegangen?«, fragte er Amos, als der sich mit beiden Armen auf dem vernarbten Holz der Thekenplatte abstützte.

Sebastian war kein Freund vieler Worte und verfügte schon immer über eine schnelle Auffassungsgabe.

»Ist Amora aufgetaucht?«, stellte Amos eine Gegenfrage und schloss für einen Moment die Augen, als sein Cousin den Kopf schüttelte.

»Goddam!«

Der Rothaarige stellte den Männern kurzentschlossen drei Krüge Bier hin, und die Hobbsbrüder ergriffen ihre und tranken wie Verdurstende.

»Also, was ist passiert?«, raunte Sebastian, und Amos starrte ihn über den Tresen hinweg unter halb geschlossenen Lidern an.

»Unser Spitzel hat Scheiße erzählt. Ich weiß nicht, warum, aber es waren Leute in der Lagerhalle.«

Sebastian legte die Stirn in Falten. »Was? Stinky Iggs war immer zuverlässig, das kann ich kaum glauben.«

»Es ist aber so gewesen, Seb«, brummte Pakula stirnrunzelnd, während seine Gedanken im Hirnkasten einen wilden Tanz aufführten wie in Brand gesetzte Grashüpfer.

»Ihr habt aber trotzdem das Dynamit gezündet, oder? Hab doch vorhin die Feuerwehrzüge auf dem Broadway gehört.«

Pakula nickte grimmig.

»Und Amora …« Sebastians Augen weiteten sich. »Soll das heißen, sie war noch … da drin?«

Pakula biss die Zähne zusammen und starrte mit finsterer Miene in seinen Bierkrug. Sein Cousin verzog das Gesicht, beugte sich vor und legte Pakula mitfühlend die Pranke auf die Schulter.

»Scheiße, Amos …« Er sah sich kurz um, während er nachdachte.

»Hör zu, besser ihr verzieht euch nach unten. Ich werde sofort Billy losschicken, der soll sich bei den Bullen umhören. In einer Stunde wissen wir mehr, okay?«

Die Blicke der Cousins trafen sich, und nach einem Moment nickte Amos Pakula. »Also gut. Du gibst mir Bescheid, sobald du etwas erfahren hast.«

»Natürlich.« Sebastian versuchte sich an einem aufmunternden Lächeln. »Gib die Hoffnung nicht gleich auf, Amos. Sie treibt sich bestimmt noch irgendwo da draußen rum.«

Der Optimismus von Sebastian erwies sich als ebenso unbegründet, wie das Netz der Spitzel und Schmiergeldempfänger von Pakulas Bande für einen zügigen und zuverlässigen Informationsfluss sorgte.

Und so waren kaum zwei Stunden verstrichen, als Sebastian sich im Nest einfand und mit einem ganzen Strauß schlechter Nachrichten aufwartete.

Es begann damit, dass die Kräfte der Feuerwehr ein halbes Dutzend völlig verkohlter Leichen aus der Lagerhalle geborgen hatten und niemand von Verletzten zu berichten wusste – auch in sämtliche Krankenhäuser von Manhattan waren Männer geschickt worden, die ohne Ergebnis zurückkamen. Somit musste Amos Pakula sich nun endgültig der Tatsache stellen, dass sein Vorhaben, die Konkurrenz in Lower Manhattan aus dem Feld zu schlagen, seine Lebensgefährtin das Leben gekostet hatte.

Doch das war nicht die einzige Hiobsbotschaft. Denn bei den anderen Opfern des Sprengstoffanschlags handelte es sich keineswegs nur um ein paar unglückselige Nachtwächter des Kalgorian-Clans.

»Bisher sind das nur Gerüchte, Amos«, sagte Sebastian, als sie sich bei einer Flasche Whiskey unten im Keller gegenübersaßen. Allein, denn die Hobbsbrüder hatte Amos bereits in weiser Voraussicht fortgeschickt mit dem Befehl, sich für ein oder zwei Wochen unsichtbar zu machen. »Aber du kennst meine Informanten bei den Bullen. Sie hören das Gras wachsen.«

Die Miene seines Cousins sah im flackernden Licht der Öllampe aus, als müsse er ein Todesurteil verkünden, und Pakula wappnete sich, bevor er ihm zunickte. »Spuck’s schon aus, Seb.«

»Offenbar hat sich Bartholomew Kalgorian in der Halle aufgehalten, und zwar nicht allein. Er hat sich mit Gregory Sturgeon dort getroffen.«

Pakula wurde blass. »Sturgeon … das … das kann nicht sein …«

Sebastian zuckte nur die Achseln und rieb sich über die fliehende Stirn.

Fassungslos strich sich Pakula das schulterlange, rotblonde Haar aus dem Gesicht, und der Schock ließ ihn frösteln.

Die Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag ins Gesicht. Er war erledigt, keine Frage.

Dass sich Bartholomew, einer der beiden Clanführer der Kalgorians, unter den Toten befand, war übel genug. Aber Gregory »die Echse« Sturgeon …

Er hatte vor wenigen Stunden den Polizeichef von Manhattan zur Hölle geschickt.

Sebastians Stimme drang wie aus weiter Ferne an sein Ohr.

»Hör mir zu, Amos«, beschwor ihn sein Gegenüber. »Du musst die Stadt verlassen, noch heute Nacht. Sie...

Erscheint lt. Verlag 1.6.2024
Reihe/Serie Lassiter Sammelband
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer-Roman • Abenteurer • alfred-bekker • Anthologie • Bestseller • Box • bud-spencer • buffalo-bill • Bundle • Cassidy • Chaco • clint-eastwood • Collection • Country • Cowboy • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • e-bundle • eBundle • erotisch • Erwachsene • erwachsene Romantik • Exklusiv • für • g-f • GF • g f barner • g f unger • Großband • Indianer • jack-slade • Karl May • kelter-verlag • Kindle • Klassiker • Krimi • Laredo • larry-lash • lucky-luke • Männer • martin-wachter • Nackt • Paket • pete-hackett • peter-dubina • Reihe • Ringo • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • Serie • Sexy • sonder-edition • Staffel • Unger • Western • Western-Erotik • Western-roman • Wilder Westen • Wilder-Westen • Winnetou • Wyatt Earp • Wyatt-Earp
ISBN-10 3-7517-6522-0 / 3751765220
ISBN-13 978-3-7517-6522-0 / 9783751765220
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