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Of Ocean and Storm (eBook)

Roman | Cosy New Adult Romance auf den Färöer Inseln

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
320 Seiten
Forever (Verlag)
978-3-95818-792-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Of Ocean and Storm -  Emmy Buckley
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Eine zarte Liebe vor rauer Traumkulisse Als Lóa sich nach einem ausgelassenen Pub-Abend auf einen One-Night-Stand einlässt, ahnt sie nicht, dass sie den charmanten Engländer nicht so schnell wieder loswird. Der Frauenschwarm hat in der Nacht seinen Pass verloren. Gestrandet auf den Färöern bleibt ihm nichts anderes übrig, als in Lóas Tiny House eine Lösung zu finden. Doch sein Plan, ein paar heiße Nächte mit ihr zu verbringen, um dann zu verschwinden, schlägt fehl, als er bemerkt, dass sie eine große Gemeinsamkeit haben: eine Lüge, auf der sie ihr ganzes Leben aufgebaut haben. Du brauchst Nachschub von Emmy Buckley?  Emmy Buckley: Of Thunder an Rain (Färöer-Reihe 1)

Emmy Buckley liebt die Berge, Pumpkin Spice und den Geruch von Regen auf warmem Asphalt. Nach einem Studium im technischen Bereich hat sie schnell gemerkt, dass ihre wahre Leidenschaft dem Schreiben gilt, und ist kurzerhand vom Süden Deutschlands nach Irland ausgewandert. Zu Hause ist sie allerdings überall auf der Welt, solange ihr Freund und ihre Katzen mit auf die Reise kommen.

Emmy Buckley liebt die Berge, Pumpkin Spice und den Geruch von Regen auf warmem Asphalt. Nach einem Studium im technischen Bereich hat sie schnell gemerkt, dass ihre wahre Leidenschaft dem Schreiben gilt, und ist kurzerhand vom Süden Deutschlands nach Irland ausgewandert. Zu Hause ist sie allerdings überall auf der Welt, solange ihr Freund und ihre Katzen mit auf die Reise kommen.

Alex


Mein Schädel brummt, als hätte jemand die ganze Nacht mit einem Cricketschläger darauf eingeprügelt. Als könnte eine einzige falsche Regung dazu führen, dass er einfach platzt. Dazu sind meine Augenlider schwer wie Blei. Mein Magen flau. Es ist Jahre her, seit ich zuletzt so schlimm verkatert war. Normalerweise kenne ich meine Grenzen, aber anscheinend hat mich das gestern Nacht nicht aufgehalten.

Vage erinnere ich mich an die Tequila Shots und meine den Geschmack von Zitrone und Salz noch immer auf meiner Zunge zu schmecken. Widerlich. Normalerweise steh ich mehr auf süßes Zeug, aber … Was zur Hölle hat mich dazu gebracht, mich darauf einzulassen?

Ich presse die Augenlider fester zusammen, während ich durch die Erinnerungsfetzen wühle. Ich war mit Lee im Irish Pub, eine junge Frau ist auf uns zugekommen und hat uns ihren Freundinnen vorgestellt. Obwohl ich eigentlich gut mit Namen bin, erinnere ich mich an keinen außer einen: Lóa.

Hastig öffne ich die Augen und blicke in ein schlafendes Gesicht, das mir die letzten Puzzleteile liefert, damit die Erinnerungen in meinem Kopf endlich ein ganzes Bild ergeben. Mir wird heiß bei dem Gedanken, was gestern Nacht passiert ist, und ich bin auch ein bisschen stolz, als ich Lóa betrachte. Ihre feuerroten, leicht gewellten Haare und ihre schneeweiße Haut, die über und über mit Sommersprossen bedeckt ist.

Ein Grinsen huscht über meine Lippen bei dem Gedanken daran, wie ich meine letzte Nacht in Tórshavn verbracht habe. Dann durchzuckt mich die Erkenntnis wie ein Blitz: Letzte Nacht in Tórshavn.

Shit. Oh shit. Oh shit.

Eilig taste ich nach meinem iPhone. Ich drücke auf den Knopf an der Seite, aber der Bildschirm reagiert nicht. Keine Ahnung, wie spät es ist, die Helligkeit draußen vor dem Fenster ist wenig vielversprechend. Ich richte mich auf und schließe mein Smartphone an das Ladekabel auf dem Nachttisch. Danach schalte ich den Fernseher ein. Ich werde vom Startbildschirm des Hotels begrüßt. Dazu ein Wetterbericht für heute, ein Bild vom Strand in Saksun und viel wichtiger: die Uhrzeit.

