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Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg (eBook)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
448 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-3859-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg -  Jack Campbell
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Admiral John 'Black Jack' Geary hat das Kommando über die Erste Flotte der Allianz. Sein Auftrag: die gefährlichen Raumgebiete jenseits der Syndikatswelten zu erforschen. Im Grunde eine wichtige Mission, doch schon bald wird Geary klar, dass seine Vorgesetzten ein anderes Ziel verfolgen: ihn ein für alle Mal loszuwerden ...
Auf der Flucht vor einem Angriff der Aliens springt Gearys Flotte in ein anderes Sternensystem - nur um dort bereits von weiteren Feinden erwartet zu werden. Diese greifen nicht nur sofort an, sondern versperren der Ersten Flotte auch jeden Fluchtweg ...

Die verschollene Flotte - spannungsgeladene Space Opera des Bestseller-Autors Jack Campbell um einen Offizier, der zu den eindrucksvollsten Figuren der modernen Science-Fiction zählt. Für alle Fans von Honor Harrington und Battlestar Galactica!

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.





<p>Jack Campbell ist Offizier der US Navy im Ruhestand. Im aktiven Dienst sammelte er viel Erfahrung, die er in seine Bücher einfließen lässt. Seine Romane um <i><strong>Die verschollene Flotte</strong></i> und <i><strong>Die verlorenen Sterne</strong></i> zählen zu den besten zeitgenössischer Science Fiction. Campbell lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Maryland.</p>

Eins


»Wenn man feststellt, dass man die Hölle durchmacht, dann soll man einfach weitermachen.«

Admiral John Geary wandte seinen Blick nicht vom Display ab, auf dem eine ins Chaos gestürzte Flotte zu sehen war, die sich nach dem Angriff der in diesem Sternensystem heimischen Kreaturen neu zu formieren versuchte. »Den haben Sie sich gerade eben ausgedacht, nicht wahr?«

»Nein«, antwortete Captain Tanya Desjani. »Der stammt von einem alten Philosophen. Mein Vater zitiert ihn gern.«

Geary nickte, hörte ihr aber nur mit halbem Ohr zu. Ihm war auch so klar, was Desjani damit sagen wollte, sofern man die Hölle so definierte, dass eine Flotte fernab des von Menschen kontrollierten Weltalls auf einer Mission unterwegs war, um die Schlagkraft und die Größe einer unlängst entdeckten intelligenten fremden Spezies zu bestimmen. Eine Flotte, die sich ihren Weg bis in diese Region freigekämpft hatte, nur um mit einer weiteren fremden Spezies konfrontiert zu werden, die noch feindseliger zu sein schien als die vorangegangene. Aber vielleicht definierte sich die Hölle auch so, dass man den Rückzug in eine beschädigte Rettungskapsel antrat, um sich aus einem Kreuzer zu retten, der nur noch Sekunden von der Selbstzerstörung entfernt war. Und dass man in einen Kälteschlaf fiel und ein Jahrhundert lang verschollen war, um dann unverhofft vor dem unmittelbar bevorstehenden Tod gefunden und wiederbelebt zu werden … und dann zu erfahren, dass man durch die lange Abwesenheit und das mutmaßliche zwischenzeitliche Ableben in den Status einer Legende erhoben worden war. Für Sekunden kehrte Gearys Verstand in jene Zeit zurück, als er hatte erfahren müssen, dass jeder, den er gekannt hatte, längst tot war, und dass der Krieg, zu dessen Beginn er in Kälteschlaf gesunken war, nach einem Jahrhundert immer noch tobte – und dass die Menschen, die ihn ins Leben zurückgeholt hatten, von dem großen Black Jack Geary erwarteten, dass er sie davor bewahrte, diesen Krieg zu verlieren.

Zwar hatte er all diese Menschen retten können, doch für ihn existierte kein Zusammenhang zwischen der Legende von Black Jack und dem Mann, der er tatsächlich war. Es war ihm gelungen, den Krieg gegen die Syndikatwelten zu gewinnen, und jetzt musste er es irgendwie schaffen, seine Flotte aus dieser Falle zu befreien, in die sie weit weg von jeglicher menschlicher Hilfe geraten war.

Aber nichts von dem, was er erreicht hatte, war allein sein Verdienst. Ohne den Rückhalt durch die Flotte und durch Offiziere wie Tanya Desjani hätte er überhaupt nichts erreichen können.

