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Unbehagliche Bedingungen -  Peter Cheyney

Unbehagliche Bedingungen (eBook)

Ein Slim Callaghan Krimi-Thriller
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
309 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7578-0557-9 (ISBN)
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Tauchen Sie ein in die Welt des legendären Privatdetektivs Slim Callaghan! In Peter Cheyneys spannendem Krimi "Unbehagliche Bedingungen" ermittelt Callaghan in einem kleinen Dorf in der Nähe von Alfriston. Eine reiche Frau ist tot und ihre drei attraktiven Töchter scheinen allesamt ein Motiv zu haben. Sie waren allesamt empört über die Bedingungen des neuen Testaments, das ihre Mutter gerade aufsetzen wollte. Doch wer von ihnen ist der Mörder? Callaghan muss sich durch ein Dickicht aus Lügen, Geheimnissen und Intrigen kämpfen, um den Fall zu lösen. Werden Sie Zeuge einer atemberaubenden Verbrecherjagd und erleben Sie hautnah, wie Callaghan mit seinem Charme und seiner Entschlossenheit den Täter zur Strecke bringt. "Unbehagliche Bedingungen" ist ein packender Krimi, den Sie nicht mehr aus der Hand legen werden!

Peter Cheyney war ein englischer Kriminalautor, der am 22. Februar 1896 in London geboren wurde und am 26. Juni 1951 in Corseaux, Schweiz, verstarb. Cheyney schrieb in den 1930er und 1940er Jahren eine Reihe von Kriminalromanen, die sich durch ihren rauen Ton und ihre harte Sprache auszeichneten und damit maßgeblich zur Entwicklung des Hardboiled-Genres beitrugen. Cheyney begann seine Karriere als Schriftsteller in den 1920er Jahren und veröffentlichte zunächst Gedichte und Kurzgeschichten. Sein Durchbruch kam jedoch erst in den 1930er Jahren mit der Veröffentlichung seiner ersten Kriminalromane, darunter "This Man Is Dangerous" und "Dark Bahama". Seine bekannteste Figur ist der Detektiv Lemmy Caution, der in mehreren seiner Bücher auftritt. Cheyneys Romane waren in den 1930er und 1940er Jahren sehr populär und wurden oft verfilmt und für das Theater adaptiert. Trotz seines Erfolgs in Großbritannien blieb Cheyney in den USA relativ unbekannt. Cheyneys Einfluss auf das Krimigenre ist jedoch unbestritten und er wird oft als einer der Pioniere des Hardboiled-Genres angesehen.

3 Kapitel I. - GELIEBTE TASSE

Der Wind kam vom Meer her und trieb den Regen vor sich her. In Sturzbächen prasselte er auf die hügeligen Sussex Downs herab und bildete kleine Rinnsale, die schnell die Rinnsteine der gewundenen Straßen um Alfriston hinunterliefen. Der Wind heulte düster durch die Wälder, die den langen Hügel hinter dem Dorf krönten.

Dark Spinney, das alte, weitläufige Haus von Alardyse, stand am Hang oberhalb des Dorfes High and Over, das im Volksmund Hangover genannt wurde. Die hohe rote, mit Flechten und Moos bewachsene Mauer, die das Haus umgab, schimmerte schemenhaft durch die Dunkelheit und reflektierte unregelmäßig den Schein der Lichter eines Autos, das über die Hügel kam und seinen einsamen Weg in Richtung Alfriston nahm. Drinnen, in der alten eichengetäfelten Wand, schlug eine keuchende Großvateruhr acht.

Viola Alardyse kam die Wendeltreppe hinunter, die zur Halle führte. Sie bot ein prächtiges Bild, als das Licht der schattigen Wandlampe an der Treppe auf sie fiel. Sie war groß, schlank und bewegte sich mit einer Anmut, die die Blicke auf sich zog und nicht mehr losließ. Ihr Haar hatte die Farbe von Getreide, und das Licht hob seine rostroten Schattierungen sanft hervor.

Sie erreichte das untere Ende der Treppe, durchquerte den Flur und stand am oberen Ende der kleinen, dreistufigen Freitreppe, die zur Fortsetzung des Flurs führte. Vor ihr befanden sich die großen Doppeltüren, die den Eingang zur Halle bildeten. Zu ihrer Linken der kleine, mit Eichenholz verkleidete Korridor, der zu dem Gartenweg führte, der zu der grünen Tür in der das Haus umgebenden Mauer führte, der Tür, die auf die unbefestigte Straße hinausging, die nach Alfriston führte.

