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John Sinclair 2353 (eBook)

Baphomets Zombie-Bande

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
64 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-5252-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

John Sinclair 2353 - Jason Dark
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'Wenn die Nacht den Tag ablöst, wirst du tot sein, Sophie Blanc.'
Mit leiser Stimme fragte sie: 'Darf ich fragen, wer mich umbringen will?'
'Ja, das darfst du. Wir, die Todfeinde der Templer!'


Baphomets Zombie-Bande

Von Jason Dark

Ich kannte nur den Namen des Mannes, den ich treffen sollte. Er hieß Andreas Kneer. Und ich kannte seine Stimme. Sie klang mir noch immer nach.

Am Telefon hatten wir miteinander gesprochen, und ich hatte aus der Stimme des Mannes die Angst herausgehört. Es war ein besonderes Gespräch gewesen, bei dem ein Name mich elektrisiert hatte.

Baphomet!

Allein das war für mich ein Alarmsi‍gnal gewesen. Viel mehr hatte der Mann nicht zu sagen brauchen. Ich wusste Bescheid und wollte selbstverständlich mehr wissen.

Darauf ließ sich Andreas Kneer jedoch nicht ein. Er wollte mir zwar etwas mitteilen, dies jedoch nicht am Telefon. Er wollte mich stattdessen persönlich treffen, wogegen ich in Anbetracht der Lage nichts einzuwenden hatte. Und so vereinbarten wir einen Treffpunkt.

Ich hatte mit London gerechnet, war aber enttäuscht worden. Andreas Kneer wollte mich außerhalb der Stadt sprechen. Nicht weit entfernt von Windsor Castle, dicht an der Themse und in einer einsam gelegenen Blockhütte.

Zunächst hatte ich ablehnen wollen, doch in Anbetracht der Dinge, die auf Baphomet hinwiesen, hatte ich dem Treffen zugestimmt. So hatte ich mich in den Audi gesetzt und war die nicht allzu weite Strecke an einem Sommerabend gefahren. Dieser war einem sehr warmen und schwülen Tag gefolgt. Es wehte kaum Wind, und als ich London verlassen hatte und in die Nähe des Flusses fuhr, da erlebte ich, was aufgrund der Feuchtigkeit entstehen konnte: Dunst.

Erst dünn, dann immer dichter, je näher ich dem Fluss kam. Die Hinweisschilder auf Windsor Castle ignorierte ich und fuhr über einen schmalen Weg an der Themse entlang meinem Ziel entgegen. Der Dunst hatte den Audi mit Feuchtigkeit überzogen, und nass war auch das Steinhaus, das auf der linken Seite der Strecke erschien – mein Ziel.

Ich fuhr die letzten Meter, stoppte den Audi und sah nicht weit entfernt die Front des Steinhauses. Die Flussnähe zeigte sich auch an den Mauern. Es war nicht dunkel geworden, nur leicht dämmrig, und so konnte ich die Moosschicht auf der Fassade erkennen. Ich konnte auch eine Tür ausmachen, dazu mehrere Fenster, deren Scheiben matt schimmerten, ansonsten aber nicht erhellt waren.

Wenn mich jemand im Haus erwartete, dann musste er im Dunkeln stehen. Wahrscheinlich hätte die Person mich gesehen, aber da sich nichts regte, ging ich davon aus, dass niemand da war. Wir hatten nur einen ungefähren Zeitpunkt vor zweiundzwanzig Uhr ausgemacht, und ich war mal wieder etwas zu früh gekommen.

Im Auto wollte ich nicht warten, dafür war ich einfach zu neugierig. Ich stieg aus, geriet in die Schwüle, die auch der Nebel nicht hatte vertreiben können, und ich hörte auch das Rauschen. So nahe floss die Themse durch ihr Bett.

Um das Gebäude zu erreichen, musste ich nur ein paar Schritte laufen. Dann stand ich vor einer Haustür, die recht stabil aussah. Es gab eine Klinke, deren Metall Rost angesetzt hatte.

