Everything I Feel For You (eBook)
416 Seiten
Piper Verlag
978-3-377-90107-1 (ISBN)
Ihre Liebe zu romantischen Romanen brachte Sarah Saxx vor Jahren zum Schreiben. Seither hat die 1982 geborene Tagträumerin erfolgreich eine Vielzahl an Geschichten veröffentlicht, die tief im Herzen berühren und dieses gewisse Kribbeln auslösen. Sarah schreibt, liebt und lebt in Oberösterreich und verbringt ihre freie Zeit am liebsten mit ihrem Mann, ihren beiden Töchtern und zwei Hunden.
Ihre Liebe zu romantischen Romanen brachte Sarah Saxx vor Jahren zum Schreiben. Seither hat die 1982 geborene Tagträumerin erfolgreich eine Vielzahl an Geschichten veröffentlicht, die tief im Herzen berühren und dieses gewisse Kribbeln auslösen. Sarah schreibt, liebt und lebt in Oberösterreich und verbringt ihre freie Zeit am liebsten mit ihrem Mann, ihren beiden Töchtern und zwei Hunden.
Verrückt. Das alles war einfach zu verrückt – als ich an einer Ampel hielt, musste ich mich in den Arm kneifen. Aber selbst danach konnte ich nicht wirklich glauben, dass ich vor gut eineinhalb Stunden auf dem Los Angeles International Airport gelandet war. Nun saß ich in einem schwarzen Ford Mustang Convertible ohne Verdeck und war auf dem Weg nach Malibu in meine Villa.
Gut, der Wagen war gemietet, genau wie mein Zuhause für die kommenden drei Wochen – aber hey! –, dennoch lebte ich meinen Traum.
Ehrfürchtig schluckte ich, ehe ich weiter den Pacific Coast Highway entlangfuhr. Die Julisonne brannte unerbittlich auf mich herab, und für den frühen Nachmittag fühlte ich mich ziemlich müde. Selbst in London war es noch nicht mal Mitternacht, doch die Aufregung und Anstrengung der letzten Wochen inklusive des elfstündigen Fluges forderten ihren Tribut.
Da kam der Urlaub gerade recht, und im Moment konnte ich mir nichts Schöneres vorstellen, als hier zu sein. Palmen und das offene Meer zu meiner Linken, sandfarbene Felsen und von der Sonne gebräuntes Gras auf der anderen Seite, schaltete ich das Radio an.
»… und diese Band solltet ihr euch merken. Die Mighty Bastards stürmen in Europa gerade die Hitlisten, und es würde mich nicht wundern, wenn die vier jungen Briten es mit ihrer Single Broken nicht auch auf die Billboard-Charts schaffen. Denn Leute, gebt euch diesen Sound!« Die Moderatorin stieß einen Jubelschrei aus, als Theos Gitarrenintro erklang. Und ich musste mich zusammenreißen, nicht die Hände vom Lenkrad zu nehmen, um mein Bass-Riff in der Luft nachzuspielen, das daraufhin einsetzte.
Ein raues Lachen brach aus mir hervor, ehe ich einen Arm nach oben reckte und »Woohoo!« schrie. Denn auch wenn wir in den USA weitestgehend unbekannt waren, konnte sich das ändern.
Okay, Richie, tief durchatmen, ermahnte ich mich und erinnerte mich daran, wo Lex, Theo, Spencer und ich herkamen. Wie ich mir als siebenjähriger Junge in den Kopf gesetzt hatte, E-Bass zu lernen, weil ich bereits damals fasziniert gewesen war von seinem fülligen, weichen Sound. Wie ich seit Jahren mit meinen Kumpels im Kellerraum von Spencers Dad geprobt hatte, wie wir erst bei Schulveranstaltungen aufgetreten waren, bald jedoch vor mehr Publikum in und um York gespielt hatten. Wie wir beschlossen hatten, groß rauszukommen, und deshalb ein selbst produziertes Musikvideo auf YouTube gestellt hatten – das eingeschlagen hatte wie eine Bombe. Fallen Angel war innerhalb kürzester Zeit millionenfach aufgerufen worden. Wir waren bei Symbol Records unter Vertrag gekommen, und der weitere Verlauf klang selbst in meinen Ohren total unwirklich. Wir hatten ein erstes Album mit dem Namen Feet on the Ground produziert, angelehnt an unseren Vorsatz, nicht abzuheben und uns immer daran zu erinnern, woher wir kamen. Auch wenn wir erfolgreich waren. Und verdammt, das waren wir. Unsere dritte Single Broken hatte es inzwischen in vierzehn Ländern auf die Eins geschafft, die Elevation-Tour, die uns europaweit durch einundzwanzig Städte gebracht hatte, war ein voller Erfolg gewesen. Und jetzt, nicht einmal einen Monat später, war ich hier. Drei Wochen hatte ich nun Zeit, in völliger Ruhe zu begreifen, wie krass sich mein Leben innerhalb der letzten zwei Jahre verändert hatte, seit wir dieses Video online gestellt hatten.
Als ich Malibu erreichte, wurden die Häuser luxuriöser, und meine Vorfreude auf die nächsten Wochen stieg auf ein neues Level.
Kurz wünschte ich, Dad und meine Schwestern Tamara, Ashlynn und Shelley könnten hier sein, um das alles mit mir zu erleben. Okay, auch meinem Bruder Brandon würde ich einen Blick hierauf gönnen. Eventuell. Aber aus anderen Gründen …
Das Navi zeigte mir an, dass ich mein Ziel fast erreicht hatte – und das Trommeln in der Brust nahm zu. Inzwischen konnte ich den Pazifik nicht mehr sehen, dafür waren die Wiesen zu beiden Seiten grüner geworden – ein klares Zeichen, dass es hier nicht an Geld und Egoismus mangelte –, denn Wasser war hier knapp.
