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Daydream (eBook)

Spiegel-Bestseller

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Aufl. 2024
528 Seiten
Lyx.digital (Verlag)
978-3-7363-2181-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Daydream - Hannah Grace
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REGEL NUMMER VIER: ICH DARF MICH NICHT IN HENRY TURNER VERLIEBEN

Seit sie denken kann, ist Halle Jacobs für das Glück anderer zuständig. Doch als ihr Freund plötzlich mit ihr Schluss macht, hat sie genug. Sie will endlich ihr eigenes Glück an die erste Stelle setzen und sich ihren Traum erfüllen: einen Liebesroman zu schreiben. Nur fehlen ihr dafür die romantischen Erfahrungen - ein Problem, bei dem ihr ausgerechnet Henry Turner, der neue Captain der UCMH-Eishockeymannschaft, helfen kann. Er bietet Halle einen Deal an: Sie gibt ihm Nachhilfe, damit er den Kurs bei seinem meistgehassten Professor besteht, und dafür hilft er ihr, ihre Schreibblockade aufzulösen. Sie stellen Regeln auf, die garantieren sollen, dass keine echten Gefühle ins Spiel kommen - doch Halle und Henry merken schnell, dass die Liebe keiner Anleitung folgt ...

»Hannah Grace schreibt Bücher, bei denen man sich einfach wohlfühlt. Nach Maple Hills zurückzukehren, ist wie nach Hause zu kommen und all seine Lieblingsmenschen wiederzusehen. Ihre Geschichten sind gefühlvoll, humorvoll und mitten aus dem Leben gegriffen.« READINGWITHSAMY

Band 3 der MAPLE-HILLS-Reihe von Hannah Grace



<p><strong>Hannah Grace</strong> lebt in Manchester, England. Wenn sie nicht gerade damit beschäftigt ist, aus Versehen verschiedenen Figuren denselben Namen zu geben oder britische Redewendungen in ihren amerikanischen Büchern zu benutzen, die kein Mensch versteht, ist sie häufig in Gesellschaft ihres Ehemanns und ihrer beider Hunde Pig und Bear anzutreffen.</p>

2. KAPITEL


Henry


Wenn Zeitreisen möglich wären, würde ich zurückgehen und Neil Faulkner dazu überreden, den Job als Collegehockey-Coach abzulehnen.

Trotz bester Absichten und zwanzig langen Jahren an Training habe ich nicht immer den Durchblick, wenn es darum geht, die Motivation anderer Leute zu verstehen. Allerdings weiß ich für gewöhnlich, wie ich mich beim Coach nicht unbeliebt mache. Weshalb sich ein panischer Knoten in meinem Bauch bildet, als ich höre, wie mein Name in Faulkners schroffem Tonfall gerufen wird.

»Uuuuuuuh.« Bobbys bester Versuch, wie ein Trickfilm-Geist zu klingen, schickt eine Welle des Lachens durch den halb vollen Umkleideraum. Ihm entgeht der böse Blick, den ich ihm zuwerfe, während er sich das Titans-T-Shirt über den Kopf zieht. »Jemand kriegt Ärger. Was hast du verbrochen, Cap?«

»Keine Ahnung«, murmle ich und schlüpfe in meine Jogginghose. »Hockey gespielt. Geatmet. Existiert. Die Möglichkeiten sind endlos.«

»War schön, dich gekannt zu haben, Bruder«, sagt Mattie, der mir auf den Rücken klopft, während er in Richtung der Duschen an mir vorbeigeht. »Erzähl’s nicht den anderen, aber du warst immer mein Liebling.«

»War ich nur ein Spiel für dich?«, ruft Kris und wirft etwas, das nach einer schmutzigen Socke aussieht, nach ihm. Sie prallt an Matties Kopf ab, zerzaust sein rabenschwarzes Haar und rollt unter eine Bank.

Und schon hat meine Toleranz für meine Mannschaftskollegen ihr Tageslimit erreicht.

»Wird schon nichts Schlimmes sein.« Russ versucht, mich zu beruhigen, während er mit einem Handtuch über sein nasses Haar reibt. »Wenn du noch nicht zurück bist, wenn ich fertig bin, warte ich bei meinem Truck auf dich.«

Das College-Jahr hat erst vor wenigen Wochen angefangen, und ich fühle mich jetzt schon wie überfahren – jedenfalls stelle ich es mir so vor. Über den Sommer habe ich viel Zeit damit verbracht, zu googeln, was einen guten Captain ausmacht, und auch wenn ich nicht das Gefühl habe, die genaue Antwort zu kennen, versuche ich die wenigen Punkte umzusetzen, die ich gefunden habe. Ich komme als Erster und gehe als Letzter. Ich gebe mir Mühe, die neuen, weniger selbstsicheren Spieler zu ermutigen. Ich versuche, positiv zu bleiben, was bedeutet, dass ich nicht immer sofort ausspreche, was mir in den Sinn kommt. Neuen Dingen gegenüber offen zu sein, obwohl es in meiner Natur liegt, bei dem zu bleiben, was ich kenne. Ich ziehe mein komplettes Workout durch, anstatt mich von der perfekten Playlist ablenken zu lassen. Ich tagträume nicht während des Trainings.

