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Das Haus Zamis 88 (eBook)

Huracán

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Aufl. 2024
64 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-6311-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Haus Zamis 88 - Logan Dee
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Mit einer einzigen fließenden Bewegung ließ Vanessa ihr Kleid fallen. Darunter trug sie nichts als ihre alabasterfarbene Haut.
Erneut ging ein Raunen durch die Menge. Langsam ließ sich Vanessa zu Boden gleiten. Sie kniete vor Coco und begann, deren Beine zu spreizen. Einige der Schlangenhaare krochen nun von den oberen Partien der jungen Hexe nach unten, streichelten ihren Bauch und umspielten ihre Hüften. Wieder stöhnte Coco auf. Das wohlige Ziehen in ihrem Unterleib nahm zu.
Nur am Rande nahm sie wahr, dass auch die Umstehenden sich ihrer Kleidung entledigten. Überall sanken die Menschen und Dämonen zu Boden und begannen, sich zu zweit, zu dritt oder zu mehreren zu vergnügen.
Coco stöhnte stärker, als Vanessa ihr das Höschen herunterzog und langsam auf sie niedersank ...


1. Kapitel


Aber seine Mutter war ausnahmsweise mal nicht mit ihm gekommen. Sie hatte schon beim Frühstück im Hotel über Migräne geklagt und hatte sich hingelegt. Notgedrungen musste er also ihr geplantes Tagesprogramm allein absolvieren.

Und heute hatte er sich vorgenommen, das Mirador del Rio zu erkunden.

Wie so viele Sehenswürdigkeiten auf Lanzarote war auch diese von dem einheimischen Künstler César Manrique erschaffen worden. Der Aussichtspunkt, den er in fast fünfhundert Metern Höhe auf einem Steilhang zur Meerenge von El Rio erschaffen hatte, war wirklich grandios zu nennen.

Das aus Natursteinen erbaute Mirador hob sich kaum von dem Felsen ab, nur die riesigen Panoramafenster zeugten von außen davon, dass hier Menschen am Werk gewesen waren. Der Bau beherbergte ein futuristisches Café. Von dort aus gelangte man, wenn man den Stufen weiter nach oben folgte, auf eine Außenbalustrade.

Ernst August Meßmer musste zugeben, dass sein Reiseführer nicht übertrieben hatte. Der Blick von hier hinunter auf die Nachbarinsel war sicherlich einer der spektakulärsten, den die Kanaren zu bieten hatten.

Sah man mal von der Blondine ab, die noch immer lächelnd vor ihm stand.

»Mein Fernglas?«, fragte er unbeholfen und kam sich wie ein Depp vor.

»Ja, ich würde gerne auch mal einen Blick hindurchwerfen.«

»Klar«, stotterte Ernst August und riss sich mit verschwitzten Händen den Lederriemen über den speckigen Hals. »Bitte schön«.

Er reichte ihr das Fernglas, und für einen Moment berührten sich ihre Finger, als sie es aus seinen Händen entgegennahm. Er glaubte, einen leichten elektrischen Schlag zu bekommen und sogar kleine Funken sprühen zu sehen. Aber es war nicht unangenehm. Im Gegenteil.

Hatte sie es auch gespürt? »Funkte« es zwischen ihnen im wahrsten Sinne des Wortes?

Die Frau hängte sich das Fernglas um. Sie stellte sich sehr ungeschickt dabei an, aber ihre körperlichen Vorzüge schob sie dabei umso geschickter ins rechte Bild, während sie sich reckte.

Sie trug knallenge Hot Pants aus dünnem Jeansstoff, und unwillkürlich fragte sich Ernst August, ob sie auch darunter nichts trug. Das waren Gedanken, die seiner Mutter ganz und gar nicht gefallen hätten.

Und auch nicht die Art, mit der ihr etwas zu dick geratener Sohn unverblümt auf die schlanken, braungebrannten Beine der jungen Frau starrte.

Schließlich war Ernst August erst einunddreißig, ein Alter, in dem man noch viel zu viele Dummheiten begehen konnte, was Frauen anging.

Gerade an diese Art von Dummheiten dachte Ernst August nun, während er die Frau mit den Augen geradezu auszog.

