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Julia Sommerliebe Band 34 (eBook)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2001-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Sommerliebe Band 34 - Louise Fuller, Melody Summer, Louisa Heaton
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UNTER DEN STERNEN DER ÄGÄIS von LOUISE FULLER
Magisch funkeln die Sterne über der Ägäis und wecken eine fremde Sehnsucht in Achileas. Doch der griechische Selfmade-Millionär darf nicht vergessen: Die junge Effie hat ihn nur aus einem Grund auf seine Insel begleitet - als seine falsche Braut. Oder liest er in ihren Augen dasselbe Begehren, das er in seinem Herzen verspürt?
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Ein verwunschener Garten hoch über den Klippen Cornwalls: Hingebungsvoll kümmert sich Rosenzüchterin Charlotte um das grüne Paradies des Duke of Snowshill. Doch sie spürt: Ihr verwitweter Boss und seine kleine Tochter benötigen ihre liebevolle Zuwendung viel dringender ...
SIEBEN NÄCHTE MIT DEM EX von LOUISA HEATON
Eine Woche gemeinsam in der Wildnis? Ärztin Beau kann nicht fassen, dass ihr Ex-Verlobter auch am Survival-Camp teilnimmt. Vor Jahren hat Gray sie vor dem Altar stehen lassen - trotzdem herrscht zwischen ihnen ein Verlangen, das so wild ist wie die faszinierende Natur des Yellowstone-Nationalparks!



<p>Louise Fuller war als Kind ein echter Wildfang. Rosa konnte sie nicht ausstehen, und sie kletterte lieber auf Bäume als Prinzessin zu spielen. Heutzutage besitzen die Heldinnen ihrer Romane nicht nur ein hübsches Gesicht, sondern auch einen starken Willen und Persönlichkeit. Bevor sie anfing, Liebesromane zu schreiben, studierte Louise Literatur und Philosophie. Später arbeitete sie dann als Journalistin für die Lokalzeitung von Turnbridge Wells im Südosten Englands, wo sie noch heute mit ihrem Ehemann und ihren sechs Kindern lebt.</p>

1. KAPITEL


Die Honeymoon Suite im legendären Stanmore Hotel in Mayfair war zweifellos der schönste Raum, den Effie Price je zu Gesicht bekommen hatte. Und ganz sicher unerschwinglich teuer, wenn auch nicht ganz so kostspielig wie die Royal Suite, wo eine Übernachtung vermutlich fast so viel kostete, wie sie als Zimmermädchen im Jahr verdiente.

Sie blickte an ihrem tadellosen schwarzen Kleid mit der blitzsauberen weißen Schürze hinab. Höchste Zeit, sich an die Arbeit zu machen. Schließlich wurde sie nicht fürs Staunen bezahlt, sondern fürs Putzen.

Leichter gesagt als getan in dieser absolut überwältigenden Umgebung. Das ganz in Creme gehaltene Wohnzimmer der Suite war groß genug, um als Landeplatz für einen kleinen Jet zu dienen. Die Kronleuchter funkelten, das Holz der handgefertigten Möbel schimmerte sanft. Darüber hinaus war die Suite mit allem ausgestattet, was die moderne Technik hergab. Alles ließ sich per Knopfdruck oder Sprachbefehl steuern. Rechtfertigte das den horrenden Preis?

Seufzend strich Effie über den marmornen Kaminsims. Eine rhetorische Frage. Abgesehen davon, dass sie nicht das nötige Kleingeld besaß, um sich hier einzumieten, hatte sie auch keinen Partner, mit dem sie hier ihre Flitterwochen verbringen könnte. Die niederschmetternde Wahrheit lautete, dass sie mit ihren zweiundzwanzig Jahren noch nie fest mit jemandem zusammen gewesen war.

„Hier steckst du. Ich habe dich schon überall gesucht“

Effie blickte über die Schulter zurück auf Janine und Emily, ihre beiden Freundinnen und Kolleginnen, die die Köpfe zur Tür hereinsteckten.

Janine hob die gebrauchten Handtücher vom Boden auf und warf sie in den Wäschewagen. „Schwupps! Wir können hier fertig machen.“

Effie schüttelte den Kopf. „Schon okay, ich bin fast durch.“

In Gedanken strich sie die To-do-Liste ab. Die flauschige Decke aus Entendaunen auf dem großen Himmelbett im Schlafzimmer war akkurat gefaltet, das Holz poliert, die Minibar aufgestockt. Im Badezimmer hatte sie alles sorgfältig geputzt und die Toilettenartikel aufgefüllt, frische Handtücher und Bademäntel hingehängt, die Spiegel poliert …

„Ich muss nur noch staubsaugen.“

„Das kann ich doch tun.“ Emily schnappte sich den Staubsauger. „Komm schon, Effie. Wir kriegen das schon hin. Du musst los. Heute ist der große Tag.“

Ihr wurde plötzlich ganz flau im Magen. Der große Tag.

