Verliebe dich. Nicht. (eBook)
461 Seiten
Lyx (Verlag)
978-3-7363-2096-3 (ISBN)
Nur gemeinsam können sie ihre Träume wahr werden lassen
Die 21-jährige Megan lebt für ihre Kunst. Der erhoffte Erfolg bleibt jedoch aus und sie wird von ihren Eltern vor die Wahl gestellt: Entweder sie studiert oder sie streichen ihr die Unterstützung. Megan entscheidet sich für ihre Kunst und zieht kurzerhand nach Melview, um dort ihren Traum zu verwirklichen. Aber das ist leichter gesagt als getan, denn sie braucht dringend einen Job. Doch als ihr angeboten wird, als Barista im Le Petit zu arbeiten, zögert sie. Grund dafür ist Cameron, der attraktive Cafébesitzer, auf den sie schon lange ein Auge geworfen hat. Allerdings hat Cam sie bei ihrem letzten Treffen eiskalt abblitzen lassen ...
»Unbeugsam & stark - beherrscht & grüblerisch: Die Geschichte von Megan und Cam ist eine explosive Mischung aus Gegensätzen. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen!« CAROLIN WAHL
Der emotionale Abschlussband der BERÜHRE MICH. NICHT.-Reihe
Die BERÜHRE MICH. NICHT.-Reihe:
Band 1: BERÜHRE MICH. NICHT.
Band 2: VERLIERE MICH. NICHT.
Band 3: VERGISS UNS. NICHT.
Band 4: ZERBRICH UNS. NICHT.
Band 5: VERLIEBE DICH. NICHT.
<p><strong>Laura Kneidl</strong>schreibt Romane über alltägliche Herausforderungen, fantastische Welten und die Liebe. Inspiriert von ihren Lieblingsbüchern begann sie 2009 an ihrem ersten eigenen Roman zu arbeiten. Nach einem längeren Aufenthalt in Schottland lebt die Autorin heute in Leipzig, wo ihre Wohnung einer Bibliothek ähnelt.</p>
Prolog
MEGAN
Halloween
Mein Herz hämmerte wie wild, als ich das Le Petit betrat. Warum zum Teufel war ich aufgeregt? Es gab keinen Grund dafür. Dennoch suchte mein Blick in der Menge wie von selbst nach der Person, die ganz gewiss nicht der Anlass für meine feuchten Handflächen war. Nein. Nope. Ausgeschlossen. Die Aussicht, Cameron Bernard nach fast einem Jahr wiederzusehen, machte mich auf keinen Fall nervös. Ich kannte den Kerl kaum. Ich hatte ihn bisher nur ein einziges Mal für ein paar Minuten getroffen, und dennoch beschleunigte sich mein Herzschlag, wenn ich daran dachte, ihm womöglich gleich gegenüberzustehen.
»Hey!«, rief Luca und riss den Arm in die Höhe, um seine Schwester April auf uns aufmerksam zu machen. Sie arbeitete seit über einem Jahr als Barista im Le Petit, obwohl das Bistro heute, an Halloween, mehr an einen Nachtclub erinnerte als an einen gemütlichen Ort zum Kaffeetrinken und Kuchenessen. Skelette baumelten von der Decke. Künstliche Spinnweben hingen in den Ecken, und direkt neben dem Eingang hockte eine schaurig aussehende Hexe, die laut gackerte, wenn man die Tür öffnete. Natürlich gab es auch geschnitzte Kürbisse, und aus den Lautsprechern schallte eine Halloween-Playlist, welche die verkleideten Gäste zum Tanzen animierte.
April bemerkte Sage, Luca und mich. Ein überraschter Ausdruck huschte über ihr Gesicht, da sie nichts von meinem Besuch geahnt hatte. Doch ihr Erstaunen wurde sogleich von einem breiten Lächeln abgelöst. Sie kam hinter dem Tresen hervor auf uns zugestürmt und schloss mich fest in die Arme. Wir hatten uns durch meine beste Freundin Sage kennengelernt und auf Anhieb gut verstanden.
»Was machst du hier?«, fragte sie aufgeregt. Sie war als Sailor Moon verkleidet und trug einen blauen Rock und eine weiße Bluse mit einer großen roten Schleife auf der Brust. Ihr bereits von Natur aus blondes Haar war unter einer ebenso blonden, aber längeren Perücke verschwunden.
