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Arkspire - Der neue Arkanist (eBook)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
384 Seiten
CroCu (Verlag)
978-3-98743-144-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Arkspire - Der neue Arkanist -  Jamie Littler
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Arkspire: Eine Stadt der Magie, der Mysterien, der Trickbetrüger und eines außergewöhnlichen Geheimnisses, das nur ein junges Mädchen lüften kann Arkspire ist eine Stadt, die von der Magie besessen ist. Die fünf Arkanisten - eine Gruppe von allmächtigen Magiern - beschützen die große Stadt seit Menschengedenken. Inmitten des geschäftigen Treibens lebt Juniper Bell, eine Diebin, die alles für ihre Familie - sogar ihre unglaublich nervige Schwester Elodie - tun würde. Doch eines Nachts geschieht etwas Unglaubliches. Ein mysteriöses, gestohlenes Relikt explodiert und enthüllt eine geheimnisvolle Kreatur namens Cinder. Die einzigen Kreaturen dieser Art sind angeblich gefährliche Feinde der Arkanisten ... und so dauert es nicht lange, bis diese ihre Aufmerksamkeit auf Juniper richten. Schon bald werden Juniper, Cinder und alle, die sie liebt, in eine außergewöhnliche Welt der Magie gezogen, aber sie geraten auch in große Gefahr. Es scheint, dass die Welt, die Juniper zu kennen glaubte, nichts als eine Lüge ist ...

Jamie ist ein Autor und Illustrator, der 2008 seinen Abschluss am Arts Institute in Bournemouth machte und beim Macmillan Children's Book Award eine hohe Auszeichnung erhielt. Wenn er nicht gerade versucht, sein unnatürlich schnell wachsendes Haar zu bändigen oder sich mit der Katze von nebenan streitet, zeichnet er gerne, malt aus, schneidet Dinge aus und klebt sie ein. Manchmal benutzt er einen Scanner und einen Computer, und allzu oft ist er versucht, seinen Drucker aus dem Fenster zu werfen. Aber dann müsste er ihn einfach wieder aufheben. Seine Interessen sind ziemlich breit gefächert - allerdings hat er ein Faible für wilde Tiere und Dinge, die in der Nacht herumspuken. Zu Jamies Illustrationen gehören Hamish and the Worldstoppers, das meistverkaufte Kinderbuchdebüt des Jahres 2015, und Wilf the Mighty Worrier, das auf der Shortlist für den Laugh Out Loud Book Award stand. Frostherz war seine Bestseller-Debütreihe, gefolgt von Arkspire im Jahr 2023.

Jamie ist ein Autor und Illustrator, der 2008 seinen Abschluss am Arts Institute in Bournemouth machte und beim Macmillan Children's Book Award eine hohe Auszeichnung erhielt. Wenn er nicht gerade versucht, sein unnatürlich schnell wachsendes Haar zu bändigen oder sich mit der Katze von nebenan streitet, zeichnet er gerne, malt aus, schneidet Dinge aus und klebt sie ein. Manchmal benutzt er einen Scanner und einen Computer, und allzu oft ist er versucht, seinen Drucker aus dem Fenster zu werfen. Aber dann müsste er ihn einfach wieder aufheben. Seine Interessen sind ziemlich breit gefächert - allerdings hat er ein Faible für wilde Tiere und Dinge, die in der Nacht herumspuken. Zu Jamies Illustrationen gehören Hamish and the Worldstoppers, das meistverkaufte Kinderbuchdebüt des Jahres 2015, und Wilf the Mighty Worrier, das auf der Shortlist für den Laugh Out Loud Book Award stand. Frostherz war seine Bestseller-Debütreihe, gefolgt von Arkspire im Jahr 2023.

»Ähm … dass ich runterfalle und sterbe? Eigentlich sollten wir überhaupt nicht hier oben sein. Wenn wir erwischt werden, kriegen wir richtig Ärger.«

Die Familie Bell stammte aus dem Iris-Distrikt, der von der Arkanistin mit dem Titel Die Beobachterin regiert wurde. Im Moment befanden sie sich allerdings im benachbarten Mitternachts-Distrikt, wo Die Verhüllte und ihr Orden der Mitternacht herrschten. Eigentlich war es nicht verboten, andere Distrikte zu besuchen, aber in einer besonderen Nacht wie dieser waren Dregger wie sie aus den unteren Stadtbezirken sicher nicht in den Uppers, den oberen Vierteln, willkommen. Was blieb ihnen also anderes übrig, als sich heimlich über die Dächer zu schleichen? Die Gelegenheit, einen Arkanisten in Aktion zu erleben, war das Risiko absolut wert.

