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G. F. Unger Western-Bestseller Sammelband 67 (eBook)

3 Western in einem Band

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Aufl. 2024
192 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-6531-2 (ISBN)

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G. F. Unger Western-Bestseller Sammelband 67 - G. F. Unger
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3 spannende Westernromane lesen und sparen!
G.F. Unger ist der erfolgreichste deutschsprachige Western-Autor. Mit einer Rekordauflage von über 250 Millionen Exemplaren gehört er zur internationalen Spitzenklasse der Spannungsliteratur. Und das zu Recht!
Niemand vermag es wie er, die unermesslichen Weiten des amerikanischen Westens und die Stärke der unerschrockenen Männer, die sie erschlossen, zu beschreiben. Erleben Sie den amerikanischen 'Wilden Westen', wie nur G.F. Unger ihn schildern kann: hart, authentisch, leidenschaftlich.
Dieser Sammelband enthält die Folgen 2548 bis 2550:
2548: Paradise City
2549: Sallys Mine
2550: Ruhelose Camps
Der Inhalt dieses Sammelbands entspricht ca. 192 Taschenbuchseiten.
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Auch Ty Jones hat in einsamen Nächten schon von solch einer Frau geträumt. Er fragt sich, indes er wie alle anderen Gäste dem Klang ihrer dunklen, ein wenig herben und doch so melodischen Stimme lauscht, wie sie als Mensch ist, ob sie gut oder schlecht ist, schwach oder stark, dumm oder klug, glückhaft oder vom Pech verfolgt.

Ja, er würde sie gerne näher kennenlernen.

Doch er weiß, dass solche Frauen nicht für einen Burschen wie ihn bestimmt sind.

Er lehnt mit dem noch halb vollen Glas in einer und der halb aufgerauchten Zigarre in der anderen Hand an der Wand wie viele andere Gäste und Zuhörer, die keinen Platz mehr fanden in der Jackson's Hole Hall.

Und als sie dann ihr allerletztes Lied gesungen hat und zu keiner Zugabe mehr bereit ist, verlässt er bald darauf den Vergnügungs- und Tingeltangel-Laden.

Er glaubt nicht, dass er diese Ginger Lane – der Name steht auf den bunten Plakaten rechts und links des Eingangs – noch einmal wiedersehen wird.

Aber er wird sie wiedersehen.

Als er sich nach rechts dreht, prallt er mit einem Mann zusammen, welcher sofort ärgerlich knurrt, einen halben Schritt zurückweicht und ihm dann die Faust in die Magengegend hämmern will.

Doch im allerletzten Moment hält der schon ziemlich betrunkene Bursche inne und schaut überrascht.

»Oha, du bist das ja, Ty, du verdammter Pferdestehler! Komm mit, wir machen alle Fässer leer – auch die mit den toten Hunden. Ich zahle alles, auch die Honeybees! Das ganze Bienenhaus kaufe ich uns! Komm nur, alter Lederstrumpf. Ich bin reich! Junge, ich bin so reich an Gold wie ein Indianerhund an Flöhen ist. Na komm, komm schon! Oder sind wir nicht mehr dicke Freunde? Lass dir einen ausgeben vom großen Glückspilz Berni Hammer, ja?«

Der bullige Bursche umarmt ihn nun glücklich und brüllt ihm die Worte ins Ohr.

Dann ziehen sie beide davon. Denn sie sind alte Freunde und waren einige Male schon Jagdpartner langer Winter im Yellowstone-Land. Aus den Augen verloren sie sich vor zwei Jahren, als Berni Hammer ein Arapahoe-Mädchen heiratete und ein sogenannter Squawman wurde, der mehr bei den Indianern lebte als bei den Weißen.

Nun aber ist dieser Berni Hammer in Laramie und hat die Taschen voller Gold, gibt es aus mit vollen Händen.

Und es ist kein Goldstaub, nein, was Berni Hammer da immer wieder zum Vorschein bringt, ist pures Gold, losgebrochenes Adergold.

Und alle, die ihn kennen, werden in dieser Nacht von ihm freigehalten.