»Ihre Bedenken sind zur Kenntnis genommen, Captain«, sagte Geary und verbannte jeden Gedanken an die Vergangenheit, um sich erneut ganz auf die Gegenwart zu konzentrieren. »Wir werden nicht länger hier bleiben als unbedingt nötig.« Die Flotte war ohnehin in Bewegung. Sie hatte in Richtung Systemrand beschleunigt, während die Aliens versucht hatten, sie zu überholen. Nachdem die unmittelbaren Bedrohungen unschädlich gemacht worden waren, hatten viele Schiffe ihre Richtung und Geschwindigkeit geändert, dennoch entfernten sich die Flotte und die Wracks der Angreifer weiterhin rasend schnell von der gewaltigen Festung, die den Sprungpunkt bewachte, durch den die Allianz-Flotte ins System gelangt war. Die Festung, die um den weit entfernten Stern kreiste und fest mit dem Sprungpunkt verbunden war, wies eine so immense Größe auf, dass man sie als einen künstlichen kleineren Planeten hätte einordnen können.

Ein Zerstörergeschwader flog mit so geringem Abstand unter der Dauntless hindurch, dass die Kollisionswarnung des Schlachtkreuzers ausgelöst wurde. Desjani machte eine mürrische Miene. »Sagen Sie diesen Blechdosen, sie sollen sich von uns fernhalten«, wies sie ihren Komm-Wachhabenden an, dann wandte sie sich an Geary: »Admiral, ich bitte um Erlaubnis, Sie dabei zu unterstützen, die Ordnung innerhalb der Flotte wiederherzustellen.«

Da er nur zu gut wusste, dass seine Flotte im Augenblick eher an einen Schwarm wütender Insekten erinnerte als an eine militärische Streitmacht, warf er Desjani einen verdrießlichen Blick zu. »Die Steuersysteme haben bereits Lösungen ausgearbeitet. Es dauert nur eine Weile, das alles umzusetzen und zur gleichen Zeit Kollisionen mit den Trümmern zu vermeiden.«

Glücklicherweise stammte der größte Teil dieser Trümmer von den zerstörten Schiffen der Aliens, allerdings war vom Zerstörer Zaghnal so gut wie nichts übrig, obwohl er nur einen Treffer abbekommen hatte. Aber die Sprengköpfe der gegnerischen Schiffe waren so massiv, dass sie den Zerstörer in kleine Stücke gerissen hatten. Auch die Invincible hatte mindestens einen direkten Treffer erlitten, der dem nur leicht gepanzerten Schlachtkreuzer schwere Schäden zugefügt hatte. Zum Glück waren das schon die schlimmsten Neuigkeiten. Die Orion war zweimal von detonierenden Sprengköpfen getroffen worden, während sie zwei Schiffe der Aliens außer Gefecht setzte, die Kurs auf die Titan und die Tanuki genommen hatten. Trotz der erlittenen Schäden meldete die Orion weiterhin Gefechtsbereitschaft. Etliche Schiffe waren in geringerem Umfang beschädigt worden, da selbst das Vakuum des Weltalls keinen Schutz bieten konnte, wenn es in unmittelbarer Nähe zu derart heftigen Explosionen kam. »Wir sind ja noch einigermaßen ungeschoren davongekommen«, wunderte sich Geary. »Haben Sie gesehen, was die Orion in der letzten Phase der Kämpfe gemacht hat?«

»Darauf konnte ich nicht achten«, räumte Desjani ein. »Ich hatte genug damit zu tun, mir anzusehen, wie die Dreadnaught um ein Haar mein Schiff gerammt hätte.«

»Wenn es die Zeit zulässt, werde ich noch mal mit meiner Großnichte reden.« Jane Geary war vernünftig und zuverlässig gewesen, sie hatte nie zu angeberischen oder riskanten Manövern geneigt. Hatte. Aber diese Zeiten waren vorbei. Jetzt dagegen jagte sie mit ihrem Schlachtschiff hin und her, als wäre die Dreadnaught nichts weiter als ein weiterer Schlachtkreuzer.

Während er sich insgeheim wünschte, dass die neuen Probleme nicht schneller entstanden, als er die bestehenden Schwierigkeiten lösen konnte, rief Geary Commander Shen von der Orion.

Shen war ein Mann, dessen Gesichtsausdruck nur wenig variierte, weshalb es Geary nicht verwunderte, seine finstere Miene zu sehen. »Wie geht es Ihrem Schiff, Captain?«, fragte Geary. Über das Flottennetz konnte er die Schadensmeldungen jeder einzelnen Einheit abrufen, sobald die Schäden erfasst waren, und normalerweise wählte er auch diese schnelle, einfache Methode. Aber manchmal benötigte er Informationen von den Leuten vor Ort, Informationen, die von persönlichen Eindrücken und von Details geprägt waren, wie man sie in den automatisierten Meldungen nicht fand.