Das klang wie aus einem Kitschroman. Nur dass es keine Fiktion war, sondern tatsächlich passierte. In einer Stunde, um genau zu sein.

Ihr Herz klopfte wild, halb vor Panik, halb aus Vorfreude. Schon als kleines Mädchen hatte sie davon geträumt, sich später einmal als Parfümeurin selbstständig zu machen. Ihre Mutter Sam hatte zu Hause ein Kosmetikstudio betrieben, und Effie hatte ihre Kundinnen kommen und völlig verändert gehen gesehen. Es war reine Magie gewesen.

Genauso magisch fand sie es, einen Duft zu kreieren, zu erleben, wie dieser die Persönlichkeit seiner Trägerin betonte. Parfüm besaß die Macht, die Stimmung zu verändern, sorgte dafür, dass man sich glücklich, sexy oder stark fühlte.

Doch sie wollte nicht nur das Leben von irgendwelchen fremden Leuten beeinflussen. Sie wollte, dass ihre Mutter sich nicht ständig um Geld sorgen musste.

Und heute würde sie endlich den ersten Schritt in diese Richtung unternehmen.

Ihre Haut prickelte vor Aufregung. Sie konnte es immer noch nicht wirklich glauben, doch wenn der Termin so verlief wie erhofft und die Bank dem Kredit zustimmte, würde das Geld in achtundvierzig Stunden auf ihrem Konto sein. Und dann würde sich auch ihr Leben zum Positiven verändern.

Das war ihr großer Traum – ihr Versprechen an sich selbst.

Wenn sich dieses Versprechen erfüllte, dann wäre es endlich mit all dem vorbei: Papierkörbe leeren, anderer Leute schmutzige Handtücher einsammeln … Nur die Zusammenarbeit mit ihren Freundinnen würde sie vermissen. Plötzlich wurde ihr die Kehle eng.

Zwei Minuten später hatte sie sich von den beiden verabschiedet und lief mit forschen Schritten den langen Korridor entlang. Ihre Brille drückte ein bisschen. Sie hatte sie gerade abgenommen und rieb sich den schmerzenden Nasenrücken, da verließ ein Mann den Fahrstuhl. An seinem Arm hing eine Frau, die sich an ihn klammerte wie an einen Rettungsring.

Effie verlangsamte zögernd ihren Schritt. Die Gäste in diesem Flügel des Hotels waren entweder sehr reich oder sehr berühmt oder beides zusammen. Wie auch immer, Kontakt zwischen dem Personal und den Gästen war vom Management nicht gewünscht. Instinktiv versuchte sie, sich so unsichtbar wie möglich zu machen, und hielt sich dicht an der Wand.

„Hm, sind wir hier überhaupt richtig?“

Beim Klang der Stimme des Mannes überlief Effie eine Gänsehaut. Normalerweise reagierte sie eher auf andere Sinneseindrücke wie Gerüche und Geschmack. Doch die Stimme dieses Mannes war unmöglich zu ignorieren. Sie klang tief und volltönend mit einem leicht spöttischen Unterton.

In einen Duft übersetzt käme es einer Mischung aus Lavendel und Tabak gleich, mit einem Hauch Tonkabohne.

Sie hob den Blick und hielt den Atem an. Dichtes schwarzes Haar umrahmte ein kantiges Gesicht mit einem kühn geschwungenen Mund und blauen Augen. So blau wie das Meer, eine Verlockung, darin einzutauchen.

Nie zuvor war ihr ein derart attraktiver Mann begegnet.

Ihre Kehle fühlte sich plötzlich ganz trocken an, und sie hat Mühe zu atmen. Rasch streckte sie die Hand aus, um sich an der Wand abzustützen, weil sie fürchtete, das Gleichgewicht zu verlieren.

Der Mann registrierte sie nicht, war ganz auf die Frau an seiner Seite konzentriert. Wer auch immer sie war, in ihrer Attraktivität stand sie ihm in nichts nach – groß und schlank mit einer wallenden Mähne schimmernden blonden Haars.

„Das ist das falsche Stockwerk.“

Der Mann drehte sich um, zog die Frau mit sich in den Fahrstuhl. Als er die Hand hob, um den Fahrstuhlknopf zu drücken, sah er in Effies Richtung.

