Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Heaven Official's Blessing - Light Novel, Band 02 (eBook)

Gottgefälliger Kronprinz
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
500 Seiten
Tokyopop Verlag
978-3-8420-9981-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Heaven Official's Blessing - Light Novel, Band 02 -  Mo Xiang Tong Xiu
Systemvoraussetzungen
11,99 inkl. MwSt
(CHF 11,70)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Die Suche nach einem vermissten Himmelsbeamten führt Xie Lian in die gefährliche Geisterstadt. Dort trifft er natürlich auch auf ihren Herrscher, Hua Cheng. Doch das freudige Wiedersehen wird getrübt: Könnte sein Freund etwas mit dem Verschwinden zu tun haben? Hat er ihn zwar als charmanten San Lang schätzen gelernt und Zuneigung zu ihm gewonnen, eilt Hua Cheng jedoch ein schrecklicher Ruf voraus. Die Rettungsmission weckt böse Erinnerungen - und führt zu einer unerwarteten Begegnung mit einem Geist aus Xie Lians Vergangenheit ...  Nach der Hitserie The Grandmaster of Demonic Cultivation die neue Light-Novel-Reihe von Mo Xiang Tong Xiu!

Ein markerschütternder Schrei ließ Xie Lian beinahe das Herz stehen bleiben. Noch bevor er einen klaren Gedanken fassen konnte, war er auch schon losgelaufen. Draußen auf dem Weg erblickte er eine Gruppe unheimlicher Dämonen. Sie standen in einem Kreis und riefen:

»Wir haben ihn erwischt!«

»Schlagt ihn zusammen!«

»Scheiße! Alles Essen, das dieser kleine Drecksack mir geklaut hat, werde ich Stück für Stück aus ihm rauskratzen!«

Shi Qingxuan trat dazu. »Eure Hoheit, was ist hier los?«

Xie Lian gab keine Antwort. Er ging auf das Grüppchen zu. Erst langsam, dann immer schneller werdend, bis er schließlich rannte. Er drängte sich mit Gewalt an den Dämonen vorbei und sah, dass derjenige in der Mitte, auf den alle einschlugen, ein Junge war. Er war in Lumpen gekleidet und schien um die fünfzehn zu sein. Zusammengerollt lag er da und zitterte am ganzen Körper.

Obwohl er den Kopf zwischen den Armen verbarg, war zu erkennen, dass ein Verband in mehreren Schichten unordentlich darum gewickelt war. Der Verband und das Haar des Jungen starrten vor Dreck.

War das nicht der Junge, den Xie Lian am Yujun-Berg kennengelernt hatte? Der, der seitdem spurlos verschwunden war?

Es war nicht weiter verwunderlich, dass ihm in Lingwens Palast gesagt worden war, er sei nicht auffindbar. Wie hätte er in der Sphäre der Sterblichen gefunden werden können, wenn er ins Geisterreich geflohen war?

Die Dämonen, die Xie Lian zur Seite gestoßen hatte, waren außer sich vor Zorn, und schubsten ihn von sich. Währenddessen zerrte ein anderer an dem Verband um den Kopf des Jungen. »Dieser Lümmel ist wahrscheinlich noch hässlicher als ich! Seht doch, wie sehr er sich fürchtet, dieses Ding von seinem Gesicht zu nehmen …«

Lang Qianqiu kochte vor Wut. »Was macht ihr da?!«, rief er aus, trat vor und schob einige der Dämonen zur Seite.

Shi Qingxuan konnte ihn nicht aufhalten und so stand er nur da und wedelte mit seinem Fächer. »Qianqiu, wir hatten doch abgesprochen, nicht mehr unüberlegt zu handeln.«

Aber Qianqiu hatte schon unzählige der Dämonen gegen sich aufgebracht. »Wo zur Hölle kommst du Wurm denn her?«, brüllten sie, während sie einer nach dem anderen auf ihn losgingen.

»Windmeister, verzeiht«, rief Lang Qianqiu. »Es wird nicht wieder vorkommen.« Damit stürzte er sich in den Kampf.

Shi Qingxuan stand machtlos daneben und seufzte tief. »He, dich nehme ich nie mehr mit auf eine Mission!«

Danach blieb ihm nichts anderes übrig, als sich ebenfalls in die Schlägerei zu stürzen. Es war ärgerlich, dass sie keine Magie anwenden konnten und auf ihr göttliches Leuchten verzichten mussten. So waren sie gezwungen, mit Händen und Füßen zu kämpfen.

