Neon Gods - Aphrodite & Hephaistos & Adonis & Pandora (eBook)
448 Seiten
Lyx.digital (Verlag)
978-3-7363-2057-4 (ISBN)
Sie sind Feinde. Doch ihre Herzen wollen so viel mehr ...
Um ihre geliebte Stadt zu beschützen, heiratet Aphrodite den in ganz Olympus verrufenen Hephaistos. Auch wenn sie nichts als Hass für ihren frischangetrauten Ehemann verspürt, kann sie das unwiderstehliche Prickeln zwischen ihnen nicht leugnen, und sie gehen noch einen Schritt weiter: Während Aphrodite Hephaistos' Kindheitsfreundin Pandora verführt, verwickelt ihr neuer Ehemann ausgerechnet Aphrodites Ex-Geliebten Adonis in ihr sinnliches Spiel. Die Grenzen zwischen Kalkül und Liebe verschwimmen, doch dann erreichen die Unruhen in Olympus einen neuen Höhepunkt ...
'Verführerisch, hinreißend und raffiniert zugleich. Ein Must-Read für Fans des Marriage of Convenience-Tropes!' THE NERD DAILY
Band 5 der DARK-OLYMPUS-Reihe von Bestseller-Autorin Katee Robert
<p><strong>Katee Robert</strong> ist eine NEW-YORK-TIMES- und USA-TODAY-Bestseller-Autorin. Ihre Bücher haben sich über eine Millionen Mal verkauft. Wenn sie nicht New-Adult-Fantasy schreibt, ist sie in der Contemporary Romance und Romantic Suspense zu Hause.</p>
1
Aphrodite
Bereits als Kind wusste ich, dass ich nicht aus Liebe heiraten würde. Liebe ist ein Märchen, eine Fantasie, die auf Lügen basiert, die so fein wie Spinnfäden sind. Normale Menschen heiraten aus Liebe. Sie werden sesshaft, ziehen in ein kleines Häuschen mit einem spießigen Vorgarten und haben zweieinhalb Kinder und einen Hund namens Struppi. Vielleicht sind sie glücklich. Vielleicht aber auch nicht.
Das ist nicht mein Lebensweg.
Ich heirate aus Machtgründen. Aus Verpflichtung. Für Olympus.
Ich ziehe den Gürtel meines seidenen Morgenmantels enger und kämpfe gegen den Drang an, in meiner Hochzeitssuite auf und ab zu tigern. Noch vor fünfzehn Minuten wimmelte es hier nur so von Brautjungfern und Leuten, sie sich um meine Frisur und mein Make-up kümmern sollten. Doch ich schickte sie alle weg, um mir Gelegenheit zum Durchatmen zu verschaffen. Zwei Wochen reichen nicht mal ansatzweise aus, um eine Hochzeit auf die Beine zu stellen, die meinem Titel würdig wäre, aber verzweifelte Situationen erfordern verzweifelte Maßnahmen.
Mein neuer Ehemann ist ein Feind der Stadt, die ich liebe. Ein Mörder, der den letzten Hephaistos tötete, um an seinen Titel zu gelangen. Er und seine Familie sind eine Gefahr, wie sie diese Stadt noch nie gesehen hat. Und da die Barriere, die Olympus umgibt, versagt, hat noch nie zuvor so viel auf dem Spiel gestanden.
Auch wenn ich nicht daran zweifle, diesen Weg einschlagen zu müssen, bedeutet das nicht, dass mich diese Entscheidung nichts kostet.
Ich lege eine Hand auf die Stelle an meiner Hüfte, an der sich ein kleines verstecktes Tattoo befindet. Die Haut dort ist immer noch empfindlich, weil das Tattoo gestern erst gestochen wurde. Es stellt eine Anemone dar. Normalerweise bin ich nicht so sentimental, aber der körperliche Schmerz lindert die Pein in meiner Brust ein wenig. Zumindest rede ich mir das ein, während ich mich dem Fenster zuwende, durch das man auf den Innenhof hinausschauen kann, in dem ich auf den Altar zuschreiten und mein Leben auf ewig mit dem des neuen Hephaistos von Olympus verbinden werde.
Die Sitzreihen sind bereits zur Hälfte mit den wichtigen Bewohnern der Stadt gefüllt. Meine Familie kann ich nirgends entdecken. Wahrscheinlich halten sie gerade irgendein geheimes Treffen ab, um dafür zu sorgen, dass mein Bräutigam nicht versuchen wird, mich vor aller Augen vor dem Altar stehen zu lassen.
Schließlich war diese Hochzeit nicht seine Entscheidung.