In den folgenden Sekunden lief alles ganz locker ab. Ich stand plötzlich im Haus und erlebte so etwas wie Kühle, die jedoch nicht wirklich abkühlte. Nur in den ersten Sekunden hatte ich das Gefühl, dass es kälter war. Dann jedoch kam es mir zunehmend schwüler vor, sodass ich mich entschloss, nicht im Haus zu warten, sondern wieder nach draußen zu gehen. Dort hatte sich nichts verändert. Möglicherweise war der Dunst noch dichter geworden, doch das konnte auch daran liegen, dass sich die letzte Helligkeit des Tages allmählich zurückzog.

Ich verharrte vor der Tür und warf einen Blick auf meine Uhr. Nun ja, allmählich müsste sich dieser Andreas Kneer – ein Deutscher –, zeigen.

Bislang hatte sich nichts verändert, auch das Rauschen des Flusses war gleich geblieben. Ich vernahm auch keine menschlichen Geräusche und überlegte schließlich, ob ich nicht eine Runde um das Haus laufen sollte.

Das jedoch war nun nicht mehr nötig. Links von mir hörte ich ein Geräusch, das nicht genau einzuschätzen war. Ich drehte mich in dessen Richtung und erblickte im nächsten Moment den Umriss einer menschlichen Gestalt im Nebel.

Das musste mein Informant sein. Ich hob einen Arm und setzte darauf, dass er diese Bewegung sah. Das war tatsächlich der Fall, denn ich hörte seine Stimme:

»John Sinclair?«

»Der bin ich.«

»Das ist wunderbar.« In diesem Satz schwang so etwas wie eine Erlösung mit. Der Informant tat die nächsten Schritte, und die führten auf mich zu. In der letzten Helligkeit des Tages konnte ich ihn nun besser erkennen.

Er hatte ungefähr meine Größe, aber es gab einen Unterschied. Auf seinem Kopf wuchsen keine Haare mehr. Ich sah sogar die kleinen Tropfen, die der Nebel hinterlassen hatte und die auf der blanken Fläche schimmerten.

Wenig später standen wir uns gegenüber, und ich bemerkte, dass der Deutsche tief durchatmete. Erst jetzt nahm ich wahr, dass er eine dunkle Kleidung trug, die auch zu einem Priester gepasst hätte.

Ich stellte die erste Frage. »Was schlagen Sie vor?«

»Wie meinen Sie?«

»Sollen wir hierbleiben?«

Er deutete auf das Haus. »Wir können hineingehen. Das wäre mir lieber, Mister Sinclair.«

»Mir auch.«

Sekunden später hatten wir das Gebäude betreten. Irgendwie war es noch immer so schwül und dumpf. Ich fühlte mich alles andere als wohl, doch man konnte sich die Schauplätze nie selbst aussuchen, und so musste ich mich fügen.

Drei Kerzendochte zündete Andreas Kneer an, dann ließ er sich mir gegenüber auf einem Stuhl nieder. Zwischen uns stand ein kleiner, aber rustikaler Holztisch mit den Kerzen.

Ich warf einen Blick in das Gesicht des Mannes. Seine Haut glänzte schwach und ich entdeckte in seinen Augen keinen positiven Ausdruck. Dieser Mann hatte Sorgen, das war mir klar.

»Ich denke, dass Sie mir etwas zu erzählen haben, Mister Kneer.«

»Das stimmt.« Er nickte, lächelte und sagte dann: »Ich bin Mitglied der Thomas-Glaubensgemeinschaft, wenn Sie verstehen.«

Ich spürte so etwas wie einen leichten Alarm in meinem Gehirn, jedoch nicht negativ. Andreas Kneer bekam auch die richtige Antwort von mir.

»Wenn ich mal sehr lange zurückgehe in die Zeit der Römer, dann gab es dort mehrere Menschen, die den Weg des Erlösers aufgeschrieben haben. Evangelien.«

»Sie sind auf der richtigen Spur.«

»Die Kirche hat dann, unter welchem Druck auch immer, vier Evangelisten anerkannt.«

»Auch das ist richtig, Mister Sinclair.«

»Aber ich weiß, es gab es noch mehr Menschen, die sich dieses Themas angenommen haben.«

»Ja.« Der Mann atmete tief durch. »Und jetzt kommen wir auf den Punkt. Ich bin jemand, der das Evangelium eines anderen Mannes hochhält, den die Kirche nicht wollte.«

»Aha. Und wer war das?«

»Thomas. Ich gehörte zu der Thomasgemeinde, die es nach wie vor gibt und die sich auch nicht so schnell zerschlagen lässt. Obwohl wir uns im Dunkeln bewegen, bekommen wir doch vieles mit, was auf dieser Welt passiert.«

»Sie sprechen von dem Ungläubigen Thomas. So heißt es doch in der Bibel.«

»Richtig. Thomas war nicht schlecht. Er hat nachgefragt und in seinem Evangelium immer nur Jesus zitiert. Es waren also die Worte des Erlösers, auf die er sich stützte.«

»Okay«, erwiderte ich. »Was aber hat das alles mit unserem Treffen hier zu tun?«

»Ich werde es Ihnen erklären. Es gibt nicht nur das Thomas-Evangelium, auch andere Menschen haben über das große Thema geschrieben, wie Sie bereits erwähnten. Unter anderen auch eine Frau.«

Ich musste schlucken. »Wie bitte?«

»Es war die Frau, die zuerst am Grab war.«

Ich holte erstmal Luft und murmelte: »Maria von Magdala. Auch Maria Magdalena genannt.«

Das also war es. Die Erkenntnis versetzte mir einen leichten Schlag wie von einer unsichtbaren Faust.

»Maria Magdalena also«, wiederholte ich flüsternd.

Der Informant nickte.

Ich winkte ab. »Aber sie ist eine historische Person. Da kann man nichts machen.« Bewusst hatte ich so gesprochen und sah auch das Kopfschütteln meines Gegenübers.

»Ja und nein, Mister Sinclair.«

Ich verengte ein wenig meine Augen. In meinem Kopf ballte sich etwas zusammen. Obwohl ich es nicht ausgesprochen hatte, wusste ich, worauf Andreas Kneer hinauswollte. Deshalb stellte ich eine Frage. Aber ich stellte sie nicht direkt, sondern wählte einen Umweg.

»Sagt Ihnen der Begriff Templer etwas?«

Mit einem Mal lächelte mein Gegenüber. »Ja, er sagt mir sehr viel. Meine Brüder und ich werden von ihnen akzeptiert. Wir tauschen uns auch hin und wieder aus. Das hätte ich auch jetzt getan, aber da der Templerführer Godwin de Salier mit einem Beinbruch im Krankenhaus liegt, kann ich von ihm keine Hilfe erwarten, obwohl das schon sehr, sehr wichtig wäre.«

Ich nickte und sagte: »Ja, das habe ich gehört, aber um was geht es genau?«

Kneer senkte seine Stimme. »Um eine Frau, die eine sehr wichtige Person ist. Sie ist...

Erscheint lt. Verlag 15.8.2023
Reihe/Serie John Sinclair
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer • Academy • alfred-bekker • Bastei • Bestseller • Dämon • Dämonenjäger • dan-shocker • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • Extrem • Fortsetzungsroman • Frauen • Geisterjäger • grusel-geschichten • Gruselkabinett • Grusel-Krimi • Grusel-Roman • Horror • Horror-Roman • horrorserie • Horrorthriller • Horror-Thriller • Julia-meyer • Kindle • Krimi • Kurzgeschichten • larry-brent • Lovecraft • Macabros • Männer • morland • neue-fälle • Paranomal • professor-zamorra • Professor Zamorra • Psycho • Roman-Heft • Serie • Slasher • spannend • Splatter • Stephen-King • Terror • Thriller • Tony Ballard • Tony-Ballard • Top • Walking Dead
ISBN-10 3-7517-5252-8 / 3751752528
ISBN-13 978-3-7517-5252-7 / 9783751752527
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