The Sacred Heart
Nova MD (Verlag)
978-3-98942-304-6 (ISBN)
Ryvie Fux wurde 1993 in Bayern geboren und ist eine Träumerin, die ihre Freizeit am liebsten in Büchern und Wäldern verbringt. Bereits als zwölfjähriges Mädchen schrieb sie stundenlang Geschichten und musste regelrecht von Stift und Papier weggerissen werden. Ryvie liegt vor allem das Thema Mental Health am Herzen, weswegen jede ihrer fantastischen Geschichten auch immer einen nicht im Vordergrund stehenden Aspekt enthält, der dafür sensibilisieren soll. "Träume sind die Seele des Lebens." – Ryvie Fux
Prolog »Nicht die Schatten, sondern die Dunkelheit ist es, vor der man sich fürchten sollte.« Vorwort, Chroniken von Wallivien Vor einhundert Jahren Der weiße Hirsch, mit dem silbrig glänzendem Geweih, wandte sich an Dessandra. »Von diesem Tage an wirst du dein Dasein in Verbannung fristen«, sagte er mit ruhiger, aber bestimmter Stimme. »Willst du etwas zu deiner Verteidigung sagen?« Ein Murmeln ging durch die Menge der versammelten Hüter und alle Blicke richteten sich auf die Hirschkuh, die etwas abseits der Gruppe stand. Sie schnaubte. »Was wird mir denn vorgeworfen, Ältester?« Der weiße Hirsch hielt einen Moment inne. Ein kalter Wind heulte durch die Bäume des Sacred Forest und schob derweil die dunklen Wolken über den am Himmel prangenden Mond. »Verrat«, spuckte er aus und erneut hoben sich die Stimmen in der Menge. »Dessandra Malefinka, du wirst beschuldigt, das Geheimnis unseres Blutes an die Menschen weitergegeben zu haben. Mit voller Absicht und bei klarem Verstand. Du hast deine Art verraten und uns in größte Gefahr gebracht. Der Rat hat gesprochen. Deine Strafe ist die lebenslange Verbannung.« Der Älteste ging ein paar Schritte auf die Hirschkuh zu. Die anderen machten den Weg frei und blickten dem weißen Hirsch ehrfürchtig nach. Dessandra rührte sie nicht von der Stelle. »Ihr habt euch das selbst zuzuschreiben«, murmelte die Hirschkuh kaum hörbar. »Deine Lügen kannst du jemand anderem erzählen«, sagte er und richtete sein Geweih gen Himmel. Die anderen weißen Hirsche taten es ihm gleich. Gemeinsam warteten sie auf den Moment, in dem die Wolken das Licht des Mondes preisgeben würden. Dessandra stand wie angewurzelt da. Sie verzog das Gesicht zu einem gequälten Grinsen, doch der weiße Hirsch, der eben noch gesprochen hatte, ließ sich davon nicht ablenken. Der Moment zog sich zäh wie Gummi in die Länge. Ein kurzer Aufschrei zerriss die Stille des Waldes und scheuchte einige Vögel auf, als das Mondlicht seine Schatten auf die Lichtung warf. Es war Dessandra, die schmerzerfüllt auf den Boden sank. Ihr weißes Fell flimmerte und verschwamm immer weiter, bis die Umrisse der Hirschkuh kaum mehr erkenntlich waren. Ein grelles Licht umfing ihre Gestalt und gab einen Moment später die Sicht auf eine alte Frau frei. Der Älteste senkte seinen Blick. »Und nun geh. Du bist im Sacred Forest nicht länger willkommen.«
Prolog»Nicht die Schatten, sondern die Dunkelheit ist es, vor der man sich fürchten sollte.«Vorwort, Chroniken von WallivienVor einhundert JahrenDer weiße Hirsch, mit dem silbrig glänzendem Geweih, wandte sich an Dessandra. »Von diesem Tagean wirst du dein Dasein in Verbannung fristen«, sagte er mit ruhiger, aber bestimmter Stimme. »Willstdu etwas zu deiner Verteidigung sagen?«Ein Murmeln ging durch die Menge der versammelten Hüter und alle Blicke richteten sich auf dieHirschkuh, die etwas abseits der Gruppe stand.Sie schnaubte. »Was wird mir denn vorgeworfen, Ältester?«Der weiße Hirsch hielt einen Moment inne. Ein kalter Wind heulte durch die Bäume des Sacred Forestund schob derweil die dunklen Wolken über den am Himmel prangenden Mond.»Verrat«, spuckte er aus und erneut hoben sich die Stimmen in der Menge. »Dessandra Malefinka, duwirst beschuldigt, das Geheimnis unseres Blutes an die Menschen weitergegeben zu haben. Mit vollerAbsicht und bei klarem Verstand. Du hast deine Art verraten und uns in größte Gefahr gebracht. DerRat hat gesprochen. Deine Strafe ist die lebenslange Verbannung.« Der Älteste ging ein paar Schritteauf die Hirschkuh zu. Die anderen machten den Weg frei und blickten dem weißen Hirsch ehrfürchtignach.Dessandra rührte sie nicht von der Stelle. »Ihr habt euch das selbst zuzuschreiben«, murmelte dieHirschkuh kaum hörbar.»Deine Lügen kannst du jemand anderem erzählen«, sagte er und richtete sein Geweih gen Himmel.Die anderen weißen Hirsche taten es ihm gleich. Gemeinsam warteten sie auf den Moment, in dem dieWolken das Licht des Mondes preisgeben würden.Dessandra stand wie angewurzelt da. Sie verzog das Gesicht zu einem gequälten Grinsen, doch derweiße Hirsch, der eben noch gesprochen hatte, ließ sich davon nicht ablenken.Der Moment zog sich zäh wie Gummi in die Länge.Ein kurzer Aufschrei zerriss die Stille des Waldes und scheuchte einige Vögel auf, als das Mondlichtseine Schatten auf die Lichtung warf.Es war Dessandra, die schmerzerfüllt auf den Boden sank. Ihr weißes Fell flimmerte und verschwammimmer weiter, bis die Umrisse der Hirschkuh kaum mehr erkenntlich waren. Ein grelles Licht umfingihre Gestalt und gab einen Moment später die Sicht auf eine alte Frau frei.Der Älteste senkte seinen Blick. »Und nun geh. Du bist im Sacred Forest nicht länger willkommen.«
Erscheinungsdatum | 17.10.2023 |
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Verlagsort | Deutschland |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Themenwelt | Literatur ► Fantasy / Science Fiction ► Fantasy |
Literatur ► Historische Romane | |
Schlagworte | Fluch • Gabe • Gestaltwandler • Königreich • Legende • Liebe • Magie • Märchen • Naturgeist • Romantasy |
ISBN-10 | 3-98942-304-5 / 3989423045 |
ISBN-13 | 978-3-98942-304-6 / 9783989423046 |
Zustand | Neuware |
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