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Sommerglück auf dem Kirschblütenhof (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
387 Seiten
MORE by Aufbau Digital (Verlag)
978-3-96797-232-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Sommerglück auf dem Kirschblütenhof - Lilac Mills
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Amor auf vier Pfoten.

Jennie Meadows hat alles, was sie braucht, um glücklich zu sein: ihren Hundesalon 'Telling Tails' auf der Cherry Tree Farm und ihre treue vierbeinige Seelenverwandte Millie. Lediglich in Sachen Liebe hat sie bislang weniger Erfolg. Nach einer Reihe von unglücklichen Trennungen hat sie aber auch gelernt, dass Millies Urteilsvermögen besser ist als ihr eigenes - zumindest was Männer betrifft. Als Millie Gefallen an dem örtlichen Tierarzt findet, ist auch Jennies Interesse geweckt. Und obwohl sie eigentlich keine Dates mehr wollte, könnte sie doch dem kleinen Liebesboten auf vier Pfoten eine Chance geben ...


 




Lilac Mills lebt mit ihrem sehr geduldigen Ehemann und ihrem unglaublich süßen Hund auf einem walisischen Berg, wo sie Gemüse anbaut (wenn die Schnecken sie nicht erwischen), backt (schlecht) und es liebt, Dinge aus Glitzer und Kleber zu basteln (meistens eine Sauerei). Sie ist eine begeisterte Leserin, seit sie mit fünf Jahren ein Exemplar von Noddy Goes to Toytown in die Hände bekam, und sie hat einmal versucht, alles in ihrer örtlichen Bibliothek zu lesen, angefangen bei A und sich durch das Alphabet gearbeitet. Sie liebt lange, heiße Sommer- und kalte Wintertage, an denen sie sich vor den Kamin kuschelt. Aber egal wie das Wetter ist, schreibt sie oder denkt über das Schreiben nach, wobei sie immer an herzerwärmende Romantik und Happy Ends denkt.

1


Er hieß Rupert und das hätte mir eigentlich schon alles sagen sollen. Nicht, dass ich jemanden wegen seines Namens in eine Schublade stecken würde, aber kein Junge aus einfachen Verhältnissen trug so einen Namen, die anderen in der Nachbarschaft würden ihn fertigmachen! Ein Junge war er allerdings nicht mehr, bei Weitem nicht, wenn man die Arme und den Oberkörper betrachtete. Hochgewachsen war er auch, so wie die meisten Ruderer.

Rupert und ich verkehrten in vollkommen unterschiedlichen Kreisen, und mir war absolut nicht klar, warum um alles in der Welt ich mich auf ein Date mit ihm eingelassen hatte. Womöglich lag es an den drei Gläsern Wein, die ich bereits intus gehabt hatte. Da Amber an jenem Morgen herausgefunden hatte, dass sie schwanger war, hatte ich für zwei getrunken. Und hatte ich den Oberkörper erwähnt? Die festen Muskeln zeichneten sich unter dem engen T-Shirt ab, das sich an seinen Körper schmiegte, wie ich es gerne getan hätte. Ich konnte mich gerade noch lange genug von dem Anblick losreißen, um mich zu vergewissern, dass er obenrum kein Frankenstein war. Was ganz und gar nicht der Fall war – das Gesicht über seinen ausgesprochen breiten Schultern war äußerst ansprechend.

Aber wieso zum Teufel hatte ich mich auf eine Verabredung zum Schießen eingelassen? Wer plante so etwas für ein erstes Date? Ein Abendessen, etwas trinken gehen, eventuell ein Konzert, meinetwegen auch Eislaufen – aber doch nicht Tontaubenschießen.

Der einzige Lichtblick war, dass ich Millie mitnehmen konnte. Und hatte ich schon den Oberkörper erwähnt? Wenn das vom Rudern kam, wollte ich mehr Männer kennenlernen, die diesen Sport ausübten, das schwor ich mir (sollte es mit dem hier nichts werden).

