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Star Wars™ Die Hohe Republik - Das Auge der Finsternis (eBook)

Deutsche Erstausgabe

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024
496 Seiten
Blanvalet Taschenbuch Verlag
978-3-641-31490-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Star Wars™ Die Hohe Republik - Das Auge der Finsternis - George Mann
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Eine geteilte Galaxis, eine Jedi-Meisterin gefangen im Feindesland - und ein verzweifelter Rettungsplan ... Der Beginn der dritten Phase der Hohen Republik.
Die Galaxis ist geteilt. Die schrecklichen Nihil haben eine undurchdringliche Barriere errichtet, hinter der sie rauben, plündern und verwüsten. Nicht einmal gemeinsam vermögen es die Jedi und die Streitkräfte der Republik, die Grenze zu durchbrechen. Gleichzeitig ist Jedi-Meisterin Avar Kriss im Gebiet der Nihil gefangen und gibt ihr Bestes, um die Opfer der Nihil zu schützen. Doch auf beiden Seiten der Grenze breitet sich die Verzweiflung aus, und wenn die Hoffnung stirbt, vergeht auch die letzte Möglichkeit, die Galaxis wieder zu vereinen.


»Das Auge der Finsternis« ist der Beginn der dritten Phase der Hohen Republik und schließt inhaltlich an die erste Phase an.

Die erste Phase der Hohen Republik:
1. Das Licht der Jedi
2. Im Zeichen des Sturms
3. Der gefallene Stern
4. Orkanläuferin

Der Sunday-Times-Bestsellerautor George Mann schreibt Comics, Romane und Hörspiele. Neben Star Wars hat er auch bereits Romane und Hörspiele zu Doctor Who, Sherlock Holmes, Judge Dredd, Teenage Mutant Ninja Turtles und Dark Souls geschrieben. George lebt in der Nähe von Grantham, England, mit seiner Frau, seinen Kindern und zwei lauten Hunden. Dabei ist er ständig von wackligen Stapeln aus Comics und Büchern umgeben. Er liebt Mythologie und Folklore, Kate Bush und Schokolade.

Prolog


Hetzal, innerhalb der Okklusionszone

Wie alle lebenden Wesen hatte sich auch Jedi-Großmeister Pra-Tre Veter schon gefürchtet.

Es war schließlich ein natürlicher, biologischer Impuls – eine Reaktion auf äußere Eindrücke, die das Verhalten von Wesen und Tieren überall in der Galaxis beeinflussten. Furcht war ein Schutzmechanismus, ein Alarmsystem, das einen warnte, wenn man in Gefahr schwebte, ein Impuls, der einen drängte: Flieh! Bring dich in Sicherheit vor den Raubtieren, die dir schaden wollen!

Aber Furcht war auch ein Werkzeug. Eine Waffe, die von den Fehlgeleiteten eingesetzt wurde, um Kontrolle auszuüben, mal subtil und präzise, mal mit der brutalen Wucht eines Hammerschlags. Furcht konnte selbst die stärkste Person überwältigen, ganze Kulturen in eine Zukunft aus Leid und Unterwürfigkeit führen.

Furcht konnte Sterne in die Knie zwingen.

Doch es war die Waffe der Feigen. Man konnte sie überwinden. Man konnte sie besiegen. Man konnte die Furcht in Stärke verwandeln.

Als Padawan und als Jedi-Ritter hatte Veter gelernt, seine Emotionen zu kontrollieren, sie zurückzuhalten, sie zu analysieren und zu nutzen. Es war nicht so, als würde er Furcht nicht länger empfinden oder begreifen, aber er erkannte in ihr nun das, was sie wirklich war, und er wusste, wie man ihr trotzte. Für ihn, ebenso wie für die meisten Jedi, war Furcht einfach nur Information – das Aufleuchten einer Warnlampe –, die es ihm erlaubte, eine Gefahr zu erkennen und dementsprechend zu handeln. Als Großmeister des Jedi-Rates ließ er nicht länger zu, dass Furcht seine Gedanken trübte. Jede Entscheidung, die er traf, war rational und wohlüberlegt.

Auf diese Weise hatte Veter – wie so viele Jedi vor ihm – gelernt, der Gefahr direkt zu begegnen; mehr noch, sich ihr in den Weg zu stellen, um andere zu schützen. Ruhig, logisch und voller Gewissheit.

Das machte seine aktuelle Lage nur umso alarmierender.

Es war nicht die undurchdringliche, pechschwarze Dunkelheit, die ihm Angst machte. Ebenso wenig waren es die Wände und die kalten Gitterstangen seiner Zelle. Und er hatte auch keine Angst vor den Nihil, vor Marchion Ro und seinen Lakaien oder davor, zu sterben und eins mit der Macht zu werden.

