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H. C. Hollister 108 (eBook)

Lucky Lester lebt gefährlich

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Aufl. 2024
64 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-6307-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

H. C. Hollister 108 - H.C. Hollister
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Er ist alles andere als ein Held, dieser Lucky Lester, der von der Triangle-K-Mannschaft gern als Tollpatsch verspottet wird. Eben nur ein junger Weidereiter, der mit seinen zu lang geratenen Gliedmaßen und seinen Körperkräften noch nichts Rechtes anzufangen weiß. Seine hervorstechendste Eigenschaft ist sein unverwüstlicher Optimismus. Wie könnte sonst ein Cowpuncher auf die Idee kommen, sich in die Tochter von Colonel Kent zu verlieben, die ihm nur mit Spott begegnet.
Der Tag, an dem Lucky Lester auf der Fährte von Viehdieben in die unwegsamen Badlands reitet, wird zu einem Wendepunkt seines Lebens. Nicht nur wegen seiner haarsträubenden Abenteuer, sondern wegen des Zeitungsartikels, der darüber geschrieben wird. Mit einem Schlag ist Lucky ein 'junger Held' und fühlt sich auch so. Aber dann, als die Triangle-K-Ranch in einen verzweifelten Existenzkampf gerät und Lucky all seinen Optimismus dringend benötigt, wird aus einem harmlosen Aufschneider und Träumer plötzlich ein Kämpfer, der ungeahnte Fähigkeiten entwickelt ...


LUCKY LESTER
LEBT GEFÄHRLICH

Er ist alles andere als ein Held, dieser Lucky Lester, der von der Triangle-K-Mannschaft gern als Tollpatsch verspottet wird. Eben nur ein junger Weidereiter, der mit seinen zu lang geratenen Gliedmaßen und seinen Körperkräften noch nichts Rechtes anzufangen weiß. Seine hervorstechendste Eigenschaft ist sein unverwüstlicher Optimismus. Wie könnte sonst ein Cowpuncher auf die Idee kommen, sich in die Tochter von Colonel Kent zu verlieben, die ihm nur mit Spott begegnet.

Der Tag, an dem Lucky Lester auf der Fährte von Viehdieben in die unwegsamen Badlands reitet, wird zu einem Wendepunkt seines Lebens. Nicht nur wegen seiner haarsträubenden Abenteuer, sondern wegen des Zeitungsartikels, der darüber geschrieben wird. Mit einem Schlag ist Lucky ein »junger Held« und fühlt sich auch so. Aber dann, als die Triangle-K-Ranch in einen verzweifelten Existenzkampf gerät und Lucky all seinen Optimismus dringend benötigt, wird aus einem harmlosen Aufschneider und Träumer plötzlich ein Kämpfer, der ungeahnte Fähigkeiten entwickelt ...

Lucky Lester war als ausgesprochener Tollpatsch verschrien und trug den Spitznamen Lucky nur deshalb, weil er bei seinen vielen Ungeschicklichkeiten ein geradezu schamloses Glück entwickelte.

Sicher war es auch wieder recht ungeschickt von ihm, wie er deutend den Arm hochriss, als eine wütende Kuh auf die kleine Brennmannschaft losrannte.

Die emporschnellende Rechte traf den Unterarm Ham Garretts genau in dem Augenblick, da dieser den Brandstempel auf das Fell des Kalbs setzen wollte. Das rotglühende Eisen flog durch die Luft und landete auf Selwyn Gibbons' verlängertem Rücken.

Gibbons bekam auf diese Weise einen blitzartigen Start, der ihn mit verblüffender Schnelligkeit aus dem Gefahrenbereich brachte.

Anders der alte Ham Garrett und Lucky Lester. Zwar waren auch sie aufgeschnellt, doch das Kalb warf sich ebenfalls herum. Dadurch wurde das Lasso, das seinen Hals mit Luckys Pferd Pascha verband, mit einem Ruck wieder straff und geriet Hamilton Garrett vor die Beine. Er hatte gerade noch Zeit, einen seiner abenteuerlichen Flüche auszustoßen, ehe er mit seiner ganzen, wenn auch nicht gerade imposanten Länge, auf den Boden schlug. Und auf knapp zwanzig Yards Entfernung jagte schnaubend die entfesselte Kuh heran.

