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Ein tödlicher Streit (eBook)

Das Kind der Prophezeiung
eBook Download: EPUB
2023
CDXXVII Seiten
BookRix (Verlag)
978-3-7554-3307-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ein tödlicher Streit - Sandra Kreutzfeldt
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Der Epos einer Buchreihe beginnt: Ein Auftakt in eine neue Welt vieler magischer Kreaturen, die Spannung, Drama und Chaos versprechen.   Era Algai hat die außergewöhnliche Begabung, übernatürliche Wesen wahrnehmen zu können. Dadurch sieht sie sich gezwungen die Menschen vor dem 'unsichtbaren Tod' zu bewahren.  Zudem ist sie eine Tierfreundin mit ausgeprägtem Helferkomplex. Dieser bringt ihr einen fremden, verletzten Mann in ihre Wohnung. Cuen Shade ist ein Dämon, der nicht nur den Alltag der jungen Frau durcheinander wirbelt, sondern auch ihre tiefen Wunden der Vergangenheit ans Tageslicht rückt.  Während Era jedem um sich herum hilft, wird sie immer tiefer in den Strudel der Gefühle und des Schicksals gesogen. Sie bemerkt nicht, dass es ein Wettlauf gegen die Zeit ist... Wird sie der Prophezeiung entkommen können oder wird ihr jenes Schicksal ereilen, dass ihr einst auferlegt wurde? 

Era Algai


„Nein“, ermahnt eine junge Frau Kyouko streng.

Mit ihren großen Kulleraugen maunzt sie ihren Menschen an, der verächtlich schnaubt. Die Herrin des Hauses wendet sich beleidigt von ihrem Frauchen ab. Die Katze ist eingeschnappt, da Era Algai ihren Neuzugang vor ihr versteckt. Sie hat ein rotgetigertes Fell und liebt es Era, die Eigentümerin des Hauses, in den Wahnsinn zu treiben. Kyouko ist einer ihrer Waisentiere, um die sie sich rührend kümmert.

Mittlerweile teilt sie ihr zweistöckiges Haus mit vier Katzen, drei Hunden und acht Hasen. Das stellt sie manchmal vor außergewöhnlichen Herausforderungen.

Seit dem sechsten Tier schwört sie sich immer wieder keine mehr mit nach Hause zu bringen, doch dann findet sie diese verletzt auf der Straße - ausgesetzt und auf sich allein gestellt.

Era kann sie nicht ihrem Schicksal überlassen und nimmt sie mit zu sich. Dann schwört sie sich diese abzugeben oder zu verkaufen. Am Ende verkraftet sie keinen Abschied und behält die Streuner bei sich. Vor einem Jahr hat sie sich aus Platzmangel ein geräumiges Haus gekauft.

Mit ihren einundzwanzig Jahren ist sie bereits eine angesehene und gefürchtete Sachbearbeiterin für die Finanzbuchhaltung und das Personalwesen. Zudem bildet sie zwei Lehrlinge aus und hat vier Kollegen unter sich. Seit einem Monat ist sie zur Vertretung ihres Bosses befördert worden. Durch die hohe Verantwortung entstehen mehr Überstunden, als sie sich vorstellen kann.

Es ist ein großes Unternehmen, das Büromöbel in über sechzig Länder herstellt. Dadurch kann sie sich die Kosten einer Großfamilie leisten. Trotzdem fühlt sie sich nicht wohl ihre geliebten Tiere tagsüber unbeaufsichtigt zu lassen. Sie weiß, dass sie für die Versorgung genug Zeit aufbringt. Innerlich befürchtet sie täglich ihre Lieblinge zu vernachlässigen. Doch dann wird ihr bewusst, dass lediglich die Angst aus ihr spricht.

Era sieht auf die Uhr und stutzt leicht. Durch die Versorgung des verletzten schwarzen Katers hat sie Zeit verloren. Sie muss zur Arbeit. Hektisch läuft sie ins große Bad. Es ist mit seinen braunen und weißen Tönen sehr modern und mit teuren Möbeln das Prunkstück des Hauses. Da sie sich gern in diesem Bereich aufhält, ist ihr eine beruhigende, angenehme Atmosphäre wichtig.

