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Belladaire Academy of Athletes - Rivals (eBook)

Spiegel-Bestseller
Roman - Die neue Reihe der SPIEGEL-Bestsellerautorin
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
480 Seiten
Blanvalet (Verlag)
978-3-641-30300-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Belladaire Academy of Athletes - Rivals -  Maren Vivien Haase
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Lova & Luis: Was, wenn aus Konkurrenzkampf Liebe wird?
Als Lova Sandberg erfährt, dass auch Luis Fernández an der Belladaire Academy zugelassen wurde, hätte sie am liebsten wieder ihre Koffer gepackt und Südfrankreich den Rücken gekehrt. Denn sie und Luis verband einst nicht nur ihre Leidenschaft für Tennis - bis ihre Beziehung ein schlimmes Ende fand. Lova hat sich seither geschworen, Liebe und Sport nie wieder miteinander zu vermischen. Als ihr ein Platz im Elite-Kader der Academy in Aussicht gestellt wird, ist sie überglücklich. Einziger Haken: Auch Luis steht in der engeren Auswahl und will ihr den Platz auf keinen Fall kampflos überlassen. Möge der Bessere gewinnen, so heißt es doch? Aber was, wenn sich alte Gefühle in den Wettbewerb einmischen?

Mit Playlist im Buch!

Die Belladaire-Academy-Reihe bei Blanvalet:
Band 1: Belladaire Academy of Athletes - Liars
Band 2: Belladaire Academy of Athletes - Rivals
Band 3: Belladaire Academy of Athletes - Misfits

Alle Bände können auch unabhängig voneinander gelesen werden.

Maren Vivien Haase wurde 1992 in Freiburg im Breisgau geboren und absolvierte dort ihr Germanistikstudium. Schon als Kind stand für sie fest, dass sie all die Geschichten zu Papier bringen muss, die ihr im Kopf herumspuken. Sport wie auch das Hip-Hop-Tanzen gehören genauso zu ihr wie stundenlange Serien- und Filme-Abende. Ihre New-Adult-Romane eroberten auf Anhieb die Spitzenplätze der SPIEGEL-Bestsellerliste - die »Belladaire Academy of Athletes«-Trilogie sogar Rang 1 - und begeisterten zahlreiche Leser*innen. Auf Instagram nimmt die Autorin ihre über 50.000 Follower*innen täglich mit hinter die Kulissen ihres Schreiballtags.

1


LOVA


»Du kannst mich lieben, du kannst mich hassen, aber wenn es etwas gibt, das du nicht kannst, dann ist es, gegen mich zu gewinnen, Baby.« Ich schnalzte mit der Zunge und warf meiner besten Freundin ein diebisches Grinsen zu, während ich mir mit dem Handtuch über den Nacken wischte, bevor ich es zusammen mit dem Tennisschläger in meine schwarze Tasche schob.

»Du bekommst gleich eins auf den Deckel«, erwiderte Tanisha lachend und holte mit ihrem Schläger aus, als ob sie mir eins überziehen wollte.

Ich schwang mir die Tennistasche über die Schulter, lief zu ihr rüber und legte ihr einen Arm um die Taille. »Tut mir schreeecklich leid.« Meine Mundwinkel zuckten belustigt nach oben.

»Ganz bestimmt, Lova. Tut es dir so überhaupt nicht.« Sie schüttelte mit einem amüsierten Schnauben den Kopf und packte den Schläger in ihre Tasche. Ihre schwarzen Braids, die ihr bis zur Brust reichten, hatte sie im Nacken zusammengebunden. Bei diesen heißen Temperaturen kein Wunder – ich trug mein hellblondes Haar auch so gut wie immer in einem hohen Pferdeschwanz.

Wir sahen uns auf dem Sandplatz noch mal um, ob wir auch nichts vergessen hatten, dann steuerten wir die Tür an, die in den hohen silbernen Zaun eingelassen war, und traten auf den hellen Kiesweg.

Ich fächelte mir Luft zu, während wir von der letzten Trainingseinheit des Tages über den Campus zurück in Richtung Hauptgebäude liefen. Heute hatte mir nicht nur die glühend heiße Augustsonne Südfrankreichs zugesetzt, sondern mir auch noch meine Trainerin die Hölle heißgemacht. Immer wieder hatte sie uns getriezt, noch besser zu spielen und bis an unsere Grenzen zu gehen. Und im Anschluss hatte ich mich zu einem kurzen Feierabend-Match mit Tanisha überreden lassen, die in einer der anderen Gruppen trainierte.