»Uns erwischt heute Nacht keiner«, versicherte Mama der weiterhin zögernden Elodie. »Wir sind schnell wie die Schatten: kaum hier und schon wieder weg.«

»Genau wie Die Verhüllte!«, sagte Juniper.

Mama lachte.

»Nur noch viel schattenlicher

Elodie war immer noch nicht überzeugt und betrachtete die Armee von Wachen, die unten auf der Straße mit geschulterten Gewehren aufpasste.

»Ich sollte zurückgehen und sie holen …«, raunte Juniper ihrer Mama zu.

Juniper war fünfzehn Minuten vor ihrer Zwillingsschwester geboren worden und nahm ihre Aufgabe als ältere Schwester sehr ernst. Beide Mädchen hatten die braune Haut und das dunkle Haar ihrer Mutter geerbt, doch auf Junipers Kopf sah es aus, als wäre sie rabiat mit einer stumpfen Schere zu Werke gegangen (denn genau das war sie auch), während Elodies Frisur hübsch und ordentlich war. Trotzdem hatte Elodie versucht, ihre Haare zu buschigen Zöpfen zu binden, damit sie denen von Juniper ähnlicher sahen. Sie wollte immer wie ihre Zwillingsschwester sein. Manchmal war es Juniper ein bisschen zu viel, dass sie immer einen Nachmacher dabeihatte, aber insgeheim war sie wahnsinnig stolz.

»Nein. Das schafft sie schon allein, ich weiß das«, beharrte Mama.

Juniper nickte und entschied sich für eine andere Taktik. Sie wollte Elodie ja helfen, aber solange die sich ständig darüber Sorgen machte, was alles passieren könnte, kämen sie kein Stück weiter.

»Hey, vielleicht war das Ganze ja eine schlechte Idee«, rief Juniper. »Du wartest hier, und wir gucken uns die super-fantastolle Arkanistin an und erzählen dir aaaaall die coolen Sachen, wenn wir wiederkommen. Schade, dass du nicht dabei sein kannst. Wenn es das nächste Mal eine Erbschaft gibt, bist du wahrscheinlich schon älter als Mama …«

»So alt bin ich nun auch wieder nicht«, meinte Mama.

Bei dem bloßen Gedanken wurden Elodies große Augen noch einmal riesiger.

»Nein, bitte lasst mich nicht allein. Ihr hattet recht, ich schaffe das schon!«

Juniper lächelte triumphierend. Wenn es ein Lockmittel gab, mit dem man Elodie dazu bringen konnte, die Regeln zu brechen oder einen waghalsigen Sprung von einem Dach zum anderen zu machen, dann waren es die Arkanisten. Sie war ganz besessen von ihnen.

Elodie spähte über die Dachkante und schreckte sofort zurück. »Aber … was, wenn ich runterfalle?«

»Das wirst du nicht!«, riefen Juniper und Mama gleichzeitig.

»Das könnt ihr doch gar nicht wissen!«

Juniper hockte sich an den Rand des Daches und streckte ihr die Hand entgegen. »Ich bin da und halte dich fest.«

»Und du lässt auch ja nicht los?«

»Niemals.«

Elodie musterte ihre Zwillingsschwester genau, um zu prüfen, ob sie log. »Versprochen?«

»Versprochen!«

Elodie schluckte und streckte hoch konzentriert ihre Zunge heraus. Daran erkannte Juniper, dass es gleich ernst wurde. Elodie ging in Position. Kniff die Augen zusammen. Holte tief Luft, nahm Anlauf … und sprang! Sie überquerte die Gasse nur ganz knapp, und Juniper ergriff ihre wild umherfuchtelnden Arme und zog sie in Sicherheit.

Elodie schaute auf den Abgrund zurück, den sie gerade überquert hatte, und konnte es fast nicht glauben. »Ich … ich habs geschafft? Ich habs geschafft! Ich habs geschafft!« Sie hüpfte auf und ab, und Juniper hielt sie fest an den Händen.

»Es gibt nichts, was Jelliper nicht schaffen, wenn sie zusammenarbeiten«, sagte Mama stolz und benutzte dabei den Spitznamen, den sich die Zwillinge selbst gegeben hatten. Sie nahm die beiden in den Arm.

»Na ja, die Zeit zurückdrehen können wir nicht«, sagte Juniper.