Als Ty Jones einmal zu ihm sagt: »He, Berni, willst du denn alles auf den Kopf hauen und dir nicht etwas für schlechte Zeiten zurücklegen?«, da lacht ihn Berni Hammer nur aus und erwidert stolz, so stolz und einfältig, wie nur ein Betrunkener sein kann: »Oh, du alter Pferdestehler, wo diese Brocken herkommen, ist noch mehr, noch sehr viel mehr. Denn ich habe das ›Goldene Vlies‹ * entdeckt. Hörst du, Bruderherz? Das Goldene Vlies!«

»Ich höre«, erwidert Ty Jones bitter. »Und ich bin erstaunt darüber, wie gebildet du bist. Und wo liegt denn dieses Goldene Vlies, he?«

Da lacht Berni Hammer trunken und wild.

»Dadadadas sage ich nininicht mal dir«, kichert er schließlich. »Denn du, du warst mimimit mir schon mal dort. Aberaberaber dadadamals waren wir beide so bliblablind wie Maulmaulwürfe, hahahahaha!«

Er will sich ausschütten vor Lachen.

Und Ty Jones macht sich immer größere Sorgen um ihn.

Denn er ist schon lange nicht mehr mit Berni Hammer allein. Sie ziehen nun einen ganzen »Rattenschwanz« von Burschen mit sich, wohin sie auch gehen. Berni Hammer kennt eine Menge Leute, und die meisten sind Wyoming-Satteltramps, Fallensteller und Scouts wie er. Auch Ty Jones kennt die meisten, denn auch er gehört ja irgendwie zu dieser Gilde.

Ty Jones ist davon überzeugt, dass Berni Hammer bald schon – wenn er nur noch etwas betrunkener ist – jedem Frager verraten wird, wo die Goldader liegt. Und weil er ein wirklicher Freund von Berni Hammer ist, möchte er das natürlich verhindern.

Deshalb wendet er das allerletzte Mittel an.

Er reicht Berni an der Bar des Silvertip Saloons eine halb volle Flasche Whisky und sagt: »Ich wette, dass du nicht mehr stehen kannst, wenn du die mit einem Zug leer getrunken hast. Hörst du, Berni, ich wette mit dir!«

Berni Hammer schwankt schon auf den Sohlen, und er muss sich mit der Hand am Schanktisch festhalten. Er starrt grinsend in die Runde.

»Habt ihr das gehört?« Er fragt es jetzt, ohne zu stottern. »Habt ihr das gehört, ihr Läuseknacker? Der will mich umfallen sehen. Doch ich vertrage noch einen ganzen Eimer voll Pumaspucke. Einen ganzen Eimer! Aaah, gib schon her! Aber wenn ich dann noch stehe, bist du an der Reihe. Oha!«

Er nimmt die Flasche, setzt sie an und beginnt zu schlucken. Denn er ist nun mal ein Bursche von jener Sorte, die sich in betrunkenem Zustand zu den unsinnigsten Dingen herausfordern oder animieren lässt.

Als er die Flasche geleert hat, grinst er stolz und zeigt sie in die Runde.

Dann stellt er sie noch auf den Schanktisch.

»Ich stehe noch«, sagt er ganz deutlich und klar. »Jetzt bist du an der Reihe, alter Pferdestehler. He, Jungs, wisst ihr eigentlich, warum ich ihn immer Pferdestehler nenne? Wir haben nämlich damals den Cheyennes von Red Wolf ...«

Weiter kommt er nicht.

Seine klare Sprechweise täuschte zuletzt alle über seinen Zustand.

Denn sein Arm und seine Hand, mit denen er sich am Schanktisch festhält und abstützt, zittern plötzlich.

Dann fällt er nach vorn – und in Ty Jones' Arme.

Ty Jones bückt sich mit einer raschen Bewegung unter ihn, lädt ihn sich auf und hat ihn über der Schulter liegen.

Einer der vielen Mitzecher sagt: »Der hat im Jackson's Hole Hotel das nobelste Zimmer. Wenn wir ihn richtig zu Bett bringen wollen, müssen wir ihn dorthin bringen, nicht wahr?«

Ty Jones setzt sich sofort in Bewegung. Und er verspürt eine grimmige Zufriedenheit. Er hat dafür gesorgt, dass Berni Hammer bewusstlos wurde und deshalb auch nicht mehr reden und sein Geheimnis verraten kann.

Niemand mehr kann Berni Hammer jetzt noch ausfragen.

Und am nächsten Tag – nun, dann wird er sicherlich wieder bei Verstand sein.

Aber eigentlich ist es ja jetzt schon fast wieder Tag. Es muss drei oder vier Stunden nach Mitternacht sein.

