Billion Dollar Enemy (eBook)
380 Seiten
MORE by Aufbau Digital (Verlag)
978-3-96797-197-2 (ISBN)
Der Feind in meinem Bett
Skye trifft an der Hotelbar einen Mann, der ihr sofort gefällt. Sein Blick - unwiderstehlich. Die gemeinsame Nacht - unvergesslich. Als Skye am nächsten Morgen das Hotel verlässt ist sie sicher, dass sie Cole niemals wieder sehen wird. Doch das Leben hat andere Pläne. Denn leider ist genau dieser Mann der skrupellose Milliardär, der Skyes Buchladen schließen will. Er ist ihr größter Feind, doch Skye wird nicht kampflos aufgeben. Im Krieg und in der Liebe ist schließlich alles erlaubt ...
Auftakt der großen Seattle Billionaires Reihe von Olivia Hayle. Alle Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden.
Olivia Hayle ist eine hoffnungslose Romantikerin mit einer großen Vorliebe für Milliardäre. Da sie leider noch keinen in der der Realität getroffen hat, erschafft sie sie kurzerhand selbst - auf dem Papier. Ob sexy, charmant, cool oder verletzlich - bislang hat sie noch keinen (fiktiven) Milliardär getroffen, den sie nicht mochte.
1
Skye
An jenem Abend in der Hotelbar hat sich mein Leben verändert. Da wusste ich noch nicht, dass ich eine andere Welt betreten hatte, eine aus Geld und Reichtum –
Nein, das geht so nicht. Das ist klischeehaft und vorhersehbar.
Seufzend lege ich mein Handy hin und greife nach meinem Old Fashioned. Der Drink ist der Inbegriff der Kultiviertheit, aber nach dem zweiten Schluck schaffe ich es bloß mit Mühe, nicht das Gesicht zu verziehen, so stark ist er. Ich habe ihn bestellt, um ins Bild zu passen. Denn ich habe mich nicht getraut, dem schnöseligen Barkeeper zu sagen, dass ich gern etwas fruchtig-süßes hätte. Missmutig starre ich auf den überteuerten Cocktail hinunter und bereue diese Entscheidung zutiefst.
Ich bin zu Recherchezwecken für meinen neuen Roman hergekommen. Um zwischen luxuriösem Ambiente und im Hintergrund dudelnder Jazzmusik ein Gefühl für das Setting zu bekommen. Eine Umgebung, die mir alles andere als vertraut ist, und durch meinen Abschluss in Englischer Literatur weiß ich, wie wichtig Immersion ist. Und welche Location würde sich da besser eignen als die Legacy Sky Bar im obersten Stockwerk eines der nobelsten Hotels in Seattle? Raumhohe Fenster geben den Blick frei auf die Skyline, die mit ihren Lichtern genauso funkelt wie die Diamantenkette der Frau, die am Nebentisch sitzt. Hier geht es ums sehen und gesehen werden.
Die Bar ist nur etwa halb voll, aber jede Person hier ist interessant. Bisher habe ich beobachtet, wie eine wunderschöne Blondine in schwindelerregenden High Heels eine komplette Schüssel Oliven gegessen hat, während sie ihren viel älteren Begleiter ausdruckslos anstarrte.
Die Oliven wurden vollkommen gelangweilt vertilgt, schreibe ich in die Notizblock-App auf meinem Handy, wie so vieles in ihrem Leben – Erlebnisse bloß um des Erlebens willen, um der grenzenlosen Langeweile der Realität zu entkommen.
Dann lese ich es noch einmal und lösche es wieder. Zu hochgestochen.
Vielleicht war es ein Fehler, herzukommen. Ich sitze jetzt schon seit fast einer Stunde alleine in dieser Bar, und inzwischen fühlt es sich längst nicht mehr anregend an, sondern nur noch peinlich. Ich streiche mit einer Hand über mein figurbetontes schwarzes Cocktailkleid, ein Spontankauf von vor einem Jahr, der sich heute als nützlich erwiesen hat. In dem Roman, an dem ich gerade arbeite, geht es um Klassenunterschiede und den amerikanischen Traum. Gründliche Recherche ist dabei entscheidend, und deshalb habe ich mich auf der Suche nach Inspiration an einem Donnerstagabend ins Legacy gewagt.
Doch bisher gab es für mich bloß zwei wichtige Erkenntnisse: Man muss richtig reich sein, um sich die völlig überteuerten Drinks hier leisten zu können. Und: Selbst in der schicksten Bar ist man nicht vor widerlichen Fieslingen sicher.
Der Mann zu meiner Linken starrt mich schon wieder so anzüglich an. Seinem verhangenen Blick nach zu urteilen, ist das bei Weitem nicht sein erster Scotch, der da vor ihm steht.
Witzig, dass es solche Widerlinge in allen Gesellschaftsschichten gibt, oder? Da machen auch ein maßgeschneiderter Anzug und ein sechsstelliges Einkommen keinen Unterschied.
Das lösche ich nicht. Es ist einfach zu wahr.
Der Mann rückt ein paar Stühle näher an mich heran, ein anzügliches Grinsen auf den Lippen. »Guten Abend, schöne Frau.«
»’n Abend«, entgegne ich knapp.
»Was führt Sie heute Abend her?«
»Ich wollte nur kurz in Ruhe etwas trinken«, sage ich, mit der Betonung auf in Ruhe.
Sein Blick wandert von meinem Gesicht hinunter zu meinem züchtigen Ausschnitt. »Ich auch. Trinken wir etwas zusammen.«
»Danke, aber ich bin eigentlich eher wegen des Ambientes hier, als um mich zu unterhalten.«
»Niemand geht in eine Bar, um alleine zu sein.« Er beugt sich näher zu mir herüber, und er riecht nach zu viel Aftershave und zu viel Whiskey. Nach außen hin mag der Typ vielleicht noch den Anschein machen, sich unter Kontrolle zu haben, doch seinen blutunterlaufenen Augen nach zu schließen, ist er mehr als nur ein wenig angetrunken.