Sie putzt sich ihre Zähne, kämmt ihr oranges glattes Haar und bindet es sich zu einem strengen Zopf zusammen. Ihr Make-Up besteht aus natürlichen Farben, die zu ihrem bräunlichen Farbton passen. Es ist ihr wichtig, ihre Augen zu betonen, die in der Farbe von Nougat glänzen.

Era zieht sich eine karminrote Bluse und eine weiße Jeans an. Darauf trägt sie rote Riemchenballerina und eine weiße Handtasche. Sie verabschiedet sich von ihren Tieren, bevor sie ihr chaotisches Heim verlässt.

Sie hat sich auf die Arbeit gestürzt, um den Traum ihrer verstorbenen Eltern weiterzuführen. Beide arbeiteten hart in der Firma, um mit ihren innovativen Ideen den Erfolg des Unternehmens zu stützen. Da Era weder handwerklich begabt noch fantasievoll genug ist, um einen Stuhl oder einen Tisch zu entwerfen, hat sie auf eigene Weise ihren Weg zur Spitze gefunden. Sie fühlt sich ihren Eltern näher, wenn sie am gleichen Ort arbeitet. Hier haben sie sich vor etlichen Jahren kennengelernt und haben Hand in Hand eine Idee nach der anderen verwirklicht. Sie bewundert die beiden insgeheim für das Talent und dessen Hingabe.

Era steigt in ihren Kombi und lässt den Motor aufheulen, bevor sie über den Gehweg zur Straße brettert. Auf der zweispurigen Straße tretet sie das Pedal durch und gibt Gas.

Ihre Eltern starben vor zwölf Jahren auf einer Schiffsreise. Era glaubt nicht daran, dass es ein Unfall gewesen war. Dennoch befürchtet sie, dass dieser Fall niemals aufgeklärt wird. An diesem Tag hat sie gelernt Verantwortung zu übernehmen und für ihre Schwester und sich ums Überleben zu kämpfen.

Sie denkt gern an die Zeiten im Waisenhaus zurück, sie waren zwar anstrengend, dennoch hat sie es geliebt ihre Schwester in den Armen zu halten. Tränen laufen ihren Wangen entlang. Schniefend wischt sie sich diese weg.

Es ist schon eine Zeit her, an dem sie die Wärme gespürt hat. Era fährt rechts ran und knirscht mit ihren Zähnen. Sie muss sich zusammenreißen. Niemand von ihren Angestellten darf den Schmerz und die Schwäche sehen, die tief in ihrem Innern lodert. Es würde ihr Image eines gefühlskalten Workaholics zerstören.

Dennoch vergeht kein Tag, an dem sie ihre Familie nicht vermisst. Wenn sie doch nur jemanden hätte, vor dem sie ihre Mauern einreißen könnte. Doch auch wenn es ihr innerster Wunsch ist, sie weiß, dass das unmöglich ist. Denn sie hat Angst sich zu binden, jemandem nah sein zu müssen. Darum pflegt sie keine Kontakte und bleibt lieber unter ihren Haustieren.

Sie ringt Tag für Tag mit sich, ihre Einsamkeit und ihre düstersten Gefühle zu verdrängen. Darum widmet sie sich jede freie Sekunde ihren Tieren oder der Hausarbeit.

 

Um achtzehn Uhr beschließt sie den Betrieb zu verlassen und selbst nach Hause zu gehen. Sie muss sich um ihre Haustiere keine Sorgen machen, da die Hunde Zugang zu ihrem großen Garten haben, ihre Hasen sich in einem riesigen Zimmer austoben und die Katzen den Rest der Wohnung belegen. Essen und Trinken für den ganzen Tag bekommen sie täglich zur Verfügung gestellt.

Sie rast über die beleuchteten Straßen nach Hause. Ihr Unternehmen liegt eine Viertelstunde mit dem Auto von ihr entfernt. Era wohnt am Rande der Stadt, weiter im Grünen. Sie mag die laute grelle Stadt nicht, die vor Eile und Zwielichtigkeit den Grundstein des Lebens vergisst. Ihre größte Schwäche sind Feste und Konzerte, auf denen sich die Menschen in Zeitlupe bewegen müssen, da sie dicht an dicht gedrängt stehen.

