Bianca Exklusiv Band 366 (eBook)
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1675-4 (ISBN)
UND PLÖTZLICH LACHT DIE LIEBE von AMY WOODS
Paige hat keine Zeit für einen Mann - das muss Liam verstehen. Zwar zieht der Lehrer sie geradezu magisch an, aber ihr kleiner Sohn braucht sie! Erst als es zu spät scheint, wird Paige klar, dass sie und ihr Junge nur mit Liam glücklich werden können ...
IM SANFTEN SCHEIN DES MONDES von GINA WILKINS
'Ich glaube nicht an Romantik', flüstert Kinley - da spürt sie schon Dans Lippen auf ihrem Mund! Der sanfte Mondschein muss schuld daran sein, dass sie - sonst immer vernünftig - den süßen Kuss dieses charmanten Abenteurers erwidert ...
EIN BABY VON MR NAVY von RACHEL LEE
Eigentlich ist es nur ein Pflichtbesuch, denkt Hubschrauberpilotin Edie, als sie Seth mitteilt, dass er Vater wird. Was sollte sie von einem One-Night-Stand auch schon erwarten? Doch das sieht Seth anders und lockt Edie mit seinem Charme in das größte Abenteuer ihres Lebens!
Amy Woods' Credo ist: Für die wahre Liebe lohnt es sich zu kämpfen, denn sie ist es absolut wert. In ihren Romanen schreibt die Autorin am liebsten über Personen mit liebenswerten kleinen Macken, die sie zu etwas Besonderem machen. Wenn Amy Woods mal nicht in die Tastatur haut, unternimmt sie gerne lange Spaziergänge mit ihrem Hund (der mal ein Rettungshund war) oder schaut Filme mit ihrem geliebten Ehemann.
1. KAPITEL
„Stellvertretende Schulleiterin Graham«, knackte und rauschte die Fernsprechanlage. „Bitte zum Kunstraum. Ihre Hilfe wird dringend benötigt.«
Paige Graham blickte von den beiden zehnjährigen Kampfhähnen auf, die sie während des zweiten Aufrufs über die Außen-Fernsprechanlage ihrer Schule voneinander getrennt hatte.
Na toll! Und was jetzt?
„Diesmal bleibt es bei einer Verwarnung, aber wenn ihr so weitermacht, werden wir mit euren Eltern reden müssen«, sagte sie streng zu den Jungs.
„Ja, Miss Graham«, antworteten die beiden unisono, funkelten einander jedoch immer noch wütend an.
Paige fuhr sich erschöpft durch das windzerzauste Haar und warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. Erst neun. Das konnte ja heiter werden! Der erste Schultag nach den großen Ferien war zwar ohnehin schon immer die Hölle – kein Wunder bei einem Haufen ausgeruhter und energiegeladener Kinder, die es kaum erwarten konnten, ihre Freunde wiederzusehen –, aber dieser Tag versprach besonders stressig zu werden. Sie sehnte sich schon jetzt nach dem erlösenden letzten Klingeln.
Paige ließ die beiden Jungs los und überquerte die Straße. Mit einem Blick überzeugte sie sich, dass sie ihren Kampf nicht wiederaufnahmen, bevor sie durch die gläserne Doppeltür der Peach Leaf Elementary School trat und direkt zum Kunstraum ging.
Warum konnte dort eigentlich nicht einer der Lehrer oder eine der extra für Engpässe angestellten Aushilfen nach dem Rechten sehen? Na ja, vermutlich wurden sämtliche Lehrkräfte in den neuen Klassen benötigt und hatten keine Zeit, sich um etwas anderes zu kümmern.
Dummerweise platzte ihr Terminkalender schon jetzt aus allen Nähten. In einer knappen Stunde hatte sie einen Termin mit Mrs Matthews, ihrer Schulleiterin, und davor musste sie noch die Förderunterrichtspläne durchsehen und unterschreiben. Und für den Nachmittag waren zwei Konferenzen zur Individualförderung angesetzt. Da blieb einfach keine Zeit für Vertretungsunterricht.
Sie bereute, am ersten Tag ihre neuen hochhackigen Sandalen angezogen zu haben. Wozu mit der Mode gehen? Mit ihren vernünftigen Ballerinas mit Fußbett wäre sie viel besser dran.
Sie holte tief Luft und öffnete die Tür des Kunstraums.