»Ich wollte Sage überraschen. Es geht nämlich gar nicht klar, dass wir zwei Jahre hintereinander mit unserer Tradition brechen, auch wenn Luca letztes Jahr eine angemessene Vertretung für mich war«, brüllte ich ihr über die Musik hinweg zu. Sage und ich liebten Halloween und feierten seit Jahren gemeinsam. Wobei wir nicht wie andere um die Häuser zogen, sondern den Tag zu Hause verbrachten. Wir verkleideten uns, schauten gruselige Kinderfilme, weil Sage keinen Horror mochte, und aßen jede Menge Süßigkeiten und Kürbis in jeder erdenklichen Form – Kürbisbrot, Kürbiskuchen, Kürbissuppe … Letztes Jahr war unsere Tradition mit ihrem Umzug nach Melview allerdings ins Wasser gefallen und ihr Freund für mich eingesprungen.
Luca, der als Captain America verkleidet war, schnaubte. »Ich war deutlich mehr als nur eine angemessene Vertretung.«
»Ich freu mich, dass ihr da seid!«, sagte April, bevor ich etwas erwidern konnte.
»Megan wollte unbedingt herkommen«, ergänzte Sage. Sie war als Piratin verkleidet, und auf ihrer linken Schulter saß ein Plüsch-Papagei. Die Augenklappe ihres Kostüms hatte sie jedoch nach oben geschoben, um in der dämmrigen Beleuchtung des Bistros besser sehen zu können.
Ich grinste. »Schuldig im Sinne der Anklage.«
»Wir bleiben aber nur eine Stunde oder so«, stellte Sage direkt klar. Sie war von meinem Wunsch, ins Le Petit zu gehen, nicht allzu begeistert gewesen. Ich war mir allerdings nicht sicher, ob ihre Angststörung der Grund dafür war oder ob es ihr einfach nicht gefiel, mit unserer Tradition zu brechen. »Wir müssen noch Filme gucken.«
»Ich freue mich, dass ihr hier seid. Egal wie lang«, erwiderte April und legte Sage einen Arm um die Schulter. »Kommt mit. Ich besorg euch was zu trinken.«
Sie führte uns an die Theke, an der ziemlich viel los war. Es gab nämlich nicht nur allerlei alkoholische und alkoholfreie Getränke, sondern auch selbst gemachte Pizza. Ich ließ meinen Blick die Bar entlanggleiten und redete mir ein, dass das Ziehen in meinem Magen nur Hunger war und keine Enttäuschung, weil ich Cam nirgendwo entdecken konnte.
April versorgte uns mit Cola und Pizza, ehe sie sich entschuldigte und wieder an die Arbeit machte, weil der Andrang für ihre beiden Kollegen zu groß wurde. Wir besorgten Luca und mir Cocktails, ehe wir uns mit unseren Getränken ans Ende der Theke stellten. Ich saugte am Strohhalm meines alkoholfreien Drinks, als ich aus dem Augenwinkel einen Kerl im Anzug mit schwarzem Umhang und weißer Maske bemerkte, der als Tuxedo Mask verkleidet war und geradewegs auf uns zukam.
»Hey, was macht ihr denn hier?«, fragte er überrascht.
Luca deutete auf mich. »Megan wollte die Lage checken.«
Der Kerl sah zu mir. Er hatte schwarzes Haar und stechend blaue Augen, die müde hinter seiner Maske saßen. Erst jetzt dämmerte mir, dass das Gavin, Lucas bester Freund, sein musste. Ich hatte schon viel von ihm gehört, aber wir waren uns noch nie persönlich begegnet. »Ich glaube, wir kennen uns noch nicht. Ich bin Gavin.«
»Megan«, erwiderte ich und schüttelte seine Hand.
Er hatte einen festen Händedruck. »Du bist Sages Malerfreundin aus Maine, oder?«
»Genau, die bin ich.«
»Cool. Luca hat mir ein paar deiner Bilder auf Insta gezeigt.«
»Und wie findest du sie?«, fragte ich geradeheraus. Ich war schon lange nicht mehr schüchtern, wenn es um meine Kunst ging. Manchen Leuten gefielen meine Bilder, anderen nicht. Und das war in Ordnung. Denn Kunst, die jedem gefiel, war für niemanden gemacht. Und ich erschuf lieber Gemälde, die in wenigen etwas bewegten, als welche, die für die Masse nichts veränderten. Weshalb ich versuchte, mir Kritik nicht zu Herzen zu nehmen. Manchmal gelang es mir, manchmal nicht, das war abhängig von meiner Tagesform.
»Echt cool. Du hast wirklich Talent.«
Ich grinste. »Danke. Willst du ein Bild kaufen?«
»Megan!«, zischte Sage und verpasste mir mit dem Ellenbogen einen Stoß in die Seite.
