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Julia Saison Band 78 (eBook)

Muttertag
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2524-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Saison Band 78 - Nicola Marsh, Susan Crosby, Moyra Tarling
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EIN ZARTES SPIEL VON GLÜCK UND LIEBE von NICOLA MARSH

Wer spielt jetzt das Maskottchen in ihrem Spielzeugladen? Um die Kinder nicht zu enttäuschen, braucht Carissa unbedingt Ersatz für ihren treulosen Ex-Verlobten. Da fällt ihr Brody Elliott ein, ihr neuer Nachbar. Single-Dad, sehr gut gebaut - nur leider etwas stur ...

LIEBE GESUCHT - NANNY GEFUNDEN von SUSAN CROSBY

Alles versucht die hübsche Nanny Tricia, um ihren vier kleinen, viel zu vernünftigen Schützlingen wieder Spaß am Abenteuer Leben zu geben - und verliebt sich höchst unvernünftig in deren attraktiven Vater Noah. Denn noch hält der Millionär sein Herz verschlossen ...

ZUR HOCHZEIT - EIN BABY von MOYRA TARLING

Nach einer Liebesnacht verließ Dylan Maggie, ohne dass sie jemals wieder von ihm hörte. Als sie ihn nun überraschend wiedersieht, will sie ihn zumindest begrüßen, um ihm mitzuteilen, dass sie ein Kind erwartet. Doch Dylan erkennt sie nicht ...



USA-Today-Bestsellerautorin Nicola Marsh hat weltweit mehr als sieben Millionen Romane verkauft und diverse Preise wie den Romantic Times Reviewer's Choice Award gewonnen. Für Erwachsene schreibt sie aufregende Liebesromane, für Jugendliche spannende Geistergeschichten. In ihrer Freizeit liebt die frühere Physiotherapeutin gutes Essen, sich um ihre kleinen Helden zu kümmern und es sich mit einem guten Buch gemütlich zu machen.

1. KAPITEL


„Das glaube ich nicht!“

Carissa Lewis sank auf den Gartenstuhl und hätte am liebsten ihr Handy in den Teich geschleudert. Natürlich tat sie es nicht. Bei ihrem Pech heute hätte sie wahrscheinlich Fred, ihren geliebten Keramikfrosch, enthauptet. Stattdessen holte sie tief Luft und senkte die Stimme. „Peter, wie kannst du mir das antun? Und den Kindern? Wir haben uns auf dich verlassen.“

Der Mann, mit dem sie seit acht Monaten zusammen war, antwortete säuerlich: „Nun ja, du solltest eben nicht zu viel von anderen Menschen erwarten. Ich kann ein Lied davon singen!“

Carissa fragte sich, ob sie den Verstand verloren hatte. In den letzten Nächten hatte sie nicht viel Schlaf bekommen, weil sie letzte Vorbereitungen für das traditionelle Ostervergnügen treffen musste. Und jetzt fand Peter es zu viel verlangt, für ein paar Kinder den Osterhasen zu spielen? Der Kerl hatte einfach kein Herz. Sicher, gemerkt hatte sie das schon vor einer Weile. Ihre Beziehung plätscherte dahin, aber Carissa hatte sich damit arrangiert.

Okay, sie mochte es gern bequem. Sie ließ sich oft mit Männern ein, die keine große Herausforderung bedeuteten, die keine Ansprüche an sie stellten oder ihr Leben durcheinanderbrachten. Na und? Sie hatte eine unglückliche Kindheit gehabt. Da brauchte sie jetzt vor allem Sicherheit und Beständigkeit.

„Die Sache ist mir sehr wichtig, Peter“, versuchte sie es noch einmal. „Kannst du es dir bitte nicht noch einmal überlegen?“

„Tut mir leid, Carissa. Ich will Schluss machen. Und zwar ganz.“

Ihr Herz setzte einen Schlag aus und schlug schneller weiter. „Du gibst mir den Laufpass?“, brauste sie auf. „Warum, du mieser, rückgratloser, nichtsnutziger …“

Das leise Tuten sagte ihr, dass er einfach aufgelegt hatte. Sie stieß einen frustrierten Schrei aus, sprang auf und stampfte mit dem Fuß auf wie eine Zweijährige in der Trotzphase.

„Was starrst du mich so an?“ Sie bedachte Fred mit einem vorwurfsvollen Blick. Sein breites Froschgrinsen wirkte eher spöttisch als aufmunternd wie sonst. „Woher soll ich so schnell einen Osterhasen nehmen?“

Es musste an der Jahreszeit liegen. Zu Ostern ging immer alles schief.