Mein Herz setzt einen Schlag aus. Der Bus, den ich eigentlich zum Flughafen nehmen wollte, fährt in zwanzig Minuten ab. Keine Chance, den zu bekommen. Aber vielleicht, wenn ich mich beeile …

Während ich einen Plan ausarbeite, klettere ich aus dem Bett und schlüpfe in meine Klamotten. Keine Zeit zum Duschen. Keine Zeit fürs Frühstück. Keine Zeit für irgendwas.

Ich haste durchs Zimmer, sammele meine Sachen ein. Und gerade jetzt wünschte ich, ich wäre nur ein bisschen ordentlicher, wünschte, dass ich mir die Mühe gemacht hätte, den Kleiderschrank im Hotelzimmer zu benutzen, statt aus dem Koffer zu leben und meine Klamotten überall zu verteilen. Danach renne ich ins Bad. Ich putze mir die Zähne, während ich gleichzeitig mit der freien Hand mein Waschzeug in den Kulturbeutel schaufele. Ich lasse zwei Mini-Fläschchen von dem Hotel-Duschgel mitgehen, spüle meinen Mund aus und werfe nur einen letzten hastigen Blick durch den Raum, um sicherzugehen, dass ich auch ja nichts übersehen habe.

»Wann geht dein Flug?«

Ich bin so in Gedanken gewesen, dass ich vergessen habe, dass Lóa noch hier ist. Fertig angezogen sitzt sie auf dem Bett und mustert einen imaginären Punkt über meinem Kopf. So, wie sie ihre Hände knetet, kann ich ihr förmlich ansehen, wie unwohl sie sich in dieser Situation fühlt, weshalb es mich überrascht, dass sie überhaupt noch hier ist. Die Frauen und Männer, denen ein One-Night-Stand mit mir im Nachhinein peinlich war, sind immer still und heimlich verschwunden, sobald sie wach waren. Aber Lóa sitzt hier, als wüsste sie nicht so recht, wie sie mit der Situation umgehen soll.

»In anderthalb Stunden«, erkläre ich. »Ich hab total verschlafen. Sorry, dass ich dich geweckt habe.«

Sie nickt und sieht sich unschlüssig um.

»Du kannst gern noch ein bisschen hierbleiben«, erkläre ich, »das Zimmer ist bezahlt, und unten an der Rezeption ist ein Briefkasten für die Karte. Nur ich muss schauen, dass ich irgendwie zum Flughafen komme, meinen Bus bek–«

»Ich kann dich fahren.«

Ich blinzele überrascht.

»Ich kann dich fahren«, wiederholt Lóa, leiser dieses Mal. »Mein Auto steht am Hafen, und ich muss sowieso in die Richtung.«

»Musst du?«

»Mhm. Ich wohne auf Vágar. Auf dem Weg komme ich am Flughafen vorbei.«

Erleichterung durchflutet mich. Ich werde meinen Flug nicht verpassen. »Okay, wenn es dir keine Umstände macht, nehme ich das Angebot gern an.«

»Klar. Also, ich meine, es macht mir keine Umstände.«

»Dann lass mich nur noch zu Ende packen.«

»Okay.«

Während ich den letzten Rest meiner Sachen zusammensuche, rührt sich Lóa nicht vom Fleck. Sie bleibt auf dem Bett sitzen und betrachtet das kitschige Wandgemälde zweier kuschelnder Papageientaucher darüber. Das Hotel wäre mit seinem minimalistischen Einrichtungsstil und den fragwürdigen Wandgemälden in jedem Zimmer nicht meine erste Wahl gewesen, aber da Lee mich zu diesem Trip eingeladen hat, blieb mir nichts anderes übrig. Die Alternative wäre gewesen, den Rest der Semesterferien zu Hause in London zu verbringen.

Apropos. Mein Handy hat inzwischen wieder genug Akku, sodass ich einmal schnell durch die Benachrichtigungen scrolle. Darunter ein halbes Dutzend Reminder für den verpassten Bus, den bevorstehenden Flug und den Transit in Edinburgh. Außerdem eine Nachricht von Lee.

Na, hattest du Spaß? ;)

Ich tippe schnell eine Antwort.

Was denkst du?

Kommst du gut durch?

