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John Sinclair Großband 40 (eBook)

Folgen 391-400 in einem Sammelband

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
640 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-4716-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

John Sinclair Großband 40 - Jason Dark
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10 gruselige Folgen der Kultserie zum Sparpreis in einem Band!
Mit über 300 Millionen verkauften Romanen und Taschenbüchern, sowie 1,5 Millionen verkauften Hörspielfolgen ist John Sinclair die erfolgreichste Horror-Serie der Welt.
Begleite John Sinclair auf seinen gruseligen Abenteuern aus den Jahren 1978 - 1989 und ziehe mit ihm in den Kampf gegen die Mächte der Dunkelheit. Erlebe mit, wie John Sinclair zum Schrecken der Finsternis wurde und die Serie Kultstatus erreichte.
Tausende Fans können nicht irren - über 640 Seiten Horrorspaß garantiert!
Dieser Sammelband enthält die Folgen 391 - 400.
Jetzt herunterladen und losgruseln!

Der flüsternde Tod (2.Teil)


Der Teufel hatte sie zu seinen Dienern auserwählt, sie waren dem Bösen verfallen, hatten sogar einen Mord auf ihr Gewissen geladen und spürten dennoch die kalte Furcht, die sich ihrer annahm, als sie auf das starrten, was sich ihren Augen bot.

Etwas Unheimliches geschah!

Begonnen hatte es mit dem weißblassen Licht, das jenseits der halbzerfallenden Kirchenmauern aufgeflackert war, höher stieg, den Rand erreichte und darüber hinausquoll.

Das Licht, ein Strahlenkranz, bedeckte einen widerlichen Totenschädel.

Übergroß war der Schädel – und, was die beiden am schlimmsten fanden —, er besaß einen Mund  …


Ein breites, blutrot geschminktes Maul, das überhaupt nicht auf die Vorderseite des Schädels passte. Es erinnerte an die übertriebene Kunst der sechziger Jahre, aber diese Bilder damals hatten nicht das Grauen abgestrahlt wie der Schädel.

Er wuchs  …

Größer und größer wurde er, aber in dem weißen Licht war die eigentliche Farbe des Knochenkopfs noch nicht zu erkennen.

Wade, einer der beiden Liston-Brüder, hatte den Namen bereits beim ersten Anblick ausgesprochen.

Jetzt wiederholte er ihn. »Der flüsternde Tod«, kam es raunend über seine Lippen. »Er hat uns erreicht  …«

Sein Bruder Ken reagierte nicht. Er musste diesen Begriff verstanden haben, doch der Anblick dieses furchtbaren Knochenschädels zog ihn so in seinen Bann, dass er nichts anderes mehr wahrnahm und sich nur auf den schaurigen Anblick konzentrierte.

»Er kommt höher!«, ächzte Ken Liston. »Verdammt, der bringt uns um!«

Wade schwieg. Noch hatte ihnen der flüsternde Tod nichts getan, und er fragte sich nur, wie es geschehen konnte, dass so ein monströses Machwerk überhaupt entstand.

Verzweifelt grübelte er über eine Erklärung nach und kam letztendlich nur zu einem einzigen Entschluss.

Es musste etwas mit der Hexe Sarita zu tun gehabt haben!

Diesem dunkelhaarigen Zigeunermädchen, das sein Bruder Ken und er im Ort aufgegabelt hatten, und von dem ihnen gesagt worden war, dass sie eine Hexe sei.

Eine Hexe, die brennen musste! Sie allein sollte die drei Menschen auf dem Gewissen haben, die in den letzten Tagen in Devon zu Staub zerfallen waren.

Sarita, die Zigeunerin, stand mit dem Leibhaftigen im Bunde. Das hatte man ihnen gesagt, sie hatten es geglaubt, das Mädchen zu einem verfluchten Ort zwischen den Trümmern einer eingestürzten Kirche geschleppt, es dort an eine Mauer gekettet und eine Art Scheiterhaufen errichtet, dessen Flammen auch auf den Körper der angeblichen Hexe übergegriffen hatten. Nur war von Sarita nach dem Zusammensacken der Flammen nichts gefunden worden. Keine Knochenteile keine Hautreste – nichts. Sie schien die Flammen überhaupt nicht gespürt zu haben und war demnach spurlos verschwunden.

