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Dorian Hunter 150 (eBook)

Das Monster aus dem Nichts

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Aufl. 2024
64 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-6764-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Dorian Hunter 150 - Earl Warren
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Die Wolkendecke riss auf, ein gähnendes, schwarzes Loch entstand. Ein Tor ins Nichts, in andere Dimensionen.
»Malkuth!«, schrien die fünf Janusköpfe. »Heimatwelt, Große Mutter, nimm uns wieder auf! Wir wollen in dich zurückkehren!«
Das vorher noch ruhige Wasser der Sargassosee kochte, wallte und sprudelte. Ein Dunstschleier trübte die Sicht nach allen Seiten. Es herrschten keine normalen Verhältnisse mehr.
Da geschah etwas Unerwartetes. Ein riesenhaftes Monster erschien in dem schwarzen Loch, eine Bestie, die jeden Urzeitsaurier beschämt hätte ...

Der Baphomet-Zyklus, in der Erstauflage aufgrund einer Indizierung durch den Jugendschutz unvollendet geblieben, strebt allmählich dem Finale zu. In diesem Teil, der erstmals als Romanheft veröffentlicht wird, strandet ein albtraumhaftes Ungeheuer von Malkuth auf der Erde und verbreitet Angst und Schrecken!

1. Kapitel


Sie hatten einen Stich ins Grünliche, ein lila Schein oberhalb der hohen Stirn mit dem V-Zeichen umgab die langschädeligen Köpfe. Sie unterhielten sich in der Janussprache.

»Schnell, Brüder«, sagte Zeno. »In diesem Gebiet hier haben wir die einzige Möglichkeit, nach Malkuth zurückzukehren. Wir müssen die Beschwörung schleunigst durchführen.«

Ogliv und Xyno hatten Bedenken.

»Die Dämonen der Schwarzen Familie werden uns aufspüren, wenn wir alle zusammen einen starken Zauber anwenden«, warnten sie. »Mit Luguri ist nicht zu spaßen.«

Hesto, der Unbeherrschteste von den Fünfen, konnte sich nicht länger zügeln.

»Ihr Nonsens-Kreaturen!«, schrie er. Damit war die Beschimpfung in der Malkuth-Sprache noch am besten übersetzt. »Wollt ihr unsere letzte Chance verspielen? Hier im Bermuda-Dreieck gibt es Dimensionsüberlappungen, geheimnisvolle Kräfte sind wirksam. Nach unseren Berechnungen steht ein seltener Effekt unmittelbar bevor, mit dessen Energie wir vielleicht nach Malkuth zurückgelangen können. Wenn wir diese Chance außer Acht lassen, müssen wir vielleicht hundert Jahre und länger warten. Wie viel Zeit wollt ihr noch verplempern?«

»Wir stimmen ab«, sagte Spyd. »Ich bin dafür, etwas zu riskieren. Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Im Lauf der Zeit spüren uns die Dämonen doch auf. Wenn unser Versuch fehlschlägt, können wir den letzten Kampf ebenso gut gleich hinter uns bringen.«

Die Abstimmung begann. Drei Janusköpfe waren für das Experiment. Xyno enthielt sich der Stimme. Ogliv stimmte dagegen. Damit war alles klar. Über den unbewegten Wassern des Sargassomeers mit seinen Algenwäldern schwebend, setzten die Janusköpfe ihre magischen Kräfte frei. Unsichtbare Kraftlinien gingen von ihnen aus.

Beschwörungen verstärkten den Effekt, der an dieser Stelle im Bermuda-Dreieck stattfand. Eine Weile geschah nichts. Dann erhob sich ein eisiger Wind. Die Wolkendecke riss auf, ein gähnendes, schwarzes Loch entstand. Ein Tor ins Nichts, in andere Dimensionen.

»Malkuth!«, schrien die fünf Janusköpfe. »Heimatwelt, Große Mutter, nimm uns wieder auf! Wir wollen in dich zurückkehren!«

Das vorher noch ruhige Wasser der Sargassosee kochte, wallte und sprudelte. Ein Dunstschleier trübte die Sicht nach allen Seiten. Es herrschten keine normalen Verhältnisse mehr.

