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Wildwest-Roman – Unsterbliche Helden 39 (eBook)

Abrechnung in Silver City (2. Teil)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Aufl. 2024
64 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-6332-5 (ISBN)

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Wildwest-Roman – Unsterbliche Helden 39 - Hal Warner
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In letzter Sekunde haben Jivaro und sein treuer Gefährte Old Jed vor den Nasen der Apachen eine Wagenladung Gewehre in die Luft gejagt, um neue Bluttaten zu verhindern. Aber voller Rachsucht haben sich die roten Krieger nun an ihre Fersen geheftet. Tod und Teufel warten daher weiterhin auf Jivaro und Old Jed, denn noch ist den größten Schuldigen am schmutzigen Waffenhandel mit den Apachen nicht das Handwerk gelegt. Das geht sogar so weit, dass die Drahtzieher im Hintergrund selbst vor den brutalsten Mitteln nicht zurückscheuen, um sich ihren gefährlichen Feind Jivaro vom Hals zu schaffen. Aber unbeirrt und unerschrocken geht das Halbblut seinen Weg - bis zur tödlichen Abrechnung in Silver City ...


Abrechnung in
Silver City

Von Hal Warner

In letzter Sekunde haben Jivaro und sein treuer Gefährte Old Jed vor den Nasen der Apachen eine Wagenladung Gewehre in die Luft gejagt, um neue Bluttaten zu verhindern. Aber voller Rachsucht haben sich die roten Krieger nun an ihre Fersen geheftet. Tod und Teufel warten daher weiterhin auf Jivaro und Old Jed, denn noch ist den größten Schuldigen am schmutzigen Waffenhandel mit den Apachen nicht das Handwerk gelegt. Das geht sogar so weit, dass die Drahtzieher im Hintergrund selbst vor den brutalsten Mitteln nicht zurückscheuen, um sich ihren gefährlichen Feind Jivaro vom Hals zu schaffen. Aber unbeirrt und unerschrocken geht das Halbblut seinen Weg – bis zur tödlichen Abrechnung in Silver City ...

   

Hinter ihnen ritt der Tod. Unerbittlich folgte er ihnen auf unbeschlagenen, zähen Mustangs, deren Hufetrommeln ihnen dumpf in den Ohren klang.

Vor ihnen erhob sich ein lang gestreckter Hügelrücken. Dahinter lag Silver City. Es war die rettende Stadt, die die Apachen schon seit Jahren nicht mehr anzugreifen wagten. Jivaro und seine Gefährten würden dort in Sicherheit sein, wenn sie die Häuser nur rechtzeitig erreichten.

Doch die völlig erschöpften Pferde würden es nicht mehr schaffen. Der Vorsprung war einfach zu klein geworden. Shacito und seine Krieger waren den Fliehenden bedrohlich nahe gerückt.

Keuchend stolperten die schweißbedeckten Pferde den Hang hinauf. Sie fanden keinen rechten Halt unter den Hufen. Das auf Schritt und Tritt nachrutschende Geröll erschwerte das Vorwärtskommen. Kostbare Zeit ging verloren.

Als die Gejagten endlich auf dem Kamm des Hügels waren, hatten die Apachen noch weiter aufgeholt. Sie waren fast auf Gewehrschussweite heran. Eine dichte Traube aus Reitern, fünfundzwanzig vielleicht, an ihrer Spitze Häuptling Shacito.

Im Osten konnten die Verfolgten von der Anhöhe aus die Stadt sehen. Hell schimmerten die Adobehäuser, vom Turm einer kleinen Kirche überragt, in der Sonne. Fast zum Greifen nahe, aber eben doch noch eine halbe Meile entfernt. Eine lächerliche halbe Meile. Sollte an ihr jetzt alles scheitern?

Fast hundert Meilen hatten die Fliehenden in weniger als zwei Tagen zurückgelegt, ständig gehetzt von den Chiricahuas, die sich unbedingt ihre Skalpe holen wollten. Doch sie waren ihnen immer wieder entwischt.