Lucky Lester hechtete über das gespannte Lasso hinweg der rasenden Longhornkuh entgegen. Dabei war von seiner Tollpatschigkeit nicht viel zu erkennen. Mit einem Satz warf er sich zur Seite, ehe ihn eine der Hornspitzen durchbohren konnte, und wurde nur am Hemd gestreift, wobei dieses knirschend in Fetzen ging. Er erwischte das Horn mit beiden Händen, wurde herumgerissen und hielt trotzdem fest. So hing er an der Flanke der Kuh und stemmte beide Füße in den Boden. Sechs oder sieben Yards mochte die Furche messen, die er hinterließ, dann ruckte unter seiner gewaltigen Kraftanstrengung der Kopf der Kuh herum. Ihr Ansturm war gebrochen. Offenbar hatte sie inzwischen schon ihre Wut über die Misshandlung ihres Kalbs vergessen und sah jetzt nur noch den lästigen Zweibeiner, der ihr das Genick verdreht hatte und nun ihre beiden Hörner als Hebelarm benutzte.

»Lass los, Lucky«, keuchte der alte Ham Garrett. »Spring zur Seite, dann donnere ich diesem wildgewordenen Biest eine halbe Unze Blei vor den sturen Schädel.«

Aber Lucky gab nicht auf und sprang nicht zur Seite.

Zweimal sah es aus, als würde ihn die Kuh glatt ausheben und in die Luft schleudern. Doch beide Male hatte er ihr Genick bereits weit genug verdreht, um ihre volle Kraftentfaltung zu verhindern. Der Pulsschlag hämmerte in seinen Schläfen und die Sehnen an seinem Hals traten hervor, aber er gab nicht auf, obgleich er sich an der Hornspitze die Innenseite der linken Hand aufgerissen hatte. Stattdessen nahm er das Horn in die Beuge des Ellenbogens, den rechten Arm gestreckt zur anderen Seite hinübergestemmt.

Lauter wurde das Schnauben der Kuh, als ihr Kopf mehr und mehr zur Seite gezwungen wurde. Man sah, wie Lucky Lester alle Kräfte anspannte. Dann, mit einem Schlag, brach der Widerstand des Tiers zusammen. Die linke Hornspitze bohrte sich schon fast in den Boden, als es zur Seite stürzte und nach einem seltsamen Seufzer mit jagenden Flanken dalag.

Auch Lucky Lester keuchte und ließ die Arme hängen, während sich das Blaurot seines Gesichts allmählich wieder zu normaler Farbe wandelte. Hinter ihm irrte das Kalb umher und versuchte zu seiner Mutter zu gelangen, doch Pascha, der Apfelschimmel, stand wie ein Fels, sodass die Länge des Lassos den Bewegungsdrang des Ausreißers begrenzte.

Dann kam der alte Ham heran und klatschte zweimal mit der Bullpeitsche, die er sich von Paschas Sattel geholt hatte. Beim ersten Mal wälzte sich die Kuh und kam auf die Beine, beim zweiten Mal vergaß sie ihren Ehrgeiz und galoppierte verstört davon.

»Du verrückter Teufel«, krächzte Old Ham und maß seinen jungen, hünenhaften Sattelgefährten mit zornigen Blicken. »Demnächst wirst du noch versuchen, einen Puma am Schwanz auf die Ranch zu schleifen und zum Mäusefangen abzurichten. Aah, so ein unverschämtes Glück möchte ich auch mal haben! Jedem anderen hätte dieses Biest den Bauch aufgeschlitzt, aber ein Narr wie du bleibt natürlich heil.«

Darauf gab es eigentlich keine Antwort, und so stand Lucky Lester nur einfach da und grinste wieder einmal schuldbewusst. Aber da meldete sich hinter ihm eine giftgeladene Stimme:

»Ich will mich frikassieren lassen, wenn du das nicht absichtlich gemacht hast, du verteufelter Trottel. Und ich sage dir, dafür wirst du ...«

Lucky Lesters Gesicht lief wieder dunkel an, als er Selwyn Gibbons breitbeinig angestampft kommen sah.

»Du – du irrst dich, Gibbons«, beteuerte Lucky nach einem hastigen Schlucken. »Ich konnte wirklich nichts dafür, ich meine, ich wollte euch nur vor dieser verrückten Kuh warnen und war vielleicht ein bisschen hastig. Wie hätte ich auch ahnen können, dass du dir dabei ausgerechnet den – nun, dass dieses blöde Brenneisen ausgerechnet zu dir hinüberfliegen und dich am ...«

Der alte Ham begann auf eine geradezu entnervende Art zu feixen, und das war mehr, als Selwyn Gibbons in seinem gereizten Zustand ertragen konnte. Mit einem zornigen Gebrüll stürzte er sich auf Lucky Lester und schwang die Fäuste.

