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Love & Hope Edition Band 2 (eBook)

Neues Glück in Sundown Valley

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2409-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Love & Hope Edition Band 2 - Linda Goodnight
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DREI ROMANE von LINDA GOODNIGHT

DIESER EINE FUNKEN HOFFNUNG

Entsetzt erkennt Harlow Matheson, wer der Fremde ist, den sie im Sturm gerettet hat: Nash Corbin, ihre große Liebe! Natürlich wird sie ihm nicht verraten, dass er der Vater ihres Kindes ist, dafür hat er sie einst zu tief verletzt. Ihm vergeben? Undenkbar! Oder hat Nash sich geändert?

UND IMMER WIEDER SIEGT DIE LIEBE

Nach einer Tragödie geht die einstige Schönheitskönigin Monroe Menschen aus dem Weg. Erst als sie dem attraktiven Nathan hilft, seine Ranch in ein Kinderheim umzubauen, ahnt sie, auf was sie in ihrem Leben verzichtet. Lernt sie an seiner Seite, wieder an die Kraft der Liebe zu glauben?

NUR DU BIST MEINE RETTUNG

Noch nie fühlte Taylor Matheson sich so erleichtert: Sie darf auf der Ranch von Rodeo-Reiter Wilder bleiben. Wo sollte sie auch sonst hin - schwanger und mittellos? Schon bald ist der smarte Cowboy mehr als nur ihr Rettungsanker. Aber dann unterstellt er ihr etwas Unglaubliches ...



Linda Goodnight stammt aus einer ländlichen Region in Oklahoma, wo sie auch heute noch lebt. Zwei Anliegen hat die Bestsellerautorin: Ihre Romane sollen ebenso emotional berühren wie unterhalten. Die Quelle ihrer Inspiration ist dabei ihre eigene Patchwork-Familie, zu der auch zwei Adotivkinder aus der Ukraine gehören, sowie die Erfahrungen, die sie als Krankenschwester und Lehrerin gemacht hat.

1. KAPITEL


Eisiger Regen peitschte über das Land. Harlow Matheson beugte sich tief über den Sattel. Ihr war kalt, und sie war völlig durchnässt. Müde überließ sie es ihrem Hengst Burr, sich den Weg über die Südweide der Matheson-Ranch zu suchen. An Tagen wie diesen fragte Harlow sich, wieso sie so sehr dafür kämpfte, die achtzig Hektar Sand und Gras zu erhalten.

Irgendwo kalbte die Kuh Nummer achtundzwanzig. Harlow musste sie und das Jungtier unbedingt finden. Sie konnte es sich nicht leisten, zwei Tiere zu verlieren.

Wäre ihre Schwester Monroe nicht gerade durch ein gebrochenes Bein gehandicapt, hätte sie geholfen, das Unterholz abzusuchen. Poppy konnte es nicht mehr. Nicht bei diesem Wetter. Die Matheson-Ranch war jetzt alleine Harlows Verantwortung, so wie sie für die ganze Familie verantwortlich war. Auch für die Schwester, die davongelaufen war. Für sie vielleicht sogar noch mehr als für die anderen.

Harlow seufzte tief.

Konnte man bei einer Vierundzwanzigjährigen noch von Davonlaufen sprechen?

Sicher nicht, aber Taylors Weggang fühlte sich für die beiden verbliebenen Schwestern so an, als hätte sie wie ein Teenager die Flucht ergriffen.

Harlow war die Älteste. Sie hatte Taylor praktisch aufgezogen. Wie konnte das Mädchen einfach so gehen?

Der Schmerz über das Verhalten der kleinen Schwester war immer präsent, auch wenn Harlow sich im Moment ganz auf das Wetter und die kalbende Kuh in Not konzentrieren musste.

Sie lenkte Burr Richtung Osten in den Bereich der Ranch, der mit dichtem Gestrüpp überwuchert war. Vor lauter Regen konnte sie die Bäume nicht ausmachen, aber sie wusste, wo sie waren. Es war unangenehm, hier zu suchen, aber es war der wahrscheinlichste Ort, an dem eine Kuh Zuflucht suchen würde. War nur zu hoffen, dass der Bach nicht über die Ufer trat und Kuh und Kalb ertränkte.

„Kühe warten mit dem Kalben immer bis zum schlimmsten Wetter. Und dann verstecken sie sich.“ Das war eine Maxime ihres Großvaters. Poppy hatte recht – wie immer, wenn es um Tiere ging. Nur Menschen konnten ihn täuschen.