Sie beugte sich weit über das Geländer und juchzte. »Das ist ja Wahnsinn! Der Hammer!«

Ernst August nahm all seinen Mut zusammen und trat dicht neben sie. Er konnte sie riechen. Sie roch nach Meer und Sonne und Abenteuer.

»Hat ja auch eine Stange Geld gekostet«, brüstete er sich. »Ein Zeiss Victory. Mit praktisch vernachlässigbaren Farbsäumen dank der fluoridhaltigen Sondergläser mit anomaler Teildispersion für maximale Korrektur der Farbfehler ...«

»Wow! Verkaufst du die Dinger oder warum hast du so viel Ahnung?«

»Nein, es ist ein Weihnachtsgeschenk.« Von Mutter, setzte er in Gedanken hinzu.

So wie die Blonde damit herumhantierte, hätte er fast Angst haben müssen, dass ihr das Fernglas zu Boden fiel. Zum Glück hatte sie es sich umgehängt.

»Und was macht das gute Stück so teuer?«

»Na ja, zum Beispiel die Nachtgläser-Prismen für maximale, äh, Transmission.«

Man glaubte nicht, wie gut man damit nachts in fremde Schlafzimmer blicken konnte. Nicht dass er es darauf anlegte, aber die Leute waren einfach zu leichtsinnig.

»Und was noch?«

»Insect-Watching.«

»Was?«

»Na ja, für die extremen, äh, Nahbereiche ...«

Während sie weiter hindurchschaute und begeisterte Laute von sich gab, drängte sie sich immer dichter an ihn. Ernst August spürte, wie ihm der Schweiß die Brust und die Achselhöhlen hinablief.

Von wegen Nahbereiche!

»Wie heißt du eigentlich?«, fragte sie ihn unvermittelt. Dass sie ihn plötzlich duzte, schmeichelte ihm.

Er nannte seinen Namen, ließ aber das August weg. Das kam in der Regel nicht gut an. Schon in der Schule nicht. Da hatten sie ihm immer »dummer August« hinterhergerufen und mit allen möglichen unschönen Dingen beworfen.

»Und du?«, fragte er mutig.

»Claudia.«

Erneut hielt sie sich das Glas vor die Augen. »Bist du sicher, dass es funktioniert? Irgendwie sehe ich alles nur verschwommen ...«

»Sie müssen es am Mitteltrieb fokussieren – ich meine du ...«

»Mitteltrieb? Ich habe keinen Schimmer ...«

Er wusste selbst nicht, woher er den Mut nahm. Er schob sich noch dichter an sie heran und nahm ihre linke Hand und führte ihren Zeigefinger an das Fokussierrädchen.

»So ist es schärfer, – äh – näher, meinte ich ...«

Er plapperte dummes Zeug, während sie begeistert schien. »Ja, jetzt ist es scharf!«

Er hielt ihre Hand viel länger als notwendig, aber sie schien nicht das Geringste dagegen zu haben. Er schwor sich, in Zukunft öfter ohne Mutter auszugehen.

Sie gab ihm das Fernglas zurück. Aber selbst wenn es seinen mittlerweile schweißnassen Händen entglitten wäre, wäre es ihm egal gewesen. Diese Frau faszinierte ihn tausendmal mehr als »Insect Watching«.

»Wie wär's? Spendierst du mir einen Hugo?«

»Klar«, sagte er forsch. Er hatte keine Ahnung, was das war, wahrscheinlich ein Drink, denn er hatte den Namen bereits auf mehreren Tafeln in den Restaurants gesehen. Claudia sprach es »Ugo« aus.

Er ließ sie vorangehen und starrte dabei die ganze Zeit auf ihren fantastischen Hintern. Dabei machte er heimlich ein Foto mit dem Handy. Für zu Hause. Man konnte nie wissen, wie lang der Winter noch werden würde.

Während Claudia durch den Cafésaal wippte und zielstrebig einen freien Tisch ansteuerte, bemerkte er nicht ohne Stolz, dass ihr sämtliche männlichen Augenpaare folgten. Wie würden die alle gucken, wenn sie sahen, dass das seine Braut war!

