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Leave Me (eBook)

Band 1 der prickelnden New-Adult-Romance

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023
480 Seiten
cbj (Verlag)
978-3-641-30049-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Leave Me - Amelia Cadan
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Immobiliendynastie-Erbe versus Bad Boy aus dem Hockeyteam
Seit Summer denken kann, ist sie in ihren besten Freund Jayden verliebt. Allerdings ist für Jay alles, was über einen One-Night-Stand hinausgeht, schon eine Langzeitbeziehung. Aber ihm wirklich fernzubleiben, ist auch keine Option und so wechselt sie an sein Ostküstencollege. Nur um mal wieder dabei zuzusehen, wie er in Sekundenschnelle auf jeder Party irgendein Fangirl abschleppt, das dem Star der Hockeymannschaft nicht widerstehen mag. Doch als Summer den charmanten Kanadier Calvin kennenlernt, der noch dazu Jays größter Konkurrent im Uni-Team ist, gerät Summer endgültig zwischen die Fronten. Schwankend zwischen Eifersucht und Sorge um seine beste Freundin, unternimmt Jay nämlich alles, um einen Keil zwischen Summer und den Typen mit der zweifelhaften Vergangenheit zu treiben ...

Amelia Cadan ist in Deutschland als Kind einer Akademikerfamilie aufgewachsen und mit Anfang zwanzig nach Jordanien gezogen. Sie hat dort ein wunderschönes, einzigartiges Land lieben gelernt, das von Fremdherrschaft und jahrzehntelangen Kriegen in der Region nachhaltig geprägt wurde. Sie schreibt Fantasy und New Adult. In ihrer Freizeit treibt sie Sport und zockt Videospiele. Inzwischen lebt sie mit ihrer Familie schwerpunktmäßig im bunten Leipzig.

Kapitel 1


Der General Edward Lawrence Logan International Airport hat wohl den längsten – und hässlichsten – Namen, den ich jemals gehört habe. Zugutehalten kann ich den Bostonern lediglich, dass sie sich als Namenspatron für ihren internationalen Flughafen wenigstens keinen notorischen Rassisten ausgesucht haben.

Hässlich ist der Flughafen trotzdem. Und total unübersichtlich! Sie sollten beim Betreten Handzettel mit Lageplänen ausgeben. Während ich also daran scheitere, mich in diesem Gewühl orientieren zu wollen, klingelt auch noch mein Smartphone.

»Hi, Sugar, bist du schon da?«, dringt die Stimme meines besten Freundes an mein Ohr.

Ich verdrehe die Augen. Jay und seine blöden Kosenamen … Er meint sie natürlich nie ernst. Und ich sollte froh darüber sein! Aber ich bin ein verkorkster Krümelkeks und kann die Hoffnung einfach nicht aufgeben, er würde es irgendwann vielleicht doch tun.

»Ich bin gerade erst gelandet«, sage ich und folge einem weiteren Schild, das mich zur Gepäckausgabe führen soll. Es ist das gefühlt dreizehnte, seit ich den Flieger verlassen habe. Für einen dieser putzigen Golfcarts wäre ich jetzt echt dankbar … Stattdessen biege ich in den nächsten nimmer endenden Korridor ein.

»Okay«, nuschelt Jay, und im nächsten Moment habe ich das charakteristische Knuspern von Salt-&-Vinegar-Chips im Ohr. Und, ja, es sind garantiert Salt & Vinegar. Weil Jay nur diese Sorte isst.

Dort! Endlich. Ich erspähe ein Gepäckband am Horizont. »Ich muss jetzt noch meine Dufflebag holen und den Ausgang finden.«

»Kannst du Quinn Zigaretten mitbringen? Du kriegst die doch duty-free.«

»Ernsthaft?!«

»Bütte, bütte, Schmusipoo?«

Ich schnaube. Muss dabei aber lachen, weil ich mir Jay – Jay, der Sommer wie Winter seine schwarze Lederjacke trägt und inzwischen Tattoos bis auf die Unterarme hat – mit zitternder Unterlippe und Hundewelpenblick vorstelle. »Fein. Welche Sorte?«, frage ich und manövriere mich durch die Wartenden vor dem Gepäckband. Gerade rechtzeitig: Meine Dufflebag kommt gleich als eins der ersten Gepäckstücke herangerauscht. Jetzt muss ich das Ding nur noch …

»Keine Ahnung. Irgendwas. Nimm das Billigste«, sagt Jay. Ich höre Protest im Hintergrund, während ich mir das Smartphone unter die Wange klemme und die Hände nach meiner Tasche ausstrecke.

»Kann ich dir helfen?«, fragt mich ein Typ mit blonden Haaren und schiefem Basecap.