Harlow konnte sich nicht erinnern, dass ihr je so kalt gewesen war. Der Regen klatschte ihr ins Gesicht. Sie hatte sich das hüftlange Haar zu zwei Zöpfen geflochten. Der Stetson über dem Hoodie bot nur wenig Schutz. Die breite Krempe ließ einen Wasserfall entstehen, der ihr die Sicht nahm.

Dadurch hätte sie ihn fast verpasst – den einsamen Reiter, der hundert Meter entfernt den Abhang herunterkam. Er beugte sich tief über den Sattel.

Harlow fuhr sich mit der Hand über die Augen und versuchte, den Mann zu erkennen, aber bei dem Regen hatte sie keine Chance. Irgendetwas an der Haltung des Mannes machte sie stutzig. Etwas stimmte nicht mit ihm.

Nash Corbin sah sein Ende bereits vor sich. Er konnte sich nicht mehr viel länger im Sattel halten. Es wäre so verlockend, einfach das Sattelhorn loszulassen und auf den dunklen, feuchten Boden zu sinken. Vielleicht war es am besten so. Die Schmerzen wurden stärker, seine Kräfte ließen nach.

In ein oder zwei Tagen, wenn der Regen aufgehört hatte, würde irgendjemand ihn finden – mit dem Gesicht im Matsch. Endeten nicht die meisten Legenden so?

Nicht, dass er schon den Status einer Legende erreicht hätte, aber die Nachricht seines Todes würde mit Sicherheit in allen Zeitungen und in allen Talkshows breitgetreten werden.

Er hätte jemandem sagen sollen, wohin er wollte, aber in seiner Wut hatte er einfach sein Handy in eine Schublade geworfen, war in seinen Wagen gesprungen und zur Ranch nach Oklahoma gefahren, von der niemand in seinem gegenwärtigen Umfeld wusste. Nicht einmal sein Agent. Besonders der nicht.

Der Schmerz wurde stärker, entlockte ihm ein lautes Stöhnen, das zu einem Schmerzensschrei wurde. Hier würde ihn ohnehin niemand hören.

Wo mochte er sein? Er konnte nicht weit vom Haus seiner Ranch entfernt sein – wenn er nicht die falsche Richtung eingeschlagen hatte. Das würde ihn nicht überraschen.

In letzter Zeit hatte er in mehr als einer Hinsicht oft die falsche Richtung eingeschlagen.

Auch Drifter schien die Orientierung verloren zu haben. Der zuverlässige schwarze Hengst wirkte ebenso müde und deprimiert wie sein Reiter.

Keiner von ihnen konnte bei dem Regen etwas erkennen.

Wie weit war er in seinem Frust geritten? Er wusste es nicht. Hatte die ganze Zeit nur darüber gegrübelt, wie es dazu gekommen sein konnte, dass er so die Kontrolle über sein Leben verloren hatte.

Es kam ihm vor, als wollte Gott ihn strafen. Während er in Gedanken versunken im Regen blind durch die Gegend ritt, verspürte Nash plötzlich einen intensiven Schmerz in der Magengegend. Einen Schmerz, wie er ihn noch nie erlebt hatte.

Sein Football-Trainer hätte einen Anfall, wenn er wüsste, dass einer seiner Stars im Begriff stand, vom Pferd zu fallen, sich noch die andere Schulter zu verletzen und im Matsch zu sterben. Der Spieler, der das meiste Geld brachte, war ohnehin schon in schlechter Verfassung.

Nash schlug mit der Stirn gegen das Sattelhorn. Einmal. Zweimal. Er versuchte, sich aufzurichten, aber erneut durchzuckte ihn der Schmerz. Schlimm genug, um einem Mann die Tränen in die Augen zu treiben. Profis weinten eigentlich nicht. Sie spielten, auch wenn sie verletzt waren. Oder krank. Sie spielten weiter, ganz gleich, was auch immer passierte.

Nash Corbin hatte gespielt, bis sein Körper einfach nicht mehr mitmachte.

Er liebte das Schreien des Sonntagspublikums. Liebte die Verlockungen des Geldes, das mit dem Ruhm einherging. Liebte den Kick des Sieges.

Seine Mutter hatte ihn ermahnt, vor jedem Spiel in die Kirche zu gehen. Das hatte er nicht getan. Er war zu sehr damit beschäftigt gewesen, reich und berühmt zu werden.

„Tut mir leid, Mom“, stöhnte er.

Im Geiste sah er ihr Gesicht vor sich. Das Grübchen oben an ihrem linken Wangenknochen. Den besorgten Blick ihrer grünen Augen.