Xie Lian drängte gewaltsam einige Geister zur Seite, die noch immer auf den Jungen einschlugen. Er kniete sich neben ihn, um ihm aufzuhelfen. »Bist du verletzt?«

Als er Xie Lians Stimme hörte, erschauderte der Junge und sah voller Furcht zu ihm auf. Nun, da Xie Lian sein Gesicht sah, bemerkte er, dass der Verband, den der Junge um den Kopf trug, blutgetränkt war. Er erschrak beim Anblick des schwarz und rot gefleckten Stoffs. Er sah noch grauseliger aus als bei ihrer letzten Begegnung. Die Augen, die zwischen den Stoffstreifen zu ihm aufsahen, waren groß, leuchteten in tiefem Schwarz und waren ungewöhnlich klar. Xie Lian konnte in diesen mitternachtsschwarzen Augen seine Reflexion erkennen und die unermessliche Furcht, die darin lag.

Xie Lian hielt dem Jungen seine Hand hin. »Komm, steh auf. Alles wird gut.«

Der Junge schrie auf, stieß seine Hand beiseite, sprang auf und rannte davon.

Dieser Junge hatte die Gesichterkrankheit, das verband ihn untrennbar mit dem Königreich Xianle und sein bloßer Anblick hatte Xie Lians Herz erbeben lassen. Ein Gefühl der Unwirklichkeit hatte ihn überkommen. Der Stoß des Jungen kam so überraschend, dass sogar sein Bambushut zu Boden gefallen war. »Warte doch!«, rief er erschrocken.

Gerade als er ihm nachsetzen wollte, umringten ihn die Dämonen, die er zuvor von sich gestoßen hatte. Der Junge lief die belebte Straße hinunter und klein wie er war, würde er bald zwischen den Geistern nicht mehr auszumachen sein. Ruoye würde Schwierigkeiten haben, ihn in dieser Umgebung wiederzufinden. In seiner bedrängten Lage rief Xie Lian den anderen zu: »Meine Herren, ich überlasse das hier Euch! Wir trennen uns. Verwischt Eure Spuren und in spätestens drei Tagen kommen wir hier wieder zusammen!«

Ruoye glitt hervor und trieb die Dämonen, die Xie Lian bedrängten, zurück in das Handgemenge. Er bückte sich, hob seinen Bambushut auf und rannte in die Richtung los, in der der Junge verschwunden war.

Er zwängte sich mühsam durch das Gedränge auf der Straße und rief dabei die ganze Zeit Entschuldigungen.

Weil der Junge sich jahrelang in der Sphäre der Sterblichen versteckt gehalten hatte, stellte die Flucht für ihn keine Schwierigkeit dar. Kurz war sein Kopf zu sehen, dann sein Rücken, schließlich verschwand er ganz in der Menge und so entfernte er sich immer weiter.

Xie Lian wusste nicht, ob er es sich einbildete, aber die Straße wurde immer belebter, je weiter er kam. Menschen und Geister bildeten eine dichte Menge und es wurde immer schwieriger für ihn, überhaupt voranzukommen. Sein Geist war in solchem Aufruhr, dass er aus Versehen einige Verkaufsstände umwarf. »Das tut mir leid, entschuldigt!«, rief er hastig.

Doch so leicht ließen ihn die Geister nicht davonkommen. Einer schimpfte: »Was soll ich mit einer Drecksentschuldigung? Haltet ihn auf!«

Plötzlich spürte Xie Lian einen kalten Schauder an seinem Rücken und ihm war, als würde eine Hand nach ihm greifen. Sofort schlug er danach. »Wer ist da?«

Es war ein Tentakel, der nach ihm gegriffen hatte. Wie aus dem Nichts war er plötzlich aufgetaucht. Einige Geister umzingelten ihn und um sich herum hörte er ihre Stimmen, hohe und tiefe, zarte und raue. »Sieh mal an! Dem Bengel müssen wir wohl Manieren beibringen. Dann wird er es nicht mehr wagen, in der Geisterstadt Ärger zu machen!«

Eine dichte Masse an Dämonen und Geistern versperrte die Straße und Xie Lian befürchtete, den Jungen in der Menge zu verlieren. Er mühte sich, den Tentakel von sich zu schieben, und rief: »Hört mir zu, es tut mir wirklich leid. Ich wollte das nicht. Lasst mich erst jemanden suchen und später reden wir über eine Wiedergutmachung, einverstanden?«

Aber die Geister waren unerbittlich. »Das hättest du wohl gern!«

In all dem Geschiebe und Gedränge war der Junge nun endgültig verschwunden. Xie Lian war wie benommen. Er hätte nicht einmal mehr sagen können, was er eigentlich fühlte. Er war enttäuscht, dass der Junge ihm entwischt war, und gleichzeitig erleichtert darüber, dass der Albtraum wieder in weite Ferne gerückt war.

