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Der Page vom Dalmasse Hotel - Maria Peteani

Der Page vom Dalmasse Hotel

(Autor)

Buch | Hardcover
224 Seiten
2024 | 1. Auflage
MILENA (Verlag)
978-3-903460-24-9 (ISBN)
CHF 35,90 inkl. MwSt
Was macht die junge Friedel Bornemann, wenn sie keine Arbeit findet, weil es kaum Berufe für Frauen gibt? Es sind die 1920er Jahre, und die aufgeweckte Friedel entscheidet sich, sich als junger Mann auszugeben, denn es werden Pagen gesucht im mondänen Dalmasse-Hotel. Glanz und Elend der Zwischenkriegszeit verdichtet Maria Peteani zu einer tragikomischen Screwball-Komödie, die zumindest für Friedel nicht in der Katastrophe endet.
Die junge Friedel Bornemann sucht - wie so viele andere - dringend eine Stellung in Berlin. Sie hat kaum mehr Geld, kann sich kein eigenes Zimmer leisten und wird von Existenzangst geplagt. Als ihr eine Freundin erzählt, dass im renommierten Hotel Dalmasse ein Liftjunge gesucht wird ... kommt ihr eine Idee. Sie könnte sich als Mann ausgeben!

Also flugs die Haare abgeschnitten, hinein in die Uniform des Vorgängers und schon kann es in der neuen Stellung als Page losgehen; merken darf das natürlich niemand, Friedel - nunmehr Friedrich Kannebach - hat große Angst, dass ihr Schwindel auffliegt. Aber sie schlägt sich gut im Nobelhotelkosmos, wächst immer mehr in die neue Rolle hinein, bis es mit der Ankunft von Miss Mabel Wellington aus Philadelphia turbulent wird im Hotel.

Friedel alias Friedrich erweist sich als findiger Detektiv und klärt einen von langer Hand geplanten Betrug auf, läuft dabei aber Gefahr, selbst als Schwindlerin aufzufliegen.

Maria Peteani hat einen rasanten Unterhaltungsroman über eine aus der Not geborene Travestie geschrieben. Im geschlossenen Kosmos des Grandhotels kreuzen sich die Wege von Krisengewinnlern, Glücksrittern, sozialen Auf- und wirtschaftlichen Absteigern und des am Existenzminimum lebenden Personals.

»Der Page vom Dalmasse-Hotel« erschien erstmals 1927 und wurde 1933 und 1958 verfilmt. Mit Auflagen von bis zu 200.000 Exemplaren und Werkverfilmungen würde Maria Peteani im heutigen Literaturbetrieb ihren festen Platz in den Bestsellerlisten haben, wie viele andere Autorinnen und Autoren auch, konnte sie jedoch nach dem Zweiten Weltkrieg an den Publikumserfolg der 1920er Jahre nicht mehr anschließen.

Mit einem Nachwort von Peter Zimmermann.

Maria Peteani, geb. 1888 in Prag, Österreich-Ungarn, gestorben 1960 in Linz. Als Kind verbrachte sie einige Sommer bei ihrem Onkel Johann Strauß Sohn in Bad Ischl. Maria Peteani heiratete 1908 den Tenor Eugen Peteani Reichsritter von Steinberg. Nach seinem frühen Tod kehrte sie zu ihrer Mutter nach Linz zurück, wo sie als Zeichnerin arbeitete. Mit dem Schreiben begann sie im Jahr 1920. Sie verfasste auch Hörspiele, lokale Artikelserien sowie viele Erzählungen. Über ihre mehr als 20 Romane und deren Protagonistinnen heißt es in der Kurzbiografie des Linzer Stadtarchivs: „Ihre Romanheldinnen zeigen durchgehend starken Charakter, sind lebenstüchtig und ihren Ehemännern meist überlegen, die nicht selten als ‚tumbe Toren‘ erscheinen. Die Ehe wird häufig hinterfragt und sie scheut auch vor positiven Schilderungen von Prostituierten keineswegs zurück.“ 1926 bis 1938 war Peteani für das Wiener Tagblatt sowie die Deutsche Allgemeine Zeitung tätig. Peteani konnte nach dem sogenannten „Anschluss Österreichs“ an das Deutsche Reich den Ariernachweis nicht erbringen. 1940 erhielt sie ein Schreiben der Reichsschrifttumskammer, dass ihr ab sofort jede Betätigung als Schriftstellerin untersagt sei. Nach 1945 gelang es ihr wieder ins Geschäft zu kommen. Alle ihre Romane erschienen in Neuauflagen. Maria Peteani liegt am St.-Barbara-Friedhof in Linz begraben.

Erscheinungsdatum
Nachwort Peter Zimmermann
Verlagsort Wien
Sprache deutsch
Maße 130 x 200 mm
Gewicht 350 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Klassiker / Moderne Klassiker
Schlagworte 1920er Jahre • Berlin • Emanzipation • Frauen • Hotel • Nobelhotel • Travestie • Unterhaltungsroman • Zwischenkriegszeit
ISBN-10 3-903460-24-9 / 3903460249
ISBN-13 978-3-903460-24-9 / 9783903460249
Zustand Neuware
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