Doch dieses Ding, diese Kreatur, die dort draußen lauerte, irgendwo in der Düsternis jenseits seiner Zelle … das war eine andere Sache. Dieses Wesen schien allein erschaffen, um zu zerstören, was Veter war, um ihn auszuhöhlen. Um Furcht zu verbreiten – eine Furcht, die man nicht abschütteln konnte, die einem die Eingeweide zu einem kalten Knoten zusammenzog. Eigentlich sollten die Namenlosen Sagengestalten sein, Schreckgespenster aus Gruselgeschichten für Jünglinge. Doch Veter hatte – wie schon zahlreiche unglückselige Jedi – auf schmerzhafte Weise lernen müssen, dass diese Monster sehr, sehr real waren.

Wenn er die Ohren anstrengte, konnte er das Ding hören, wie es irgendwo in der Finsternis auf und ab ging; ein angekettetes Raubtier, das nur auf den Moment wartete, an dem es wieder frei wäre und von Neuem zuschlagen könnte. Eine ausgehungerte Bestie, die spüren konnte, dass ihre Beute ganz nahe war.

Veter öffnete die Augen – nicht, dass es etwas zu sehen gab. Die Dunkelheit war undurchdringlich, nirgends war auch nur ein Schimmer Helligkeit. Allein seine Erinnerungen spendeten ihm Trost. Er wusste nicht, wie lange er schon hier eingesperrt war, so dicht neben diesem namenlosen Ding. Tage, Wochen, Monate? Jegliches Zeitgefühl war ihm verloren gegangen. Doch er war noch immer ein Jedi, und daran klammerte er sich fest. Der Gedanke an seine Ordensbrüder und -schwestern stärkte seinen Geist, und er zehrte von der Hoffnung, die die Jedi symbolisiert hatten, nicht nur für ihn, sondern in der gesamten Galaxis. Eine Hoffnung, die wieder erstrahlen würde, da war er ganz sicher.

Er hatte Angst. Aber dies war nicht das erste Mal. Er würde einen Weg finden, um sie zu überwinden, so wie er es immer tat.

Veter hob die Hand, um seinen Nasenrücken zu massieren, dann fluchte er im Stillen, als Schmerzen durch seinen Unterarm zuckten. Von seiner linken Hand war lediglich ein vertrockneter Stumpf übrig, und Spuren des bizarren Versteinerungsprozesses zogen sich über den Rest seines Arms wie giftverfärbte Adern, die sein braunschwarzes Fleisch verunstalteten. Diese Adern breiteten sich noch immer weiter aus, wenn inzwischen auch langsamer. Dennoch verschlangen sie mit jeder Stunde ein kleines Stück mehr von ihm. Er hatte auch andere Wunden erlitten: Die Nihil hatten sich einen Spaß daraus gemacht, die Hörner abzuschneiden, die seinen Kopf krönten. Sie wollten ihn erniedrigen, ihm seine Würde als Tarnab nehmen. Aber er war in erster Linie ein Jedi und dann erst ein Tarnab. Stolz war ihm fremd. Er konnte mit diesen Narben leben, sie änderten nichts daran, wer er war. Diese seltsame Versteinerung hingegen? Das war etwas anderes – ein langsamer, schleichender Tod, vorangetrieben durch die Nähe der Kreatur.

Es war eines der »Experimente«, die die Nihil in diesem behelfsmäßigen Labor durchführten. Geleitet wurde es von einem verblendeten, hammerköpfigen Ithorianer, der ununterbrochen in seiner Muttersprache vor sich hin murmelte und jedes Detail beschrieb, während er die Kreatur, die auf der anderen Seite des Raumes mit einer Schockkette an die Wand gebunden war, näher und näher an Veter heranließ. Oder zumindest vermutete Veter, dass es so war. Bislang hatte er die Bestie nicht mal gesehen; ihre schiere Gegenwart verzerrte seine Sicht, trieb einen glühenden Keil aus Schmerz in seinen Schädel und flutete seinen Geist mit einem Grauen, das jegliche Vernunft hinfortwischte. Die Kreatur nährte sich von ihm, saugte langsam, Stück für Stück, die lebende Macht aus seinem Körper.

Es hatte einen Punkt gegeben, da hatte Veter die Kontrolle verloren. Einen Punkt, an dem die Furcht ihn überwältigt, sein gesunder Verstand Reißaus genommen hatte. Er konnte sich nicht genau daran erinnern, was danach geschehen war, aber er wusste, dass man ihn fortgeschleift hatte, bevor die Kreatur noch mehr von ihm verschlingen konnte. Er hatte ihr Heulen gehört, als sie sich gegen ihren unter Strom stehenden Kragen stemmte, um an ihn heranzukommen. In ihrem Hunger und ihrer Verzweiflung hatte sie sich beinahe die eigenen Knochen gebrochen. Dann war Veter in seine Zelle zurückgestoßen worden, und er war in tiefer, gequälter Bewusstlosigkeit versunken.