»Malkuth!«, riefen die Janusköpfe. »Mal – kuth!«

Unsichtbare Wirbel packten sie, schüttelten sie durch. Sie wurden emporgehoben, auf das schwarze Loch zugerissen. Da raste ein weiß und grünlich glühender Komet über den Himmel, einen langen Schweif hinter sich herziehend. Er stoppte am Rand der magischen Sphäre. In den Flammen, die den Kometen umspielten, manifestierte sich ein Gesicht. Die Fratze Luguris, des Herrn der Schwarzen Familie. Lang und bleich war das Gesicht, mit glotzenden Froschaugen, einer scharfrückigen Nase, einem Mund wie eine Messernarbe, mit einem einzigen langen Zahn darin. Ein Gesicht von satanischer Bosheit, jetzt voller Triumph.

»Janusgezücht!«, donnerte eine Stimme. »Habe ich euch endlich gefasst. Jetzt sollt ihr die geballte Macht zu spüren bekommen!«

Die Aufwärtsbewegung der Janusköpfe hörte auf. Flammenzungen rasten von dem Kometen auf die magische Sphäre zu, griffen sie an und vermengten sie. Die fünf Janusköpfe schrien vor Überraschung und Schreck auf. Ihre Gesichter spiegelten Panik wider. Der Komet umkreiste die Sphäre spiralförmig, gewann mehr und mehr an Geschwindigkeit, immer wieder Protuberanzen schleudernd. Gleich würde der Komet, in den sich der Erzdämon verwandelt hatte, mit alles vernichtender Wucht in die magische Sphäre einschlagen.

Da geschah etwas Unerwartetes. Für alle Seiten unerwartet. Ein grässlicher Schrei gellte, furchtbare Laute, wie sie noch nie auf der Erde gehört worden waren.

»Kriiähhhh! Krchchch! Krrrrr!«

Ein riesenhaftes Monster purzelte aus dem schwarzen Loch, eine Bestie, die jeden Urzeitsaurier beschämt hätte. Selbst Tyrannosaurus Rex hätte sich vor ihr verstecken müssen. Das Monster hatte riesige Flügel, einen weißen Bauch und einen gedrungenen, hornigen Körper. Die Schnauze war hornig, glich aber dennoch der eines Hundes. Zähne von der Länge eines ausgewachsenen Mannes bleckten darin. Das Ungeheuer hatte vier Beine mit langen Krallen und einen dreizackigen Schwanz. Es schrie protestierend, als es aus der vertrauten Umgebung in eine ihm völlig fremde Welt gerissen wurde. Die Dimensionsüberlappung, die Verbindung mit einer anderen Welt, hatte es entführt.

Der Luguri-Komet hielt inne. Die fünf Janusköpfe vergaßen ihre Angst über das Auftauchen des Erzdämons und starrten das Drachenmonster an. Der eisigkalte Luftstrom hörte auf; sein Heulen verstummte. Das schwarze Loch verschwand, Wolken zogen wieder über die Stelle. Das Wasser des Sargassomeers beruhigte sich.

Das Drachenmonster bewegte seine blaugrünen Flügel und schwebte auf der Stelle in der Luft. Es blinzelte mit seinen glühenden Augen, schaute sich um, witterte und schnupperte. Es orientierte sich in seiner neuen Umgebung. Zuerst fiel ihm der glühende Komet auf.

»Kriiääähhh?«, machte es. Es klang fragend. Es grabschte mit einer krallenbewehrten Pfote nach dem Kometen und hieb voll hinein. Luguri schrie auf. Sein magischer Schutz nützte ihm nicht viel. Das Monster war völlig fremdartig, es sprach nicht auf die Magie an, die Luguri derzeit anwandte. Auch die Hitze, die der Komet abstrahlte, schien es nicht sonderlich zu stören. Luguri, aus seiner Bahn gebracht, wäre fast ins Wasser gestürzt. Er war aus dem Konzept gebracht. Die fünf Janusköpfe nutzten die günstige Gelegenheit und verflüchtigten sich. Von einem Moment zum andern verschwanden sie, ihre magische Sphäre brach zusammen.