Einige Schüler jagten einander durch den Raum, und andere hatten die Schränke geöffnet und Stifte und Papier herausgeholt, doch bisher schien niemand verletzt zu sein oder seinen Sitznachbarn angemalt zu haben.
Trotzdem fühlte Paige sich leicht überfordert. Sie hatte längere Zeit als Lehrerin gearbeitet, bevor sie die begehrte Stelle als stellvertretende Schulleiterin an der Peach Leaf Elementary School bekommen hatte, aber seitdem waren einige Jahre vergangen, und sie wollte an ihrem ersten Tag nur ungern unvorbereitet vor eine Klasse treten.
Wo steckte der neue Kunstlehrer nur?
Paige versuchte, sich an seinen Namen zu erinnern, Sowieso Camden. Nein, Campbell. Das war’s, Liam Campbell! Mrs Matthews hatte ihn in letzter Sekunde von einer Schule in Abilene übernommen. Sein früherer Schulleiter hatte ihn wärmstens empfohlen, obwohl Paige sich insgeheim fragte, warum er die Schule gewechselt hatte, wenn man ihn dort so toll gefunden hatte.
„Hey, gib das zurück!«, riss eine laute Stimme sie aus ihren Gedanken.
Sie straffte die Schultern, betrat den Raum und räusperte sich. „So, Kinder!« Die Schüler erstarrten sofort und eilten zu ihren Plätzen. Vielleicht waren die hohen Absätze ja doch gar nicht so schlecht. Sie verliehen Paige die paar dringend benötigten Extra-Zentimeter und damit anscheinend auch etwas mehr Autorität.
Die Schüler sahen Paige stumm an.
„Einige von euch kenne ich bereits, und den anderen möchte ich mich jetzt vorstellen. Ich bin die stellvertretende Schulleiterin Graham.«
Paige musste innerlich lächeln, als sie das erschrockene Aufstöhnen einiger Schüler hörte. Das Wort „Schulleiterin« schüchterte die Kinder immer so ein, dass sie es sich zweimal überlegten, wie sie sich in ihrer Gegenwart benahmen.
Sie ließ den Blick über die Fünftklässler gleiten, die inzwischen fast alle ihre Plätze eingenommen hatten und sie erwartungsvoll ansahen. „Mr. Campbell verspätet sich etwas, also müssen wir uns ein wenig gedulden.«
Die Kinder tauschten vielsagende Blicke.
„Will mir vielleicht jemand erzählen, was er in den Ferien gemacht hat?«
Einige Kinder verdrehten nur genervt die Augen.
Paige wusste selbst, dass sie es nicht sonderlich geschickt angefangen hatte, aber was blieb ihr anderes übrig? Sie konnte nicht zeichnen, geschweige denn Kunst unterrichten.
„Irgendjemand muss doch etwas Cooles oder Aufregendes erlebt haben.« Ihr Blick fiel auf eine ihr bekannte Schülerin, die sie von der ersten Reihe aus anlächelte. „Katie, erzähl du uns mal, was du diesen Sommer gemacht hast.«
Während die Kleine ihre Woche am Meer beschrieb und einige Kinder ebenfalls mit ihren Urlaubserlebnissen einfielen, beehrte der abtrünnige Mr. Campbell die Klasse endlich mit seinem Erscheinen.
Paige seufzte erleichtert auf.
„Guten Morgen«, begrüßte er die Schüler und ließ den Blick über die neuen Gesichter gleiten. „Ich bin Mr. Campbell, euer Kunstlehrer.«
Seine Haltung war lässig und selbstsicher zugleich. Mit dem großen Campingrucksack über der Schulter sah er eher wie ein Archäologiestudent aus und nicht wie ein Grundschullehrer aus Texas. Paige fragte sich, was ihn in ihre Kleinstadt verschlagen hatte.
Sie konnte nicht umhin, zu bemerken, dass er umwerfend aussah. Er war so groß, dass sein Kopf fast den Türrahmen streifte, hatte dunkelgrüne Augen, zerzaustes schwarzes Haar, und seine Augen funkelten belustigt. Er wirkte wie jemand, der nichts wirklich ernst nahm.
Anscheinend auch nicht seinen ersten Tag im neuen Job!
Paige irritierte das maßlos. Aber wenigstens lenkte sie das von seinem guten Aussehen ab.
Als er Anstalten machte, auf seinen Tisch zuzugehen, versperrte sie ihm den Weg. „Einen wunderschönen guten Morgen, Mr. Campbell. Wie liebenswürdig von Ihnen, uns endlich Gesellschaft zu leisten.«
Eine peinliche Stille entstand. Dann kicherten einige Kinder.