Sie stand regungslos da, eine Hand auf den Fuß der Brüstung gestützt, die andere an der Seite hängend. Sie trug einen langen schwarzen Samtrock und eine weiße Georgettebluse. Die Rüschen an ihrem Hals und die vollen Ärmel an ihren Handgelenken waren mit schwarzen Samtbändern zusammengehalten. Ein kleiner, mit Crêpe-de-Chine beschlagener Fuß klopfte ungeduldig auf den Boden. Um ihre blauen Augen lagen dunkle Ringe. Ihr Mund - schön wie der aller Alardyse-Frauen - war in einer geraden Linie gesetzt und verbarg die kleinen, perlweißen Zähne.

Sie schaute auf die Armbanduhr an ihrem linken Handgelenk, als würde sie damit etwas aufhalten, was sie nicht wollte. Nach einem Moment drehte sie sich um und ging auf den Korridor am Ende des Flurs zu, der zum Salon und zum Esszimmer führte. Sie war schon auf halbem Weg, als sie hörte, wie die Tür am Ende des Ganges, der zum Gartenweg führte, geöffnet wurde. Sie drehte sich um und kehrte zurück. Sie war schon am Fuß der Treppe, als ihre Schwester aus dem Durchgang kam.

Sie sagte: "Guten Abend, Corinne.

Corinne Alardyse steckte die Hände in die Taschen ihres nassen Regenmantels. Sie stand einen Moment lang da und sah ihre Schwester durch halb geschlossene Lider an. Ihr Gesichtsausdruck hätte gut gelaunt oder verächtlich sein können - bei Corinne wusste man das nie. Sie war etwa einen Zoll kleiner als Viola; dunkel, schön auf eine italienische Art. Ihre graugrünen Augen funkelten, als ob sie sich einen guten Witz ausdenken würde. Sie begann, ihren Regenmantel auszuziehen.

Sie sagte: "Draußen regnet es verdammt stark. Ich wäre fast ertrunken, als ich von der Garage kam. Wie geht es dir, meine Süße? Ihr Mund verzog sich sarkastisch.

Viola sagte: "Machst du dich auf meine Kosten lustig, Corinne? Ich glaube nicht, dass ich für Humor zu haben bin.'

Corinne hängte ihren Mantel auf. Sie holte ein Zigarettenetui aus der Tasche ihrer Tweedjacke und ein Feuerzeug. Sie zündete sich eine Zigarette an. Sie stellte sich an die Eichenwand gelehnt direkt gegenüber ihrer Schwester. Eine Rüstung, die in alten Zeiten von einem der Vorfahren der Alardyse getragen wurde, stand dicht neben ihr und verlieh dem Bild eine fast groteske Note. Sie zog einen Hauch von Zigarettenrauch in ihre Lungen und stieß ihn langsam durch die zusammengepressten Lippen aus.

Sie sagte: "Ich nehme an, du fühlst dich im Moment nicht besonders humorvoll, meine Süße. Aber wessen Schuld ist das? Steht da nicht irgendwo etwas davon, dass der Übeltäter immer Mitleid haben will?

Viola bewegte sich ein wenig. Sie sagte: "Ich habe dich nie um Mitleid gebeten, Corinne.

Ihre Schwester sagte: "Nein? Wahrscheinlich, weil du wusstest, dass du keins bekommen würdest. Außerdem, warum sollte ich denn Mitleid mit dir haben?

Viola sagte müde: "Ich weiß es nicht. Jedenfalls verlange ich nicht, dass Sie mit mir Mitleid haben. Aber ich denke, du könntest mir wenigstens sagen, was passiert ist.'

Corinne entfernte sich von der Wand. Sie trat näher an Viola heran. Sie stand am Fuße der kleinen, dreistufigen Treppe und blickte zu ihrer Schwester hinauf. Viola stand regungslos wie eine Statue über ihr.

Corinne sagte zynisch: "Natürlich, meine Liebe, willst du genau wissen, was passiert ist. Ich wette, das willst du. Sie senkte ihre Stimme. 'Nun, ich werde es dir sagen. Der Freund", fuhr sie fort und betrachtete gleichmütig die glühende Spitze ihrer Zigarette, "ist so hart wie immer. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass es so aussieht, als ob er noch härter sein könnte.

Viola sagte: 'Oh, mein Gott!'

Ich weiß nicht, was es dir bringen soll, die Gottheit anzurufen, meine ich", sagte Corinne liebenswürdig. 'Obwohl ich annehme, dass dir danach ist. Aber es ist so. Das ist der Standpunkt in Kurzform. Er sagt, es muss so sein, wie es vorher war. Mit anderen Worten, die Zahlung darf nicht gekürzt werden, sonst..." Sie breitete ihre Hände aus. Nach einem Moment fuhr sie fort: 'Ich sehe jedenfalls nicht, was du zu meckern hast.' Sie schaute ihre Schwester von der Seite an. Ich sollte diejenige sein, die sich beklagt", sagte sie.

