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Heimat-Roman Treueband 63 (eBook)

5 Romane in einem Band
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Aufl. 2024
320 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-6499-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Heimat-Roman Treueband 63 - Rosi Wallner, Maria Fernthaler, Andreas Kufsteiner, Verena Kufsteiner
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Seit Jahrzehnten erfreut sich das Genre des Heimat-Bergromans sehr großer Beliebtheit. Je hektischer unser Alltag ist, umso größer wird unsere Sehnsucht nach dem einfachen Leben, wo nur das Plätschern des Brunnens und der Gesang der Amsel die Feierabendstille unterbrechen.
Zwischenmenschliche Konflikte sind ebenso Thema wie Tradition, Bauernstolz und romantische heimliche Abenteuer. Ob es die schöne Magd ist oder der erfolgreiche Großbauer - die Liebe dieser Menschen wird von unseren beliebtesten und erfolgreichsten Autoren mit Gefühl und viel dramatischem Empfinden in Szene gesetzt.

Alle Geschichten werden mit solcher Intensität erzählt, dass sie niemanden unberührt lassen. Reisen Sie mit unseren Helden und Heldinnen in eine herrliche Bergwelt, die sich ihren Zauber bewahrt hat.
Dieser Sammelband enthält die folgenden Romane:
Alpengold 221: Verführt von seiner schönen Magd
Bergkristall 302: Sie liebte ihren Lebensretter
Der Bergdoktor 1799: Wenn der Schnee im Winter schmilzt ...
Der Bergdoktor 1800: Was bin ich ohne dich?
Das Berghotel 158: Schicksalsrosen für die schöne Hoftochter
Der Inhalt dieses Sammelbands entspricht ca. 320 Taschenbuchseiten.
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Martin Erbacher hatte auf der Gemeindeversammlung des kleinen Gebirgsdorfes schließlich das Wort ergriffen, und wie üblich wandte sich ihm die allgemeine Aufmerksamkeit zu.

Der Bachmoser erwachte aus seinem geräuschvollen Nickerchen und schob verlegen die Brille gerade, und sogar der spitzfindige Ketterer, der schon aus Prinzip immer dazwischen quengelte, hielt sich zurück.

Wortgewandt äußerte sich Erbacher zu den Problemen des Fremdenverkehrs, die die Gemüter allgemein erhitzten.

»Wir sollten net nur an unseren Profit denken, sondern auch an die Natur!«, rief er am Schluss seines Vortrags aus, in dem er sich heftig gegen den Bau eines neuen Skilifts ausgesprochen hatte.

Nicht alle der anwesenden Dörfler waren damit einverstanden, besonders der Schwanenwirt, der sich vom Zustrom von Wintersportlern großen Gewinn erhofft hatte, war sehr aufgebracht.

Doch er wurde von den anderen überstimmt, zudem der alte Krainer nicht willens war, das dafür infrage kommende Gelände zu verkaufen. Er hielt es noch ganz mit der alten Bauerntradition, nichts von seinem Land herzugeben, was auch immer er dafür geboten bekam.

»Ich mag auch keine narrischen Skifahrer auf meinen Feldern herumsteigen haben! Städter, die von nichts eine Ahnung haben und alles verwüsten!«, grummelte er wütend und hieb mit seiner harten, schwieligen Faust auf den Tisch, dass die Gläser klirrten.

Martin Erbacher schlug vor, stattdessen das Gasthaus zu vergrößern, um mehr Sommerfrischlern mit ihren Familien Unterkunft bieten zu können.

»Immer mehr überarbeitete Städter suchen net den Sportbetrieb, sondern sie wollen auch ein Stück unberührte Natur genießen. Und dafür sollten wir uns einsetzen«, sagte der junge Bauer mit Nachdruck.

Der Schwanenwirt vergaß seinen Unmut, seine Schweinsäuglein glitzerten, als er seine Ausbaupläne unterbreitete, die bislang noch nicht genehmigt worden waren.

Zu guter Letzt war man sich einig, der Schwanenwirt hatte die Aussicht, sein Gasthaus ausbauen zu können, und der Krainer wurde von niemandem mehr zum Verkauf seiner Äcker gedrängt.

Man ging nach der Sitzung noch in den »Schwanen«, und der Wirt ließ es sich nicht nehmen, ein paar Runden zu spendieren. Die Stimmung stieg, Gelächter brandete auf, und Aussprüche fielen, die die Männer in Anwesenheit ihrer Frauen niemals von sich gegeben hätten.