Effie hielt den Atem an. Es war ein Gefühl, wie von einer riesigen Welle getroffen zu werden. Alles um sie herum versank in dieser Welle, ihr ganzer Körper bebte, und eine unbekannte Sehnsucht durchströmte sie.

Sehnsucht wonach?

In diesem Moment schlossen sich die Fahrstuhltüren.

Nachdem sie die Brille wieder aufgesetzt hatte, starrte Effie auf ihr Spiegelbild in der schimmernden Stahltür, erfüllt von Panik und Verwirrung. Die Frage konnte sie nicht beantworten. Wie auch? Sie hatte nie zuvor etwas erlebt, was sich mit diesem Gefühl vergleichen ließ.

Nicht, dass es ihr etwas ausmachte, noch Jungfrau zu sein. Wenn sie sich all die Trennungsgeschichten ihrer Freundinnen anhörte, war sie sogar ziemlich erleichtert. Die unglückliche Ehe ihrer Eltern hatte dafür gesorgt, dass sie Idealen wie Liebe und Hingabe zutiefst misstraute. Und was Sex betraf – da hatte sie wohl einfach noch nicht den Richtigen getroffen.

Nicht einmal den Falschen.

Es war nicht so, dass sie sich scheu und zurückhaltend verhielt. Doch weil sie sich schon früh um ihre Mutter hatte kümmern müssen, war ihr nicht viel Zeit für die Vergnügungen eines normalen Teenagers geblieben. Abgesehen von ein paar ungeschickten Küssen auf irgendwelchen Silversterpartys hatte sie nie was mit einem Mann gehabt.

Doch dieser Mann – dieser Fremde – hatte sie mit seinem Blick berührt. Und es hatte sich richtig echt angefühlt und so intim, wie sie es noch nie erlebt hatte.

Kopfschüttelnd setzte Effie sich in Bewegung und eilte den Korridor entlang.

Das alles ergab doch keinen Sinn. Wahrscheinlich war sie nur nervös wegen des bevorstehenden Termins. Deshalb fühlte sie sich so schwindelig und zittrig.

Unten angekommen, warf sie einen prüfenden Blick auf ihre Uhr. Ihr blieb noch reichlich Zeit, um sich umzuziehen. Doch wie üblich, wenn sie in ihrer Arbeitsuniform die Hotelhalle durchquerte, wurde sie zwischendurch von Gästen aufgehalten, die sich nach dem Weg zum Restaurant erkundigten oder etwas anderes wissen wollten. Was dazu führte, dass sie schließlich doch noch in Zeitverzug geriet und es nicht mehr schaffte, die Kleidung zu wechseln. Das war zum Glück nicht so schlimm. In der Bank wusste man, wie sie ihr Geld verdiente, und sie schämte sich nicht für ihren Job.

Während sie auf einen der Seiteneingänge zuhielt, streifte sie sich die Schürze ab und löste das Haar aus dem strengen Knoten. Plötzlich dachte sie sehnsuchtsvoll an die Frau, die vorhin in Begleitung des umwerfenden Mannes aus dem Lift gestiegen war. So würde sie auch gerne aussehen, elegant und weltgewandt. Stattdessen war sie viel zu dürr, mit langweiligen braunen Haaren und langweiligen braunen Augen unter einer langweiligen braun geränderten Brille.

Doch wer weiß. Würde sie als attraktive, weltgewandte Frau durchs Leben gehen, hätte sie vielleicht nie diese Leidenschaft für Düfte entwickelt, womit ihr wirklich etwas Großartiges entgangen wäre. Für sie bedeutete ein Duft nicht nur, einem schicken Outfit den letzten Schliff zu verleihen. Es war so viel mehr. Das Ticket in eine Welt jenseits der vier Wände ihrer winzigen Ein-Zimmer-Wohnung.

Ihr Herz klopfte vor Aufregung, als sie mit einem zuversichtlichen Lächeln um die Lippen nach draußen in den klaren Frühlingstag trat. Den letzten Gedanken sollte sie in ihrem Handy für das Vorstellungsgespräch festhalten. Plötzlich durchfuhr sie ein Schreck.

Ihr Handy!

...

Erscheint lt. Verlag 2.6.2023
Reihe/Serie Julia Sommerliebe
Julia Sommerliebe
Übersetzer Eva Ritter, Nora Teludes
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher
ISBN-10 3-7515-2001-5 / 3751520015
ISBN-13 978-3-7515-2001-0 / 9783751520010
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