»Die Orion kann nach wie vor kämpfen«, antwortete Shen in einem Tonfall, als erwarte er, dass Geary ihm diese Tatsache absprach. »Einundsiebzig Opfer, davon dreißig tot, der Rest verwundet, davon fünf schwer. Zwei von ihnen müssen womöglich auf einen der Sturmtransporter verlegt werden, um sie besser behandeln zu können. Um alle anderen kann sich die Krankenstation der Orion kümmern. Einheit Eins des Hauptantriebs ist ausgefallen, kann aber repariert werden. Die schwersten Schäden finden sich an backbord im vorderen oberen Viertel. Bruch der Panzerung, die Schäden der betroffenen Abteilungen reichen von Totalverlust bis hin zu Bagatellen. Wir riegeln den Bereich ab, bis umfangreiche Reparaturen vorgenommen werden können. Waffen und Sensoren in dem Bereich arbeiten nicht, was die Gefechtstauglichkeit der Orion langfristig um zwanzig Prozent reduziert. Etliche Systeme überall im Schiff müssen repariert werden, da sich die Schockwelle durch die Hülle ins Innere übertragen hat, aber das haben wir alles im Griff.«

Eine solch optimistische Einschätzung aus dem Mund des Befehlshabers der Orion war für Geary eine völlig neue Erfahrung. »Ich konnte mitansehen, wie Ihr Schiff die Tanuki und die Titan gerettet hat. Die beiden hätten wahrscheinlich keinen Treffer überlebt, der bei einem Schlachtschiff so schwere Schäden verursacht. Sie und Ihre Crew haben sich mustergültig und äußerst ehrbar verhalten. Ihre Vorfahren werden stolz auf Sie sein.«

»Dafür sind Schlachtschiffe nun mal da«, gab Shen schroff zurück. »Wir retten die Schlachtkreuzer, die sich in Schwierigkeiten gebracht haben, aus denen sie sich aus eigener Kraft nicht retten können. Richten Sie Captain Desjani bitte aus, dass ich das gesagt habe.«

»Wollen Sie ihr das nicht selbst sagen?«

»Nein, Sir.«

»Sie ist hier neben mir.«

»Dann hat sie es ja bereits mitbekommen, Sir.« Shen machte eine kurze Pause. »Ein verdammtes Chaos da draußen. Allerdings hatte ich damit gerechnet, dass wir deutlich mehr Schiffe verlieren würden. Interessante Taktik. Wäre das alles, Admiral?«

»Nein. Halten Sie mich über den Zustand Ihrer Verletzten auf dem Laufenden. Wenn Sie medizinische Unterstützung benötigen, kann ich die Tsunami zu Ihnen schicken. Und sorgen Sie dafür, dass diese Antriebseinheit so schnell wie möglich repariert wird. Wenn wir wieder mit den Bewohnern dieses Sternensystems aneinandergeraten, dann benötigt die Orion die komplette Antriebsleistung. Captain Smythe wird die Kupua zu Ihnen schicken, um Ihnen bei der Reparatur dieser Einheit zu helfen.«

»Vielen Dank, Admiral«, erwiderte Shen.

»Ich habe zu danken, Captain.« Geary beendete das Gespräch, dann wandte er sich an Desjani. »Es...

Erscheint lt. Verlag 28.3.2023
Reihe/Serie Die verschollene Flotte
Übersetzer Ralph Sander
Sprache deutsch
Original-Titel The Lost Fleet - Beyond the Frontier - Invincible
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Aliens • Allianz • Apokalypse • Außerirdische • Avatar • Battlestar Galactica • Big Bang Theory • Black Jack • Captain • Commonwealth • Die Verschollene Flotte • Dystopie • Flotte • Hamilton • High Tech • Honor Harrington • Krieg • Lichtjahre • Military Science Fiction • Mission • Offizier • Planet • Postapokalypse • Post Apokalypse • R2D2 • Raumschiff • Saga • Science Fantasy • Science Fiction • Science Fiction Romane • Sci Fi • SciFi • Space Opera • Spannung • Star Wars • Sternensystem • Sternschiffe • Syndikatswelt • Syndiks • Technology • Timothy Zahn • UFO • Universum • Utopie • Void • Weltall • Wurmloch • Zukunft
ISBN-10 3-7517-3859-2 / 3751738592
ISBN-13 978-3-7517-3859-0 / 9783751738590
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