Ich drosselte mein Tempo, um die gigantischen Villen zu bestaunen und die Auffahrt nicht zu verpassen. Als ich den Blinker setzte, spürte ich die Aufregung in mir – und das lag nicht bloß daran, dass ich mich bei jedem Abbiegen darauf konzentrieren musste, nicht irrtümlich auf die falsche Straßenseite zu geraten. In diese Gegend vorzudringen, fühlte sich verboten an, wobei das völliger Quatsch war. Dass ich es jedoch als der kleine Junge, der unter nicht gerade einfachen Bedingungen groß geworden war, in meinem Leben bis hierhergeschafft hatte, war unglaublich.
Die Straße führte mich ein Stück weit zwischen Bäumen und Büschen den Hügel hinauf, und ich drehte das Radio leiser.
»Sie haben Ihr Ziel erreicht, es befindet sich auf der linken Seite«, kündigte das Navigationssystem an. Ich lenkte auf die Zufahrt und hielt vor einem großen Eisentor, neben dem sich eine Codetastatur befand, in die ich den Zahlencode eingeben musste, den ich per E-Mail erhalten hatte.
Schnell öffnete ich die App auf meinem Handy und gab die sechs Ziffern ein, die ich mit dem Drücken des OK-Buttons bestätigte.
Für einen Augenblick tat sich nichts, und ich fürchtete, mich vertippt zu haben. Doch dann setzte sich das Tor in Bewegung und glitt zur Seite.
»Irre!«, stieß ich aus und fuhr in die Einfahrt.
Ungläubig schüttelte ich den Kopf, als ich ein Haus passierte, das wohl das auf der Website angekündigte Gästehaus sein musste. Es wirkte minimal kleiner als das, in dem ich mit meiner Familie aufgewachsen war.
Danach fuhr ich tatsächlich an einem Tennisplatz vorbei. Einem fucking Tennisplatz! Anschließend kam endlich der Bungalow in Sicht, der mit seinen Säulen neben dem Eingang, der weißen Fassade und der flachen Dachneigung wie eine italienische Villa aussah. Drei Garagen standen zu meiner Rechten zur Verfügung, doch ich hielt erst einmal direkt auf dem weitläufigen Vorplatz. Zuerst wollte ich mein neues Zuhause erkunden und in Ruhe mein Gepäck ausladen.
Ich stieg aus und ging auf die Eingangstür zu, neben der erneut ein Zahlenfeld angebracht war. Den Code hierfür hatte ich per Textnachricht vom Vermieter bekommen, vermutlich, um nicht beide Geheimnummern über ein einziges Medium zu verschicken und Unbefugten auf diese Weise den Zutritt zu erschweren.
Als ich eintrat, vernahm ich ein leises Bellen, was mir bewusst machte, dass – obwohl es in dieser von Büschen und Bäumen gesäumten Einfahrt nicht danach aussah – die Nachbarn in unmittelbarer Nähe wohnten.
Breit grinsend sah ich mich um und konnte meine Freude über all das nicht länger im Zaum halten. Ich hüpfte auf und ab und ging schließlich auf das weitläufige Wohnzimmer zu, dessen mir gegenüberliegende Seite eine gewaltige Fensterfront zierte, die den Blick auf den Garten und das Meer freigab.
Kurz bereute ich es, allein hergekommen zu sein und meine Begeisterung mit niemandem teilen zu können. Doch Lex war mit seiner Freundin Tessa in York bei seinen Eltern, Theo hatte es nach Südfrankreich verschlagen, und Spencer besuchte seine Mum in Dublin. Wir alle hatten den Abstand bitter nötig, nachdem wir die letzten eineinhalb Jahre quasi 24/7 aneinandergeklebt hatten.
Ich ging an den beiden cremefarbenen Sofas in Nierenform vorbei, die vor einem großen elektrischen Kamin standen, und gelangte weiter in ein Esszimmer mit Platz für zehn Personen. Daran angrenzend befand sich durch ein gläsernes, deckenhohes Weinregal getrennt die Küche aus Holz und hellem Stein – vielleicht Marmor, jedoch kannte ich mich damit nicht aus. Es sah edel aus, und vermutlich würde ich die ganze Zeit hier essen. Bei dem Gedanken daran, mich allein an den gigantischen Esstisch zu setzen, fühlte ich mich jetzt schon seltsam verloren.
Als ich den großen Kühlschrank öffnete, stellte ich überrascht fest, dass sich Lebensmittel darin befanden – offenbar eine nette Willkommensgeste des Vermieters.
Ich setzte meine Erkundungstour fort und betrat eines der vier Schlafzimmer im Haus. Selbstverständlich verfügte jedes davon über ein eigenes Badezimmer. »Irre, das hätten wir zu Hause bei Dad auch gebraucht«, stellte ich schmunzelnd fest. Immerhin hatte es jeden Morgen einen Kampf ums Bad...
Erscheint lt. Verlag | 29.8.2024 |
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Reihe/Serie | Mighty Bastards | Mighty Bastards |
Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | Bad Boy • Band • Bassist • Bücher für den Sommer • enemies to lovers • forced proximity • Grumpy x Sunshine • Haters to lovers • Liebesgeschichte • Liebesroman • London • Los Angeles • Love Story • Musik • New Adult • Rock • Rockstar • Rockstar-Romanze • Romance • Villa |
ISBN-10 | 3-377-90107-8 / 3377901078 |
ISBN-13 | 978-3-377-90107-1 / 9783377901071 |
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