»Nein, danke, ich schaffe das schon«, ächze ich und wuchte das doofe Ding vom Band. Verdammt. Ich hätte mir doch einen Kofferkuli nehmen sollen, wie ich ihn in Seattle hatte.

»Sicher? Wir können uns den Gepäckwagen teilen, wenn du möchtest, ich habe nur einen Koffer«, sagt Basecap.

Im selben Moment tönt Jays Stimme wieder klar vernehmbar durch den Hörer: »Sam?«

»Wartest du mal einen Moment?«, frage ich. Und weiß selbst nicht, wen von beiden ich eigentlich meine. Diese Situation überfordert mich.

»Was ist?«, fragt Jay.

»Moment!«

»O-kay«, flötet er. Denn es hätte ihm auch wirklich nicht ähnlichgesehen, einfach mal still zu sein …

Ich wende mich an Mr Basecap: »Sorry. Also, schätze, das mit dem Gepäckwagen wäre echt nett.«

Er lächelt. »Kein Problem«, dann deutet er auf mein Smartphone, »dein Freund?«

Ich blinzle. »Äh, nein. Also Freund – ja. Nur eben nicht so. Sondern halb. Also ganz! Also: ein Freund. Ohne M. Nicht mein …« Ich geb’s auf … Ich hasse es, über unsere Freundschaft zu reden. Und besonders über die Tatsache, dass es »eine« Freundschaft ist. Denn natürlich ist es gut, dass es nur eine Freundschaft ist! Jay ist nämlich ungefähr so beziehungsfähig wie eine Schillerspinne. Und die essen das Weibchen nach dem Sex.

»Cool.«

Ja, total cool … Ich zwinge mich zu einem Lächeln.

»Kommst du zum Studium nach Boston?«, fragt Basecap unbeirrt weiter.

»Ja. Ich wechsle an die Atlantic. In Whitbey! Das ist … keine Ahnung, wie weit von hier entfernt.«

»Eine Stunde mit dem Auto«, nuschelt Jay hilfsbereit an einem Mundvoll Chips vorbei. Ach ja. Er ist auch noch da …

»Eine Stunde mit dem Auto!«, wiederhole ich.

»Oh, die mit dem Hockeyteam in der Division I?«

Ich nicke. »Genau!«

Und Jay diktiert: »Sag ihm, dass du mich kennst: Jayden Sanderson, die Sieben der Atlantic Seahawks, der praktisch beste Forward der NCAA-Geschichte. Er wird dir aus der Hand fressen, versprochen.«

»Sei still!«, zische ich.

Basecap sieht mich irritiert an.

»Sorry, nicht du«, beeile ich mich zu sagen.

Basecap nickt. Dann flüstert er: »Wird er eifersüchtig?« Und grinst geheimnisvoll.

»Äh. Nein.« Ich glaube nicht, dass Jay weiß, wie man eifersüchtig auch nur schreibt. Denn um eifersüchtig zu sein, müsste man ja erst mal wissen, wie man romantische Gefühle empfindet. Und die Einzige von uns beiden, die sowohl romantische Gefühle als auch Eifersucht empfinden kann, bin leider ich.

»Sicher? Ich wäre nämlich eifersüchtig«, sagt Basecap und zwinkert mir zu.

Ich runzle die Stirn. »Wieso das denn?!« Der Kerl kennt mich nicht mal!

Jay indes lacht sich halb tot. An meinem Ohr.

Ich wende mich etwas von Basecap ab, der sowieso gerade mit seinem Koffer beschäftigt ist. »Was ist denn so komisch?«, flüstere ich in mein Smartphone.

»Er versucht, mit dir zu flirten. Und ist grottig!« Ich kann ihn nur schwer verstehen, weil er aus dem Lachen kaum noch herauskommt.

»Das ist nicht witzig!«

»Aus meiner Perspektive schon, Snickerdoodle.«

»Ach, halt die Klappe …«, nuschle ich und lege auf. Ich sehe Jay sowieso gleich in der Ankunftshalle. Bis dahin kann er sich allein totlachen.

Ich habe ihm nie gesagt, dass ich mehr für ihn empfinde als … was auch immer er empfindet. Weil das meine Garantie ist, nicht so zu enden wie alle anderen seiner Bekanntschaften. Die für ihn praktisch nicht mehr existieren, nachdem er sie erst mal gevögelt hat …

»Sollen wir?«, fragt Basecap.

Ich nicke.

