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Kein Ozean zu tief (Tales of Sylt, Band 3) (eBook)

Spiegel-Bestseller
Erlebe das romantische Finale der Tales of Sylt von SPIEGEL-Bestsellerautorin Alexandra Flint
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
480 Seiten
Loewe INTENSE (Verlag)
978-3-7320-1992-2 (ISBN)
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Selbst im tiefsten Ozean ist sie sein Kompass Lous Plan steht fest: Als Ingenieurin in der Firma ihrer Eltern einsteigen. Das Problem: Sie kann ihr Studium nicht leiden. Nach einer weiteren vermasselten Prüfung beschließt Lou daher, auf Sylt ihrer wahren Leidenschaft eine Chance zu geben. Doch wie soll sie vom Travelblogging leben? Da bietet ihr kein anderer als Kai Hansen eine Kooperation an. Kai, der bekannte Extremfotograf. Kai, der dringend ein Image-Make-Over braucht. Und Kai, der Lous Herz ungewollt schneller schlagen lässt ... Romantische Momente an der Nordsee In Kein Ozean zu tief nimmt uns SPIEGEL-Bestsellerautorin Alexandra Flint mit auf eine prickelnde Reise durch Norddeutschland - auf wunderschöne Inseln, in atmosphärische Städte und atemberaubende Natur. Eine Geschichte, die Mut macht, den eigenen Leidenschaften zu folgen. Urlaubsfeelings, Fernweh und Romantik pur!

Alexandra Flint hat als Kind unzählige Stunden mit ihrer Familie auf Sylt verbracht und in den Wellen das Schwimmen gelernt. Kein Wunder also, dass ihre neue New-Adult-Trilogie auf dieser Insel ihr Zuhause gefunden hat. Wenn Alexandra nicht gerade dem Meer lauscht, lebt sie mit ihrem Mann in München, wo sie Elektro- und Informationstechnik studierte und sich nun ganz dem Schreiben widmet. Zudem bloggt sie über Bücher, das Autorinnenleben und ihre Reisen. Weitere Informationen auf Instagram unter @alexandra_nordwest

Alexandra Flint hat als Kind unzählige Stunden mit ihrer Familie auf Sylt verbracht und in den Wellen das Schwimmen gelernt. Kein Wunder also, dass ihre neue New-Adult-Trilogie auf dieser Insel ihr Zuhause gefunden hat. Wenn Alexandra nicht gerade dem Meer lauscht, lebt sie mit ihrem Mann in München, wo sie Elektro- und Informationstechnik studierte und sich nun ganz dem Schreiben widmet. Zudem bloggt sie über Bücher, das Autorinnenleben und ihre Reisen. Weitere Informationen auf Instagram unter @alexandra_nordwest

Prolog

VERFOLGEN UND VERFOLGT WERDEN

Lou

Sommer vor drei Jahren, Preikestolen, Norwegen

Mein Herzschlag donnerte viel zu heftig und schnell in meiner Brust, während mir das Blut in den Ohren rauschte. Schweiß stand mir auf der Stirn, mein verwaschenes Travelshirt, das den Mount Cook in Neuseeland zeigte – und für das ich ein halbes Taschengeldvermögen ausgegeben hatte –, klebte mir am Körper wie eine zweite Haut und ich … war glücklich. Voll und ganz und auf eine so simple Art und Weise, dass ich am liebsten die Arme ausgebreitet und die verdammte Welt umarmt hätte. Euphorie, gepaart mit Adrenalin und purer Freude, sprudelte als wilder Cocktail in mir hoch. Ein Cocktail, der mir das Gefühl gab, am Leben zu sein. Lebendig. Echt. Hier in diesem Augenblick. Weil das vollkommen reichte.

Mit einem letzten Satz sprang ich über einen der Steine, die den Weg bis hierher gesäumt hatten, und betrat das weitläufige und verlassene Felsplateau vor mir. Die Sonne war noch nicht aufgegangen und der Himmel in jenes helle Blau getaucht, das nur darauf wartete, von den ersten Strahlen des neuen Tages in Brand gesetzt zu werden. Für den Moment fühlte es sich an, als würde ich durch eine Traumlandschaft wandeln. Hier, fernab von allen Menschen und Städten, mitten in der zerklüfteten Landschaft Norwegens hoch oben auf dem Preikestolen mit nichts als endloser Weite um mich herum. Direkt vor mir ragte das Plateau ein wenig über das saphirblaue Wasser des Fjords, rechts und links fiel das Land steil ab und auf der anderen Seite erhob sich das Ufer mit einer majestätischen Steilwand. Es war atemberaubend und so viel beeindruckender als sämtliche Aufnahmen, die ich mir vor unserem Urlaub angeschaut hatte. Kein Foto und kein Video der Welt konnten den Zauber des Hierseins einfangen. Dafür musste man schon die Luft selbst atmen, den Wind auf der eigenen Haut spüren, dem Flüstern der Natur lauschen. Wenn ich gekonnt hätte, wäre ich für immer in diesem Augenblick geblieben. In diesem Gefühl, richtig zu sein, genau an diesen Ort zu gehören, während es mir zu Hause oft so vorkam, als würde ich schlichtweg nicht in die Form passen, die sich mein Leben nannte. Egal, was ich tat. Wie sehr ich es auch versuchte.