Plötzlich wurden die Geister um ihn herum unruhig. Die Menge teilte sich und gab den Weg frei, als wäre eine wichtige Persönlichkeit angekommen. Xie Lian kam wieder zu sich und erblickte eine große, schwarz gekleidete Gestalt, die durch die Gasse, die die Menge freigemacht hatte, direkt auf ihn zukam. Dabei sprach sie: »Macht keinen Ärger. Gebt ihn frei!«

Die schwarze Gestalt trug eine Maske, so wie die meisten Geister, die auf der Straße unterwegs waren. Sie zeigte ein eigenartiges Gesicht. Es sah aus, als würde es zum Lächeln gezwungen werden.

Die Menge raunte: »Das ist der Botschafter des abnehmenden Mondes!« Endlich ließen sie von Xie Lian ab. Offensichtlich handelte es sich bei dem Schwarzgekleideten um eine wichtige Persönlichkeit der Geisterstadt.

Kaum dass er Xie Lian erblickte, verneigte er sich vor ihm. »Seid gegrüßt. Chengzhu möchte Euch sehen.«

»Was, mich?« Xie Lian zeigte auf sich selbst.

Der Botschafter des abnehmenden Mondes fuhr fort: »Ja. Chengzhu erwartet Euch im Jile-Haus.«

Die Umstehenden zu allen Seiten sogen die Luft ein. »Chengzhu will ihn sehen? Habe ich richtig gehört? Chengzhu?«

»Im Jile-Haus? Das ist doch Chengzhus Allerheiligstes, nie zuvor hat er jemanden dorthin eingeladen!«

Einer, der aus einer anderen Straße dazugekommen war, rief aus: »Moment, ist das nicht der, der heute im Casino Chengzhu besiegt hat? Ich meine … der, dem der Meister etwas beigebracht hat?«

Unzählige Augenpaare waren nun auf Xie Lian gerichtet, sodass er seinen Bambushut tiefer ins Gesicht zog, um sich vor den Blicken zu schützen.

»Bitte hier entlang«, bat der Botschafter des abnehmenden Mondes.

Xie Lian nickte und folgte ihm.

Wieder teilte sich die Menge und bildete eine Gasse. Niemand wagte es, ihnen zu folgen, und nach dreißig Minuten hatten die beiden die belebte Straße hinter sich gelassen und steuerten einen abgelegeneren Teil der Stadt an.

Sie sprachen kaum kein Wort. Es kam Xie Lian vor, als könne der Botschafter des abnehmenden Mondes jeden Moment mit der Dunkelheit verschmelzen, und so blieb er dicht hinter ihm. Als seine Augen über die dunkle Gestalt des Botschafters glitten, entdeckte er etwas an seinem Handgelenk: einen ringförmigen, schwarzen, verfluchten Gegenstand.

Er war mehr als vertraut mit diesem Anblick.

Eine Fluchfessel!

Seine Augen wurden weit vor Schreck, doch er blieb still.

Gerade da sagte der Botschafter des abnehmenden Mondes: »Wir sind da.«

Xie Lian blickte auf und bemerkte erst da, dass er ans Ufer eines Sees geführt worden war. Auf der Wasseroberfläche konnte er unzählige Geisterlichter ausmachen, die miteinander spielten...

Erscheint lt. Verlag 14.2.2024
Reihe/Serie Heaven Official's Blessing - Light Novel
Heaven Official's Blessing - Light Novel
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte action • Adventure • Boys Love • China • Drama • Fantasy • Historical • Movie & TV • Mystery • Romance
ISBN-10 3-8420-9981-9 / 3842099819
ISBN-13 978-3-8420-9981-4 / 9783842099814
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Adobe DRM)
Größe: 6,0 MB

Kopierschutz: Adobe-DRM
Adobe-DRM ist ein Kopierschutz, der das eBook vor Mißbrauch schützen soll. Dabei wird das eBook bereits beim Download auf Ihre persönliche Adobe-ID autorisiert. Lesen können Sie das eBook dann nur auf den Geräten, welche ebenfalls auf Ihre Adobe-ID registriert sind.
Details zum Adobe-DRM

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen eine Adobe-ID und die Software Adobe Digital Editions (kostenlos). Von der Benutzung der OverDrive Media Console raten wir Ihnen ab. Erfahrungsgemäß treten hier gehäuft Probleme mit dem Adobe DRM auf.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen eine Adobe-ID sowie eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich