Gedichte aus der Gedankenmühle und Verseschmiede (eBook)
Buchschmiede von Dataform Media GmbH (Verlag)
978-3-99152-322-2 (ISBN)
Eduard Schwammer sen. wurde am 11. März 1893 in Mitter-Ternitz dem heutigen St. Johann geboren im Schwarzatal geboren. Als Witwer nahm er in den 60iger Jahre ausschließlich seine nähere Umgebung in Augenschein und notierte seine Einfälle und Gedanken in Form von Gedichten auf, die ihm jeweils gerade zur Verfügung gestandenen Papierteilen, wie Servietten, Bierdeckeln, Kuverts usw. Orte seiner besonders aktiven Kreativität waren oft die Gasthäuser der gesamten Region. Eduard Schwammer sen. ist am 16. August 1966 durch einen Verkehrsunfall verstorben. Das vorliegende Büchlein enthält eine Auswahl aufgefundener Aufzeichnungen, die sich oftmals auf tatsächliche Begebenheiten stützen. Es existieren Werke in hochdeutsch und viele in Mundart. Die Gedichte dieser 'Gedankenmühle' spiegeln den ländlich, regionalen Zeitgeist der Mitte des vorigen Jahrhunderts wider und bringen bekannte Personen, Gasthäuser und Veranstaltungen aus der Region zurück in unsere Erinnerung.
Regionales aus St. Valentin, Grafenbach, Landschach, Danegg, Penk und Pottschach
Mein Lebensglück
Des Schwammer´s höchstes Lebensglück,
ist nicht das Trinken und das Essen,
kann er nur dichten, Stück um Stück
hat er die Welt um sich vergessen!
Der Fuchsgraben
Ober Landschoch hint im großen Fuchsengrob´n,
wo munt're Rehlein eana Liegaplatzerl hob'n,
wo große Tannen, Fichten, Föhren steh´n
is es wia im Gotteshaus, so still und schehn.
Dos klane Wasserl murmelt hamlich durch das Tal,
nur hie und do durchdringt zu eam a Sonnenstrahl.
Und alles ringsherum ist tot´nstill
nur auf´m Hang rechts ob´n zirpt a Grill.
Wer gaunz nervös ist und find't gor ka Ruah
dem möcht ich rat´n: geh dem Fuchsgrob´n zua,
do wird die Brust so frei und s'Herz wird leicht,
jo weil da Fuchsgrob´n gaunz dem Himmel gleicht.
D'Schottergruab´n
Von Grafenbach is d' Schottergruab´n
da schönste Teil da Gmoa,
Lust´ fidel san do die Buam
die Maderln nia alloa.
Die Häuserl san ganz neich und schen,
die Stroß is a neich g´mocht,
man kann a viele Gärten seh´n
mit aner Blumenprocht.
Die Schworza rauscht hamli vorbei
nur trickerts aus mitunter,
dann geh´n ma holt ins Wirtshaus glei
durt bleib´ma frisch und munter.
Der neiche Wirt krönt unsern Ort
hot immer guate Speisen,
auch die Getränke san frisch dort
zu gaunz normalen Preisen.
Wir leb´n do wia im Märchenland
fost wia an der Riviera,
nur jedesmal waun in Sock greift d'Hand
wird s´Börserl oll´wau leera.
Die Schottergruab´n is a Juwel
dös kann ma ruhig sog´n
und doch geh i trotzdem nit fehl,
ma hört a Maunche klog´n.
Das Raunzen ist oft angebor´n,
mancher kanns gor nit lossen.
Mia oba, in der Schottergruab´n
die Raunzer alle hossen!
Mia wolln jo nur a Gmiatlichkeit
und Frieden do im Ort
und wer gern schimpft und gern streit,
der bleibe lieba fort.
Penk
In der Welt die groß und schön
kann man viele Wunder sehn,
doch nirgen's ist's soweit ich denk
so schön, wie hier bei uns in Penk.
Die Häuserl alle nett und rein,
die frische Luft - der Sonnenschein,
die Wiesen, Felder und die Flur,
der Wald, die Gärten, die Natur.
Dies alles - auf dem Hügel eng
ist unser liebes, schönes Penk.
Wenn auch sehr krumm und steil die Straße,
ich Penk wohl niemals gern verlasse.
Es wird mir nie, niemals zu eng
mein liebes Heimatsdörflein Penk.
A Jausenstation
A feine Jausenstation steht
beim Wlassak vis a vis
und jeder der dort einigeht
vergißt des Häuserl nie.
Es ist dort alles rein und nett,
die Wirtin lustig und adrett,
gut sind Getränke und die Speisen
zu ganz normalen Tagespreisen.
Bequem, gemütlich sitzt man dort
d´rum geht man ungern wieder fort,
zu schnell und rasch vergeht die Zeit
in der Station zur Gemütlichkeit.
Das ganze Land muß man bereisen
dann kann man sicherlich beweisen,
daß das Häuserl am klan Semmering
doch ist ein sehr attraktives Ding.
Danegg
In Danegg ist es wunderschön,
man kann dort schöne Häuserl sehn
und auch ganz uralte Hütten
stengan im Dorf drin in da Mitt´n.
Neb´n da Kappölln da Gmoabrunn´ rinnt
die Blumengärten herrlich sind,
zwa Wirtshäuser krönen den Ort
lustig fidel san die Leut dort.
Da Teix Lois und die Resitant
san sovü g´müitli interessant.
Da Wein is guat und s'Essen schmeckt
beim Teix Lois drenten in Danegg.