Im Grunde genommen tue ich also vieles, was meinem natürlichen Instinkt widerspricht.

Auf Anastasias und Lolas gemeinsamer Geburtstagsparty habe ich nicht einmal getrunken, weil ich in ein Informationswurmloch über den Zusammenhang zwischen sportlicher Leistung und Alkoholkonsum gefallen bin.

Daher wird mir angesichts der Tatsache, dass Faulkner wegen irgendetwas wütend ist, obwohl ich mich so sehr anstrenge, einen guten Job zu leisten, mehr als nur ein bisschen schlecht. Das Klopfen meiner Faust an der Bürotür des Coachs scheint durch den Gang zu hallen.

»Herein«, ruft er. »Setz dich, Turner.«

Er zeigt auf einen der abgenutzten Stühle mit Stoffüberzug ihm gegenüber, und ich folge seiner Aufforderung. Dadurch, dass ich mein Bestes gebe, diesem Mann die volle Aufmerksamkeit zu schenken, kann ich ganz deutlich seine drei Hauptzustände erkennen:

  1. Irrational wütend und laut.
  2. Verärgert vom Leben umgeben von Hockeyspielern.
  3. Wie auch immer man die Art und Weise beschreiben würde, wie er mich gerade ansieht.

Er tippt wiederholt mit seinem Stift auf den Schreibtisch, und das Plastik erzeugt ein lautes Klicken auf dem Holz. Ich muss mich schwer zusammenreißen, um mich nicht über den Tisch zu beugen und ihm den Stift wegzunehmen, damit das Geräusch aufhört. »Weißt du, warum ich dich hergerufen habe?«

»Nein, Coach.«

Dankenswerterweise legt er den Stift hin und zieht seine Computertastatur zu sich heran. »Ich habe soeben eine E-Mail erhalten, in der ich um ein Telefonat gebeten wurde, um über dich zu sprechen, weil du in Professor Thorntons Kurs durch einen Test gefallen bist. Und anstatt Thornton aufzusuchen, um eine Lösung zu finden, bist du zur Studienberatung gegangen, um seinen Kurs abzuwählen. Hast du etwas dazu zu sagen, bevor ich diese Nummer wähle?«

Jedes einzelne Wort, das ich je gelernt habe, verschwindet aus meinem Kopf, abgesehen von Scheiße.

»Nein, Coach.«

Er fährt sich mit der Hand über den Kopf, als würde er eine Haarmähne zurückstreichen. Ich wollte immer schon fragen, warum er das tut, da er eine Glatze hat, und den Spielaufnahmen zufolge, die wir gesehen haben, war das auch schon die letzten fünfundzwanzig Jahre so. Trotz der Ermutigungen einiger der Jungs hat Nate mir geraten, es nicht zu tun, außer ich wünsche mir eine Welt des Elends, was ich nicht tue. Doch die Frage quält mich jedes Mal, wenn ich sehe, wie er sich das nicht vorhandene Haar wegstreicht.

»Also gut.« Seine dicken Finger stechen regelrecht Löcher in das Telefon, während er die Zahlen eintippt, bevor er den Hörer zwischen Ohr und Schulter klemmt. Mir bleibt keine andere Wahl, als dabei zuzuhören, wie er sich vorstellt und dann das ganze Gespräch über Ähms und Ahs von sich gibt. Nate hat uns immer gesagt, dass Faulkner Angst riechen kann, weshalb man ihm nie seine eigenen Schwächen zeigen sollte. Zuzugeben, dass ich das Semester in den Sand gesetzt habe, noch bevor es richtig angefangen hat, fühlt sich verdammt nach einer Schwäche an.

Faulkner legt den Hörer hin und blickt mich so durchgehend an, dass es sich anfühlt, als würde er in meine Seele starren.