Tanisha und ich waren im ersten Jahr unserer dreijährigen Ausbildung an einer der renommiertesten Sport-Akademien der Welt: der Belladaire Academy of Athletes, die ihren Sitz hoch oben in den Bergen Monacos hatte, mit perfektem Blick über die Stadt und das Meer, wo wir gerne die Wochenenden verbrachten. Vögel zwitscherten über unseren Köpfen, und Gesprächsfetzen wehten von den Leuten herbei, die links und rechts des Kiesweges auf der Wiese saßen und miteinander lachten.

Wir wichen aus, als uns zwei Turnerinnen in Bodysuits und kurzen Shorts lachend entgegenkamen, grüßten sie freundlich im Vorbeigehen und bogen dann Richtung Turnhalle ab, die sich wie die Tennisplätze weiter hinten auf dem Campus befand.

Belladaire hatte nicht nur die besten Coaches im Tennis zu bieten, sondern auch im Schwimmen, Fechten und Turnen. Wer hier trainiert wurde, dem stand mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Zukunft als Profisportler bevor. Genau das, wovon ich schon mein ganzes Leben träumte. Die Nummer eins der Weltrangliste zu werden. Das erste Mal hatte ich mit fünf Jahren in meiner Heimat Schweden, genauer gesagt in Stockholm, auf einem Tennisplatz gestanden, und mit vierzehn war ich an die Côte d’Azur – gar nicht weit entfernt von Belladaire – in ein Tennis-Internat gezogen, um dort schließlich meinen Schulabschluss zu machen. Ich hatte alles zurückgelassen – meine Familie, meine Freunde und meine Heimat, um meinen Traum von einer professionellen Tennis-Karriere zu verwirklichen. Dennoch zog sich jedes Mal, wenn ich an Stockholm, meine Eltern und meine große Schwester dachte, mein Magen zusammen, und eine Flut Heimweh überrollte mich. Selbst nach all der Zeit hatte ich mich nicht daran gewöhnt, so viel von meiner Familie getrennt zu sein.

Tanisha lächelte mich an. »Hey, hast du Lust, morgen früh eine Extra-Trainingssession einzulegen? Vormittags ist die Hitze ja einigermaßen erträglich, und ich möchte noch an meinem Inside-Out-Schlag feilen.«

»Wolltest du da nicht mit deiner Familie telefonieren?«

Da Tanisha aus Nigeria kam, sah sie ihre Familie noch seltener als ich, dafür telefonierten sie aber recht häufig.

Sie schüttelte den Kopf. »Denen ist was dazwischengekommen. Meine Brüder melden sich dafür wahrscheinlich gegen Abend. Davor hab ich Zeit.«

»Klar, dann machen wir das. Falls ich nicht wieder die ganze Nacht diese neue Serienkiller-Doku auf Netflix schaue. Die ist so gut. Heute musst du mitgucken!«, entgegnete ich, während ich aus dem Augenwinkel wahrnahm, wie zwei Tennisspieler aus unserem Team in weißen Shorts und T-Shirts tuschelnd an uns vorbeihetzten.

»Gib es endlich auf, Lova.« Sie lachte warm. »Ich schau jede Komödie mit dir, aber mittlerweile solltest du wissen, dass ich alles, was gruseliger als Pretty Little Liars ist, nicht vertrage.«

Ich hob beschwichtigend die Hände. »Okay, okay. Wir wollen ja nicht, dass du Albträume bekommst. Heute Abend richte ich mich nach dir, auf was hast du Lust?«

In ihren Augen blitzte etwas auf. »Der neue Film mit Covey Jenkins ist gerade rausgekommen. So ein Liebesdrama. Wir könnten runter an die Küste ins Freiluftkino von Monaco fahren.«

»Liebesdrama.« Ich schnaubte amüsiert, weil ich an mein eigenes Leben denken musste. Wohl eher mein eigenes nicht vorhandenes Liebesleben. »Na schön. Für dich immer, Lieblingszimmermitbewohnerin«, gab ich grinsend zurück und stieß sie mit der Schulter an, während wir uns dem riesigen Anwesen, das vor uns in den Himmel ragte, näherten.

Das Hauptgebäude von Belladaire, in dem neben unseren Zimmern auch die Eingangshalle, Mensa, Gym, Gemeinschaftsräume und die Büros untergebracht waren, glich einer Art Palast aus Zeiten der Renaissance mit zwei Flügeln – ganz im Gegensatz zur hochmodernen verglasten Schwimmhalle, die sich am anderen Ende des Campus befand. Wer zum ersten Mal auf dem Academy-Gelände war und die Eingangshalle betrat, dem klappte in der Regel der Kiefer hinunter. Auch wenn Belladaire in Bezug auf Sport und Technik auf dem modernsten Stand war, liebte ich, dass die Academy dennoch im klassischen Stil der französischen Riviera gehalten war. Geschwungene Fensterbögen und Erker, beige Fassaden, Marmor, wohin das Auge reichte. Luxuriös, edel, ein bisschen protzig und dennoch ein Ort, an dem ich mich zu Hause fühlte. Vor allem deshalb, weil ich hier von so vielen anderen Menschen umgeben war, die meine Leidenschaft für Sport teilten. Manchmal kam es mir vor, als ob ich durch eine hellere, freundlichere Version Oxfords lief. Nur mit deutlich mehr Sonne und Meer.

