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Heimat-Roman Treueband 60 (eBook)

5 Romane in einem Band
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Aufl. 2024
320 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-6440-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Heimat-Roman Treueband 60 - Sissi Merz, Carolin Ried, Andreas Kufsteiner, Verena Kufsteiner
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Seit Jahrzehnten erfreut sich das Genre des Heimat-Bergromans sehr großer Beliebtheit. Je hektischer unser Alltag ist, umso größer wird unsere Sehnsucht nach dem einfachen Leben, wo nur das Plätschern des Brunnens und der Gesang der Amsel die Feierabendstille unterbrechen.
Zwischenmenschliche Konflikte sind ebenso Thema wie Tradition, Bauernstolz und romantische heimliche Abenteuer. Ob es die schöne Magd ist oder der erfolgreiche Großbauer - die Liebe dieser Menschen wird von unseren beliebtesten und erfolgreichsten Autoren mit Gefühl und viel dramatischem Empfinden in Szene gesetzt.

Alle Geschichten werden mit solcher Intensität erzählt, dass sie niemanden unberührt lassen. Reisen Sie mit unseren Helden und Heldinnen in eine herrliche Bergwelt, die sich ihren Zauber bewahrt hat.
Dieser Sammelband enthält die folgenden Romane:
Alpengold 218: Ein Kräuterl gegen die Liebe
Bergkristall 299: Im Dorf hieß sie nur Gänseliesl
Der Bergdoktor 1793: Advent bei uns im Doktorhaus
Der Bergdoktor 1794: Ausritt durch den Winterwald
Das Berghotel 155: Der verzauberte Wunschzettel
Der Inhalt dieses Sammelbands entspricht ca. 320 Taschenbuchseiten.
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Mit hellem Strahlen ging die Sonne an diesem Maimorgen über dem Schliersee in Oberbayern auf. Ihr goldenes Licht zauberte unzählige schimmernde Punkte auf das klare Wasser des Sees, die sich zugleich im unendlich weiten Frühlingshimmel spiegelten.

Weit im Norden grüßten die majestätischen Gipfel des hinteren Sonnwendjochs, das an die zweitausend Meter hoch war. Der Brecherspitz war der Hausberg von Fischhausen am See.

Die kleine Gemeinde erstreckte sich vom Ufer des Schliersees bis hinüber nach Neuhaus. Die Menschen hier lebten noch traditionell von der Landwirtschaft, es gab sehr schöne und gepflegte Höfe mit einer langen Tradition. Aber auch dem Fremdenverkehr wurde schon lange Rechnung getragen. Einige Hotels und Fremdenpensionen luden die Menschen von nah und fern dazu ein, die herrliche Landschaft am See zu genießen.

Eines der schönsten Anwesen in Fischhausen war gewiss der Sonnenhof. Seit fünf Generationen im Besitz der Familie Angermaier, fand der Erbhof sich etwas außerhalb des Dorfes auf einer kleinen Anhöhe. Eine Privatstraße, gesäumt von schlanken Erlen, führte zum Sonnenhof.

Hier hatte man einen wunderbaren Blick in die Landschaft. Zwischen den himmelhohen Berggipfeln im Norden und dem See im Süden schaute man auf Suttenstein, Rotkopf und Schinder im Osten, hinter denen die Nachbardörfer Tanneck und Oberleiten zu finden waren. Und in westlicher Richtung schloss sich der kleine Weiler Oberbach an, zu Füßen von Nagelspitz und Jägerkamp. Die beiden letztgenannten Berge waren bewaldet, während sich am Südhang des Brecherspitz mehrere Berghöfe befanden, die zur Gemarkung von Oberleiten gehörten.

Der Sonnenhof war im landestypischen Stil erbaut. Das große Haupthaus bestach mit einem breiten, schindelgedeckten Dach, das sich nahtlos an die Holzvertäfelung des Obergeschosses anschmiegte. An der Brüstung des kunstvoll beschnitzten Holzbalkons blühten bereits die Geranien. Die restliche Fassade war weiß gestrichen und mit Lüftlmalerei verziert.

Fenster, Läden und die massive Haustür bestanden aus dem Holz der heimischen Eiche. Freilich fehlte auch eine Nische neben der Haustür nicht, in der der heilige Florian über das Wohl und Wehe der Bewohner wachte.

Zu beiden Seiten wurde das Haupthaus von den weitläufigen Stallungen, der Remise, dem Heustadel und dem Gesindehaus eingerahmt. Gut fünfzig Stück Vieh hatte Georg Angermaier im Stall stehen.

Seine Milchwirtschaft beruhte auf dem Prinzip der Qualität. Und da er die Tiere den Sommer über auf seine Alm trieb, konnte er die Milch zu einem angemessenen Preis verkaufen.