Als er wieder erwachte, hatte er selbst kaum glauben können, dass er noch lebte. Seine Kehle war rau vom Schreien gewesen, und dort, wo sich seine linke Hand befunden hatte, prangte nun ein versteinerter Stumpf.

Veter wusste nicht, wie viel Zeit seit jenem Moment vergangen war. Vielleicht waren es nur Stunden gewesen, vielleicht aber auch Tage. In jedem Fall war er seitdem allein hier, mit nichts weiter als einer Schale abgestandenen Wassers in der Ecke seiner Zelle. Was immer der Ithorianer ihm angetan hatte – Veter hatte zahlreiche Injektionsspuren an seinem anderen Arm entdeckt, was darauf hindeutete, dass während seiner Ohnmacht weitere Experimente an ihm durchgeführt worden waren –, es schien den Versteinerungsprozess verlangsamt zu haben.

Aber nur, um mir einen langsameren, qualvolleren Tod zu bescheren.

Typisch für die Nihil.

Veter spürte eine Bewegung in der Dunkelheit.

Das Klacken eines mechanischen Schlosses, gefolgt von quietschenden Türangeln und einem plötzlichen Aufblitzen von Licht, so grell, dass ihm schwindlig wurde. Es fühlte sich an, als würde die Realität plötzlich auf ihn einstürmen und ein Loch in seinen Geist brennen. Hastig hob er seine verbliebene Hand vor die zusammengekniffenen Augen, um sie vor dem Licht abzuschirmen.

Wie ironisch, dachte er.

Hieß es nicht immer, für das Licht und das Leben?

Schritte näherten sich ihm – das Klacken schwerer Stiefel. Sie verharrten dicht vor den Gitterstäben seiner Zelle, und kurz glaubte Veter, ein verächtliches Schnauben zu hören.

Als er die Lider wieder öffnete, stellte er fest, dass das Licht gar nicht so grell und durchdringend war, wie er zunächst gedacht hatte. Seine Augen waren einfach so sehr an die Dunkelheit gewöhnt, dass selbst das kleinste Schimmern blendend und schmerzhaft wirkte.

Was er vor sich sah, war das gelbe Leuchten eines gestohlenen Lichtschwerts, umschlungen von der Faust eines Diebes. Verärgerung ballte sich in ihm zusammen – ein kurzes Aufflackern seiner alten Energie.

Wie kann er es wagen? Wie kann er es wagen, unsere eigenen Waffen, unsere eigenen Symbole gegen uns einzusetzen?

Wie konnten wir nur so tief fallen?

So, wie die Starlight-Station auf Eiram hinabstürzte, so stürzte auch der Orden. Doch er würde sich wieder erheben. Er würde einmal mehr im Licht wandeln.

»Dein Wille ist wieder stärker geworden.« Die Stimme war kalt, emotionslos. »Ich sehe es in deinen Augen. Das verdient Respekt.« Die Gestalt trat im schimmernden Glühen des Lichtschwerts näher. »Aber die Hoffnung, an die du dich klammerst, der Gedanke, dass die Jedi sich wieder erheben und alles, was ich getan habe, ungeschehen machen … das ist ein Wunschtraum. Und ich werde ihn ebenso zermalmen, wie ich alles zermalmt habe, woran du und deinesgleichen glaubt. Du wirst noch auf den Knien vor mir betteln.« Das Wesen hielt inne, dann senkte es die Stimme und fügte hinzu: »Aber heute muss es noch nicht so weit sein.«

Veter hob den Kopf und fixierte...

Erscheint lt. Verlag 18.9.2024
Reihe/Serie Die Hohe Republik – Phase 3
Die Hohe Republik – Phase 3
Übersetzer Andreas Kasprzak
Sprache deutsch
Original-Titel The Eye of Darkness (The High Republic 8)
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte 2024 • Angriff der Klonkrieger • Blockbuster • das erwachen der macht • Das Imperium schlägt zurück • Der Aufstieg Skywalkers • Die dunkle Bedrohung • Die Hohe Republik • Die letzten Jedi • Die Macht • Die Rache der Sith • Die Rückkehr der Jedi-Ritter • Disney • eBooks • Eine neue Hoffnung • George Lucas • high republic • Jedi • Jedi-Ritter • Knights of the old Republic • Neue Epoche • Neuerscheinung • Science Fiction • Sith • Space Opera • Star Wars für Erwachsene • Star Wars Kanon • star wars neuerscheinung 2024 • star wars roman • The Mandalorian
ISBN-10 3-641-31490-9 / 3641314909
ISBN-13 978-3-641-31490-3 / 9783641314903
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