Ich lächle. Ich weiß nicht, was Theseus Vitalis zu erreichen glaubte, indem er sich den Titel des Hephaistos mit Gewalt nahm, aber hier ist er ein kleiner Fisch in einem großen Teich, selbst wenn er jetzt einer der Dreizehn ist. Er versuchte, Einwände gegen die Hochzeit zu erheben, aber da sich der Rest der Dreizehn einig war, dass dies die beste Vorgehensweise wäre, war er im Grunde genommen überstimmt.
Ich entschied mich hierfür. Und ich werde mich auch weiterhin hierfür entscheiden. Da ich als Tochter eines Zeus aufwuchs – und nun die Schwester eines anderen bin –, stand nie infrage, dass meine Ehe rein politische Gründe haben würde.
Es bedeutet auch, dass mir Gewalt und Tod nicht fremd sind. Und falls Minos’ Leute beschließen sollten, dass sie besser dran wären, wenn sie versuchten, mir meinen Titel zu nehmen, indem sie Hephaistos zum Witwer machen …
Ich ignoriere den kurzen Schauer, der mir über den Rücken läuft. Es ist ein seltsames Gefühl, das beinahe an Angst erinnert. Über Olympus zu herrschen bedeutet, dass wir alle bis zum Hals in Blut schwimmen, selbst wenn ein paar von meinesgleichen so tun, als wäre es nicht so. Ich hatte den Luxus dieser milden Fantasie nie und werde gerade jetzt ganz sicher nicht damit anfangen, mir selbst etwas vorzumachen.
Ich werde alles tun, um die Sicherheit dieser Stadt zu garantieren.
Sogar das hier. Vor allem das hier. Dafür wurde ich geschaffen.
Ein Klopfen an meiner Tür sorgt dafür, dass ich mich vom Fenster abwende. Erneut ziehe ich meinen Gürtel enger und halte kurz inne, um mich davon zu überzeugen, dass mein Make-up tadellos ist. Dann gehe ich zur Tür. »Ich habe doch gesagt, dass ich etwas Zeit brauche. Warum seid ihr …?« Als ich sehe, wer auf der anderen Seite der Tür steht, halte ich inne. Vorhin hielt ich den Schmerz in meiner Brust für lästig. Doch das ist nichts im Vergleich zu der reinen Qual, die in mir auflodert, als ich in Adonis’ dunkle Augen schaue.
Er sieht gut aus. Natürlich sieht er gut aus. Er sieht immer gut aus, selbst wenn er offensichtlich nicht viel geschlafen hat. Seine dunkelbraune Haut schimmert im Licht des frühen Nachmittags warm. Doch um seine Augen haben sich vor Erschöpfung Falten gebildet. Er lächelt nicht. Das ist in Ordnung. Ich verdiene sein Lächeln nicht länger, aber ich trauere ihm immer noch nach. »Adonis«, sage ich leise. »Was machst du hier?«
»Ich wurde eingeladen.« Erst jetzt fällt mir auf, dass er einen perfekt geschnittenen hellgrauen Anzug trägt. Er kleidet sich immer gut, aber das ist eindeutig festliche Kleidung.
Ich habe ihn nicht eingeladen. Ich kann durchaus grausam sein, aber ich richte meine Grausamkeit nicht gegen jene, die mir etwas bedeuten. Gegen jene, die ich … liebe. Ich würge das scheußliche Gefühl in meiner Kehle hinunter. »Du hättest nicht herkommen sollen.«
Er leugnet es nicht. Stattdessen scheint er meinen Anblick in sich aufzusaugen. »Ich hätte derjenige sein sollen, Eris.«
Außerhalb meiner Familie ist er der einzige Mensch, der mich mit dem Namen anspricht, mit dem ich geboren wurde, statt mit meinem Titel. Früher fühlte sich das wie ein Geheimnis zwischen uns beiden an, aber jetzt hätte er ebenso gut ein Messer zücken und mich damit erstechen können. Götter, warum tut das so weh? »Du wärst nie derjenige gewesen.« Der Schmerz lässt meine Stimme barsch klingen. »Mein Bruder hätte es niemals erlaubt.« Das ist eine faule Ausrede. Zeus zwang mich nicht dazu, Hephaistos zu heiraten. Ich entschied mich für diese Vorgehensweise. Ich straffe die Schultern. »Ich hätte es niemals erlaubt.«
Könnte ich aus Liebe heiraten, hätte ich Adonis geheiratet, ohne mit der Wimper zu zucken. Unsere Beziehung ist nie besonders harmonisch gewesen, dennoch war sie in ihrer Unbeständigkeit immer beständig. Er bringt mich öfter zum Lachen als jede andere Person in dieser Stadt. Und er gibt mir das Gefühl, gesehen zu werden, auch wenn ihm meine eher chaotischen Neigungen nicht immer gefallen.