Rupert der Ruderer. Auch ohne seine gestelzte Aussprache hätte mir klar sein sollen, dass ich nicht in seiner Liga spielte. Er hatte auf dem Kings College studiert (eine teure Privatuni, für die Mama und Papa jede Menge Kohle hinblättern mussten, in seinem Fall wohl sogar noch etwas mehr, denn er war der jüngste von drei Söhnen). Dann war da noch das Haus, vielmehr das Anwesen. Als ich mit meinem kleinen Micra die Kiesauffahrt entlangjuckelte, Millie hechelnd neben mir auf dem Beifahrersitz, war ich überzeugt, dass wir uns hier nur zum Schießen treffen würden. Nie hätte ich gedacht, dass Rupert tatsächlich hier lebte.

Ich parkte meinen zehn Jahre alten Wagen zwischen einem nagelneuen Range Rover und einem Oberklasse-Jaguar und stieg aus. Das war also Hollington Hall. Nicht schlecht. Ich fragte mich, ob sie hier auch Hochzeiten ausrichteten. Nicht, dass ich vorhatte, demnächst zu heiraten (da musste erst noch der passende Kerl gefunden werden), aber irgendwann in ferner Zukunft hatte ich schon die Absicht. Zumindest war ich nicht so wie einige meiner Freundinnen, die schon vor ihrem sechzehnten Geburtstag das passende Kleid, Schuhe und Brautjungfernoutfits ausgesucht hatten! Mein Interesse war eher verhalten.

Die Eingangstür war geschlossen, sehr ungewöhnlich für ein Hotel.

Nachdem ich Millie abgeschnallt hatte, trug ich sie die Stufen hinauf und setzte sie behutsam zwischen zwei großen Säulen auf den Boden. Ich drückte die Klinke hinunter. Abgeschlossen.

Es schien keine Klingel zu geben, nur einen großen Türklopfer mit Löwenkopf, also klopfte ich ein paarmal fest und wartete, bis eine ältere Frau mit Schürze die Tür öffnete. Sie sah mich stirnrunzelnd an.

»Ich komme zum Tontaubenschießen«, sagte ich.

Sie starrte mich ausdruckslos an.

»Mit jemandem, der Rupert heißt? Den Nachnamen weiß ich nicht, tut mir leid.« Vielleicht war ich hier gar nicht richtig, denn der lange Flur hinter der Frau sah überhaupt nicht nach Hotellobby aus. Es gab nicht mal einen Empfangstresen. Ein verschlafener Cocker Spaniel hob den Kopf und blinzelte, stand aber nicht auf. Er war wahrscheinlich so sehr an Gäste gewöhnt, dass ein weiterer, selbst mit Hund im Schlepptau, ihn nicht in seiner Ruhe störte.

»Master Rupert«, sagte die Frau mit versteinerter Miene.

»Wie bitte?«

»Sein Name ist Master Rupert Hollington.«

»Ich dachte Hollington heißt das Anwesen hier?«

»So ist es.« Sie öffnete die große Tür ein wenig weiter und trat seufzend zur Seite. »Ich werde ihn wissen lassen, dass er Besuch hat.«

Ich trat in den Flur und bekam Stielaugen. Rupert Hollington von Hollington Hall. Rupert der Ruderer, mit der vornehmen Aussprache und dem Abschluss vom Kings College, der es für eine gute Idee hielt, sich beim ersten Date zum Tontaubenschießen zu verabreden.

Ich wünschte, der schwarz-weiß gekachelte Boden würde sich auftun und mich verschlingen.

Die Hausdame, oder was auch immer sie war (keine Ahnung, wie ich sie nennen sollte, womöglich war sie sogar die in die Jahre gekommene Nanny), stakste den Flur hinunter und verschwand hinter einer Tür am anderen Ende, während ich zurückblieb und mit offenem Mund die Wendeltreppe emporstarrte. Dieses Haus war einfach riesig!

»Jessie, wie schön, dass du es einrichten konntest.« Rupert kam mit ausgestreckten Armen auf mich zu und beugte sich herunter, um mich auf beide Wangen zu küssen.

»Jenni«, korrigierte ich ihn peinlich berührt.

»Bist du sicher?«

»Äh ... ja?«

»Also dann Jenni, obwohl ich hätte schwören können, du hättest dich mir mit Jessie vorgestellt.«

»Es war ziemlich laut in dem Pub«, sagte ich nachsichtig, obwohl es ihm tatsächlich kein bisschen unangenehm zu sein schien, dass er sich meinen Namen nicht richtig gemerkt hatte.