Nein, das konnte nicht Mom sein. Mom war im Ausland. Dad war tot. Nur er und Drifter waren noch da und ein paar sogenannte Freunde, die sofort verschwinden würden, sobald sie erfuhren, dass er pleite war. Die sozialen Netzwerke würden heißlaufen. Wahrscheinlich taten sie das jetzt schon, nachdem er einfach so verschwunden war. Er wusste es nicht.

Mit der nächsten Schmerzwelle wuchs die Verzweiflung. Sogar wenn er es gewollt hätte, könnte er sich nicht mehr halten.

Nash Corbin ließ sich in die Dunkelheit sinken …

Harlow drängte Burr mit einem Schenkeldruck zur Eile. Die Hufe des kräftigen Cow-Ponys kämpften sich durch den feuchten Boden.

Als sie an den Reiter herangekommen war – sie schloss aus dessen Größe, dass es ein Mann war –, rutschte er gerade seitwärts aus dem Sattel. Wenn er zu Boden ging, würde sie ihn ohne Hilfe nicht wieder nach oben bekommen. Er sah nicht so aus, als könnte er selbst dabei noch irgendwie helfen.

Rasch lenkte sie Burr neben den großen schwarzen Hengst. Sie reckte sich und packte den Reiter bei der Schulter, um ihn nach oben zu schieben.

Er stöhnte auf. Harlow schob weiter. Sie hatte Mühe, den Mann zu halten, obwohl sie kräftig war für ihre Größe. Sie musste stark sein, weil sie oft mit widerspenstigen Kälbern und gelegentlich auch mit Kühen zu ringen hatte. Der Mann war groß. Wesentlich größer als sie.

„Hey“, schrie sie. „Alles in Ordnung?“ Eine überflüssige Frage. Er hing vollkommen kraftlos im Sattel, und der Schmerzensschrei hatte sicher seinen Grund gehabt. „Können Sie sprechen?“

Schweigen.

Harlow schloss für einen Moment die Augen und schickte ein Stoßgebet zum Himmel. Sie musste den Mann irgendwie nach Hause bringen. Dazu musste sie ihn an den Sattel binden. War nur zu hoffen, dass er sich nicht wehrte.

Als ob er das könnte!

Ihr erfahrenes Pony wusste genau, wann es still zu stehen hatte. Mit geschicktem Griff löste Harlow das Lasso von ihrem Sattelhorn und warf es um den Mann, bevor sie aus dem Sattel sprang. Ihre Stiefel versanken bis zu den Knöcheln im Boden. Sie hatte oft genug mit Kälbern gerungen, um schnell zu sein. Rasch hatte sie den Mann an Pferd und Sattel gebunden. Sein Gesicht lag auf dem Sattelhorn.

Irgendetwas an ihm kam ihr vertraut vor. Zu vertraut. Ihr sträubten sich förmlich die Nackenhaare. Nein, es konnte nicht Nash sein! Falls er es war, sollte er zu Boden gehen und im Matsch ersticken!

Ihr Gewissen war jedoch stärker, das lästige Ding. Vor drei Jahren hatte sie den Weg zu Jesus gefunden. Seither hatte sie das Bedürfnis, immer das Richtige zu tun, auch wenn sie dabei draufzahlte.

Genau das würde sie wahrscheinlich tun, falls dieser Mann wirklich Nash Corbin war. Dabei hatte er sie schon genug gekostet.

„Tut mir leid“, flüsterte sie. Der Herr hatte ihr schon viele Fehler verziehen. Sie wollte ihn nicht noch einmal enttäuschen. Frustriert schlug sie sich das Wasser vom Stetson, bevor sie ihn wieder aufsetzte.

Der Reiter trug keine Kopfbedeckung. Sein Haar war so nass, dass sie die Farbe nicht erkennen konnte. Nash hatte kastanienbraunes Haar. Sein Aussehen zog die Frauen an wie das Licht die Motten. Damals – zu ‚ihrer‘ Zeit – war es ihm einerlei gewesen. Er hatte sich ganz auf den Football konzentriert. Das war seine Möglichkeit, um aus Sundown Valley fortzukommen. Fort von dem Leben auf der Ranch, das er hasste.

Damals war er ihr bester Freund gewesen.

Ein schöner Freund!

Bitte,...

Erscheint lt. Verlag 17.2.2024
Übersetzer Victoria Werner, Silke Schuff
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher
ISBN-10 3-7515-2409-6 / 3751524096
ISBN-13 978-3-7515-2409-4 / 9783751524094
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