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Corrupt - Dunkle Versuchung (eBook)

Spiegel-Bestseller
Dunkle Versuchung
eBook Download: EPUB
2024
480 Seiten
Piper Verlag
978-3-492-66601-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Corrupt - Dunkle Versuchung -  Penelope Douglas
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9,99 inkl. MwSt
(CHF 9,75)
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Dunkle Verlockung und gefährliche Spiele Rika zieht zum Studium in die Großstadt. Zum ersten Mal in ihrem Leben ist sie auf sich allein gestellt. Was sie nicht ahnt: Sie wird bereits erwartet. Von dem Mann, in den sie schon immer heimlich verliebt war, dessen Verachtung sie aber stets gespürt hat: Michael Crist. Seit drei Jahren warten er und seine Freunde darauf, Rika für all das bezahlen zu lassen, was sie ihnen angetan hat. All das Leid, all den Schmerz. Michael weiß, dass Rika ihn will, und beginnt ein böses Spiel mit ihr. Doch Rika ist nicht so wehrlos, wie er denkt. Schon bald beginnt sie, Gefallen an dem Spiel zu haben - und es zu gewinnen.

Nach »Punk 57« und »Birthday Girl« die neue sinnliche TikTok-Romance von SPIEGEL-Bestsellerautorin Penelope Douglas

Die SPIEGEL-Bestsellerautorin Penelope Douglas hat einen Master in Pädagogik und acht Jahre lang als Lehrerin gearbeitet, bevor sie sich ganz auf das Schreiben fokussierte. Ihre Bücher sind auf TikTok äußerst beliebt und wurden bereits in zahlreiche Sprachen übersetzt. Penelope Douglas liebt den Regen und alles mit Zitronengeschmack. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Neuengland.

KAPITEL 1


Erika


Er wird nicht dort sein.

Er hätte keinen Grund, bei der Abschiedsparty seines Bruders aufzutauchen, da die beiden sich nicht ausstehen konnten. Also …

Nein, er wird nicht dort sein.

Ich schob mir die Ärmel meines dünnen Pullis zurück und eilte durch die Eingangstür des Hauses der Familie Crist, wo ich in Windeseile das Foyer durchquerte und direkt zu den Treppen lief.

Im Augenwinkel sah ich den Butler um die Ecke kommen, aber ich blieb nicht stehen.

»Miss Fane!«, rief er mir nach. »Sie sind sehr spät.«

»Ja, ich weiß.«

»Mrs Crist hat Sie schon gesucht«, sagte er vorwurfsvoll.

Ich zog die Augenbrauen hoch, blieb abrupt stehen und drehte mich um, um ihn über das Treppengeländer hinweg anzuschauen. »Hat sie das wirklich?« Ich warf ihm einen gespielt erstaunten Blick zu.

Er presste verärgert die Lippen zusammen. »Na ja, sie hat mich geschickt, um Sie zu suchen.«

Ich lächelte, beugte mich über das Geländer und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Stirn.

»Nun ja, hier bin ich«, versicherte ich ihm. »Sie können sich jetzt wieder wichtigeren Aufgaben zuwenden.«

Ich drehte mich um und stieg weiter die Treppe hinauf. Leise Partymusik wehte von der Terrasse herein.

Ich bezweifelte doch sehr, dass Delia Crist, die beste Freundin meiner Mutter und die Matriarchin von Thunder Bay, unserer kleinen Gemeinde an der Ostküste, ihre kostbare Zeit damit verbrachte, nach mir zu suchen.

»Ihr Kleid liegt auf Ihrem Bett!«, rief er mir hinterher, als ich um die Ecke ging.

Ich zog verärgert die Luft ein und ging den schummrig beleuchteten Flur entlang, während ich leise murmelte: »Danke, Edward.«

Ich brauchte kein neues Kleid. Ich besaß bereits einige, die ich erst einmal angezogen hatte. Und mit neunzehn Jahren war ich durchaus dazu in der Lage, mir meine Klamotten selbst auszusuchen. Nicht, dass er hier sein würde, um mich darin zu sehen. Und selbst wenn er hier wäre, würde er mich nicht anschauen.

Nein. Ich sollte dankbar sein, dass Mrs Crist an mich gedacht hatte, und es war nett von ihr sicherzugehen, dass ich etwas zum Anziehen hätte.

Eine dünne Schicht Sand bedeckte meine Beine und Füße, und ich griff an den unteren Saum meiner Jeans-Shorts, um zu begutachten, wie nass ich unten am Strand wirklich geworden war. Musste ich vielleicht noch duschen?

Nein, ich war bereits zu spät. Das konnte ich vergessen.

Ich betrat mein Zimmer – das Zimmer, das mir die Crists zur Verfügung stellten, wenn ich hier übernachtete – und sah ein weißes, sexy Cocktailkleid auf dem Bett liegen. Sofort begann ich, mich auszuziehen.

Die dünnen Spaghettiträger hielten meine Brüste kaum oben, aber es passte perfekt und schmiegte sich an meinen Körper, während es meine sowieso schon braune Haut noch dunkler erscheinen ließ. Mrs Crist hatte einen fantastischen Geschmack, und wahrscheinlich war es gut, dass sie mir das Kleid besorgt hatte. Ich war zu beschäftigt mit meiner morgigen Abreise gewesen, um mich darum zu kümmern, was ich heute Abend tragen sollte.