»Ich sehe, du hast deinen Hund mitgebracht«, sagte er. »Apportiert er?«

Ich sah auf Millie hinab mit ihrem fluffigen weißen Fell und dem pinkfarbenen Glitzerhalsband. »Nicht mal ein Stöckchen«, gab ich zu und fragte mich, wie er darauf kam, dass ein West Highland Terrier gut im Apportieren sein könnte. Löcher graben, das wäre etwas anderes ...

Rupert wirkte ein wenig pikiert, fing sich aber rasch wieder. »Kein Problem. Lass ihn nur nicht von der Leine, sonst lenkt er noch die richtigen Hunde ab.«

Wollte er etwa meine Millie beleidigen? Sie war ein richtiger Hund, genau wie jeder andere.

Mich beschlich das ungute Gefühl, dass dieses Date sich nicht so entwickeln würde, wie ich es mir erhofft hatte, und dieses Gefühl verstärkte sich noch, als er fragte: »Sind deine Gummistiefel noch im Wagen?«

Gummistiefel? Was für Gummistiefel? Ach herrje, für Matsch und Schlamm war ich nicht passend gekleidet, sondern davon ausgegangen, dass Lederstiefel und eine dicke Jacke vollkommen ausreichen würden. Offensichtlich nicht. Als ich mir Rupert jetzt genauer ansah, fiel mir auf, dass er eine Barbour-Jacke und grüne Wellington-Stiefel trug. Sowohl die Stiefel als auch die Jacke waren mit Schlammspritzern bedeckt.

»Schießen wir draußen auf einem Feld?«, fragte ich, stolz darauf, dass ich mich immerhin so weit auskannte.

Er sah mich irritiert an. »Wo sonst?«

Vielleicht hätte ich doch ein wenig eingehendere Recherche betreiben sollen. »Ich habe noch nie zuvor eine Waffe abgefeuert«, gab ich zu. »Übers Schießen weiß ich nur, dass man ,ab‹ ruft und dann versucht, das Ding zu erwischen.«

Auf sein schallendes Gelächter war ich nicht gefasst gewesen. »Meine Liebe, du bist wirklich unbezahlbar!«

»Ach ja?« Und wenn schon, dann wusste ich eben nicht genau, wie diese fliegenden Scheiben genannt wurden. Ich hatte doch eben gerade zugegeben, dass ich keine Ahnung vom Schießen hatte.

»Wir schießen Fasane«, sagte er, nahm mich am Arm und geleitete mich zu der Tür, durch die er gekommen war.

Ich wich zurück. »Moment. Wie bitte? Also echte, lebendige Vögel?«

Er nickte.

»Igitt. Nein danke.«

»Du musst sie ja nicht anfassen«, sagte er und zog mich leicht am Arm.

Es ging mir nicht ums Anfassen – sondern darum, dass Tiere getötet wurden. Millie, die dicht neben mir stand, knurrte leise, halb drohend, halb beunruhigt, und stupste mich mit der Schnauze am Bein. Ich beugte mich zu ihr hinunter, um sie zu tätscheln, und schüttelte dabei seine Hand ab. ...

Erscheint lt. Verlag 1.9.2023
Übersetzer Dorothea Kallfass
Sprache deutsch
Original-Titel Sunshine at Cherry Tree Farm
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Arzt • Barbara Erlenkamp • COSY • Emma Scott • England • happily ever after • Happy End • Hund • Hunde • Irland • jane linfoot • Jenny Colgan • Jojo Moyes • Julie Caplin • KEEP • Kleinstadt • Kuss • Liebe • Liebesroman • Lucy Score • lustig • Lyx • Manuela Inusa • Mhairi McFarlane • Mona Kasten • New Adult • Nicolas Sparks • Nora Roberts • Olivia Anderson • Olivia Miles • Petra Hülsmann • Pfoten • Rebecca Raisin • Romance • Rosie Walsh • Sarina Bowen • Simona Ahrnstedt • Susan Elizabeth Phillips • Susan Mallery • Tierarzt • Tiere • Wales
ISBN-10 3-96797-232-1 / 3967972321
ISBN-13 978-3-96797-232-0 / 9783967972320
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