Nun aber schien das Glück sie zu verlassen, nun waren ihre Pferde am Ende. Wenn sie auf den ausgepumpten Tieren auf die Stadt zuritten, würden auf halber Strecke die Kugeln und Pfeile der Apachen sie ereilen. Oder sie stellten sich hier zu einem aussichtslosen Kampf. Aussichtslos, weil sie mit Larry Cain nur zu dritt waren. Bis aus der Stadt Hilfe kommen würde, war alles vorbei, und die Roten würden mit dem Mädchen verschwunden sein.

Die gefangenen Waffenschmuggler grinsten hämisch.

»Alle Mühe umsonst!«, spottete der rotbärtige Kirk Murrel, dessen Pferd an das von Jivaro gebunden war. »Ich kann euch nachfühlen, wie sehr euch das wurmt. Jaja, es ist schon bitter, wenn man so knapp vor dem Ziel aufgeben muss.«

»Eure einzige Chance besteht darin, uns sofort freizulassen!«, rief Earl Fletcher. »Dann macht Shacito mit seinen Kriegern vielleicht kehrt.« Erwartungsvoll schaute er Jivaro und Jed Hawkins an.

Er bekam keine Antwort. Jivaro warf ihm nur einen kalten Blick zu und richtete dann seine Augen auf die heranjagenden Apachen.

Die Hufe der Mustangs hämmerten den hartgebrannten Boden. Gellendes Kriegsgeschrei erschallte. Dunkle, mit weißen Strichen bemalte, von schwarzen Haarmähnen umflatterte Gesichter tauchten aus dem wallenden Staub auf. Waffenstahl blitzte. Die Apachen erreichten bald den Fuß des Hügels.

»Reitet weiter!«, rief da Old Jed. »Ich versuche, sie aufzuhalten.«

Er trieb seinen Braunen hinter einen mannshohen Kreosotstrauch, sprang aus dem Sattel und holte ein mit Sprengpulver gefülltes Kupferrohr aus der Packtasche.

Es war die letzte Pulverstange, die sie noch besaßen. Mit den anderen hatten sie zwei Wagenladungen Springfieldgewehre in die Luft gesprengt, damit diese den Apachen nicht in die Hände fallen konnten. Das war auch der Grund, warum diese wilde Horde so scharf hinter ihnen her war.

»Verschwindet schon!«, drängte der alte Totengräber.

Jivaro nickte. Er dachte jetzt vor allem an Selma Braddock, die mit bleichem, schmutzverkrustetem Gesicht auf ihrem Pferd saß, die blauen Augen vor Angst geweitet. Es musste alles getan werden, um sie in Sicherheit zu bringen.

Er warf noch einen ernsten Blick auf Old Jed, dann wurden die Pferde erneut angetrieben.

Old Jed blieb auf dem Hügelkamm zurück. Er zog sein Messer aus dem Gürtel und schnitt die an der Pulverstange befestigte Lunte so kurz ab, dass sie nur noch zwei Handbreit aus dem Rohr herausragte.

Dann flammte ein Streichholz auf. Hawkins hielt es an die Zündschnur, die sofort zu zischen begann. Er handelte völlig ruhig und überlegt, genau wissend, was jetzt von ihm abhing. Ging die Sache schief, gab es für ihn selbst keine Rettung mehr und würden auch seine Freunde und das Mädchen verloren sein.

Die Apachen stürmten bereits den Hang herauf. Sie wussten nicht, dass der Alte auf der Anhöhe zurückgeblieben war. Als sie es begriffen, flog ihnen bereits das in der Sonne funkelnde Kupferrohr entgegen.

Es landete vor den ersten Reitern in halber Höhe des Hanges und explodierte schon eine Sekunde nach dem Aufprall mit einem entsetzlichen Knall. Sand und Steine wurden in die Höhe geschleudert. Zudem gab es einen grellen Feuerblitz.

Mehrere Reiter wurden von der Druckwelle zu Boden geworfen. Die Mustangs der nachfolgenden Krieger bäumten sich erschrocken wiehernd auf oder prallten gegen die vorderen Tiere. Im Nu geriet der Pulk ins Stocken. Schreie erklangen, die jedoch im Nachhall der Explosion fast untergingen. Das Durcheinander von Menschen und Pferdeleibern versank hinter einer wabernden Staubwand.

Auch Shacito war samt seinem Mustang zu Boden geschleudert worden. Rings um ihn herum prasselten die Steine hernieder.