Viola sagte leise: "Manchmal denke ich, dass ich mit allem Schluss machen werde. Es macht mich mürbe. Alles wäre besser als das hier. Ich wüsste nicht, warum du etwas dagegen haben solltest. Es wäre zu deinem Vorteil, Corinne.

"Vielleicht", sagte Corinne. 'Aber ich bin nicht besonders scharf darauf, dass es zu meinem Vorteil ist. Ich bin mit der Situation, wie sie jetzt ist, ganz zufrieden. Auf jeden Fall sehe ich nicht, was du zu meckern hast. Du bist verdammt viel besser dran, als wenn die Wahrheit ans Licht käme.'

Viola sagte: "Aber er will immer mehr.

Corinne zuckte mit den Schultern. Sie sagte flüchtig: "Männer wollen immer mehr. So sind sie nun mal. Außerdem bist du eine reiche Frau. Sie blickte nach oben zur Treppe. Sie sagte: "Oh, mein Gott! Sehen Sie, was ich sehe?'

Um die Kurve der Treppe kam eine Gestalt. Es stieg die Treppe mit langsamen Schritten hinunter. Die Schritte waren um so kürzer, als die Gestalt rote Satinschuhe trug, die in erster Linie zu groß waren und deren Absätze mindestens dreieinhalb Zoll hoch waren. Die Figur trug ein extrem eng anliegendes scharlachrotes Kleid, das viel zu tief geschnitten war und einen zu großen Busen zeigte. Das strohfarbene Haar hing ihr à la Veronica Lake über die Schultern. Ihr Gesicht war totenbleich geschminkt, die Augen mit mittelblau umrandet und die Wimpern reichlich mit Mascara verziert. Ein fast perfekter Mund war in einem leuchtenden Scharlachrot in einem bis zur Burleske übertriebenen Amorbogen gemalt worden.

Es handelte sich um Miss Patricia Alardyse, siebzehn Jahre alt.

Corinne sagte: "Du kleine Schlampe! Geh zurück in dein Zimmer und zieh das Kleid aus. Du hast also wieder meinen Kleiderschrank durchwühlt. Und um Himmels willen, wasch dir das Zeug aus dem Gesicht. Du siehst aus wie ein Flittchen.'

Patricia lehnte sich theatralisch über die Brüstung. Mit dramatischer Stimme sagte sie: "Corinne, habe ich nicht irgendwo gelesen, dass in jeder Frau etwas von einem Flittchen steckt?

Corinne sagte: "Im Moment sieht es so aus, als ob du viel davon in dir hast. Geh und wasch dir das Gesicht, zieh mir die Kutte aus und leg die Schuhe zurück, wo du sie gefunden hast.

Patricia lehnte sich in einer Haltung an das Geländer, die ihrer Meinung nach Miss Lake von ihrer besten Seite darstellte, und sagte: "Ich will verdammt sein, wenn ich das tue.

Corinne sagte wütend: "Du wirst verdammt sein, wenn du es nicht tust. Was glaubst du, was mit dir passiert, wenn Gervase dich so sieht. Wir werden einen stundenlangen Vortrag halten.'

Patricia sagte: "Das ist mir egal. Strevens, der Metzgerjunge aus dem Dorf, hat mir neulich gesagt, ich sei das Ebenbild von Greta Garbo.

'Stimmt', sagte Corinne, 'und zwei oder drei Tage vorher hat der Zeitungsjunge gesagt, dass du wie Lana Turner aussiehst. Dummer kleiner Narr! Ich habe es satt, dass du meinen Kleiderschrank durchwühlst.

Patricia ging weiter die Treppe hinunter, mit einer Würde, die sie als solche empfand.

Sie sagte: "Corinne, was du sagst, lässt mich ziemlich kalt. Deine Bemerkungen gehen an mir vorbei wie das Wasser an einem Entenrücken. Ich weiß, was das Problem ist. Du bist natürlich eifersüchtig.

Sie ging durch den Flur in den Gang, der zum Salon führte.

Corinne sagte zu Viola: "Diese Patricia ist ein furchtbarer kleiner Trottel. Ich weiß nicht, was mit ihr los ist. Sie verbringt ihr ganzes Leben mit Schauspielerei.

Viola sagte: "Na ja, sie ist jung. Es hat nichts zu bedeuten. Sie wird darüber hinwegkommen.' Sie lachte ein wenig verbittert. 'Ich glaube, die meisten von uns verbringen den größten Teil ihres Lebens mit der Schauspielerei.'

Du sprichst für dich selbst", sagte Corinne. 'Ich schauspielere nicht. Manchmal denke ich, ich bin der einzige natürliche Mensch in der Familie. Sie schaute Viola böse an. 'Wenigstens habe ich nichts zu...

Erscheint lt. Verlag 10.5.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7578-0557-7 / 3757805577
ISBN-13 978-3-7578-0557-9 / 9783757805579
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