Er strich sich über die schweißnasse Halbglatze. Trotz der angesagten Hitze trug er über dem Halbarmhemd einen wollenen Pullunder. Ohne den hätte ihn seine Mutter nicht aus dem Hotel gelassen. Immerhin konnte so hoch oben auch mal ein kaltes Lüftchen wehen.

Sie setzte sich und schlug die langen Beine übereinander. Er konnte kaum mehr den Blick von ihnen lösen.

»Du schwitzt ja, Ernst«, sagte sie mitfühlend. »Ist dir nicht gut?«

»Oh doch, es ist ...«

Trotz seiner Hemmungen gelang es ihnen schließlich, doch noch ein ernsthaftes Gespräch in Gang zu bringen. Claudia erzählte, dass ihre Eltern in der Nähe ein Weingut betrieben. Das Leben dort sei so eintönig, sodass sie gerne den Kontakt zu den Touristen suche, einfach, um nette Leute kennenzulernen. So wie Ernst.

Ernst August fühlte sich geschmeichelt. Kurz keimte ein Stachel der Eifersucht in ihm auf, als er sich vorstellte, dass sie auch mit anderen Männern flirtete. Doch als könnte sie seine Gedanken lesen, betonte sie, bisher nur Frauen angesprochen zu haben. So gut Deutsch spreche sie, weil ihre Mutter Deutsche sei.

Danach fragte sie Ernst aus. Sie hing an seinen Lippen und schien sich für jedes Detail seines Lebens zu interessieren. Nach und nach gefiel er sich in seiner Rolle. Die Worte und Sätze quollen förmlich aus ihm heraus.

Viel gab es ja nicht zu erzählen: Nach seinem Biologie-Studium war er irgendwie in Bielefeld hängen geblieben. Sein Vater war gestorben, und irgendwer musste sich ja schließlich um seine Mutter kümmern.

Claudia griff nach seiner Hand und drückte sie: »Du bist so ein Süßer! Deine Mutter ist bestimmt stolz auf dich!«

Aber irgendwie wollte er nicht mehr über seine Mutter reden. Er hatte andere Pläne.

Zumindest an diesem Tag.

Der Kellner hatte bereits zum zweiten Mal einen Hugo kredenzt. Nun wusste er, um was es sich handelte: um einen Cocktail aus Cava, Holunderblütensirup, Minze und etwas Sodawasser.

Das Ding haute ganz schön rein, vor allem, weil er es nicht gewohnt war, viel Alkohol zu trinken.

Sie hatten sich so viel zu erzählen!

»Seltsam«, sagte Claudia. »Ich habe noch nie einen Menschen getroffen, von dem ich glaubte, dass er direkt in mein Herz schauen kann.« Und dabei beugte sie sich ganz nah zu ihm und gewährte ihm einen tiefen Einblick in ihr Dekolleté.

Sie trug tatsächlich nichts unter dem Top.

Ernst August konnte sich durchaus mit dem Gedanken anfreunden, sie seiner Mutter vorzustellen. Natürlich nicht in diesem Aufzug. Aber sicherlich hatte sie zu Hause auch noch züchtigere Sachen zum Anziehen.

Der Hugo zeigte allmählich Wirkung. Als sie sich kurz verabschiedete, um sich »die...

Erscheint lt. Verlag 24.2.2024
Reihe/Serie Das Haus Zamis
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer • alfred-bekker • Bastei • Bestseller • Coco Zamis • Dämon • Dämonenjäger • dan-shocker • Deutsch • Dorian Hunter • eBook • E-Book • eBooks • Extrem • Fortsetzungsroman • Frauen • Geisterjäger • grusel-geschichten • Gruselkabinett • Grusel-Krimi • Grusel-Roman • Horror • Horror-Roman • horrorserie • Horror-Thriller • john Sinclair • Julia-meyer • Kindle • Krimi • Kurzgeschichten • larry-brent • Lovecraft • Macabros • Männer • morland • neue-fälle • Paranomal • professor-zamorra • Professor Zamorra • Psycho • Roman-Heft • Serie • Slasher • sonder-edition • spannend • Spin-Off • Splatter • Stephen-King • Terror • Thriller • Tony-Ballard • Top • Zaubermond
ISBN-10 3-7517-6311-2 / 3751763112
ISBN-13 978-3-7517-6311-0 / 9783751763110
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