Die Resi hat a Prochtfigur,
hundertzwanzg Kilo wiegt sie nur,
is voll Humor mocht oft a Hetz,
a jeder gern sich zu ihr setzt.
Da Lois traktiert den Kuchlherd,
daß recht schön worm is, wia sie´s g´hört.
Er raucht dabei an Haufen Dreier
und schlüpflt fest, ols wie a Freiherr.
Jo Danegg is a schener Ort
so manches Wunder sieht ma dort,
ollas is froh und voller Freud
es gibt durt nur G´miatlichkeit.
I hoff daß immer wird so bleib´n,
daß über Danegg kummt koa Leid´n.
Ortsrevier Danegg
Auf dem allerschönsten Erdenfleck,
umgeb´n schön von Wald und Flur,
liegt unser Heimatdorf Danegg
so mittendrin in der Natur.
Voll stolz rufen wir ganz erhaben
wir sind hier wie im Paradies
und wer grad Durst hat, kann sich laben
beim Teix Lois unten ganz gewiß.
Die Resitant sorgt für das Essen,
sie hat einen kerngsunden Humor
nur soll das Zahlen man nie vergessen,
weil das zur Ordnung g´hört ganz klar.
Gar vieles wäre noch zu erwähnen
von unserem lieben Ortsrevier,
man muß nur schauen, um zu erkennen
wie froh und schön alles ist hier.
Voll Lust und Ehrfurcht danken wir
dem Herrgott für die große Güte,
daß er schuf dies Ortsrevier
so wunderschön in voller Blüte.
Da Teix Lois
Wer no nia in Danegg is g´wen,
der hot no nia den Teix Lois gseh´n,
wia der gelossen sitzt beim Herd
und sich um koan blau´n Teufl schert.
Die Wirtin aber ohne Spaß
is fabelhaft von edler Rass,
d'Leut sogn sie is wia a Blosengerl
i moan holt, größer is a wengerl.
Das schönste Haus
Das schönste Haus von Valentin
steht mitt´n in der Ortschaft drin,
dort kann man ruh´n nach langen Reisen
auch gut und billig kann man speisen.
Getränke gibt es viele Sorten
zum Nachtisch wunderschöne Torten,
weil alles rein und sauber ist
fühlt man sich wie im Paradies.
In diesem wunderschönen Haus
wo viele Leut geh´n ein und aus,
vergeht so schnell und rasch die Zeit,
in Harmonie und G´mütlichkeit.
Der Wirt, dick wie ein Hektorfaß,
die Wirtin, macht auch öfters Spaß.
Der Kellner tanzt fest hin und her,
sag Herzerl was willst du noch mehr.
Hast du einmal wirklich viel Ärger
dann geh nur schnell hin zum Tagwerker,
dort nimmt man dir die Sorgen ab
dafür brauchst du nicht zahl´n separat.
Am Forst
Sehr herrlich ist´s im Forstwirtshaus
so mittendrin im Wald,
dort rastet jeder gern sich aus
weil´s dort an jeden g´fallt.
Vorm Haus da alte Kästenbam
die Tischerl und die Bänk´,
man sitzt dort besser als daham,
kriagt stehts a guat´s Getränk.
Da Wirt und d'Wirtin jo dös san
zwoa guate brave Leut;
und wauns a manchmal z´wieder san
bleib´ns g´miatli, ´sgibt koan Streit.
I glaub der Herrrgott hot den Ort
mit großer Liab erbaut,
drum is voll Frohsinn ollas dort
wohin das Auge schaut.
Ziegelofen
Der schönste Platz - ich sag es offen,
ist doch beim Ziegelofen,
es gibt nichts Schöneres hier auf Erden,
so herrlich frei zum glücklich werden.
Für dich hat Gott den Platz erschaffen,
fühl wohl dich, hier in dieser Klause,
laß fort des Alltagsmüh und Schaffen
und fühl dich wohler als zu Hause.
In diesem Winkel der Natur,
umgeben schön von Wald und Flur,
gibt es nur Frohsinn und Seligkeit
das Herz pocht laut vor Lust und Freud.
Viel schöner als im Märchenland
fast wie im Paradies,
ist es, wenn man so Hand in Hand
beim Ziegelofen ist.
Auf diesem schönen Unschuldsflecken
soll nie ein falscher Keim sich recken,
die wahre Liebe nur gedeih´n
dann wirst du dich auch herzlich freu´n.
Der Ruperthain und s'Gretchenheim
sind hier sehr eng verbunden,
im warmen hellen Sonnenschein
vergeh´n so traut die Stunden.
Das Herz voll Liebe, Sehnsucht klopft,
sehr laut fast möcht´s zerspringen,
im Wald da schreit der Wiedehopf,
im Busch die Amseln singen.
Ja diese ideale Schlucht
reich von Natur gesegnet,
bringt Frieden, Ruh mit sanfter Wucht
auch wenn es einmal regnet.
Wossaphilosophie
Alla Wossa san vaseicht,
trinkst du vül erkrankst du leicht,
is dos Wossa no so kloar
für jeden Mog´n bedeut´s G´foahr .
Dös Wossa, g´hört zan taufen
oba wirkli nit zan saufen,
nur koa Wossa...
Erscheint lt. Verlag | 6.7.2023 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Lyrik / Dramatik ► Lyrik / Gedichte |
ISBN-10 | 3-99152-322-1 / 3991523221 |
ISBN-13 | 978-3-99152-322-2 / 9783991523222 |
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Größe: 3,8 MB
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