Der als weißer und giftgrüner Komet auftretende Luguri schrie voller Wut, denn jetzt würde es ihm wieder sehr viel Mühe bereiten, die Janusköpfe auf der ganzen Welt zu suchen und aufzutreiben. Er fauchte vor Zorn. Das Drachenmonster grabschte nochmals nach ihm. Eine dolchartige Zunge, dreimal so lang wie der Körper des Ungeheuers, schoss aus der Schnauze. Sie traf den Kometen, verwundete Luguri, wenn auch nicht tödlich. Die mit Widerhaken versehene Zunge blieb im Kometen stecken. Luguri wurde zu dem Monster hingezogen. Er sträubte sich mit allen seinen Kräften, die nicht gering waren, doch das Ungeheuer aus einer anderen Welt war stärker. Meter um Meter musste Luguri nachgeben. Er schickte Protuberanzen gegen das Monster, bombardierte es mit rot glühenden Brocken. Es heulte auf, doch es ließ nicht nach. Die rechte Kralle raste auf Luguri zu. Der Erzdämon wartete nicht, bis sie traf. Er hatte es nicht auf das Monster abgesehen. Sollte er sich selbst etwas beweisen und mit ihm kämpfen? Luguri war Jahrtausende alt, über derlei Dinge war er hinaus, zumal es keine Zeugen gab und sein Ruf nicht auf dem Spiel stand. Der Komet wurde durchsichtig, sein langer Schweif erlosch. Die Pranke des Monsters fand keinen Widerstand mehr. Luguri war verschwunden. Das Monster wunderte sich, flatterte und glotzte umher. Aber es war nicht sehr intelligent, bald hatte es andere Interessen. Es vergaß den Zwischenfall. Gemächlich flog es in südlicher Richtung davon, auf die Bahamainseln zu, um seinen neuen Lebensraum zu inspizieren. Der Monsterdrache konnte in der irdischen Atmosphäre leben, obwohl seine Lungen eigentlich ein anderes Gasgemisch gewöhnt waren. Als er die Schnauze ins Salzwasser steckte und davon trank, merkte er, dass es nicht giftig war. Aber es schmeckte einfach scheußlich. Der Monsterdrache wollte Land finden, und hoffentlich Nahrung.

Dorian Hunter saß am Strand auf einem Felsen und schaute zu der fernen grünen Insel hinüber. Sie war zehn bis zwölf Kilometer weit entfernt. Normalerweise hätte der Dämonenkiller diese Strecke schwimmend bewältigen können. Aber er sah die Haifischflossen im Wasser. Die Mörder der Meere hätten ihn zerrissen. Dorians Lage und die seiner Gefährten war schlecht, sie waren auf ihrer Insel gefangen. Auf einer von dreihundertsechzig, abseits von den Schifffahrts- und Fluglinien.

Dorians Gesicht brannte und juckte. Er spürte, wie die Wucherungen wuchsen, die ihm, sobald sie voll entwickelt waren, wieder abfaulen würden. Der Gestank der Verwesung war um Dorian Hunter. Er war zu einem Ausgestoßenen und Verzweifelten geworden, der sein Gesicht mit einer schwarzen Kapuze verhüllen musste.

Coco Zamis, seine Lebensgefährtin, und sein drei Jahre und sieben Monate alter Sohn Martin waren bei dem Dämonenkiller. Und ein seltsames Mädchen namens Tina Bauer, acht Jahre alt, aus dem Dorian nicht klug wurde. Tina Bauer hatte behauptet, ihre Eltern bei einem Schiffbruch verloren zu haben. Aber für ein Kind, dessen Eltern gerade erst den Tod gefunden hatten, benahm sie sich erstaunlich gefasst. Außerdem hatte sie eine schwache magische Ausstrahlung, die aber auch von dem Kontakt mit einem starken Dämon herrühren konnte. Dorian hatte genug eigene Sorgen, um sich...

Erscheint lt. Verlag 25.5.2024
Reihe/Serie Dorian Hunter - Horror-Serie
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer • alfred-bekker • Bastei • Bestseller • Dämon • Dämonenjäger • dan-shocker • Deutsch • eBook • E-Book • eBooks • Extrem • Fortsetzungsroman • Frauen • Geisterjäger • grusel-geschichten • Gruselkabinett • Grusel-Krimi • Grusel-Roman • Horror • Horror-Roman • horrorserie • Horror-Thriller • john Sinclair • Julia-meyer • Kindle • Krimi • Kurzgeschichten • larry-brent • Lovecraft • Macabros • Männer • morland • neue-fälle • Paranomal • professor-zamorra • Professor Zamorra • Psycho • Roman-Heft • Serie • Slasher • sonder-edition • spannend • Splatter • Stephen-King • Terror • Thriller • Tony-Ballard • Top • Zaubermond
ISBN-10 3-7517-6764-9 / 3751767649
ISBN-13 978-3-7517-6764-4 / 9783751767644
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