Elodie sah sie fragend an. »Wofür sollte das auch gut sein?«

»Weil wir bestimmt die Erbschaft verpassen, wenn wir weiter so rumtrödeln!«

Da fiel Elodie die Kinnlade runter. »Beim Besucher aus dem Jenseits, jetzt aber zack, zack, zack!«

Der große Marktplatz des Mitternachts-Distrikts war brechend voll. Die gigantische Menschenmasse wartete unruhig in der klebrig-schwülen Abendluft. Vornehme Fuzzis, und zwar jede Menge davon, eine Klamotte schicker als die andere. Die Herren in den eleganten Mänteln strichen sich ihr geöltes Haar zurück, während die Damen in ihren modischsten Kleidern posierten, mit Juwelen, die im Schimmer der unzähligen Ätherlicht-Kerzen glitzerten. Alle lauschten gebannt dem ergreifenden Lied, das von einem Orchester auf einer großen Bühne in der Mitte des Platzes gespielt wurde.

Den Zwillingen blieb fast der Atem weg. »Wooooooooow!«

»Wenn das nicht die absolut besten Sitzplätze sind, kriegt ihr euer Geld zurück«, sagte Mama grinsend und nahm auf der Dachkante hoch über den Feierlichkeiten Platz. Die Zwillinge setzten sich daneben. Juniper ließ die Beine über die Kante hängen, Elodie saß etwas weiter hinten.

»Das ist ja der Hammer!« Juniper schlug sich strahlend mit der Faust in die Handfläche. Elodie knabberte unterdessen an ihrem Daumennagel und konnte sich ein aufgeregtes Lachen kaum verkneifen.

»Nicht schlecht, was?«, meinte Mama. »Wenn die Welt dir eine leere Tasche gibt, musst du sie eben füllen.«

Dieses Spektakel wurde niemals langweilig – ganz egal, welchen Arkanisten man dabei erleben durfte.

Wer einmal das Unglaubliche mit eigenen Augen gesehen hatte, vergaß es nie wieder, und man gewöhnte sich auch nie daran.

Der heutige Abend war allerdings etwas ganz Besonderes, da es die erste Erbschaft war, die im Leben der Zwillinge stattfand. Es war der Moment, in dem die Kräfte eines Arkanisten auf den ausgewählten Erben übergingen. Von diesem Geschenk träumte ein jedes Kind in Arkspire.

Vor einer Woche hatte Mama den Zwillingen versprochen, sie mit zum Ritual zu nehmen (solange sie Papa nichts davon verrieten), und seitdem hatten sie jede Nacht wach im Bett gelegen und konnten es kaum mehr abwarten. Elodie hatte sich zur Feier des Tages sogar ihren schönsten Pullover angezogen. Der war ihr zwar viel zu groß, wie all ihre Kleidungsstücke, aber wenigstens hatte er keine Löcher.

Plötzlich wurde das Orchester leiser, und eine erwartungsvolle Stille legte sich über den Platz. Die Luft war wie elektrisch aufgeladen – ein Wunder, dass niemand einen Stromschlag bekam. Man konnte die Aufregung förmlich im warmen Abendwind schmecken, wie ein Knistern auf der Zunge, und der süße Geruch der schwarzen Blumen, für die der Mitternachts-Distrikt berühmt war, kitzelte in der Nase.

Eine einzelne Dame trat aus dem Orchester vor und begann zu singen. Das Lied war schön und zugleich traurig. Die Art von Lied, die einen tief im Inneren berührt und von der man eine Gänsehaut bekommt. Es war ein Klagelied. Hinter der Sängerin flackerten still zwei weiße Säulen aus Ätherlicht und beleuchteten einen Teil der Bühne, der bisher im Schatten verborgen gewesen war. Dort stand ein offener Sarg auf einem Podium. Darin lag der tote Körper einer unglaublich alten Frau mit geschlossenen Augen, ihre faltigen weißen Hände überkreuzt auf der schwarzen Bestattungsrobe.

Hinter dem Sarg stand ein junges Mädchen, das nicht viel älter als die Zwillinge war. Ihr braunes Haar war zu zwei Knoten gebunden, und über der Stirn trug sie einen Kopfschmuck, der im geisterhaften Licht glänzte. Dutzende Münzen baumelten daran herunter – die Bezahlung für den Fährmann, der die Seelen der Toten ins Jenseits brachte. Ihrem bleichen Gesicht sah man an, dass sie ein Lächeln kaum unterdrücken konnte. Wenn man bedachte, was gleich geschehen würde, konnte man ihr das auch kaum vorwerfen. Wenn Juniper als...

Erscheint lt. Verlag 5.9.2024
Verlagsort Ludwigsburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Falle • Familie • Freundschaft • Frostherz • Geheimnis • Humor • Jamie Littler • Lüge • Magie • magisches Wesen • Prüfung • Trick
ISBN-10 3-98743-144-X / 398743144X
ISBN-13 978-3-98743-144-9 / 9783987431449
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