Ich sauste ins Badezimmer, wusch mir schnell den Sand von den Unterschenkeln, der sich auf dem Weg hierher an meine Beine geheftet hatte, kämmte mein langes, blondes Haar und trug etwas Lipgloss auf. Dann eilte ich ins Schlafzimmer zurück, nahm die Riemchensandaletten, die sie mir neben das Kleid gestellt hatte, und rannte durch den Flur zurück und die Treppen runter.

Noch zwölf Stunden.

Mein Herz schlug schneller, als ich durch das Foyer Richtung hinterem Teil des Hauses lief. Morgen um diese Zeit wäre ich ganz für mich alleine – keine Mutter, keine Crists, keine Erinnerungen …

Und vor allem würde ich mich nicht mehr fragen müssen, hoffen oder befürchten, dass ich ihn sehe. Oder zwischen Euphorie und Qual schwanken, wenn ich es täte. Ich würde meine Arme ausstrecken und mich im Kreis drehen können, ohne einen einzigen Menschen, den ich kenne, zu berühren. Hitze strömte mir durch die Brust, und ich wusste nicht, ob es aus Angst oder vor Aufregung war. Aber ich war bereit.

Bereit, alles hinter mir zu lassen. Wenigstens für eine Weile.

Ich ging rechts an den Küchen vorbei – eine für den alltäglichen Gebrauch, eine weitere angrenzende für Caterer – in Richtung Wintergarten, der sich an die Seite des großen Hauses schmiegte. Dann öffnete ich die Schwingtüren und trat in das riesige, mit Keramik geflieste Gartenzimmer. Die Wände und die Decke waren komplett aus Glas, und sofort spürte ich den Temperaturanstieg. Die drückende, feuchte Hitze saugte sich durch den Stoff meines Kleides und ließ es förmlich mit meinem Körper verschmelzen.

Über mir und um mich herum erhoben sich Bäume in dem ruhigen, dunklen Raum. Nur Mondschein, der durch die Fenster über mir drang, erleuchtete die Dunkelheit. Ich atmete den süßen Geruch der Palmen, Orchideen, Lilien, Veilchen und Hibiskuspflanzen ein, der mich an den Kleiderschrank meiner Mutter und all die Parfümnoten erinnerte, die von ihren Mänteln und Schals ausströmten.

Dann drehte ich mich um, blieb an der Glastür stehen, die auf die Terrasse führte, und schlüpfte in meine Sandaletten, während ich die Leute eingehend musterte.

Zwölf Stunden.

Dann streckte ich mich, griff nach meinen Haaren und legte sie über meine Schulter, um die linke Seite meines Halses zu bedecken. Anders als sein Bruder wäre Trevor heute Abend definitiv hier, und er sah meine Narbe nicht gerne.

»Miss?«, fragte ein Kellner, der mit einem Tablett neben mich trat.

Ich lächelte und nahm eins der Longdrinkgläser, das – wie ich wusste – bis oben hin mit Tom Collins gefüllt war. »Danke.«

Das zitronenfarbene Getränk war der Lieblingsdrink von Mr und Mrs Crist, also bestanden sie darauf, dass die Kellner ihn herumtrugen.

Der Kellner verschwand wieder und ging zu den vielen anderen Gästen weiter, aber ich blieb stehen und ließ meinen Blick über die Party schweifen. Blätter flatterten an den Ästen, die ruhige Brise erinnerte noch leicht an die Hitze des Tages, und ich betrachtete die Gäste, die alle in ihre schicken Cocktailkleider und Jacketts gekleidet waren.

So perfekt. So sauber.

Die Lichter in den Bäumen und die Kellner in ihren weißen Westen. Der kristallblaue Pool, der von schwimmenden Kerzen geschmückt wurde. Die funkelnden Juwelen an den Ringen und Halsketten der Damen, die das Licht auffingen.

Alles war so makellos, und wenn ich mich unter all den Erwachsenen und Familien umsah, mit denen ich aufgewachsen war – mit ihrem Geld und den Designerklamotten –, dann hatte ich oft das Gefühl, als sähe ich eine Farbschicht, die man aufmalte, um verfaultes Holz zu verdecken. Dunkle Machenschaften und böses Blut waren allgegenwärtig, aber wen interessierte es schon, dass das Haus zerfiel, solange es hübsch aussah, richtig?

Der Duft des Essens lag in der Luft, und die leise Musik des Streichquartetts war nun besser zu hören. Ob ich wohl zuerst Mrs Crist suchen und sie wissen lassen sollte, dass ich da war? Oder sollte ich mich erst nach Trevor umsehen, da die Party schließlich ihm zu Ehren gegeben wurde?

Völlig verkrampft klammerte ich meine Finger um mein Glas, und mein Puls ging schneller, als ich versuchte, dem Drang zu widerstehen, das zu tun, was ich wirklich tun wollte. Was ich immer tun wollte.

Nach ihm zu suchen.

Aber nein, er würde nicht hier sein. Wahrscheinlich war er nicht hier.

Er könnte aber hier sein.

Mein Herz begann, wie wild zu hämmern, und mir wurde ganz heiß. Wieder begann mein Blick, gegen meinen Willen umherzuschweifen. Über die Gesichter der Partygäste, auf der Suche nach …

...

Erscheint lt. Verlag 31.5.2024
Reihe/Serie Devil's Night
Übersetzer Christina Kagerer
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bestseller • Birthday Girl • Booktok • Dark Romance • Deutsch • Liebe • Liebesroman • New Adult • New Adult Bestseller • old money • Punk 57 • Rache • TikTok • tiktok made me buy it • TikTok made me read it • Verlangen
ISBN-10 3-492-66601-9 / 3492666019
ISBN-13 978-3-492-66601-5 / 9783492666015
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