Bis der Schädel kam  …

Eingetaucht in weißes Licht stand er über der Mauer. Es sah noch so aus, als würde er mit seinem knochigen Kinn die obere Kante berühren. Wenig später aber bekam das Bild einen völlig anderen Ausdruck, denn das helle Licht fiel zusammen.

Nicht schlagartig, intervallweise zog es sich zurück, als würde es von den Schatten der Dämmerung aufgesaugt, um sich dort, für keinen mehr sicht- oder erkennbar, zu verteilen.

Die wahre Farbe des Schädels kristallisierte sich hervor.

Das war ein tiefes Graublau. So kompakt, so dicht, dass sich die Umrisse trotz der Düsternis genau abhoben und der blutrot geschminkte, breite Mund wie ein tödlicher Gruß aus einer fernen, fremden Dimension wirkte. Dieser Mund war das Besondere an dem Schädel.

Es faszinierte und stieß gleichzeitig ab. Wade Liston hatte das Gefühl, einer Lockung zu erliegen, und er glaubte auch daran, dass die Lippen nicht mehr ruhig standen, sondern in zitternde Bewegungen geraten waren, als hätte jemand mit der Faust in eine Masse dunkelrotes Rindfleisch geschlagen.

Aber niemand hatte ihn berührt. Keine Hand war da, die aus dem Dunkeln gekommen wäre, der blauschwarze Schädel stand völlig bewegungslos auf dem Rand der Mauer.

So hässlich und überzeichnet sich der Mund auch den beiden Brüdern präsentierte, die Lockung, die von ihm ausging, war vorhanden und traf auch die beiden Brüder.

Ken, der nervlich Schwächere, spürte es noch deutlicher. Er streckte beide Arme gleichzeitig aus und krümmte die Finger.

»Ich komme«, sagte er. »Ich komme zu dir. Du brauchst mich nicht länger zu rufen  …« Er ging.

Einen Schritt, den zweiten, bis Wade handelte, ihn zu packen bekam und zurückriss. So hart, dass Ken zu Boden geschleudert wurde und sich dort noch fast überschlagen hätte.

»Du bist wohl wahnsinnig!«, fuhr Wade seinen Bruder an. »Das kannst du nicht machen.«

»Aber der Mund  …«

»Nichts ist mit diesem verdammten Mund.«

»Doch, du hast es gesagt. Da ist etwas mit. Er lockt, ich habe ihn gehört  …«

»Was denn?«

»Er flüstert«, erklärte Ken, als er aufstand. »Er hat mir etwas zugeflüstert, Bruder. Verstehst du?« Ken legte beide Handflächen gegen Wades Wangen. Er hat zu mir gesprochen  …«

»Ich hörte nichts  …«

»Aber ich.«

Wade Liston beobachtete seinen Bruder sehr genau. Ihm entging auch nicht, dass Ken die Augen bei seinem Bericht verdreht hatte und irgendwie ganz anders geworden war. Ein sentimental und gleichzeitig unwirkliches Lächeln hatte sich auf seinem Gesicht ausgebreitet, auch für Wade ein Beweis, dass sich sein Bruder inzwischen im Bann dieses blauschwarzen Schädels befand, der auch den Beinamen der flüsternde Tod bekommen hatte.

Wade dachte auch weiter. »Okay, Bruderherz, alles okay, der Schädel hat mit dir gesprochen. Ich glaube es dir. Er hat dich gelockt, aber du wirst nicht hingehen. Der flüsternde Tod kann dich vernichten, verstehst du das. Er ist nicht unser Freund. Er kann aus dem geboren sein, was wir zerstört haben.«

»Wie meinst du das?«

Der Angesprochene schlug die Hände seines Bruders zur Seite. »Ganz einfach, supereinfach. Die Hexe, die in den Flammen umkommen sollte, ist zwar verbrannt, sie hat aber eine andere Gestalt angenommen. Begreifst du es jetzt?«

»Sie soll der Schädel sein?«

»Jawohl!«

Ken öffnete den Mund und fing an zu lachen. »Nein, nein, das kann ich nicht glauben. Sie ist niemals der Schädel. Er ist ein anderer, er will etwas von mir.«

»Deinen Tod!«

»Ich gehe hin!«

»Du bleibst!«, entschied Wade. Er ging einen halben Schritt zurück und ballte seine rechte Hand. Auch wenn er Ken mit Gewalt zurückhalten musste, es machte ihm nichts aus, letztendlich geschah alles nur zu Kens Sicherheit.