Als sich der Staub allmählich verzog, rappelte er sich wieder auf. Wütend schüttelte er die Faust und stieß einen wilden Racheschrei aus.

Doch da saß Old Jed bereits wieder auf seinem Pferd, zog es herum und trieb es heftig an, um seinen Gefährten zu folgen. Sie waren mit den Gefangenen schon ein schönes Stück voraus und hatten es nicht mehr weit bis zur Stadt.

Vor den ersten Häusern drehte sich Jivaro im Sattel um und sah den Freund zu seiner Erleichterung nachkommen. Die Indianer hingegen waren nicht mehr zu sehen. Sie hatten offenbar aufgegeben.

Die Explosion war in Silver City nicht ungehört geblieben. Mehrere Leute tauchten am Stadteingang auf und blickten den staubbedeckten Reitern forschend entgegen. Sie alle wollten wissen, was der heftige Knall zu bedeuten hatte.

Jivaro und seine Begleiter ritten aber nicht gleich in die Stadt hinein, sondern warteten vor den ersten Gebäuden auf Old Jed, der jetzt verwegen grinsend nachkam.

»Das hast du prima hingekriegt, Alter!«, rief Larry Cain ihm entgegen. »Alle Achtung, Mann! Ich dachte nicht, dass du die roten Halsabschneider aufhalten könntest.«

Jivaro grinste nur. Seine Erleichterung darüber, dass auch der Freund sich retten konnte, war ihm nicht anzumerken. Sie blickten alle noch mal zu dem Hügel zurück, wo eine über dem Grat hängende Staubwolke den Rückzug der Apachen verkündete.

Dann wurden die Pferde weitergetrieben.

Die Main Street war von Neugierigen gesäumt. Auch aus Fenstern und Türen blickten Stadtbewohner heraus. Jeder konnte erkennen, dass diese Reiter die Hölle hinter sich hatten.

Die Pferde schwankten bereits. Müde schleiften sie die Hufe durch den knöcheltiefen Staub der Fahrbahn. Sie hatten Schaum vor den Nüstern, und ihre mit Schweiß und Staub verkrusteten Felle waren an der Brust und den Flanken mit weißen Flocken bespritzt.

Die Reiter sahen nicht besser aus. Die sonnenverbrannten Gesichter der Männer waren bartüberwuchert, ihre Augen vom Staub entzündet. Sie waren sattelwund, verdreckt und zum Umfallen müde. Selma Braddock ebenso. Man sah ihr an, dass sie sich kaum noch im Sattel halten konnte. Strähnig hingen ihr die goldblonden Haare auf die nach vorne gesunkenen Schultern. Sie alle hatten seit mehr als achtundvierzig Stunden nicht mehr geschlafen.

Aber sie hatten es geschafft. Sie waren den Apachen entkommen und waren hier in Sicherheit.

Nun wollten Jivaro und Old Jed ihre Gefangenen zum Sheriff bringen.

»Das sind doch Dunleavys Leute«, sagte John Peckinpah. Der Sheriff von Silver City stand vor seinem Office, vor dem der Reitertrupp angehalten hatte, und blickte von den gefesselt auf ihren Pferden sitzenden Frachtfahrern auf Selma Braddock und von ihr auf Jivaro und den alten Totengräber.

»Genau richtig«, bestätigte Old Jed, indem er ächzend aus dem Sattel rutschte. »Sperren Sie nur gleich Ihre Zellen auf, Sheriff. Das ist der Platz, wo diese Hundesöhne hingehören.«

Peckinpah, groß, hager und hakennasig, zog seine Stirn kraus.

»Ich soll diese Männer verhaften? Warum?«

»Weil es ganz üble...

Erscheint lt. Verlag 9.3.2024
Reihe/Serie Wildwest-Roman – Unsterbliche Helden
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bill • Caddo Hunter • Hal Warner • Italowestern • Jack Farland • Jack Morton • King-Miller-Rebellen • Old Jed & Jivaro • Revolverheld • Schlitzohr-Halunken • Teufelskerle • Tex Hondo • Western-Hit • Wilder Westen
ISBN-10 3-7517-6332-5 / 3751763325
ISBN-13 978-3-7517-6332-5 / 9783751763325
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