Daneben gab es auf dem Erbhof Schweine, Gänse, Hühner und allerlei Kleinvieh, das besonders der Hoftochter Moni am Herzen lag. Die Angermaiers betrieben aber auch Ackerbau und konnten so ihre Tiere selbst versorgen. Es war ein geschlossener Kreislauf, der Bauersleute und Gesinde auch in einer Zeit von Preisverfall und immer höheren Energiekosten ernährte.

Georg Angermaier stand heuer im dreiundfünfzigsten Lebensjahr. Mit seiner Frau Katharina hatte er vor zwei Jahren Silberne Hochzeit gefeiert, doch es traf durchaus zu, dass die Bauersleute noch immer ineinander verliebt waren.

Seinerzeit hatte der schneidige Bursch die schöne Förstertochter aus Liebe geheiratet. Und diese hatte sich in der Ehe vertieft, war gereift und hatte Früchte getragen.

Die Angermaiers, die kurz nach der Hochzeit den Hof von Georgs Onkel übernommen hatten, hatten zwei erwachsene Kinder. Tobias, den Jungbauern, der mittlerweile gleichberechtigt an der Seite des Vaters arbeitete und die Geschicke des Erbhofs lenkte, und Moni, seine zwei Jahre jüngere Schwester. Das bildhübsche Madel hatte die Hauswirtschaftsschule in Schliersee mit gutem Erfolg besucht und sich vor einem halben Jahr mit dem Hoteliersohn Benjamin Wendler verlobt. Bald sollte nun Hochzeit gefeiert werden.

Tobias hatte die Seine bereits heimgeführt. Die zauberhafte Stefanie Dengler, ein Madel aus dem Nachbarort Oberbach, hatte sein Herz erobert. Nun waren die beiden fast ein Jahr lang verheiratet, und Stefanie stand in der Hoffnung. Das junge Ehepaar freute sich bereits sehr auf das erste Kind.

An diesem sonnigen Maimorgen richtete Stefanie zusammen mit ihrer Schwiegermutter Katharina und ihrer Schwägerin Moni das Frühstück auf dem Sonnenhof.

Die Jungbäuerin war etwas behäbiger geworden. Ihre zunehmende Leibesfülle sorgte dafür, dass sie nicht mehr so flott und wendig war, wie man sie sonst kannte. Und das gefiel ihr ganz und gar nicht.

»Überleg es dir gut, bevor du dir das erste Butzerl anschaffst!«, riet sie Moni mit einem schmalen Lächeln, während sie versuchte, einige Teller von einem oberen Schrankbord zu holen. »Das Gefühl, dick wie ein Walfisch zu sein, ist wirklich net das Schönste, was man sich denken kann.«

Moni lachte. Sie war ein schlankes, gut gewachsenes Madel mit glänzendem, honigblondem Haar und klaren, tiefblauen Augen. Praktisch, wie sie veranlagt war, nahm sie Stefanie die Teller ab und versicherte ihr: »Das gibt sich wieder, wenn das Kleine auf der Welt ist. So wie ich dich kenne, hast du gewiss im Handumdrehen deine schlanke Figur zurück, net wahr, Mama?«

Die Altbäuerin nickte lächelnd. »Mir ist das damals net so schnell gelungen. Aber ich war auch ein rechtes Naschkatzerl. Vor allem, als ich mit dem Tobias in der Hoffnung war. Von morgens bis abends hat mir der Sinn nach Zuckerle gestanden. Du, Stefanie, bist da ja vernünftiger. Viele Frauen gehen während der Schwangerschaft so in die Breite, dass es ihnen später schwerfällt, wieder abzunehmen. Aber ein Naschkatzerl bist du net, oder?«

»Ich mag’s lieber herzhaft«, gab die Jungbäuerin zu. »Süßigkeiten hab ich schon als Kind net besonders gern gemocht.«

»Dann wirst du wohl heimlich Senfgurken mit Marillenkompott naschen«, scherzte Moni.

Ihre Schwägerin schüttelte sich. »Igitt, das klingt ja so richtig grauslig! Na, seltsame Gelüste hab ich noch net verspürt. Nur eines wünsch ich mir: dass mein Kreuz nimmer so wehtut. Manchmal könnt ich grad schreien.«

»Lang musst du deine ›lebende Last‹ ja nimmer schleppen«, merkte die Hoftochter an. »Wann ist’s eigentlich so weit?«

»Der Doktor hat Ende Juni ausgerechnet.« Stefanie seufzte. »Ich hoffe, es stimmt, und das Kleine lässt mich net warten.«

»So, ich deck jetzt den Tisch«, beschloss Moni, stemmte das schwer beladene Tablett und eilte hinüber ins Esszimmer, wo Bauersleute und Gesinde die Mahlzeiten am großen Tisch stets gemeinsam einnahmen, wie es von jeher Sitte war. Stefanie schickte dem Madel einen bekümmerten Blick hinterher.

