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A Soul Untamed (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
403 Seiten
Lyx (Verlag)
978-3-7363-2145-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

A Soul Untamed -  Yvy Kazi
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KANN DIE MAGIE IHNEN HELFEN, DEN TÖDLICHEN FLUCH ZU BRECHEN?

Als die wundervollste Nacht ihres Lebens, voller Küsse und zärtlicher Berührungen, Hazel Birds in Lebensgefahr bringt, hat sie nur einen Wunsch: den Fluch der Sirenen zu brechen, damit sie endlich mit Taro Takahashi zusammen sein kann. Vor lauter Verzweiflung vergräbt sie sich im M.U.S.E. Institute in Nachforschungen über den Ursprung ihres Fluches. Dabei stößt sie auf eine uralte Verschwörung, die alle arkanen Wesen bedroht. Und der geheime Orden, der die Fäden in der Hand hält, ist auf sie aufmerksam geworden. Nur gemeinsam haben Hazel und Taro eine Chance, die magische Gemeinschaft zu retten. Doch dafür müssen sie ihr Leben und ihre Liebe riskieren ...

»Die MAGIC&MOONLIGHT-Reihe enthält alles, was mein Leserinnen-Herz höherschlagen lässt: Spannung, Charaktere zum Verlieben und eine Cozyness, die dazu einlädt, sich mit einem Pumpkin-Spice-Latte auf dem Sofa einzukuscheln. Yvy Kazi ist aus meinem Bücherregal nicht mehr wegzudenken.« THE.READING.MI

Abschlussband der MAGIC&MOONLIGHT-Reihe



<p><strong>Yvy Kazi</strong>liebt Spaziergänge durch Wälder und an Seen. Die dabei gesammelten Eindrücke bestäubt sie mit etwas Augenzwinkern und Kreativität, um ihre Leser:innen aus dem Alltag zu entführen.</p>

1. KAPITEL


TARO

Montag, 27.03.

Ich sitze am Esstisch und starre auf die rauschigen Schwarz-Weiß-Fotografien, die darauf ausgebreitet sind. Nicht einmal ich erkenne, was ich damit festhalten wollte. Vielleicht sind die Motive lediglich ein Ausdruck des düsteren Chaos in meinem Inneren. Ein Chaos, das ich selbst mit verantwortet habe. Hazel liegt noch immer bewusstlos im Krankenhaus. Die einzige gute Nachricht, die ich bisher bekommen habe, ist, dass sie lebt. Ihre Cousine Aurora hat Gemma gestern einen kurzen Text geschickt. Er war nur zwei Worte lang: Sie kämpft. – Ich bin mir sicher, dass sie das tut, denn Aufgeben ist keine von Hazels Stärken.

Auch wenn ich weiß, dass sie unsere gemeinsame Nacht ebenso sehr wollte wie ich, bereue ich, ihr nahegekommen zu sein. Ich hätte standhafter sein müssen. Ich hätte ihr – verdammt noch mal – entschiedener aus dem Weg gehen sollen. Wir wussten beide, dass diese Freundschaftssache nicht funktionieren wird und dass eine Beziehung eine grenzenlos dumme Idee ist. Wir haben einvernehmlich beschlossen, uns trotzdem darauf einzulassen, und die Grenzen ihres Fluches auszuloten. Dennoch werde ich den Gedanken nicht los, dass sie mein Egoismus – mein Wunsch nach Bestätigung, Befriedigung, wie auch immer – in Todesnähe gebracht hat. Ich habe keine Ahnung, ob ich mir das jemals verzeihen kann oder wie ich ihr je wieder in die Augen sehen soll, ohne Scham und Reue zu empfinden.

Ständig linse ich auf mein Handy und erhoffe mir eine Nachricht von Gemma, Aurora oder sonst wem, der mir schreibt, dass sie endlich wieder aufgewacht ist. Dass es ihr besser geht und sie mit Sicherheit überlebt. Doch bisher ist mein Wünschen vergebens. Die Tage vergehen, die Pflichten fürs Studium holen mich ein, Abgabetermine rücken näher, und in den Korrekturgesprächen sammle ich momentan eine Kritik nach der nächsten. Meine Dozenten erwarten Ergebnisse, doch alles, was ich zustande bringe, ist … Chaos. Ein Abbild der Unordnung, die mein Leben an sich gerissen hat. Wie soll ich weitermachen, solange Hazel es nicht kann? Wenn sie stirbt, ihr Bewusstsein nicht wiedererlangt oder ihr das Koma anderweitig schadet? Ich hätte wohl besser nicht googeln sollen, welche Langzeitfolgen ein Koma nach sich ziehen kann. Andererseits sagt man, dass der Fluch der Sirenen wie eine Autoimmunkrankheit wirkt. Falls Hazel während unserer gemeinsamen Nacht einer zu hohen Dosis ihrer eigenen Pheromone ausgesetzt war, wird sie sich nie wieder vollständig erholen. Selbst wenn sie überleben sollte, würden sich die Nachwirkungen des Fluches wie ein langsam wirkendes Gift durch ihren Körper fressen und ihr schleichend das Leben rauben. Allein wenn ich daran denke, verkrampfen sich meine Eingeweide. Wie konnte ich zulassen, dass es ihr so schlecht geht? Wie kann ich behaupten, sie zu lieben, und das Risiko trotzdem eingehen?