Aber ich bin Aphrodite, ehemals Eris Kasios, Tochter eines Zeus und Schwester eines weiteren. Mein Schicksal stand vom Augenblick meiner Geburt an fest.
Adonis spannt die Kiefermuskeln an. »Komm mit mir.«
»Was?«
»Komm mit mir«, wiederholt Adonis. Er streckt mir eine breite Hand entgegen. »Ich habe Triton bereits bestochen. Wir müssen nur die Barriere erreichen, und dann bringt er uns nach draußen. Du musst das hier nicht tun, Eris. Wir können verschwinden. Wir können irgendwo außerhalb dieser Stadt ein neues Leben anfangen und glücklich sein.«
Ich verspüre ein Brennen hinter meinen Augen, aber ich bin eine Kasios und habe schon sehr früh gelernt, meine Tränen zu kontrollieren. Ich werde jetzt nicht weinen, auch wenn es sich anfühlt, als würden sich die Scherben meines gebrochenen Herzens so heftig aneinander reiben, dass sie zu Staub zerfallen. »Nein.«
Er lässt die Hand nicht sinken. »Es muss nicht so enden.«
Wie kann ich ihn jetzt sogar noch mehr lieben? Ich weiß, dass er alles für mich opfern würde, obwohl ich es nie von ihm verlangt hätte.
Ich schüttle langsam den Kopf. »Nein«, wiederhole ich. »Was wir miteinander hatten, war etwas Besonderes, Adonis. Mach das jetzt nicht kaputt, indem du mir eine Szene machst.« Die Worte sind absichtlich grausam. Ich schlucke schwer und reiße mich zusammen. Wenn ich ihn verletzen muss, um seine Sicherheit zu garantieren, dann werde ich es tun.
Deswegen könnten wir niemals für immer zusammen sein. Adonis beharrt darauf, das Beste in mir zu sehen, ohne die Abgründe anzuerkennen, in die ich mich begeben werde, um meine Leute und meine Stadt zu beschützen. Er wird sich stets vor dem scheuen, was getan werden muss, und ich genieße nicht den Luxus zu zögern, wenn es drauf ankommt.
»Eris …«
»Aphrodite.« Ich umfasse die Türklinke so fest, dass meine Knöchel weiß hervortreten. »Ich bin Aphrodite, und das solltest du besser niemals vergessen, verdammt noch mal. Ich habe mich dafür entschieden, Adonis. Ich habe mich für … ihn entschieden.«
»Lüg mich nicht an. Du hasst ihn.«
»Ich würde ihm lieber ein Messer an die Kehle halten, als ihm einen Ring an den Finger zu stecken.«
Er zuckt zusammen. »Warum tust du es dann?«
»Du kennst den Grund.« Ich muss innhalten und meine Stimme senken. »Deine Eltern haben keinen Narren großgezogen, also hör auf, den Unschuldigen zu spielen. Minos hat jetzt eine sichere Stellung innerhalb der Dreizehn, die er ausbauen will. Er wird nicht aufhören. Was passiert, wenn wir die Beine in die Hand nehmen und fliehen und damit alle dazu verdammen, den Preis für seinen Ehrgeiz zu zahlen?«
»Das ist nicht fair.«
»Nein, das ist es nicht. Aber dass du hier auftauchst und etwas von mir verlangst, von dem wir beide wissen, dass ich es dir nicht gewähren kann, ist ebenfalls nicht fair.« Meine Brust schmerzt so sehr, dass ich kaum atmen...
Erscheint lt. Verlag | 26.1.2024 |
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Reihe/Serie | Dark Olympus | Dark Olympus |
Übersetzer | Anika Klüver |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Cruel Seduction (Dark Olympus 05) |
Themenwelt | Literatur ► Fantasy / Science Fiction ► Fantasy |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | Adonis • Aphrodite • A touch of darkness • Blood and Ash • Bookstagram • Booktok • BookTok made me buy it • crescent city • Dark Olympus • Das Reich der sieben Höfe • enemies to lovers • fast burn • griechische Mythologie • Große Gefühle • Hephaistos • Instagram • Jennifer L. Armentrout • Leidenschaft • Liebe • Liebe kennt keine Grenzen • Lore Olympus • marriage of convenience • New Adult • Olympus • Pandora • Paranormal • Polyamorie • Rachel Smythe • Retelling • Romance • Romantasy • Romantic Fantasy • Romantik • Romantische Fantasy • Sarah J. Maas • Scarlett St. Clair • TikTok • tiktok made me buy it • Wettstreit |
ISBN-10 | 3-7363-2057-4 / 3736320574 |
ISBN-13 | 978-3-7363-2057-4 / 9783736320574 |
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