Martin Erbacher blieb jedoch zurückhaltend, wie man es von ihm gewöhnt war. Er sprach dem Bier nur sehr maßvoll zu und beteiligte sich nicht an den derben Witzen und Anekdoten. Hin und wieder richtete er das Wort an den alten Krainer, der sein Schwiegervater war, und mit dem er sich trotz dessen oft barscher Art gut verstand.

Obwohl er erst Anfang dreißig war, wirkte Martin Erbacher über seine Jahre hinaus gereift. In seinen dunklen Augen lag ein ernster, nachdenklicher Ausdruck, dennoch wirkten seine gut geschnittenen Züge nicht düster.

Manchmal glitt ein leichtes Lächeln um seinen Mund, das Humor und Verständnis für andere verriet. Eine seiner Eigenarten war es, sich mit der Rechten zerstreut über die dichten braunen Haare zu fahren, wenn er angestrengt über etwas nachdachte.

Martin war auch der Erste, der vom Tisch aufstand und sich verabschiedete.

»Also, pfiat euch! Wir sehen uns ja nächste Woche wieder! Noch einen schönen Abend, und treibt’s net so arg!«

Die anderen riefen ihm noch ein paar Scherzworte zu, harmlose allerdings, denn man wollte es sich nicht mit dem reizbaren Krainer verderben, der nichts auf seinen Schwiegersohn kommen ließ.

Der Alte sah Erbacher nach, bis sich die Tür hinter seiner hochgewachsenen Gestalt geschlossen hatte.

»Einen ordentlichen Schwiegersohn hast dir ausgesucht, Krainer!«, meinte der Schwanenwirt, der ächzend Martins Platz eingenommen hatte.

»Den hat sich die Judith ausgesucht, net ich!«, erwiderte der Krainer trocken.

»Schad nur, dass …«

»Was ist schad?«, fragte der Krainer zurück und maß sein Gegenüber mit einem Blick, dass der Schwanenwirt zurückzuckte.

»Ach nichts. Die beiden sind ja noch jung«, murmelte er undeutlich und erhob sich hastig. »Muss da drüben nach dem Rechten sehen!«

»Ja, kümmere dich nur um deine Sachen«, sagte Krainer bissig und leerte sein Maß.

***

Obwohl der Erbacherhof weit außerhalb des Dorfes in einer Talsenke lag, liebte Martin es, den Weg zu Fuß zurückzulegen, wie er es von Kind an gewöhnt war.

Ein scharfer Wind, in dem jedoch schon die erste Ahnung des Frühlings zu spüren war, ließ ihn den Mantelkragen hochschlagen. Obwohl er sich auch bei Dunkelheit zurechtfand, setzte er seine Schritte vorsichtig, da der Weg stellenweise noch verreist war.

Es war Vollmond, und die Landschaft war in silbriges Licht getaucht. Hinter der dunklen, undurchdringlichen Wand des Gebirgswaldes erhoben sich schroff die Berge mit ihren bläulich weißen Gletschern, die in eisigem Feuer leuchteten.

Martin sehnte sich plötzlich nach seinem Zuhause, er nahm eine Abzweigung und blieb erst stehen, um Atem zu schöpfen, als er von einer kleinen Anhöhe aus auf den Erbacherhof hinabsehen konnte.

Ursprünglich hatte Martin von seinen Eltern, die sich schwer für ihren Lebensunterhalt abplagen mussten, nur ein bescheidenes Anwesen geerbt, das ihn beinahe den Kleinbauern gleichgestellt hatte. Die Erbachers hatten gedarbt, damit der Sohn eine Schule in der Stadt besuchen konnte, um einen Beruf zu ergreifen, der eine Familie ernährte.

Doch Martin hatte es nicht in der Stadt gehalten, er kehrte auf den Hof zurück und bewirtschaftete ihn mit seinen Eltern, bis diese kurz hintereinander gestorben waren.

Dann begegnete er Judith Krainer, die er jahrelang aus den Augen verloren hatte, und die beiden jungen Menschen verliebten sich heftig ineinander.

Judith, die schöne einzige Tochter des reichen Krainer, hatte sich allen Bewerbern gegenüber bisher unzugänglich gezeigt, erst der junge Erbacher, der sowohl tüchtig als auch gebildet war, gewann ihr Herz.

Zur allgemeinen Überraschung war ihr Vater mit der Heirat einverstanden, obwohl man ihm vorwarf, Judith an einen Habenichts weggegeben zu haben.