Ich würde Hazel gern im Krankenhaus besuchen – nur kann ich es nicht. Einerseits spüre ich einen unbeirrbaren Sog, der mich zu ihr zieht, aber ich muss mich ihm unter allen Umständen widersetzen, auch wenn es sich anfühlt, als würde es mich innerlich zerreißen.

Ihre Mom würde mich sicher zu ihr lassen, immerhin hat sie keine Ahnung, dass es meine Nähe war, die Hazel vergiftet hat. Doch … realistisch betrachtet würde Hazel meine Anwesenheit nur noch mehr schaden. So sehr ich es auch will: Ich kann sie nicht unterstützen. Es ist besser, dass Gemma heute allein bei ihr ist – und vermutlich die weiße Magie um ein bisschen Beistand für Hazels Genesung bittet.

Ich kenne Möglichkeiten, um dir zu helfen, kommt mir die letzte Nachricht des Hexenjägers in den Sinn. Ich habe ihm darauf ebenso wenig geantwortet wie auf alle anderen, also werde ich wohl nie erfahren, was er damit meint. Möchte er mir vielleicht anbieten, dass ich mich als Versuchskaninchen für das Serum melden könnte, mit dem sie die Studentinnen des M. U. S. E. attackiert haben? Ein Serum, das einem die arkanen Fähigkeiten raubt und mit ebenso unvorhersehbaren wie bizarren Nebenwirkungen aufwartet: vom Tod über Raserei bis zum Wachkoma. Andererseits … Wenn sich Hazel nicht erholt, würde ich das sogar in Betracht ziehen. Es erscheint mir wie eine gerechte Strafe für meine mangelnde Selbstbeherrschung.

Ein Klingeln an der Wohnungstür reißt mich aus meinen finsteren Gedanken. Fluchend wende ich mich vom Tisch ab und werfe einen raschen Blick auf die Uhr. Wow. Ich habe einen weiteren Tag sinnlos verschwendet, ohne wirklich etwas geschafft zu haben.

Es überrascht mich nicht, dass ausgerechnet Darren vor der Tür steht und mir zwei regenfeuchte Pizzakartons entgegenstreckt. Er hat sich offensichtlich Gemmas Schlüssel geliehen und selbst ins Haus gelassen, um vor dem Frühlingsregen zu fliehen, war aber zu anständig, einfach in die Wohnung zu kommen.

Mit einem verlegenen Lächeln streicht er sich durch die blonden Locken. »Hast du zufällig Interesse an einem Männerabend?«, schlägt er vor. Ob Gemma ihn auf mich angesetzt hat? Die letzten Tage war sie sehr bemüht, mich bloß nie allein zu lassen. Als würde sie denken, dass es mir besser geht, wenn sie pausenlos über Belanglosigkeiten plaudert. Ihre Aufmunterungsversuche waren wenig erfolgreich. Mir war einfach nicht nach lustigen Netflixserien, Smalltalk über Kristalle oder dem Dressieren von Hazels Haustier. Dass sie mir nun ihren Freund vorbeischickt, damit der ein Auge auf mich hat, sieht ihr ähnlich.

»Lass mich raten: Meine Schwester hat Angst davor, dass ich während ihrer Abwesenheit in meinem Selbstmitleid ertrinke«, murre ich und bedeute ihm, einzutreten.

»Eigentlich hat sie eher Angst davor, dass du alles stehen und liegen lässt und kommentarlos verschwindest.«

Was soll ich sagen? Meine Schwester kennt mich gut, allerdings nicht gut genug.

»Verlockende Vorstellung, aber ich bringe es nicht übers Herz, mein Studium abzubrechen. Noch nicht. – Fühl dich wie zu Hause. Irgendwo treibt sich auch unser felliger Gast herum. Meist hockt er auf Gemmas Fensterbank.« Statt das Eichhörnchen zu suchen, durchquere ich unsere Wohnung, öffne die Glastür zur Dachterrasse und gehe voran ins Gewächshaus. Es gibt keinen rationalen Grund dafür, dass ich noch immer hier draußen auf der Gartenlounge schlafe. Es fühlt sich lediglich an, als würden die kühle Luft und der Anblick des endlosen Sternenhimmels mich etwas weniger unruhig machen. Vielleicht ist es auch nur eine Taktik, den Ort zu meiden, der Hazel ins Unglück gestürzt hat: mein Bett.