Im Land Tabador, auf dem Kontinent des halbwachsenden Mondes Crescent, das sich auf der östlichen Seite der Nordhalbkugel befindet, herrscht ein kühles Kontinentalklima, das im Sommer für angenehme Temperaturen bis zu achtzehn Grad und im Winter mit Minusgrade bis zu fünfundzwanzig Grad sorgt. Der Kontinent ist für sein Ideenreichtum, seinen wissenschaftlichen Fortschritt und seinem immer größer werdenden Okkultismus bekannt.

Doch im Land gibt es Konflikte, sodass es sich in drei Gebiete unterteilt hat. Eines davon wurde vor einhundertzwanzig Jahren von dem Nachbarland Glados erobert, weshalb die Fronten extrem aufgeheizt und verhärtet sind. Ihre autonome Ideologie unterscheidet sich gänzlich von dem Freiheitsglauben der Tabadoren, die sich stets auf ihren Fortschritt und ihren Freigeist berufen.

Doch es gibt Fürsprecher und Widersacher der Kinderarbeit, weshalb sich der Norden von dem Süden des Landes abgegrenzt hat und den Rest des Landes leugnet. Sie fühlen sich als die wahren Tabadore. Doch werden sie immer wieder mit ihnen in Verruf gebracht.

Im Süden des Landes befindet sich die Stadt Kesserlan, die einst die Hauptstadt des kleinen Landes war. Durch die große Schreckensherrschaft, die Kinderarbeit befürworten und Menschen dazu anheizen sich für die Gesellschaft bis am Rande ihrer Kräfte aufzuopfern, gilt die Stadt als sonderbar und viel mehr als ein Ort des Todes, da die Kriminalität mit Zunahme der Kluft zwischen Reichtum und Armut ansteigt. Dennoch bleiben die Menschen nicht aus, die sich stets furchtlos auf den Straßen tummeln.

Kesserlan, eine Stadt mit zwei Millionen Einwohnern, ist eine triste Stadt, die ein fabelhafter Zufluchtsort für widrige Kreaturen bietet. Eras Nackenhaare stellen sich auf, als ein ohrenbetäubender Schrei ertönt. Leuchtende Augen rauschen um die Ecke, während kalte Schauder Eras Rücken entlangfahren. Ihr Herz pocht aufgeregt gegen ihre Brust.

Sie hört eine Frau um Hilfe rufen und atmet den Duft von totem Fleisch und Tod ein. Angewidert rümpft sie ihre Nase, als sie eine starre Kälte umfängt. Genervt seufzt sie und hält in einer dunklen Seitenstraße an. Die Stadt ist sehr verwinkelt, es gibt sehr viele kleine dunkle Gassen, indem dubioses vor sich geht. Die Orte eignen sich perfekt für zwielichtige Machenschaften.

Leuchtend rote Augen sind ein Symbol für Vampire. Eras Fähigkeit besteht darin übernatürliche Wesen wahrnehmen zu können. Dadurch hat sie sich oftmals in Gefahr gebracht. Dennoch kann sie nicht zusehen wie Menschen wehrlos sterben, da sie die Existenz der Kreaturen nicht perzipieren können.

Sie steckt ihre große Glasscherbe ein und läuft um die Ecke, in einen kleinen Durchgang rein. Die Töne ersterben. Verzweifelt quetscht sich Era durch eine enge Lücke. Sie sieht eine schwarzhaarige Frau, dessen Fangzähne mit Blut befleckt sind. Der Vampir lässt von seinem Opfer ab und kichert freudig auf. Das junge Mädchen fällt bewusstlos auf den Boden.

„Ein Mensch, der sich freiwillig als Nachtisch anbietet.“

Der Vampir beleckt gierig seine blutverschmierten Fänge und lacht grell auf. Eras Augen blicken ausdruckslos auf das Geschöpf, das sich vor ihr bedrohlich aufbaut. Lange spitze Krallen, ein fledermausartiges Auftreten und eine weiße Haut sind die Markenzeichen jedes Vampirs. Sie sind unsterblich und besitzen eine übermenschliche Körperkraft....

Erscheint lt. Verlag 1.4.2023
Reihe/Serie Raquel
Raquel
Raquel
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Dämonen • Fantasy • Freundschaft • Gefühle • Geheimnisse • Geister • hybrid • Liebe • Psychologie • Schicksal • Schmerz • Unterwelt • Vampire • Vergangenheit • Verhaltensweisen
ISBN-10 3-7554-3307-9 / 3755433079
ISBN-13 978-3-7554-3307-1 / 9783755433071
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