»Lova, Tanisha!«, hörte ich plötzlich jemanden rufen und hob den Kopf, um Nika und Meilin, beide ihre großen Rucksäcke mit dem Fecht-Equipment über den Schultern, lächelnd auf uns zukommen zu sehen.

Nika war seit Semesterbeginn im März Teil unserer Clique und die einzige Deutsche in unserer Runde. Sie hatte philippinische Wurzeln, dunkle lange Haare und hohe Wangenknochen. Wir hatten einen holprigen Start mit ihr gehabt, aber mittlerweile gehörte sie zu meinen besten Freundinnen. Meilin kam aus Peking; sie war ein wenig später durch Nika zu unserem Freundeskreis gestoßen, da sie im selben Fecht-Team wie Nika trainierte. Auf ihren Wangen zeichnete sich eine leichte Röte ab, als sie Tanishas Blick begegnete. Ich hatte die starke Vermutung, dass sie in sie verknallt war. Ein Lächeln lag auf ihrem hellen Gesicht, das von den feinen Strähnen ihres schwarzen Bobs eingerahmt wurde.

»Hey, wie war euer Training?«, fragte ich und drückte die beiden kurz, dann liefen wir auf die hohen Türen des Hauptgebäudes zu.

»Gut. Anstrengend.« Meilin lächelte leicht und warf Tanisha einen weiteren Blick zu, den diese mit einem breiten Grinsen erwiderte.

»Glaub ich. Wir können wenigstens kurze Sachen anziehen, aber ihr müsst ja eingehen in eurer Montur«, gab ich zurück und verzog mitleidig das Gesicht.

Nika nickte und wischte sich über die Stirn. »Das kannst du glauben. Ich krepiere noch in dem Anzug. Südfrankreich, August und so viele Klamotten. Üble Kombination. Da haben es Ambrose und Aaron von uns allen wohl am besten.«

»Stimmt. Als Schwimmer hat man in dem Fall das große Los gezogen«, sagte ich und musste schmunzeln. »Wo hast du ihn denn gelassen?«

Nika und Ambrose waren seit einigen Monaten ein Paar, was mich unglaublich für die beiden freute. Es hatte einiges an Drama zwischen den beiden gegeben, doch jetzt waren sie total glücklich miteinander.

»Der ist schon oben in seinem Zimmer, glaub ich, und trifft uns dann später beim Abendessen in der Mensa.«

Meilin stemmte sich gegen die breiten Türen, und wir betraten das Foyer von Belladaire. Sofort legte sich eine Gänsehaut auf meinen Körper, die von der Kühle der riesigen Halle herrührte. Über unseren Köpfen zierte ein Kronleuchter die hohe Decke. Von links hörte ich, wie ein Mädchen mit nassen Haaren einem anderen »Wir sehen uns beim Essen« zurief, sich dann bei einem Kerl unterhakte und den breiten Flur zur Mensa ansteuerte. Zwei Tennisspieler lehnten an einer der Marmorsäulen und schlugen mit einem weiteren Typ ein, der sich gerade zu ihnen gesellte, während daneben zwei Betreuerinnen die aufwendig verzierte Holztreppe nach oben zu den Zimmern der Sportlerinnen und Sportler stapften. Am anderen Ende der Halle befand sich der Welcome Desk, über dem das Wappen der Academy an der Wand hing. Vor den Aufzügen warteten gerade drei Mädels in Joggingshorts und Sport-BHs darauf, dass die Türen aufgingen.

»Was steht eigentlich am Wochenende an?«, kam es von Tanisha, als wir die geschwungene breite Treppe in die erste Etage hinaufstiefelten, die in einen Männer- und einen Frauen-Flügel aufgeteilt war.

Auch wenn die Academy quasi eine Ausbildung nach der Schule ersetzte...

Erscheint lt. Verlag 17.1.2024
Reihe/Serie Belladaire Academy
Belladaire-Academy-Reihe
Belladaire-Academy-Reihe
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-641-30300-1 / 3641303001
ISBN-13 978-3-641-30300-6 / 9783641303006
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