Woraufhin er gleich weiterredet: »Ich gehe auf die BU. Die haben auch ein Hockeyteam! Vielleicht sehen wir uns ja mal.«

Ich ziehe die Schultern hoch. »Ja, vielleicht?«

»Oder ist Hockey nicht dein Ding?«

»Nicht wirklich.« Okay, irgendwie ist Hockey schon mein Ding. Weil es Jays Ding ist. Genauso wie Zeichnen sein Ding ist, weil Kunst meins ist. Er hat mir sogar zum Schulabschluss ein Grafiktablet geschenkt. Da hatte ich ihm noch nicht gesagt, dass ich nicht mit ihm an die Ostküste kommen würde …

Ich konnte es nicht. Ich konnte nicht mit ihm mitkommen. Ich konnte nicht einerseits der absolut wichtigste Mensch in seinem Leben sein und andererseits einfach nicht genug, um … mehr zu sein als seine beste Freundin. Ich konnte ihm nicht weiter dabei zusehen, wie er ein Mädchen nach dem anderen anbaggert, ausführt, abschleppt und augenblicklich wieder fallen lässt, während ich danebenstehe und … Urgh.

Am Ende – also: jetzt – stehe ich sowieso wieder hier … Weil ich ohne ihn auch nicht kann.

»Und was machst du dann so, in deiner Freizeit?«, fragt Basecap.

»Ich male.«

»Malen! Cool! So mit Pinsel und Farbe?«

»Auch das. Und mit Kohlestiften oder auf dem Tablet.«

»Darf ich mal sehen?«, fragt Basecap.

»Eher nicht«, erwidere ich und lege meine Hand an den Gepäckwagen, damit er stehen bleibt. »Ich muss dann auch … Zigaretten kaufen!«

Er verzieht das Gesicht. »Du rauchst?!«

Ich nicke heftig. »Ja! Ständig!«, sage ich, hebe meine Dufflebag vom Wagen und wuchte sie mir auf den Rücken.

Er mustert mich skeptisch. »Soll ich … vielleicht mitkommen? Deine Sachen tragen? Oder willst du den Wagen haben?«

»Nein, schon okay. Aber danke!«

Ich atme auf, als er verschwindet. Auch wenn die Tasche echt verdammt schwer ist. Aber ich bin mies in diesem Kram – Small Talk. Flirten. Ich fühle mich immer wie ein Fisch an Land, der hilflos mit den Flossen wackelt.

Also schleppe ich mich zum Duty-free-Shop und danach direkt in die Ankunftshalle. Als ich dort ankomme, spüre ich zwar jede Faser meiner offenbar nicht vorhandenen Rückenmuskulatur, aber wenigstens ist von Basecap keine Spur mehr zu sehen. Es ist auch schlicht und ergreifend zu voll dazu. Sorge, meinen besten Freund in dem Gewühl nicht zu finden, habe ich dagegen nicht. Er ist zwar – im Gegensatz zu den meisten Eishockeyspielern – »nur« durchschnittlich groß, aber Jay würde ich selbst in einem zweihundert Quadratmeter großen Raum voller Menschen entdecken. Zudem sticht er hier einfach heraus, in seinen zerfetzten Jeans, der Lederjacke und den schwarzen Haaren, die mit oder ohne Haargel immer gleich zerwühlt aussehen. Als wäre er gerade erst aus dem Bett aufgestanden. Womit man bei ihm immerhin auch oft genug rechnen muss.

Sobald er mich entdeckt, kommt er auf mich zu. Es sind nur noch zwanzig Meter Abstand zwischen uns. Zwanzig Schritte, in denen plötzlich all die Gefühle wieder hochkommen, die ich doch so unbedingt verdrängen wollte. Ich war am anderen Ende der Vereinigten Staaten. Des verdammten Kontinents! Ich habe mir das College ausgesucht, das am weitesten entfernt ist von seinem. Weil ich es nicht mehr...

Erscheint lt. Verlag 1.8.2023
Reihe/Serie Die Atlantic-University-Reihe
Die Atlantic-University-Reihe
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2023 • ab 14 • Ayla Dade • Begin Again • Bianca Iosivoni • Colleen Hoover • Cybermobbing • dear love i hate you • easton high • eBooks • Eishockey • eliah greenwood • Erotik • fly and forget • Forbidden Love • Golden Goal • Jugendbuch • Jugendbücher • Kate Corell • Kiss me once • Laura Kneidl • Liebe • Liebesroman • Liebesromane • Like Snow we fall • Lonely Heart • Love Triangle • Mona Kasten • Nena Tramountani • Neuerscheinung • New Adult • New Adult Neuerscheinungen 2023 • nur noch ein einziges mal • Pubertät • Romance • romancebooks • Romantik • romantisch • Save me • Sports Romance • Stella Tack • tomboy • Young Adult
ISBN-10 3-641-30049-5 / 3641300495
ISBN-13 978-3-641-30049-4 / 9783641300494
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