»Was?«, fragte ich unschuldig und zuckte mit den Schultern. Ich liebte meine Kunst, aber diese Liebe finanzierte mir nicht das Leben. »Er würde es auch zum Freundschaftspreis bekommen.«
Gavin lachte beinahe etwas nervös. »Wenn der Freundschaftspreis fünf Dollar sind, dann kauf ich dir gern eines ab. Sonst sieht es eher schlecht aus. Ich bin gerade knapp bei Kasse.«
»Das kenn ich nur zu gut.« Ich jobbte zwar in einem Café in Maine, während ich versuchte, mit meiner Kunst Fuß zu fassen, aber das Geld war immer zu wenig. Allein meine Malutensilien kosteten ein kleines Vermögen. Den Flug hierher hatte ich mir nur dank meiner Flugmeilen leisten können.
»Läuft es immer noch nicht besser?«, fragte Sage mitfühlend.
Ich schüttelte den Kopf, denn ich wollte jetzt nicht über meinen ausbleibenden Erfolg reden. Das würde mich nur runterziehen, und ich wollte einen schönen Abend mit Sage und den anderen verbringen. Die Realität meines Scheiterns würde mich früh genug wieder einholen. Ich blickte über meine Schulter in Richtung der Theke. Natürlich nur, um nachzusehen, wie es April ging, und auf keinen Fall, um erneut nach Cam Ausschau zu halten, von dem noch immer jede Spur fehlte. Der größte Ansturm schien gerade vorbei zu sein. April fing meinen Blick auf und sagte etwas zu ihrem Kollegen, ehe sie hinter der Theke hervorkam und sich zu uns gesellte.
»Ganz schön viel los heute«, sagte Luca, als sie neben ihn trat.
»Ja, der Alkohol lockt die Leute an.«
»Vielleicht solltet ihr immer Cocktails anbieten«, schlug ich vor. Ich kannte keine Details, aber aus Aprils und Sages Erzählungen wusste ich, dass es wohl ziemlich schlecht um das Bistro stand. Man sollte meinen, dass es aufgrund der Nähe zum Campus und Tausender koffeinsüchtiger Studierender gut lief, aber offenbar war das ein Trugschluss.
»Was habt ihr heute schon Schönes gemacht?«, fragte April.
»Wir haben Kürbiskuchen und Kürbisbrot gebacken, Kürbissuppe gekocht, unsere Kostüme angezogen und uns geschminkt«, zählte Sage an den Fingern ab. »Fotos gemacht, und während wir zu Abend gegessen haben, haben wir uns einen Film angeschaut, bis Megan von der Party hier erfahren hat und unbedingt kommen wollte.«
Ich grinste, den Strohhalm meines Cocktails zwischen den Zähnen. Ehrlicherweise interessierte mich die Party nicht sonderlich. Ich hatte beteuert, dass ich April hatte sehen wollen, aber das war nur die halbe Wahrheit, denn sie könnte ich morgen Nachmittag vor meinem Abflug noch sehen. Aber wen ich morgen nicht treffen würde, war ihr sexy Boss.
April sah mich an. »Weißt du schon, wie lange du bleibst?«
»Mein Flug geht Freitag zurück.«
»Du bist also bei der Eröffnung der SHS nicht mit dabei?«, fragte sie mit Bedauern in der Stimme. Studierende helfen Studierenden war eine von ihr gegründete wohltätige Organisation innerhalb der Melview Universität und richtete sich an Studierende, die es finanziell schwer hatten. Sie unterstützte sie mit gespendeten Lebensmitteln, Kleidung und anderen Alltagsgegenständen.
Ich schüttelte den Kopf. »Nein, leider nicht. Ich muss zurück. Ich jobbe gerade in diesem kleinen Café bei mir um die Ecke und kann nicht länger freimachen, ohne meine Chefin zu verärgern.«
»Schade.«
»Ja, ich wäre gern dabei gewesen. Es ist so cool, was du da auf die Beine gestellt hast«, erwiderte ich mit enttäuschter Miene. Ich hatte überlegt, den Rückflug erst für Samstag zu buchen, aber die Flüge am Wochenende waren abartig teuer, und...
Erscheint lt. Verlag | 12.12.2023 |
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Reihe/Serie | Berühre mich nicht Reihe | Berühre mich nicht Reihe |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | age gap • April • berühre mich nicht • Bestseller • Bookstagram • Booktok • BookTok made me buy it • Café Le Petit • Cameron Bernard • dramatisch • Emotional • gavin • Große Gefühle • Grumpy-meets-Sunshine • Instagram • Leidenschaft • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Luca • Megan Dashner • Melview • Nähe • New Adult • Office romance • Romance • Romantik • romantisch • Sage • She falls first • TikTok • tiktok made me buy it • Vergiss uns. Nicht • verliere mich nicht • Zerbrich uns. Nicht. |
ISBN-10 | 3-7363-2096-5 / 3736320965 |
ISBN-13 | 978-3-7363-2096-3 / 9783736320963 |
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