Zur Antwort bekomme ich ein Selfie von ihm aus der Eventyr Lounge in Kopenhagen, was ich an dem Schild erkenne, vor dem er posiert. Obwohl wir gemeinsam Urlaub auf den Färöern verbracht haben, geht die Reise für ihn nicht sofort zurück nach Hause. Stattdessen fliegt er weiter nach Singapur, um seiner Familie mütterlicherseits einen Besuch abzustatten.

Eigentlich hatte er mich auch dorthin eingeladen, aber ich fühle mich jetzt schon mies, weil dieser ganze Urlaub auf seine Kosten ging. Er hat nicht nur das Hotel bezahlt, sondern auch meinen Flug, das Essen und alle unsere Drinks in den letzten Wochen. Obwohl ich mir sicher bin, dass es dem Geldbeutel seiner Eltern kein bisschen schadet, ist mein schlechtes Gewissen groß. Vor allem, weil ich ständig Angst habe, dass er irgendwann erwartet, dass ich mit Ausgeben an der Reihe bin, weil er nicht ahnt, dass ich nicht einmal annähernd vermögend bin. Außerdem graut es mir bei der Vorstellung, fast vierundzwanzig Stunden am Stück unterwegs zu sein – Emirates First Class hin oder her.

Lóa fährt mich jetzt zum Flughafen.

Wer?

Die heiße Rothaarige von gestern?

Die fährt dich zum Flughafen?

Seine Flut von Nachrichten ignorierend, packe ich mein Handy in die Hosentasche und sehe mich erneut um. Ich bin mir sicher, dass ich alles beisammenhabe. Nur Lóa sitzt noch immer etwas verloren und beinahe abwesend auf dem Bett.

»Du … musst das nicht machen«, sage ich vorsichtig.

»Doch, doch. Ist ja schließlich meine Schuld, dass du verschlafen hast.«

»Unsere Schuld«, korrigiere ich sie und kann das anzügliche Grinsen, das sich seinen Weg auf meine Lippen bahnt, nicht unterdrücken.

»Haha, ja.« Sie steht auf und vergräbt die Hände in der Bauchtasche ihres Hoodies. »Wollen wir los?«

»Ja, klar.«

Ich ziehe den Rucksack auf, schnappe mir den Koffer und die Zimmerkarte vom Schreibtisch, bevor ich ein weiteres Mal prüfend den Blick schweifen lasse. Nein. Bis auf das zerwühlte Bett sieht alles so aus wie bei meiner Ankunft. Ich habe definitiv nichts vergessen.

Durch den Stress beim Packen habe ich es bisher nur am Rande bemerkt, aber jetzt, wo ich mit Lóa im Auto sitze, einem grünen Toyota-SUV, erdrückt mich ihr Schweigen beinahe. Sie versucht keinen Small Talk, und als ihr im Kreisverkehr jemand die Vorfahrt nimmt, seufzt sie nur leise. Mehrmals überlege ich, was ich sagen könnte, aber am Ende ist die Stille so ansteckend, dass kein Wort über meine Lippen kommt.

Stattdessen schaue ich aus dem Fenster und werfe einen letzten Blick auf die wunderschöne Landschaft der Färöer-Inseln.

Als Lee mich gefragt hat, ob ich ihn begleiten will, habe ich mir ehrlich gesagt nichts darunter vorstellen können. Ich habe nicht mal gewusst, dass diese Inseln überhaupt existieren. Aber nach einer Woche Urlaub hier mit zahlreichen Wanderungen durch die grasbedeckten Berge bin ich traurig, dass ich schon wieder abreisen muss. Die Ruhe wird mir fehlen. Genauso wie das immer präsente Meer, das die achtzehn Inseln umgibt.

Während der Fahrt schwelge ich in Erinnerungen. Wir kommen an dem See vorbei, hinter dem versteckt in den Bergen das teure Restaurant liegt, in dem ich die Nationalspeisen probiert habe. Danach führt die Straße in einen der vielen Tunnel, die die...

Erscheint lt. Verlag 28.12.2023
Reihe/Serie Färöer-Reihe
Färöer-Reihe
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Adult • Autismus • Autistin • COSY • Färöer • Frauenschwarm • Gemütlich • Insel • kalt • Kamin • Konflikt • Liebe • Love • New • Party • Romance • Skandinavien • Story • Womanizer
ISBN-10 3-95818-792-7 / 3958187927
ISBN-13 978-3-95818-792-4 / 9783958187924
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