»Ms Guzman sagte, sie hätte dich dreimal daran erinnert, einen Termin zu machen, um deine Kurse zu wählen …«

»Das stimmt.«

»Und als du endlich daran gedacht hast, waren die Kurse schon voll. Also hast du dich für Thorntons Kurs eingeschrieben, weil du dachtest, du könntest dich für einen anderen auf die Warteliste setzen lassen und während der Wechselphase wechseln.«

»Richtig.«

»Aber dann hast du dich nicht in die Warteliste eintragen lassen und auch nicht in der Wechselphase versucht zu tauschen.«

Ich hatte es vor. Ganz ehrlich, aber ich war so damit beschäftigt gewesen, mir Sorgen darüber zu machen, in Nates Fußstapfen zu treten und ein guter Captain zu sein, dass alles andere sich hinten anstellen musste. Jedes Hindernis hat dazu geführt, dass ich es verschob. Und ich habe mir immer wieder gesagt, dass ich es regeln würde, bis es schließlich zu spät war.

»Auch richtig.«

»Also willst du mir mitteilen«, sagt er und unterbricht sich, um einen großen Schluck aus seiner Kaffeetasse zu nehmen, nur damit ich mich extra-mies fühle, »dass du es trotz reichlicher Möglichkeiten, die Situation selbst zu korrigieren, nicht getan hast und jetzt hier sitzt und während der wenigen seligen Stunden am Tag, in denen ich dein Gesicht nicht sehen muss, erwartest, dass ich dir helfe?«

Ich würde ihm ja sagen, dass er mich hierhergerufen hat und dass ich zur Beraterin gegangen bin, die speziell dafür angestellt ist, Uni-Sportlern und -Sportlerinnen zu helfen, doch ich nehme an, das würde er genauso gut aufnehmen wie die Tatsache, dass ich durch einen Test gefallen bin. »Schätze schon.«

»Was ist dein Problem mit Thornton?«

Ich denke an das, was Anastasia und ich vor meinem Termin bei Ms Guzman zusammen erarbeitet haben, und wiederhole ihre Worte wie ein Papagei. »Seine Unterrichtsmethode und meine Lernmethode sind inkompatibel.«

»Du wirst mir schon mehr bieten müssen als das, Turner.« Faulkner seufzt und lehnt sich in seinem Stuhl zurück. Er klickt auf seine Maus und starrt den Bildschirm an. »Überall sonst brillierst du, und ich weiß, dass du hart arbeitest. Also was an diesem Kurs lässt dich glauben, dass du ihn schmeißen musst?«

Ich versuche, mich daran zu erinnern, wie ich es Anastasia und Aurora erklärt habe, nachdem ich von der ersten Stunde mit Thornton zurückgekommen bin. Ich habe fünf Minuten lang geschimpft, danach musste ich mich auf den Boden legen und habe eine Stunde lang die Decke angestarrt. »Ich muss einen Kurs mit schriftlichem Schwerpunkt wählen, um die Anforderungen für mein Hauptfach zu erfüllen. Professor Thorntons Lehrplan ist dafür bekannt, dass er sehr viel Lesen und Recherchearbeit erfordert – deshalb will niemand in den Kurs. Im Grunde genommen unterrichtet er Weltgeschichte, es geht kaum um Kunst. Es fällt mir schwer, mich auf den Stoff zu konzentrieren, weil so vieles davon irrelevant für das ist, was er möchte … glaube ich.

Und ich lese nicht gerne Dinge, die mich nicht interessieren. Ich habe Probleme, mich darauf zu konzentrieren. Die meiste Zeit weiß ich nicht, was er will. Ich habe mich in schwarzen Löchern von Informationen wiedergefunden, nur um an einer völlig falschen Stelle zu landen und schließlich durchzufallen.«

Wieder seufzt Faulkner. Ich frage mich, ob er das auch zu Hause macht oder ob er sich das für dieses Büro aufhebt. Ich frage mich, ob es seiner Familie dasselbe ungute Gefühl gibt wie mir. »Hier steht, dass du einen ähnlichen Kurs bei Professor Jolly hast, und den willst du nicht schmeißen.«

Jolly ist quasi ein Hippie, und sie glaubt, dass Kunstgeschichte etwas ist, das man mit der Seele lernen und fühlen sollte. Sie hasst es, zu benoten, wie Menschen Kunst...

Erscheint lt. Verlag 23.12.2024
Reihe/Serie Maple Hills
Maple Hills
Übersetzer Bianca Dyck
Sprache deutsch
Original-Titel Icebreaker 03
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Aktion Kulturpass • Ana Huang • Bookstagram • Booktok • BookTok Germany • College • dramatisch • Eishockey • Elle Kennedy • Emotional • fake dating • found family • Große Gefühle • hockey romance • kulturpass • Leidenschaft • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Maple Hills • Nähe • New Adult • Off campus • opposites attract • Romance • Romantik • romantisch • Sports Roamnce • Sports Romance • the deal • The UCMH Series • TikTok • TikTok books • TikTok Germany • tiktok made me buy it • twisted love • University of California
ISBN-10 3-7363-2181-3 / 3736321813
ISBN-13 978-3-7363-2181-6 / 9783736321816
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