Komm schon, Lou. Nicht jetzt. Dieser Platz ist zu schön, um ihn mit der Realität zu verderben.

Meine innere Stimme ließ mich lächeln. Sie hatte recht. Ich war nicht hier hochgestiegen, um mich mit Dingen zu befassen, die ich zusammen mit meinen Eltern unten im Hotel Preikestolen BaseCamp hinter mir gelassen hatte. Entschlossen ignorierte ich das Stechen in meiner Magengegend und wandte mich um, als ich hinter mir das laute und vertraute Schnaufen meiner älteren Schwester Charlie hörte.

»Heilige Scheiße. Warum genau habe ich mich noch mal um zwei Uhr aus dem Bett gequält, um mit dir diesen Berg hochzurasen?« Zwischen jedem einzelnen Wort legte sie eine Pause ein, um wieder zu Atem zu kommen. »Das ist … Masochismus.«

Ich lachte leise und lief Charlie etwas entgegen, damit ich ihr mit dem Rucksack zur Hand gehen konnte. »Wenn es dich tröstet: Ich bin sehr stolz auf dich. Und es wird sich lohnen, vertrau mir. Sonnenaufgänge sind pure Magie.«

»Die wir vom Hotelbalkon aus nicht gesehen hätten?« Zweifelnd hob sie eine ihrer rotbraunen Brauen und seufzte erleichtert auf, sobald ich die Schnallen ihres Backpacks löste. Als wäre ich die Ältere von uns beiden und nicht fünf Jahre jünger.

»Da unten zwischen den ganzen Bäumen? Niemals. Dafür muss man schon höher steigen. Komm, ich zeig es dir.« Ich hängte mir ihren Rucksack über eine Schulter – meinen eigenen trug ich immer noch auf dem Rücken – und führte Charlie weiter über das Plateau zur Kante.

»Nicht zu nah an den Abgrund, Lou.«

»Keine Sorge, ich passe schon auf.«

Sie bedachte mich mit einem ihrer typischen Große-Schwester-Blicken und blieb zwei Meter vor dem Abgrund stehen. »So wie du aufgepasst hast, als es dich letztes Mal beim Skaten auf der Straße zerlegt hat?«

»Daran war der lose Asphalt schuld. Nicht ich«, erinnerte ich sie und stellte unser Gepäck ab. Dann ließ ich mich an der Kante nieder, sodass meine Beine über dem Wasser baumelten, das gute sechshundert Meter unter mir träge durch den Fjord floss. Es war ein irres Gefühl, hier zu sitzen, eine berauschende Mischung aus Respekt vor der Höhe, Glücksgefühl und rasendem Herzen. Kurzerhand streckte ich mich nach meinem Rucksack, holte ihn ein Stück zu mir heran und zog neben einem typisch norwegischen Wollpullover, den wir vor drei Tagen in Bergen gekauft hatten, auch meine Nikon hervor.

»Es macht mich wirklich wahnsinnig, dich da sitzen zu sehen.«

Schmunzelnd schlüpfte ich in das Wollungetüm und drehte Charlie den Kopf zu. »Wenn du dich zu mir hockst, können wir uns gegenseitig wahnsinnig machen.«

»Du bist echt unmöglich, weißt du das eigentlich?«

»So oft, wie du mich daran erinnerst, werde ich das wohl nicht so schnell vergessen.«

Charlie schnitt eine Grimasse, die zwischen Belustigung, Ratlosigkeit und Sorge changierte, und setzte sich in der nächsten Sekunde tatsächlich zu mir. »Absolut irre.« Beim Anblick der Landschaft vor uns weiteten sich ihre Augen, die dieselbe grünbraune Farbe wie meine besaßen. Sogen dabei jedes Detail in sich auf, als könnten sie sich ganz einfach nicht gegen ihren Zauber wehren. So ergriffen und sprachlos hatte ich sie schon lange nicht mehr erlebt.

»Momente wie dieser leben vom Irrsinn«, sagte ich in die Stille hinein und nahm ein paar Einstellungen an meiner Kamera vor, ehe ich sie auf die Welt um uns herum richtete. Auf unsere braunen Hikingboots, die über dem Abgrund hingen, das Wasser, das unter uns schimmerte, den Horizont im Osten, wo in wenigen Minuten die Sonne aufgehen würde.

