Bekenntnisse eines Italieners - Band 1 und 2
Roman
Seiten
2005
Manesse Verlag
978-3-7175-0109-1 (ISBN)
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Ein Jahrhundertbuch der italienischen Literatur
Italien am Vorabend der nationalen Einigung: zerklüftet in seinem politischen Wollen, hin- und hergerissen zwischen Tradition und Erneuerung, von Freunden verraten, von Feinden "befreit", doch beseelt von der Hoffnung auf ein besseres Morgen, auf Unabhängigkeit, Frieden, Eintracht. Nievos "Bekenntnisse eines Italieners" sind ein ergreifendes Denkmal jener einschneidenden Epoche, ihrer Grausamkeit wie ihrer Grandezza.
Es müsse sich alles ändern, damit alles beim Alten bleibe, heißt es in einem anderen großen Roman der italienischen Literatur. Die "Bekenntnisse eines Italieners" als Vorgeschichte zu Lampedusas "Gattopardo" sind wohl der sprechendste Beleg für dieses Paradoxon. Sie zeigen an zahllosen Beispielen, was sich zu Napoleons Zeiten und in der darauffolgenden Epoche des Risorgimento alles ändern mußte, aber auch, wie vieles durch Jahre und Jahrzehnte des Wandels hindurch Bestand hatte, bis letztlich aus einem kunterbunten Mosaik souveräner Stadtrepubliken, altdynastischer Königreiche und Herzogtümer, dem Territorium des Kirchenstaats sowie Ländereien, in denen fremde Mächte herrschten, ein unabhängiges staatspolitisches Gebilde mit einheitlicher Verfassung werden konnte.
Ippolito Nievo hat ein epochales historisches Tableau geschaffen. Was besonders anrührt, sind die Einzelschicksale, wie sie sich in ähnlicher Dramatik millionenfach wiederholt haben: die "kleine Geschichte" innerhalb der großen. Nievo läßt seinen Romanhelden Carlo Altoviti an historischen Schauplätzen Venedig, Neapel, Mailand für die Republik kämpfen. Bei aller idealistischen Grundhaltung werden aber auch die Verfehlungen und Irrtümer der Republikaner geschildert, ebenso die intimen Scharmützel des Helden. Vor allem die für damalige Verhältnisse ungeheuer freie Liebesbeziehung zu Pisana eine der lebendigsten, selbstbewußtesten Frauenfiguren der italienischen Literatur sorgt für stete Unruhe in Carlos Dasein. Das mit den phantastischsten Abenteuern durchsetzte Lebenszeugnis liest sich nicht nur spannungsreich wie ein Mantel-und-Degen-Roman, durch den humorvollen Erzählton ist es auch hochamüsant.
Italien am Vorabend der nationalen Einigung: zerklüftet in seinem politischen Wollen, hin- und hergerissen zwischen Tradition und Erneuerung, von Freunden verraten, von Feinden "befreit", doch beseelt von der Hoffnung auf ein besseres Morgen, auf Unabhängigkeit, Frieden, Eintracht. Nievos "Bekenntnisse eines Italieners" sind ein ergreifendes Denkmal jener einschneidenden Epoche, ihrer Grausamkeit wie ihrer Grandezza.
Es müsse sich alles ändern, damit alles beim Alten bleibe, heißt es in einem anderen großen Roman der italienischen Literatur. Die "Bekenntnisse eines Italieners" als Vorgeschichte zu Lampedusas "Gattopardo" sind wohl der sprechendste Beleg für dieses Paradoxon. Sie zeigen an zahllosen Beispielen, was sich zu Napoleons Zeiten und in der darauffolgenden Epoche des Risorgimento alles ändern mußte, aber auch, wie vieles durch Jahre und Jahrzehnte des Wandels hindurch Bestand hatte, bis letztlich aus einem kunterbunten Mosaik souveräner Stadtrepubliken, altdynastischer Königreiche und Herzogtümer, dem Territorium des Kirchenstaats sowie Ländereien, in denen fremde Mächte herrschten, ein unabhängiges staatspolitisches Gebilde mit einheitlicher Verfassung werden konnte.
Ippolito Nievo hat ein epochales historisches Tableau geschaffen. Was besonders anrührt, sind die Einzelschicksale, wie sie sich in ähnlicher Dramatik millionenfach wiederholt haben: die "kleine Geschichte" innerhalb der großen. Nievo läßt seinen Romanhelden Carlo Altoviti an historischen Schauplätzen Venedig, Neapel, Mailand für die Republik kämpfen. Bei aller idealistischen Grundhaltung werden aber auch die Verfehlungen und Irrtümer der Republikaner geschildert, ebenso die intimen Scharmützel des Helden. Vor allem die für damalige Verhältnisse ungeheuer freie Liebesbeziehung zu Pisana eine der lebendigsten, selbstbewußtesten Frauenfiguren der italienischen Literatur sorgt für stete Unruhe in Carlos Dasein. Das mit den phantastischsten Abenteuern durchsetzte Lebenszeugnis liest sich nicht nur spannungsreich wie ein Mantel-und-Degen-Roman, durch den humorvollen Erzählton ist es auch hochamüsant.
Ippolito Nievo (1831-1861) ist neben Alessandro Manzoni der bedeutendste italienische Romancier des 19. Jahrhunderts. Seine «Bekenntnisse» sind das Werk eines Frühgereiften. An der Seite Garibaldis eng in den Unabhängigkeitskampf seiner Heimat eingebunden, fand Nievo nach der ruhmreichen Befreiung Siziliens bei einem Schiffbruch den frühen Tod.
Reihe/Serie | Manesse Bibliothek der Weltliteratur |
---|---|
Nachwort | Klaus Harpprecht |
Übersetzer | Barbara Kleiner |
Sprache | deutsch |
Maße | 90 x 150 mm |
Gewicht | 765 g |
Einbandart | Leinen |
Themenwelt | Literatur |
Schlagworte | 19. Jahrhundert, Abenteuerroman, Bildungsroman, Gesellschaftsroman, Italien, Liebesroman, Manesse Weltbibliothek |
ISBN-10 | 3-7175-0109-7 / 3717501097 |
ISBN-13 | 978-3-7175-0109-1 / 9783717501091 |
Zustand | Neuware |
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