Ken schüttelte langsam den Kopf. »Du verstehst nichts, Wade, überhaupt nichts. Wenn du seine Stimme gehört hättest, würdest du anders reden. Sie ist so freundlich, so lockend.«

»Das ist mir scheißegal. Wir verschwinden von hier. Den Job haben wir ausgeführt. Wir schwingen uns auf die Feuerstühle und fahren nach Exeter. Dort bleiben wir drei Tage. Erst dann kehren wir wieder zurück und tun so, als wären wir die gesamte Zeit dort gewesen und hätten von nichts eine Ahnung gehabt. Kapiert!«

»Schon.«

»Dann komm!«

Ken Liston schüttelte den Kopf. Der verklärte Ausdruck auf seinem Gesicht blieb. »Ich kann ihn nicht alleinlassen. Er hat mich so freundlich eingeladen, zu ihm zu kommen. Nein, das kannst du von mir nicht verlangen. Schau dir seine herrlichen Lippen an. Sind sie nicht eine wunderbare Lockung und Verlockung?«

»Für mich nicht.«

»Aber für mich.«

Wade hatte eingesehen, dass sein Bruder mit Worten nicht zu überzeugen war. Da half nur Gewalt.

Wade holte aus.

Ken ging vor.

Und dann sah Wade plötzlich Sterne. Nie hätte er mit einem so schnellen und direkten Angriff seines Bruders gerechnet, aber der Rundschlag, zu dem Ken angesetzt hatte, traf voll ins Ziel.

Bei Wade wurden Kinn, Mund und Nase erwischt. Er spürte das Blut aus den Nasenlöchern rinnen, die Beine wollten ihm nicht mehr gehorchen, und er fing den nächsten Hieb.

Diesmal tiefer und mit der Faust geschlagen.

Es war ein Supertreffer. Wade röchelte noch. Die Kraft strömte endgültig aus ihm hervor. Sterne zerplatzten vor seinen Augen und wurden zu farbigen Wolken, die ihn so einlullten, dass er kaum mitbekam, wie er auf die weiche Erde kippte.

Ken sprach zu ihm. Diesmal drangen scharfe Worte aus seinem Mund, denn auch von seinem Bruder ließ er sich nicht beeinflussen. Der jedoch hörte ihn nicht. Er hatte genug mit seinen eigenen Problemen zu tun. Der Schmerz durchwühlte ihn wie Feuer. Es zuckte vom Kopf bis hinunter zum Gürtel. Kens Treffer waren nicht von schlechten Eltern gewesen, andererseits...

Erscheint lt. Verlag 19.12.2023
Reihe/Serie John Sinclair Großband
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Krimi / Thriller / Horror Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer • alfred bekker • Anthologie • Bastei • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Dämon • Dämonenjäger • dan-shocker • Deutsch • eBook • E-Book • eBooks • e-bundle • eBundle • Extrem • Fortsetzungsroman • Frauen • Geist • Geisterjäger • Gespenst • Gespensterjäger • Großband • grusel-geschichten • Gruselkabinett • Grusel-Krimi • Grusel-Roman • Horror • Horror-Roman • horrorserie • Horror-Thriller • Julia-meyer • Kindle • Krimi • Kurzgeschichten • larry-brent • Lovecraft • Macabros • Männer • morland • neue-fälle • Paket • Paranomal • professor-zamorra • Professor Zamorra • Psycho • Reihe • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • Serie • Slasher • spannend • Splatter • Spuk • Staffel • Stephen-King • Terror • Thriller • Tod • Tony-Ballard • Top • Vampir • Werwolf
ISBN-10 3-7517-4716-8 / 3751747168
ISBN-13 978-3-7517-4716-5 / 9783751747165
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