»Keine Sorge, du wirst bald auch wieder so rank und schlank sein«, versicherte die Schwiegermutter ihr noch einmal. Sie wusste, dass die sportliche Stefanie, die während der Schulzeit lokale Meisterin im Skiabfahrtslauf gewesen war und sich sehr bewusst ernährte, viel auf ihre gute Figur gab.

»Ich hoffe, du hast recht, Mama«, seufzte sie. »Ich freu mich von Herzen auf unser erstes Butzerl. Aber ich werde auch sehr froh sein, wenn ich wieder so schlank und wendig bin wie die Moni. Nur dann fühl ich mich nämlich wirklich wohl …«

Wenig später saßen die Angermaiers dann beisammen am Frühstückstisch. Georgs Platz war am Kopf der Tafel, zu seiner Rechten saß Katharina. Ihr gegenüber Tobias, der Jungbauer, und seine Frau Stefanie. Moni hockte neben der Mutter. Die restlichen Plätze am Tisch wurden vom Gesinde beansprucht.

Während der Mahlzeiten herrschte hier stets eine entspannte und heitere Stimmung. Man lachte und unterhielt sich, ließ es sich schmecken und sprach über die anstehenden Arbeiten auf dem Hof. Georg hatte an diesem Morgen einiges mit Tobias zu bereden, das auch den Großknecht anging. Moni unterhielt sich mit ihrer Mutter über das anstehende Hochzeitsfest.

Ende des Monats wollte die schöne Hoftochter ihrem Liebsten nämlich das Jawort geben. Eigentlich war es Sitte, dass die Brauteltern die Hochzeit ausrichteten. Bei Stefanie war das anders gewesen, denn auf dem Sonnenhof gab es einfach mehr Platz als bei ihr daheim, deshalb hatte man sich entschlossen, hier zu feiern.

In Monis Fall gab es aber ganz bestimmte Gründe, das Fest im »Hotel Wendler« am See zu begehen.

Sepp Wendler, Monis zukünftiger Schwiegervater, war nämlich ein ausgebuffter Geschäftsmann, ein rechter Bazi, der aus allem ein Geschäft machte. Kürzlich hatte er einen neuen, verglasten Anbau an sein Hotel setzen lassen, der einen wunderbaren Blick über den See gestattete.

Nachdem Benjamin sich mit Moni verlobt hatte, war dem Hotelier die Idee gekommen, diesen Anbau »Hochzeitspavillon« zu nennen. Freilich musste nun darin geheiratet werden, um eine Tradition zu begründen, die man dann in klingende Münze umwandeln konnte. Und so hatte man sich geeinigt, das Hochzeitsfest im Hotel zu feiern statt auf dem Sonnenhof. Moni war das im Grunde einerlei, ihre Mutter aber war ein wenig enttäuscht gewesen.

Allerdings wäre der Wendler nicht der Wendler, hätte er diese kleine Unstimmigkeit nicht umgehend aus der Welt geschafft. So hatte er seine Frau Gudrun und Katharina Angermaier animiert, den schönsten Tag im Leben ihrer Kinder gemeinsam zu planen. Und dies taten die beiden nun bereits seit einer Weile mit wachsendem Eifer und großer Freude.

»Du...

Erscheint lt. Verlag 2.3.2024
Reihe/Serie Heimat-Roman Treueband
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • 2019 • Alpen • Alpen-Krimi • alpen-roman • Anthologie • Arzt • Arztroman • Arztromane • Bastei • Bergdoktor • Berge • Berg-Hütte • Bergpfarrer • Bergroman • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Cora • Deutsch • Doktor • Dr. • eBook • E-Book • eBooks • e-bundle • eBundle • Familiensaga • feelgood • Fortsetzungsroman • Frauen • für • Gefühle • Großband • Großdruck • große-schrift • Hans Ernst • Happy End • Heimat • Heimatbuch • Heimatkinder • Heimatromane • hermann-broch • Herzschmerz • Hüttenwirt • Kelter • Kindle • Klassiker • Landarzt • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesromane • Magd • Medizin • Mira • Modern • Paket • Patient • Reihe • Romance • Roman-Heft • romanhefte heimat • romantisch • Romanze • Sammelband • Sammlung • Schicksalsroman • Schmonzette • Schwarzwald • Serie • spannend • Staffel • steingruber • Toni-Hüttenwirt • wohlfühlen
ISBN-10 3-7517-6440-2 / 3751764402
ISBN-13 978-3-7517-6440-7 / 9783751764407
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