Schweigend setzen wir uns auf die Gartenlounge und essen in einvernehmlicher Stille, bis Darren sich räuspert.

»Ich nehme an, wir reden nicht über Du-weißt-schon-wen«, vermutet er bemüht nebensächlich.

»Du meinst, wir reden nicht über die Tatsache, dass ich meine Ex-Freundin beinahe zu Tode gevögelt habe?«, gebe ich sarkastisch zurück.

»Ex-Freundin?«, fragt er so überrascht, dass ich verächtlich schnaube.

»Das ist der Part meines Geständnisses, der dich irritiert? Du denkst doch nicht, dass ich ihr nach dem Fiasko jemals wieder nahekomme? – Falls sie denn überlebt.« Mit einem Räuspern verdränge ich das verräterische Brennen hinter meinen Augen. Wenn ich mit meinen Gedanken allein bin, fällt er mir leichter, meine Gefühle beiseitezuschieben, als wenn ich dazu gezwungen bin, über sie zu sprechen. Vielleicht ziehe ich deswegen die Einsamkeit der Gesellschaft von Menschen vor.

»Ich denke, meine Meinung tut in diesem Fall nichts zur Sache«, erwidert Darren ausweichend und widmet sich wieder seiner Pizza. »Und ich bin mir sicher, dass Hazel sich erholt. Sie ist taff.«

»Wie du meinst.« Irgendwie ist mir der Appetit vergangen. Meine Eingeweide fühlen sich schon wieder an, als würden sie sich lieber verknoten, statt Nahrung zu verdauen. Ich stelle meinen Karton ab und wische meine Hände an einer Serviette sauber.

Darren räuspert sich erneut. »Darf ich ehrlich zu dir sein? Ich bin nicht nur hier, weil Gemma mich darum gebeten hat, dir notfalls einen Kristall an den Kopf zu werfen, um dich an der Flucht vor dir selbst zu hindern«, gesteht er und klingt erstaunlich ernst. »Du erinnerst dich daran, dass du mich letztens um einen Gefallen gebeten hast? Ich habe mich daraufhin in den Hexenforen des Darknets ein wenig umgehört und siehe da: Der Name der Firma, über die Hazel recherchiert hat, ist diverse Male aufgetaucht.«

»Animalis?«, frage ich und weiß nicht, ob es mich überrascht.

»Du scheinst nicht das einzige Wertier zu sein, dem man an Vollmond eines der Arzneimittel von Animalis verabreicht hat – und das sich dadurch unfreiwillig offenbart hat. Der Magie sei Dank war dein Outing nur vor uns und in einer Realität, die die meisten vergessen haben. Andere eurer Art hatten da weniger Glück.«

»Du meinst, sie haben sich ebenfalls während der Behandlung in einer Tierarztpraxis in einen Menschen verwandelt?«

»Exakt. Es gibt im Darknet offensichtlich Listen mit Tierärzten, die selbst ein Teil der arkanen Gemeinschaft sind und die daher bevorzugt von Wertieren aufgesucht werden, falls diese an Vollmond Hilfe brauchen. Die aufgelisteten Ärzte behandeln die Vorfälle diskret, trotzdem haben sich einige von ihnen in den Foren gemeldet, um sich darüber auszutauschen.«

»Stell dir den Skandal vor, wenn so etwas bei jemandem wie Hazels Mom passieren würde«, überlege ich laut. Sie weigert sich, alles Arkane als real zu akzeptieren. Ein Tier, das sich vor ihren Augen in einen nackten Menschen verwandelt … Der Aufschrei wäre noch weit über die Grenzen...

Erscheint lt. Verlag 30.8.2024
Reihe/Serie Magic and Moonlight
Magic and Moonlight
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte #Babywitches • Babywitches • Charmed • crescent city • dark academia • fated mates • Fluch • Forbidden Love • found family • Gestaltwandler • Große Gefühle • Hazel Bird • Leidenschaft • Liebe • Magic & Moonlight • Paranormal • Romance • Romantasy • Romantic Fantasy • Romantik • Romantische Fantasy • Sabrina • Sarah J. Maas • Schauspielstudentin • Sirene • Slow Burn • Taro Takahashi • #witchesoftiktok • #witchtok
ISBN-10 3-7363-2145-7 / 3736321457
ISBN-13 978-3-7363-2145-8 / 9783736321458
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