Ziemlich verdattert und unglücklich wehrte Lucky die ersten wilden Hiebe ab. Er war es gewohnt, von den anderen wegen seiner Tollpatschigkeit gehänselt und aufgezogen zu werden, und es kam nicht selten vor, dass man Ungeschicklichkeit oder Vergesslichkeit, die Lucky nicht bestreiten konnte, mit Trottelhaftigkeit gleichsetzte. Schließlich hielt ihn sogar der alte Ham für einen unverbesserlichen Narren, und der meinte es zweifellos gut mit ihm.

An einem Punkt allerdings hörten alle Spötteleien und aller Hohn auf, nämlich, sobald offensichtlich war, dass Lucky Lester die Geduld verlor oder ärgerlich wurde. Selten genug war das in den vergangenen Jahren geschehen, doch wenn es geschah, dann hatten die Spötter eine Bekanntschaft mit ziemlich harten Fäusten gemacht, die sie so bald nicht wieder vergaßen. Doch entweder war Gibbons' Zorn zu groß, oder er vertraute auf seine eigenen, nicht gerade schwächlichen Kräfte.

Lucky Lesters Verdatterung über diesen erbitterten Angriff war groß genug, dass er sich eine Weile auf die Verteidigung beschränkte, Schwinger abblockte oder wilden Haken durch rasche Beinarbeit auswich.

»Hör doch auf, Gibbons«, schnaubte er dazu. »Mein Gott, sei doch nicht so nachtragend. So ein kleines Missgeschick kann doch schließlich jedem mal passieren.«

Er hätte ebenso gut in den Wind reden können. Das mürrische Schwergewicht schien ihn gar nicht zu hören und setzte die Angriffe nur umso verbissener fort. Dann kam es, wie es kommen musste. Vor einer wilden Dublette konnte Lucky den Kopf nicht mehr rechtzeitig zur Seite nehmen und wurde am Ohr getroffen, das sofort zu brennen begann.

Er grunzte, hielt sich aber durch die übergroße Reichweite seiner Arme den Gegner immer noch vom Leib. Irgendwie jedoch gelang es Gibbons, darunter hinwegzutauchen. Unmittelbar vor Lucky kam er hoch, sprang ihn an und traf ihn mit einem gemeinen Kniestoß, während er gleichzeitig mit beiden Fäusten zum Kopf durchzukommen suchte.

Lucky krümmte sich vor Schmerzen und wankte rückwärts. Gibbons, in dem berauschenden Bewusstsein, den Grundstein zum Sieg gelegt zu haben, stürmte hinterher.

Der Fausthieb traf ihn mitten im Siegesrausch, ohne dass er ihn kommen sah, und traf ihn mit der Wucht eines Maultiertritts an der Kinnlade. Gibbons wurde zurückgeworfen und stürzte zu Boden – vor die Füße des Bullkalbs, das scheu und blökend davonstob, soweit es das Lasso erlaubte. Doch obgleich der Treffer Gibbons das Bewusstsein geraubt hatte, gab er in halber Betäubung noch ein Grunzen von sich, bäumte sich auf und wälzte sich auf den Bauch, um seine angegriffene Kehrseite nicht zu belasten.

Hamilton Garrett grinste erneut, was ihm vorübergehend vergangen war. Mit fachmännischen Blicken begutachtete er den versengten Fleck an Selwyn Gibbons' Hosenboden, durch den die ebenfalls...

Erscheint lt. Verlag 30.3.2024
Reihe/Serie H.C. Hollister
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • 2019 • 2020 • Abenteuer-Roman • Bestseller • billy-jenkins • bud-spencer • buffalo-bill • Chaco • clint-eastwood • Country • Cowboy • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • Erwachsene • Exklusiv • für • GF • gf unger • G. F. Unger • H C Nagel • Indianer • Jugend • Karl May • kelter-verlag • Kindle • Klassiker • Laredo • larry-lash • Lassiter • lucky-luke • Männer • martin-wachter • pete-hackett • peter-dubina • Reihe • Ringo • Roman-Heft • Serie • sonder-edition • tom prox • Unger • Western • western-bestseller • Western-roman • Wilder-Westen • Winnetou • Wyatt-Earp
ISBN-10 3-7517-6307-4 / 3751763074
ISBN-13 978-3-7517-6307-3 / 9783751763073
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