»Okay, du hast gewonnen, die Tortur hat sich gelohnt, Lou. Das ist … ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.«

»Schon gut«, ich rutschte näher an meine Schwester heran und ließ die Kamera sinken, »mir fehlen auch die Worte. Ist völlig okay. Genieß es einfach.«

»Du weißt schon, dass unsere Eltern durchdrehen werden, wenn sie in gut fünf Stunden aufstehen und feststellen, dass ihre Töchter nicht mehr in ihrem Zimmer, sondern acht Kilometer entfernt und etwa fünfhundert Meter höher auf einem Berg sind, richtig?«

»Ich bin beeindruckt. Du hast gut zugehört, als ich dir den Weg beschrieben habe.«

Charlie pikte mich in die Seite. »Ich höre dir immer zu.« Und das stimmte, meine Schwester verstand mich wie niemand anders auf der Welt – von meiner besten Freundin Neela einmal abgesehen. Und sie wusste, wie sehr mir die vielen Entscheidungen, gerade im Hinblick auf meine Zukunft, zu schaffen machten. Weil es ihr in gewisser Weise genauso ging. Die unsichtbaren Spannungen mit unseren Eltern, das Gefühl, nie so richtig in ihre um Weiten zu großen Fußstapfen zu passen, hatten uns neben so vielen anderen Dingen zu Verbündeten gemacht.

»Danke, Charlie.«

»Immer, Lou.«

Wir sahen einander an, lächelten dasselbe Lächeln und verschränkten unsere Hände miteinander.

»Wie lange dauert es noch, bis die Sonne aufgeht?«

»Nur noch ein paar –« Ich verstummte abrupt und fuhr herum, als ich hinter uns Schritte hörte. Zwei Jungs – einer mit so blonden Haaren, dass sie beinahe weiß wirkten, der andere braun-, fast schwarzhaarig – betraten leise keuchend das Plateau. Ähnlich wie meine Schwester und ich hatten auch sie gut gefüllte Rucksäcke dabei und steckten in ordentlichen Bergschuhen und passender Kleidung.

»Haben wir es noch rechtzeitig geschafft?«, fragte der Blonde gerade und fuhr sich über die vor Schweiß glänzende Stirn. Ich schätzte ihn und seinen Freund auf zwei, vielleicht drei Jahre älter als mich.

»Jap, sind im Zeitplan.« Der Braunhaarige schaute auf seine Smartwatch und hob dann den Kopf, wobei sich unsere Blicke trafen. Einen Herzschlag lang sahen wir uns nur an, dann erkundigte er sich in flüssigem Englisch: »Hi, sorry for disturbing you two. I hope you don’t mind sharing the spot for a bit?«

Ich öffnete den Mund, um ihm zu antworten, egal, ob nun auf Deutsch oder Englisch, doch irgendetwas an diesem Kerl verschlug mir die Sprache. Vielleicht weil er beinahe absurd gut aussah und mir sein charmantes Lächeln direkt die Hitze in die Wangen trieb. Hitze, die ganz offensichtlich einen Kurzschluss in meinem Gehirn verursachte. Großartig, Lou!

Als ich nichts sagte, sondern nur wenig hilfreich den Mund schloss und wieder öffnete wie ein Fisch auf dem Trockenen, drehte sich Charlie um und erwiderte an meiner Stelle auf Deutsch: »Hey, nein, kein Problem. Ist ja genug Platz für uns alle.«

»Perfekt, danke.« Charming – der Name passte einfach wie die Faust aufs Auge – lächelte noch ein Stückchen breiter und klopfte seinem Kumpel auf den Rücken, ehe sie sich, ein paar Meter von uns entfernt, ebenfalls an der Kante niederließen.

Mit noch immer brennenden Wangen verfolgte ich, wie sie ihre eigene Kameraausrüstung hervorholten: unzählige Objektive, Mikros, verschiedene Kamerabodies und sogar eine Drohne. Teures Equipment, das die beiden als Profis auf ihrem Gebiet entlarvte. Oder zumindest Möchtegern-Profis. Wobei mir irgendetwas sagte, dass die Jungs genau wussten, was sie taten. Mit routinierten Handgriffen bauten sie Objektive um, schraubten Polfilter auf die Linse und unterhielten sich gedämpft, sodass ich mich anstrengen musste, sie über das leise Säuseln...

Erscheint lt. Verlag 11.10.2023
Reihe/Serie Tales of Sylt
Tales of Sylt
Verlagsort Bindlach
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bücher Bestselllerautorin Alexandra Flint • Bücher Empowerment für Teenager • Bücher mit schönem Setting • Bücher Second-Chance-Love ab 16 Jahren • Bücher Sylt • Bücher toxische Beziehung • Bücher über die erste Liebe • Bücher von Alexandra Filt • Bücher wie A Place to Love • Bücher wie Durch die dunkelste Nacht • Bücher wie Where the Waves Rise Higher • Geschichten über Freundschaft • Jugendbuch unerfüllte Liebe • Liebesgeschichte Sylt • Liebesroman Sylt • Loewe Intense • new adult liebesromane • New adult Romance • new adult romane deutsch • New Adult Romane mit Spice • Roman Liebe und Neuanfang • Roman toxische Beziehung • Young Adult Liebesromane
ISBN-10 3-7320-1992-6 / 3732019926
ISBN-13 978-3-7320-1992-2 / 9783732019922
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