Paige merkte selbst, dass sie etwas zu weit ging, erst recht in Gegenwart der Schüler, aber seine Lässigkeit war wirklich irritierend. War ihm denn gar nicht klar, dass er mit seiner Verspätung ihren so sorgfältig durchgeplanten Tagesablauf durcheinanderbrachte?
„Tut mir schrecklich leid«, sagte er mit jenem gedehnten West-Texas-Dialekt, den fast alle an der Schule hatten. Aus irgendeinem Grund klang er bei Liam Campbell jedoch tiefer und sonorer … beunruhigend sexy.
„Schon gut.« Sie straffte die Schultern. „Dann machen Sie sich jetzt an die Arbeit. Die Stunde ist fast vorbei, und Sie haben sich noch nicht mal mit den Kindern bekannt gemacht. Wir unterhalten uns später.«
„Gern. Ich kann mich nur für meine Verspätung entschuldigen. Wenn Sie die Gründe erfahren möchten …«
„Wie schon gesagt«, fiel Paige ihm gereizt ins Wort und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wir unterhalten uns später. Ich habe jetzt einen Termin, und Sie … Sie müssen unterrichten.«
War sie vielleicht doch etwas zu streng mit dem Neuen? Erste Tage waren immer hart. Als Lehrerin und Mutter eines Sohnes hatte sie jedoch die Erfahrung gemacht, dass es ratsam war, gleich von Anfang an die Regeln festzulegen. Für Verständnis und Nachsicht blieb dann immer noch Zeit.
„Okay, wie Sie wollen.« Einer seiner Mundwinkel zuckte belustigt.
Paige beschlich das dumpfe Gefühl, dass der Kollege sie auslachte. Am liebsten hätte sie ihm das freche Grinsen mit einer Ohrfeige vom Gesicht gefegt. Wie konnte er es wagen, sie nicht ernst zu nehmen? Was war so lustig an dieser Situation? „Schön. Ich erwarte Sie nach Schulschluss in meinem Büro.«
Paige ignorierte das kollektive ehrfürchtige „Oh« der Schüler, das Liam mit einem einzigen strengen Blick und einer erhobenen Hand zum Verstummen brachte. Sie war überrascht, wie schnell er die Klasse im Griff hatte. Er besaß eine natürliche Autorität. Vielleicht war er ja doch ein ganz guter Lehrer – vorausgesetzt, er schaffte es in Zukunft, die Regeln einzuhalten.
Erst als Liam die Hände in die Hüften stützte und sie herausfordernd angrinste, wurde Paige bewusst, dass sie ihm im Weg stand. Errötend trat sie einen Schritt zur Seite. „Ach, Mr. Campbell?«, konnte sie sich nicht verkneifen zu sagen. Sie berührte ihn an einem Arm.
Liam drehte sich zu ihr um. „Ja?«
„Versuchen Sie diesmal bitte pünktlich zu sein.«
„Okay, Leute, das war’s für heute«, sagte Liam am Nachmittag zu der ersten Klasse. „Vergesst nicht, morgen einen Gegenstand von zu Hause mitzubringen. Wir werden uns erst Geschichten dazu erzählen und dann anfangen, ihn zu zeichnen. Nehmt daher nur etwas mit, das ihr auch wirklich mögt. Ihr werdet euch einige Tage damit befassen müssen, also sucht euch nichts aus, das ihr nicht leiden könnt.« Gespielt angewidert verzog er das Gesicht.
Die Kinder lachten.
Liam sammelte die Zeichnungen seiner Schüler ein. Als sie die Klasse verlassen hatten, rieb er sich erschöpft das Gesicht, ließ sich auf seinen Stuhl sinken und legte die Füße auf den Tisch.
Die unglückliche Begegnung mit der stellvertretenden Schulleiterin steckte ihm noch ganz schön in den Knochen. Bisher kannte er...
Erscheint lt. Verlag | 16.9.2023 |
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Reihe/Serie | Bianca Exklusiv | Bianca Exklusiv |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | Bianca Exklusiv • bücher für frauen • Cora • cora bianca • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Familienglück • Familienroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Second Chance • second chance for love |
ISBN-10 | 3-7515-1675-1 / 3751516751 |
ISBN-13 | 978-3-7515-1675-4 / 9783751516754 |
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