An einem Ostertag waren ihre Eltern gestorben. Damals war sie drei Jahre alt gewesen. Ein Jahr später wurde sie von einer Familie adoptiert, in der sie die Hölle auf Erden erlebte.

Und jetzt ließ dieser Idiot Peter sie einfach im Stich!

Finde dich damit ab, grollte sie stumm, zu Ostern wird deine Pechsträhne immer richtig dick. Auch in diesem Jahr!

„Mein Daddy sagt, man soll im Gebüsch nachsehen“, ertönte eine hohe Kinderstimme oberhalb des Gartenzauns. „Aber jeder weiß, dass es noch viel zu früh ist. Er kann noch nicht da sein, er muss erst das Hüpfen üben.“

Carissa sah auf und entdeckte etwas Rotes zwischen den Eukalyptusblättern. Es endete über zwei dürren, offenbar aufgeschrammten Knien, die mit Micky-Maus-Pflastern beklebt waren.

„Da könntest du recht haben.“ Hoffentlich fällt die Kleine nicht vom Baum, dachte sie besorgt.

Vor knapp einer Woche waren ihre neuen Nachbarn eingezogen. Ein alleinerziehender Vater mit seiner sechsjährigen Tochter. Eigentlich hatte Carissa längst rübergehen wollen, um sie in der Nachbarschaft willkommen zu heißen, aber es war bei dem Vorsatz geblieben.

Vielleicht lag es daran, dass sie einen kurzen Blick auf den Vater geworfen hatte, als er seinen Wagen entlud. Während er sich in den Kofferraum beugte, sah sie seine langen Beine und seinen knackigen Po und guckte ein zweites Mal hin. Dadurch verfehlte sie knapp ihre Auffahrt und wäre fast im Vorgarten gelandet.

Als sie hektisch gegensteuerte, nahm sie eine Abfalltonne mit. Das Scheppern brachte ihn dazu, aufzusehen, aber Carissa wagte keinen Blick mehr in seine Richtung. Wahrscheinlich hatte er gedacht, sie hätte den Führerschein auf dem Jahrmarkt gewonnen. Die ganze Sache war ihr so peinlich, dass sie vorerst darauf verzichtete, sich persönlich vorzustellen.

„Wie heißt du?“ Ihr wäre es lieber, das Mädchen würde nicht im Eukalyptusbaum herumturnen. „Ich bin Carissa.“

„Molly Jane Elliott“, antwortete sie in einem Tonfall, als wäre es ein von der Queen verliehener Adelstitel. „Aber du kannst Molly zu mir sagen.“

Lächelnd ging Carissa zum Zaun und lugte in die unteren Zweige. Viel war von dem Kind nicht zu sehen. „Freut mich, dich kennenzulernen, Molly. Möchtest du nicht herunterkommen und dir Fred ansehen? Er ist mein Lieblingsfrosch, aber ich habe ganz viele.“

Molly zögerte keine zwei Sekunden, dann kletterte sie in Windeseile vom Baum und purzelte ins Gras.

„Alles okay?“

Molly nickte und hob den Kopf. „Das mache ich immer so. Ich kriege jedes Mal ein Micky-Maus-Pflaster.“ Sie zeigte auf ihre Knie und grinste. Neben dem linken Schneidezahn klaffte eine Zahnlücke.

Carissa war noch nicht so weit, die Knie zu betrachten. Verblüfft musterte sie das Mädchen. Genau so hatte sie selbst in dem Alter ausgesehen. Wilde blonde Locken, wachsame blaue Augen und ein Gesichtsausdruck, der signalisierte: Komm mir nicht in die Quere. Ich bin zwar noch klein, aber ich kenne das Leben.

„Du siehst so komisch aus, Carissa.“ Molly lispelte leicht, wegen der Zahnlücke, was sie noch liebenswerter machte. Carissa war drauf und dran, über den Zaun zu klettern, um den herzigen Wirbelwind an sich zu drücken.

„Weil ich keinen Osterhasen finden kann, das weißt du doch.“

Tolle Ausrede.

Das hätte ihr gerade noch gefehlt, dass Molly zu ihrem Vater rannte und erzählte, dass die verrückte Nachbarin sie so komisch anstarren würde. Er brauchte nicht zu wissen, dass sie sich ein Mädchen wie seine Tochter wünschte. Mehr noch, sie sehnte sich nach einem liebevollen Mann, niedlichen Kindern, einem Haus mit weißem Gartenzaun. Familienidylle pur.