»Was der Martin net an Geld hat, das hat er an Verstand. Das ist die beste Mitgift«, pflegte der Krainer zu sagen, und manchmal setzte er auch grimmig hinzu: »Und außerdem wird er meine Judith besser behandeln als ihr eure Frauen!«

Mit Judiths Geld konnte das schöne, jedoch verwohnte Bauernhaus der Erbachers renoviert und die Stallungen zur Vergrößerung des Viehbestands erweitert werden.

Wie immer empfand Martin Stolz und Genugtuung, wenn er den Hof betrachtete und ihn mit früher verglich. In der Stube brannte noch Licht, und Martin glaubte, die Gestalt seiner Frau am Fenster zu erkennen.

Ein jähes Gefühl der Wärme und Dankbarkeit erfüllte ihn, Judith war aufgeblieben und hatte auf ihn gewartet.

Wie glücklich sie immer noch miteinander lebten! Wenn nur …

Martin verbot sich rasch den Gedanken, der sich ihm aufdrängen wollte, und hielt auf das Haus zu.

***

Judith befand sich in einer für sie ungewöhnlichen Stimmung, sonst zeichneten sie Ausgeglichenheit und ein sicheres Auftreten aus, seit gestern jedoch war sie zerfahren und aus dem Gleichgewicht gebracht. Die Arbeit, die ihr immer so leicht von der Hand ging, wurde nur mit Widerwillen von ihr verrichtet.

Morgens hatte sie sogar die Rosel, die ihr im Haushalt und bei der Stallarbeit half, so gereizt angefahren, dass das Mädchen aufweinend aus der Nähe gestürzt war.

Judith hat sich dieser Aufwallung sehr geschämt und Rosel Abbitte geleistet. Das Mädchen war rasch versöhnt, warf jedoch der Bäuerin hin und wieder verstohlene Seitenblicke zu.

Im Grunde genommen wusste Judith, was der Auslöser für diese tief greifende Verstimmung war, auch wenn sie es sich nicht eingestehen mochte.

Gestern Nachmittag hatte sie eine Schulfreundin besucht, die auf einem der benachbarten Höfe verheiratet war. Ihre anfängliche Freude, mit der vertrauten aus Kindheitstagen plaudern zu können, legte sich bald.

Brigitte Waldauer erwartete bereits ihr drittes Kind, und obwohl sie recht entstellt war und unter starken Beschwerden litt, konnte sie Judith gegenüber einen heimlichen Triumph nicht verbergen.

»Bei mir ist es halt schon wieder so weit!«, hatte Brigitte gesagt und sich über den unförmigen Leib gestrichen. »Du scheinst es damit ja net grad eilig zu haben, dabei bist doch auch schon ein paar Jahre verheiratet!«

Judith durchfuhr die jähe Erkenntnis, dass Brigitte sie genauso um ihren Reichtum und ihre gute Ehe beneidete wie viele andere Frauen im Tal.

Es gab Gerüchte, dass Brigittes Mann seine Freuden auch außerhalb der Ehe suchte und seine Frau knapp hielt, das mochte der Grund für ihre heimliche Verbitterung sein.

Dennoch war Judith enttäuscht von Brigittes Verhalten, verstand es aber, den Schein zu wahren.

»Meine Mutter hat auch erst nach vielen Ehejahren ein Kind bekommen. Das scheint wohl in der Familie zu liegen«, hatte sie in scherzendem Tonfall...

Erscheint lt. Verlag 1.6.2024
Reihe/Serie Heimat-Roman Treueband
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • 2019 • Alpen • Alpen-Krimi • alpen-roman • Anthologie • Arzt • Arztroman • Arztromane • Bastei • Bergdoktor • Berge • Berg-Hütte • Bergpfarrer • Bergroman • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Cora • Deutsch • Doktor • Dr. • eBook • E-Book • eBooks • e-bundle • eBundle • Familiensaga • feelgood • Fortsetzungsroman • Frauen • für • Gefühle • Großband • Großdruck • große-schrift • Hans Ernst • Happy End • Heimat • Heimatbuch • Heimatkinder • Heimatromane • hermann-broch • Herzschmerz • Hüttenwirt • Kelter • Kindle • Klassiker • Landarzt • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesromane • Magd • Medizin • Mira • Modern • Paket • Patient • Reihe • Romance • Roman-Heft • romanhefte heimat • romantisch • Romanze • Sammelband • Sammlung • Schicksalsroman • Schmonzette • Schwarzwald • Serie • spannend • Staffel • steingruber • Toni-Hüttenwirt • wohlfühlen
ISBN-10 3-7517-6499-2 / 3751764992
ISBN-13 978-3-7517-6499-5 / 9783751764995
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