»Tja, ich schon. Wenn Sie mich also bitte entschuldigen würden …«
Ich versuche, vom Barhocker zu rutschen und aufzustehen, aber seine Hand auf meiner nackten Schulter hält mich zurück. »Gehen Sie doch nicht sofort.«
»Bitte lassen Sie mich los.«
»Ich weiß nicht, was –«
Eine tiefe Stimme übertönt das, was immer er gerade sagen wollte. »Die Dame hat es sehr deutlich gemacht: Lassen Sie sie los.«
Der betrunkene Typ sieht zu dem Fremden hoch, der plötzlich neben mir steht, und weicht zurück. »Ah. Entschuldigung.«
»Sie hatten ein paar Gläser zu viel«, sagt der große Fremde. »Ich schlage vor, Sie beenden den Abend, oder zumindest lassen Sie die Dame in Ruhe.«
Der betrunkene Typ kneift die Augen zusammen, nickt dann aber. »Ich wusste nicht, dass sie vergeben ist. Sorry.« Er schlendert davon, und ich starre den Fremden vor mir wie betäubt an.
Er lehnt lässig an der Bar und hat den obersten Knopf seines teuren Hemdes geöffnet. Sein Blick wirkt irgendwie gelangweilt und interessiert zugleich.
»Alles in Ordnung?«
Ich denke an diesen dämlichen Ausdruck ein markantes Kinn, der für mich bisher nie Sinn ergeben hat, aber als ich diesen Mann jetzt so ansehe, weiß ich endlich, was damit gemeint ist.
Seine Gesichtszüge sind auffallend symmetrisch, der Hauch eines Bartschattens lässt seine Haut dunkel erscheinen. Dichtes braunes Haar fällt ihm wellig in die Stirn – es ist genau die Art von Frisur, durch die wohl jede Frau gern mit den Händen fahren würde. Breite Schultern und ein teurer Anzug. Er sieht auf eine herbe Weise wohlhabend aus, nicht so auf Hochglanz poliert wie viele andere Reiche – ein entscheidender Unterschied.
Ich sollte das aufschreiben, denke ich matt. Oder ein Foto von ihm machen.
Er sieht mich besorgt an. »Miss? Sind Sie sicher, dass alles in Ordnung ist?«
»Ja«, antworte ich. »Danke.«
»Es war mir ein Vergnügen.«
Ein unschöner Gedanke blitzt in mir auf, und konsterniert wie ich gerade bin, platze ich direkt damit heraus. »Er ist abgehauen, weil er dachte, wir wären ein Paar, und nicht, weil ich sagte, ich sei nicht interessiert.«
»Das stimmt wahrscheinlich.«
»Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.«
»Überhaupt nichts«, sagt der Halbgott vor mir. »Er hätte Ihr Nein respektieren sollen.«
»Ja, das hätte er.«
»Was trinken Sie?«
Ich sehe auf mein Glas hinunter. »Einen Old Fashioned.«
»Und Sie finden ihn furchtbar«, sagt er und zieht die Augenbrauen hoch.
»Nein, das stimmt nicht.«
»Doch, das stimmt. Ich saß die ganze Zeit da drüben« – er deutet auf eine ruhige Ecke der Bar –, »und Sie haben bei jedem Schluck die Stirn gerunzelt.«
»Sie haben mich beobachtet?«
»Ich beobachte gern die Leute um mich herum.« Er legt den Kopf schief und gewährt mir so einen noch besseren Blick auf sein markantes Kinn. »Genauso wie Sie, oder? Das haben Sie hier heute Abend doch auch gemacht, oder?«
»Ja«, entgegne ich schwach.
»Und? Zu was für einem Schluss sind Sie gekommen?«
»Über die anderen Leute hier?«
»Ja.« Er winkt den Barkeeper heran. »Ich nehme einen Whiskey pur, und die Dame hätte gern einen …«
Ich bekomme eine zweite Chance, und dieses Mal werde ich sie ergreifen. »Einen Porn Star Martini«, sage ich. »Mit extra viel Maracuja.«
Der Fremde grinst mich schief an. »Interessante Wahl.«
»Der schmeckt gut«, verteidige ich mich, »trotz des Namens.«
»Hm. Oder vielleicht gerade deswegen?«
Zu meinem eigenen Entsetzen fühle ich, wie ich rot werde. Ich räuspere mich und deute mit dem Kinn zum anderen Ende der Bar hinüber. »Ich habe über das Paar da hinten nachgedacht … Sie sind eindeutig aus einem besonderen Anlass hier. Können Sie erraten, aus welchem?«
Er sieht zu den beiden hinüber. Sie sind mittleren Alters, chic gekleidet, aber wirken ein wenig fehl am Platz. Der Mann wirft dem Kellner einen nervösen...
Erscheint lt. Verlag | 1.1.2024 |
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Reihe/Serie | Seattle Billionaires | Seattle Billionaires |
Übersetzer | Sabine Neumann |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Billion Dollar Enemy |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | All in • billionaire • Billionär • Brittainy C. Cherry • enemies to lovers • enemies with benefits • happily ever after • Happy End • Jennifer Snow • KEEP • Kylie Scott • Lauren Layne • Liebe • L.J. Shen • Louise Bay • Meghan March • Office romance • Piper Rayne • Vi Keeland • Workplace Romance |
ISBN-10 | 3-96797-197-X / 396797197X |
ISBN-13 | 978-3-96797-197-2 / 9783967971972 |
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