Leider besaß sie von allem bisher nur den Zaun, und der hatte sie eine Woche Schweiß und einen verspannten Nacken gekostet, als sie ihn abgeschliffen und gestrichen hatte.

Eines wusste sie genau: Wenn sie eine eigene Familie hätte, würde jeder jeden lieben, würden sie sich gegenseitig unterstützen. Ganz anders als in der Familie, in der sie aufgewachsen war.

Molly klopfte sich das rote Trägerkleid ab, das auch schon bessere Tage gesehen hatte. „Hast du nicht gesagt, ich kann mir deine Frösche ansehen?“

„Natürlich. Aber vielleicht solltest du erst deinen Dad fragen, ob du rüberkommen darfst?“

Molly schüttelte den Kopf. Die goldenen Locken tanzten um ihr Engelsgesicht. „Nee. Dann sagt er, ich soll reingehen. Wie immer.“

Hm. Was jetzt? Sie durfte das Kind nicht noch ermuntern, sein Zuhause ohne Erlaubnis zu verlassen. Andererseits wollte sie das Mädchen nicht zurückweisen. So etwas hatte sie als Kind oft genug erfahren und wünschte es niemandem.

Wie auf ein Stichwort ertönte eine strenge Männerstimme. „Molly Jane. Das Mittagessen ist fertig. Komm rein. Sofort.“

Kein Bitte. Kein freundliches Wort. Oh ja, Carissa wusste genau, wie das war. Selbst heute, zwanzig Jahre später, tat es noch weh.

„Ich will nicht!“, schrie Molly zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und stampfte mit dem Fuß auf.

Carissa unterdrückte ein Lächeln.

In der Stadt erzählte man sich, dass Mollys Vater mit seiner Tochter allein lebte. Carissa nahm an, dass er geschieden war. Mollys Kleidung und ihrer rebellischen Art nach zu urteilen, fehlte der mütterliche Einfluss schon eine ganze Weile.

War Mr Elliott deshalb in diese Gegend gezogen? Um seiner Ex zu entfliehen? Wie egoistisch. Falls er der Kleinen die Mutter vorenthielt … dem Kerl musste mal die Meinung gesagt werden. Carissa beschloss, sich einzumischen. Schließlich wusste sie aus erster Hand, wie es war, ohne eine liebevolle Mutter aufzuwachsen.

„Molly! Ich sagte, sofort!“

Carissa ließ sich nicht anmerken, dass ihr der ungeduldige Ton überhaupt nicht gefiel. „Molly, geh zum Mittagessen. Ich rede mal mit deinem Dad, ja? Vielleicht darfst du später rüberkommen.“

Die Kleine entspannte sich. „Wirklich?“

Carissa lächelte und nickte. Sie würde den Griesgram schon davon überzeugen, dass seine Tochter von ihr nichts zu befürchten hatte. „Wirklich. Nun lauf schon.“

Molly strahlte sie an, bevor sie durch den Garten zum Hintereingang rannte. „Dad! Dad! Carissa will mit dir reden. Sie hat ganz viele Frösche und so! Und sie sucht den Osterhasen. Und sie sagt, ich kann zu ihr kommen und spielen, wenn ich gegessen hab! Was gibt’s zum Mittag? Es dauert doch nicht lange, oder? Ich will spielen!“

Carissa sah am Schatten des Mannes, dass er sich zu dem Kind herunterbeugte. Dann verschwand die Kleine im Haus. Ihr Vater richtete sich auf und trat aus der Tür.

Oh, Wahnsinn!

Unwillkürlich hielt sie den Atem an.

Er war groß, schlank und kraftvoll. Mit langen, energischen Schritten überquerte er das Grundstück. Das kurzärmelige schwarze T-Shirt betonte seinen beachtlichen Bizeps, und obwohl ihr Nachbar die Stirn gerunzelt und die Lippen zusammengepresst hatte, fand sie ihn hinreißend.

„Mr Elliott. Ich bin Carissa Lewis, ihre Nachbarin.“

Einen halben Meter vor ihr blieb er stehen und verschränkte die Arme vor der muskulösen Brust. Carissa vergaß, was sie noch hatte sagen wollen, und hatte Mühe, ihn nicht schmachtend anzustarren.

...

Erscheint lt. Verlag 17.2.2024
Reihe/Serie Julia Saison
Julia Saison
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Saison • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-2524-6 / 3751525246
ISBN-13 978-3-7515-2524-4 / 9783751525244
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