Berni wird sicherlich seinen gewaltigen Rausch erst in zehn oder zwölf Stunden überwunden haben.

Sie legen ihn also auf das Bett und ziehen ihm die Stiefel aus.

Einer der Männer, die mitgekommen sind, fragt misstrauisch: »Und du willst wohl jetzt bei ihm bleiben wie eine gute Mami, ja, Jones?«

Ty Jones grinst nur. Er drängt das ganze betrunkene Rudel aus dem Zimmer auf den Gang, und er weiß, dass sie sich alle und sie alle ihn belauern.

Er schließt die Tür von außen ab – und als sie dann alle auf den Schlüssel in seiner Hand starren, da bückt er sich und schleudert mit einer geschickten Bewegung seiner Finger den Schlüssel unter dem Türspalt hindurch in Berni Hammers Zimmer zurück.

»Irgendwann wird er ihn finden und von innen aufschließen«, sagt er, drängt sich durch die Gruppe und geht die Treppe hinunter.

Sie folgen ihm. Der Nachtportier hinter dem Anmeldepult betrachtet sie böse und missmutig. Denn sie stören seinen Schlaf.

Erst draußen sagt einer der Burschen: »He, Jones – Berni sagte, dass ihr schon mal gemeinsam dort gewesen wäret, wo er das Gold fand. He, Jones, wo war das wohl? Willst du uns das verraten? Oder möchtest du dich allein dorthin schleichen?«

Ty Jones schüttelt fast mitleidig den Kopf.

»Berni und ich«, sagt er, »waren mehrere Winter Jagdpartner im Yellowstone-Land, und wir jagten jedes Jahr in einem anderen Gebiet. Ihr wisst genauso gut wie ich, dass die Indianer jeden Narren totschlagen, der den Bozeman-Weg verlässt. Berni aber war in den vergangenen Jahren ein Squawman. Er lebte bei den Indianern. Ich glaube nicht, dass wir dorthin gelangen können, wo er hergekommen ist. Schlagt euch das aus dem Kopf.«

Nach diesen Worten geht er davon. Und sie blicken ihm grimmig und bitter hinterdrein.

Einer sagt: »Man müsste ihm auf den Fersen bleiben, ihn nicht mehr aus den Augen lassen. Dann ...«

Aber ein anderer Mann lacht verächtlich. »Oh, du heilige Einfalt! Shane, was bist du doch für ...«

»Keine Beleidigungen! Sonst bekommst du was aufs Maul!«

»Na schön, keine Beleidigungen, Shane. Aber ich glaube, du kennst Ty Jones nicht richtig. Wenn der nicht will, dass ihm jemand folgt, dann geht das auch nicht. Weißt du nicht, wie man ihn nennt? He, weißt du das nicht?«

»Wyoming-Falke – na und?« Jener Shane schnauft es.

Die anderen betrachten ihn fast mitleidig.

Dann gehen sie in verschiedenen Richtungen davon.

Und auch jener Shane gibt sich vorerst zufrieden. Er wird sich wieder an Berni Hammer hängen, wenn dieser seinen Rausch ausgeschlafen hat.

Drei Tage später – nach einem langen Tagesritt – erreicht Ty Jones mit seinen beiden Packpferden die Post-Station bei den Medicine Springs.

Unterwegs...

Erscheint lt. Verlag 11.5.2024
Reihe/Serie Western-Bestseller Sammelband
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer-Roman • alfred-bekker • Anthologie • Bestseller • Box • bud-spencer • buffalo-bill • Bundle • Cassidy • Chaco • clint-eastwood • Collection • Country • Cowboy • Deutsch • eBook • E-Book • eBooks • e-bundle • eBundle • Erwachsene • Exklusiv • für • GF • g f barner • Großband • Indianer • jack-slade • Jugend • Karl May • kelter-verlag • Kindle • Klassiker • Krimi • Laredo • larry-lash • Lassiter • lucky-luke • Männer • martin-wachter • Paket • pete-hackett • peter-dubina • Reihe • Ringo • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • Serie • sonder-edition • Staffel • Western-roman • Wilder Westen • Wilder-Westen • Winnetou • Wyatt Earp • Wyatt-Earp
ISBN-10 3-7517-6531-X / 375176531X
ISBN-13 978-3-7517-6531-2 / 9783751765312
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